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Deutschland-Ticket: 7 Millionen bereits verkauft

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Ist ein guter Punkt, aber wie soll das funktionieren..?
Jetzt zahlen wir für ein marodes, nahezu immer unpünktliches Bahnsystem…

Wenn wir nichts mehr zahlen sondern alles auf „Staatskosten“ läuft wird die Qualität unserer Bahnfahrten vermutlich auch nicht besser.
Ich würde lieber einen fairen Betrag bezahlen und wissen, dass der Zug auch da dann am Gleis steht wann er nach Zeitplan am Gleis sein soll… Dazu wäre der erste große Schritt, das Bahnnetz nach Geschwindigkeit der Züge zu trennen. Bsp. Ein ICE Netz, ein IC und EC Netz und ein RE Netz. Dann würden sich schonmal viel weniger Züge in die Quere kommen bzw. Ausbremsen!
 

SomeUser

Ingol
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Schon der Grundgedanke ist falsch und zeigt, wie sehr sich die Leute in die Irre führen lassen:
Es macht keinen Unterschied, ob du nun "direkt" zahlst, ob Kommunen, Länder oder der Bund, einen Anteil übernehmen. Bund, Länder etc. haben keine eigenen Einkünfte, die nicht darauf basieren, dass am Ende "du" dieses Geld vorher an sie überwiesen hast.
Es kannj dir also letztlich vollkommen egal sein, ob du nun 10 Euro direkt zahlst und "der Staat" die anderen notwendigen 10 Euro zahlst - die hast du nämlich auch gezahlt.

Dass es dort eine rechtliche und fiskalpolitische Trennungen und Vernantwortlichkeiten gibt, ändert nichts am Ergebnis für "dich". Das ist der gleiche Blödsinn, wie in Unternehmen, wenn bestimmte sinnvolle und notwendige Investitionen nicht durchgeführt werden, weil einzelne Kostenstellen diese nicht tragen wollen oder "können". Auch hier stammt aber letztlichtlich jedes verfügbare Finanzmittel nur aus dem Gesamtergebnis - bezahlt vom Kunden.

Es macht übrigens auch für den der das Produkt *nicht* nutzt keinen Unterschied, da man dadurch auch nicht "spart". Die direkte Zahlung fällt dann zwar weg - womit ggf. die Stützung aus dem Haushalt (Kommune, Land, Bund, ...) einfach nur größer wird - man zahlt also in jedem Fall. Die Frage ist nur: direkt oder indirekt.

Was für eine steuer- und nicht nutzungsbasierte Finanzierung spricht, ist hingegen, dass eine solche Finanzierung vor allem dann sinnvoll ist, wenn es um grundlegende Infrastrukturen etc. geht, die gesamtgesellschaftlich sinnvoll und notwendig sind, auch wenn sie ggf. nicht dauerhaft von jedem genutzt werden.

Und wer sich überlegt, dass "der Staat" den Kram ja auch ohne Einnahmen durch Aufnahme von Kreditieren bezahlen könnte, kann sich direkt wieder überlegen, wer Zinsdienst und Tilgung zahlt. Ah ja, genau: Du.

Aber klar, wir können natürlich weiterhin unsinnige Diskussionen über finanzielle "Zuständigkeit" führen. Das gleiche passiert ist ja auch gerade beim Flüchtlingsgipfel passiert. Als würde es an der Gesamtbelastung irgendwas ändern.
 

au37x

Baldwins roter Pepping
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Solche Daten machen es erstmal der Disposition einfacher, bedarfsgerecht rollendes Material bereitzustellen.
Wenn es der Optimierung der Prozesse dienlich ist, geb ich natürlich „die Daten“ her. Sie müssen nur tunlichst auch damit arbeiten.
 

SomeUser

Ingol
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Ich bin "leider" privat versichert. Ansonsten hätte ich die ePA schon längst für mich aktiviert. Was der CCC und die Datenschützer sagen, wäre mir da ziemlich wurscht. Die Schweden lachen über unsere "german Angst", weil sie so eine Patientenakte schon seit über 10 Jahren haben.

Das hat nichts mit "german Angst" zu tun, sondern mit der nicht unbegründeten Furcht davor, dass die Systeme nicht sicher sein könnten. Nun mag es dir egal sein, weil du nur unter Schnupfen, Migräne und mal einem geprellten Finger leidest, aber es mag auch Menschen geben, bei denen bestimmte Krankheiten zu einer Ächtung führen könnten.

