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"Es ist wichtig festzuhalten, dass man nicht zu 100 Prozent Sicherheit und gleichzeitig zu 100 Prozent Privatsphäre haben kann", erklärt US-Präsident Barack Obama bei einer Pressekonferenz. Natürlich hat der Friedensnobelpreisträger damit uneingeschränkt Recht. Dass er jedoch jeden Morgen Berichte über ausgewertete Daten von abermillionen Internetnutzern weltweit auf den Frühstückstisch vorgelegt bekommt, schlägt ebenfalls mit Recht auf den Magen vieler Datenschützer. Der US-Geheimdienst NSA zapft bereits seit 2007 die Server aller großen Internetprovider an – zum Schutz vor Terrorismus.[PRBREAK][/PRBREAK]
Unter anderem werden dabei Facebook, Google, Microsoft und auch Apple von der Institution ausgespäht. Dies berichteten die Washington Post und der Guardian gestern übereinstimmend. Auch private E-Mails, Fotos und Dokumente vieler deutscher Internetnutzer landen dabei in deren Netz. Diese Vorgehensweise stößt verständlicherweise auf massenhaft Kritik. Hilfreich ist der National Security Agency dabei angeblich ein Programm namens PRISM, mit welchem die Datenbanken der Internetkonzerne schnell und einfach ausgelesen werden können. Ein passender Absatz im US-Grundgesetz erlaubt geheime gerichtliche Verfügungen, die Firmen zwingen, Geschäftsunterlagen herauszugeben – dazu gehören auch E-Mails und Nachrichtenverläufe der Nutzer von Facebook und Konsortien.
Diese dementieren indes kräftig die Teilnahme an dem Überwachungsprogramm. So wendete sich Facebook-CEO Mark Zuckerberg persönlich bei den Usern des sozialen Netzwerks und forderte die US-Regierung auf, "offen und transparent mit solchen Dingen umzugehen". Das Netzwerk wird demnach "vehement gegen derartige Anfragen oder Aufforderungen kämpfen". Google-Chef Larry Page postete ebenfalls eine Stellungnahme im offiziellen Google-Blog. Tatsächliche bestehe keine "Hintertür" oder ein "direkter Zugriff" zu den Servern und damit auch den Nutzerdaten der Kunden. "Wir geben Nutzerdaten nur in Übereinstimmung mit dem Gesetz heraus. Unsere Rechtsabteilung überprüft jede einzelne Anforderung und lehnt diese oft ab, wenn sie zu breit formuliert oder nicht rechtlich einwandfrei sind", sagte Page.
Auch Microsoft und Apple sprechen bei diesem Thema eine ähnliche Sprache. So hat der iPad-Hersteller "vorher noch nie etwas von PRISM gehört". Beide Elektronikriesen schließen definitiv aus, dass ein Zugang zu internen Servern gewährt wurde. "Jede Behörde, die Kundendaten haben möchte, braucht einen Gerichtsbeschluss", ergänzte ein Sprecher Apples.
Die Aussagen der Unternehmen sorgen für weiteren Unmut in der Medien- und Politiklandschaft und hinterlässt einen höchst alarmierenden Nachgeschmack. So wird sich nun der Innenausschuss des Bundestags mit der Internet-Überwachung durch den US-Geheimdienstes beschäftigen. Der Vorsitzende Wolfgang Bosbach strebt "dringende Aufklärung" an. "Es ist völlig unklar, auf welcher Rechtsgrundlage das Verhalten von Internetnutzern ausgeforscht worden ist", fügt der CDU-Politiker hinzu.
Peter Schaar, seines Zeichens Bundesdatenschutzbeauftragter, fordert ein klares Einschreiten der Bundesregierung. Vor allem zeigte er sich vom Umfang des Programms überrascht und spricht gar von "Totalüberwachung".
Via Süddeutsche, N-TV, ZDNet
Unter anderem werden dabei Facebook, Google, Microsoft und auch Apple von der Institution ausgespäht. Dies berichteten die Washington Post und der Guardian gestern übereinstimmend. Auch private E-Mails, Fotos und Dokumente vieler deutscher Internetnutzer landen dabei in deren Netz. Diese Vorgehensweise stößt verständlicherweise auf massenhaft Kritik. Hilfreich ist der National Security Agency dabei angeblich ein Programm namens PRISM, mit welchem die Datenbanken der Internetkonzerne schnell und einfach ausgelesen werden können. Ein passender Absatz im US-Grundgesetz erlaubt geheime gerichtliche Verfügungen, die Firmen zwingen, Geschäftsunterlagen herauszugeben – dazu gehören auch E-Mails und Nachrichtenverläufe der Nutzer von Facebook und Konsortien.
Diese dementieren indes kräftig die Teilnahme an dem Überwachungsprogramm. So wendete sich Facebook-CEO Mark Zuckerberg persönlich bei den Usern des sozialen Netzwerks und forderte die US-Regierung auf, "offen und transparent mit solchen Dingen umzugehen". Das Netzwerk wird demnach "vehement gegen derartige Anfragen oder Aufforderungen kämpfen". Google-Chef Larry Page postete ebenfalls eine Stellungnahme im offiziellen Google-Blog. Tatsächliche bestehe keine "Hintertür" oder ein "direkter Zugriff" zu den Servern und damit auch den Nutzerdaten der Kunden. "Wir geben Nutzerdaten nur in Übereinstimmung mit dem Gesetz heraus. Unsere Rechtsabteilung überprüft jede einzelne Anforderung und lehnt diese oft ab, wenn sie zu breit formuliert oder nicht rechtlich einwandfrei sind", sagte Page.
Auch Microsoft und Apple sprechen bei diesem Thema eine ähnliche Sprache. So hat der iPad-Hersteller "vorher noch nie etwas von PRISM gehört". Beide Elektronikriesen schließen definitiv aus, dass ein Zugang zu internen Servern gewährt wurde. "Jede Behörde, die Kundendaten haben möchte, braucht einen Gerichtsbeschluss", ergänzte ein Sprecher Apples.
Die Aussagen der Unternehmen sorgen für weiteren Unmut in der Medien- und Politiklandschaft und hinterlässt einen höchst alarmierenden Nachgeschmack. So wird sich nun der Innenausschuss des Bundestags mit der Internet-Überwachung durch den US-Geheimdienstes beschäftigen. Der Vorsitzende Wolfgang Bosbach strebt "dringende Aufklärung" an. "Es ist völlig unklar, auf welcher Rechtsgrundlage das Verhalten von Internetnutzern ausgeforscht worden ist", fügt der CDU-Politiker hinzu.
Peter Schaar, seines Zeichens Bundesdatenschutzbeauftragter, fordert ein klares Einschreiten der Bundesregierung. Vor allem zeigte er sich vom Umfang des Programms überrascht und spricht gar von "Totalüberwachung".
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