Das Problem ist aber ein ganz anderes: Es ist nämlich der immer wieder aufkommende Versuch, einen bisherigen schlechten Prozess digital (weiterhin schlecht) abzubilden UND dies technisch möglichst "einfach". Letzteres führt dann dazu, dass - obwohl es von Anfang an Hinweise darauf gibt, dass das wahrscheinlich in einem Sicherheitsfiasko endet - der Blödsinn dann weiter getrieben wird...
... und am Ende in einem Sicherheitsfiasko endet. Nur will halt keiner das Geld in die Hand nehmen, um beide Seiten (Vereinfachung und Digitalisierung der Strukturen einerseits; sichere technische Umsetzung andererseits) zu realisieren.

Wer sich in einem "etweder oder" positioniert, kann bei solch komplexen Fragestellungen schlicht nur verlieren. Daher sind auch Aussagen, wie "Deutschland sei hier nicht mehr zu helfen" blödsinnig. Das Problem nicht der Wunsch nach Datenschutz, sondern dass versucht wird, Datenschutz "billig" zu opfern, durch letztlich technischen Pfusch.

Wenn man umgekehrt nämlich fragt, ob man - bei pauschaler Durchdringung digitaler Daten - auch z.B. das chinesische System der "social credits" gut findet, sieht das regelmäßig ganz anders aus. Ebenso, wenn man sich anhört, ob man z.B. das Öffentlichwerden von Krankendaten "gut" findet.
Gleichzeitig findet man Schweden toll und vorbildlich, will aber seine eigenen Gehaltsdaten hier auch nicht offen legen - in Schweden gar kein Thema. Digital und einsehbar. Man greift sich aber eben nur die Argumente, die einem gerade passen - wie gesagt: Komplexe (technische und gesellschaftliche) Fragestellungen auf ein "ja/nein" zu reduzieren, statt wohl auch ein "sowohl als auch; nur wie" kann nur scheitern.
 
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dtp

Roter Winterstettiner
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auch z.B. das chinesische System der "social credits" gut findet, sieht das regelmäßig ganz anders aus.

China ist nicht Deutschland. Datenschutz muss ggf. auch im Kontext der Staats- und Regierungsform gesehen werden. Einfach mal machen statt zu labern und alles in Frage zu stellen, wäre ggf. der bessere Weg. Wie gesagt, ich hätte mich für die ePA bereits gemeldet, wenn es mir möglich wäre. Es sollte einfach so geregelt sein, dass die ePA grundsätzlich nur von Personen eingesehen werden darf, die der ärztlichen Schweigepflicht unterliegen. Aber das ist ja eigentlich schon der Fall.

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Beim D-Ticket hätte ich absolut keine Probleme damit, wenn man darüber tracken könnte, wann ich wo welches öffentliche Verkehrsmittel genutzt habe. Aber hier in Stuttgart musste ich mich in den letzten drei Jahren kein einziges Mal im ÖPNV als fahrberechtigt ausweisen. Einfach einsteigen, mitfahren, aussteigen. Das war's. Da kann dann eh niemand was tracken.

will aber seine eigenen Gehaltsdaten hier auch nicht offen legen

Soll sich das im Rahmen der Equal-Pay-Diskussion nicht zukünftig ändern? Ich wäre auch dafür, dass zumindest die Grundgehälter und die maximal möglichen Boni und Zulagen offen kommuniziert werden müssen. Zudem sollte jede:r - wenn sie/er möchte - ihr/sein Einkommen offenlegen dürfen. Da geht es auch nicht nur um Equal Pay, sondern auch um eine allgemeine Vergleichsmöglichkeit. Aber das ist ein anderes Thema.
 
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SomeUser

Ingol
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China ist nicht Deutschland. Datenschutz muss ggf. auch im Kontext der Staats- und Regierungsform gesehen werden. Einfach mal machen statt zu labern und alles in Frage zu stellen, wäre ggf. der bessere Weg.

Genau. Nur sind Systeme einfach nur Abbild gesellschaftlicher Entwicklungen. Entwicklungen, die für "den Westen" gerade sowas aufzeigen, wie den Vormarsch "konservativer" (bis stark rechter) Strömungen. Das Verbot im Schulunterricht oder gar in Bibliotheken auch nur Informationen zu non-heterosexuellen Beziehungsformen. Die Unterdrückung bzw. Abschaffung wesentlicher demokratischer und rechtsstaatlicher Kontrollmechanismen. Und das ist nur mal so ein Querschntt quer "durch den Westen", von den USA bis zu Polen/Ungarn.
Es ist somit äußerst naiv zu glauben, dass es weder in der EU, noch in DE, ähnliche Tendenzen geben würde. Es ist auch das alte Füllhorn, in das seit Jahrzeznten die Politik bläst: "Das nutzen wir nicht - höchstens für schwerste Straftataufklärung". Der Rest ist Historie.
Weder ist "einfach mal machen" der bessere Weg, noch ist es "wir müssen das jetzt zu Tode diskutieren" der richtige Weg. Man kann sich aber mal die Mühe machen und eine gute Idee auf ihre Schwächen abklopfen und diese dann nicht als Hinderungsgrund ansehen, sondern als die Punkte, deren Erledigung das "Produkt" noch BESSER machen können.


Wie gesagt, ich hätte mich für die ePA bereits gemeldet, wenn es mir möglich wäre. Es sollte einfach so geregelt sein, dass die ePA grundsätzlich nur von Personen eingesehen werden darf, die der ärztlichen Schweigepflicht unterliegen. Aber das ist ja eigentlich schon der Fall.
Das ist schon deswegen unsinnig, weil es um einen höchstsensiblen Bereich geht, der nicht pauschal jedem offengelegt werden darf, der einer (gesetzlichen) Schweigepflicht unterliegt. Gesetzliche Regelungen halten auch niemanden davon ab, sich besoffen ans Steuer zu setzen oder Ladendiebstahl zu begehen. Die Annahme, dass sich jeder bestimmt, wenn wir nur fest genug daran glauben, an diese Schweigepflicht halten wird, wird immer wieder von der Realität eines besseren belehrt.
Und DENNOCH ist das kein Grund gegen die ePA und alle anderen damit einhergehenden Systeme: Es ist ein Grund, sich darüber Gedanken zu machen, wie man die Interessen technisch ins Gleichgewicht bringen kann. Dazu gibt es ja verschiedenste Ansätze und auch Hinweise, z.B. vom CCC etc. Man *will* es nur nicht. Weil es dann halt teurer würde. Und "weil wir ja nicht vorhanden, diese Daten evtl zu nutzen - glauben Sie uns!".



Vgl. dazu doch bitte noch mal die Kritken des CCC und anderer. Aber noch mal: Es geht MIR nicht darum, die ePA (etc.) jedenfalls zu verhindern. Im Gegenteil: Ich hätte das auch gerne. Und zwar schon gestern. Aber eben: Sicher.


Soll sich das im Rahmen der Equal-Pay-Diskussion nicht zukünftig ändern? Ich wäre auch dafür, dass zumindest die Grundgehälter und die maximal möglichen Boni und Zulagen offen kommuniziert werden müssen. Zudem sollte jede:r - wenn sie/er möchte - ihr/sein Einkommen offenlegen dürfen. Da geht es auch nicht nur um Equal Pay, sondern auch um eine allgemeine Vergleichsmöglichkeit. Aber das ist ein anderes Thema.
Nein. Alle Regelungen zu EP sehen nicht vor, dass ich DEIN Gehalt einsehen kann. Oder das meines Nachbarn. Sondern das "vergleichbarer und ausreichend großer Gruppen". Und dann reden wir auch nur über *das* eine Gehalt. Nicht über deine gesamten Einkünfte.
 

Benutzer 250503

Gast
die ePA, ich weis gar nicht wie lange die ELGA schon am laufen ist und immer noch steckt sie in den Kinderschuhen.
Noch nicht einmal die Spitäler können problemlos darauf zugreifen. Aber die ELGA ist schon sehr von Interesse denn schon die letzte Regierung unter unserem jüngsten Kanzler ever, wollte die Daten für Forschungseinrichtungen öffnen
:p.
Strange ist in jedem Fall, dass die Medikation bspw. sehr wohl gefiltert wird was verschrieben aber nicht abgeholt wurde.

So Rückständig können wir gar nicht sein diese Problematik um die DSGVO genauest zu kontrollieren.
 
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