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Das Zwei-Klassen-Internet

Michael Reimann

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Michael Reimann
Mit der Übernahme von Twitter durch Milliardär Elon Musk kam auch die Diskussion um so genannte "verifizierte Accounts" wieder hoch. Landläufig als "Blauer Haken" bezeichnet.

Blaue Haken (auch in anderen Farben) gibt es auch auf anderen Plattformen. Instagram, Facebook und YouTube gehören dazu. Mit einem verifizierten Account zeigt man der Netzgemeinde, dass man ein echter Mensch und kein Bot ist. Man zeigt außerdem, dass man auch der Mensch (oder die Organisation) ist, der/die man vorgibt zu sein.

Mit anderen Worten, verifizierte Accounts strahlen eine gewisse Seriosität aus. Allerdings - und das wird oft missverstanden - zeigt der Haken eben nicht, dass die Inhalte die der Account postet korrekt sind, der Wahrheit entsprechen oder gar ernst gemeint sind. Solange Accountinhaber:innen nicht gegen geltendes Recht verstossen, können sie alles posten.

Das Verifizierungs-Symbol hat aber auch eine andere Wirkung. Weil in der Regel nur große Accounts (mit vielen Followern) oder bekannte Personen verifiziert werden, sieht das ganze nach einem elitären Kreis aus.

Das Zwei-Klassen-Internet​


Und im strengen Sinne ist es das ja auch. Wer einen Haken neben seinem Accountnamen hat, gehört zu einem ausgewählten Kreis. Dem Kreis derjenigen, zu denen man im Netz aufschaut. Die Meinungsführer:innen, die Macher:innen, Netzaktivist:innen, politische Kreise. Kurz gesagt: Haken dran und man ist Wer.

Neben dem Statussymbol, für das einige den Haken bei sich wohl auch sehen, gibt es zusätzlich ein paar andere Vorteile. Bei Twitter (bisher jedenfalls) werden Posts von verifizierten Accounts häufiger angezeigt, in den Suchergebnissen höher gerankt und erreichen schon deshalb mehr Menschen.

Wegen der Misinterpretation des Verifizierung-Sysmbols kann man durchaus zu der Erkenntnis kommen, es gäbe ein Zwei-Klassen-Internet. Diejenigen, die - vielleicht auch fürs Ego - den Haken haben und die große Masse, die unverifiziert vor sich hin postet.

Weil die meisten der Netzwerke aus Amerika stammen, gilt hier das Motto: "Hey, auch Du kannst es schaffen". Wie einst der Mythos vom Tellerwäscher zum Millionär. Ich will damit aber gar nicht sagen, dass es nicht möglich ist, bekannter zu werden und dann einen verifizierten Account zu bekommen. Ich will damit auch keinen Neid schüren: "Bäh, warum hast Du den Haken und ich nicht?".

Ich will nur darauf aufmerksam machen, dass die Einführung eines solchen Symbols vielleicht nicht nur der Willkür eines Konzerns und im Falle von Twitter der Willkür eines Einzelnen überlassen werden sollte. Die Fehler, die dabei passiert sind, sprechen ja Bände.

Ich weiß nicht, ob die Idee gut ist, aus der Verifizierung einen Abo-Dienst zu machen, wie es jetzt Elon Musk für Twitter plant. Ich fände nur etwas mehr Transparenz wäre gut. Und ganz sicher muss sich das System verändern. Ich bin sehr gespannt, wieviele der derzeitigen "Hakeninhaber" nach Einführung des neuen Systems den Haken noch haben und welche einen bekommen.

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Solange es so bleibt wie es derzeit ist, ist es für mich ein Zwei-Klassen-Internet.

Den Artikel im Magazin lesen.
 
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Stina Lohmann
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Interessante Meinung.


Team oder Admin genügt auch hier im Forum als Kennzeichnung. Hier schmückt sich ebenfalls jeder mit seiner Funktion statt als Teammitglied.

War hier früher auch anders.

Twitter macht es jetzt auch anders. Status zeigen.
 

AndaleR

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Für den Haken zu bezahlen - NEIN, das ist nichts vernünftiges...

Hoffen wir mal, dass Twitter nicht kaputt gemacht wird. Da nehm ich doch noch lieber ein günstiges Abo - und bekomm es werbefrei und synchronisiert über alle meine Geräte.
 

Bitnacht

Normande
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Twitter ist nicht das Internet.
Schreib doch lieber "Zwei-Klassen-System bei Twitter".
Es ist aber schon ein allgemeineres Problem. Man denke doch bloß mal an die Werbung auf YouTube. Für mich ist das eine ständige Quelle des Ärgers, aber wer sich um das Geld nicht schert, der wirft dem Monster einfach noch mehr in den Rachen und wird nicht mehr gequält.

Wenn Werbung sich nur am Rand und unaufgeregt präsentieren würde, dann würde ich sie gerne in Kauf nehmen, aber was die Werbewirtschaft derzeit tut, verstößt gegen die Grenzen dessen, was man gemeinhin Anstand nennt, derartig dass es in seltenen Fällen kriminell wird. (Verkauf der Tracking-Daten an die AfD, MacKeeper-Scareware, …)

Und es ist nicht richtig das nur auf die Werbetreibenden zu schieben. Auch Apfeltalk hat eine Verpflichtung zu kontrollieren, dass sich die Anzeigen in einem gewissen Rahmen halten.

Die Selbsthilfe mit den Werbeblockern ist zwar eine gute Sache, aber die Werbeindustrie hat durchaus Waffen, mit denen sie die Blocker torpedieren kann und es ist ein ewiges Katz- und Mausspiel. (Auch hier sind es nicht die Armen, die es besonders leicht hätten, einen passenden Blocker zu finden. Aber das ist schon ausgeglichener. Gibt es eigentlich einen YouTube-Werbeblocker für das Apple TV? Kann ja eigentlich nicht klappen, weil man ja die YouTube-App verwenden muss, oder?)
 

Michael Reimann

Geschäftsführung
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Twitter ist nicht das Internet.
Schreib doch lieber "Zwei-Klassen-System bei Twitter".
Wo habe ich geschrieben, dass Twitter das Internet ist? Twitter ist ein Dienst im Internet. Und nur weil es technisch nicht das Internet ist, heiß es nicht, dass es nicht so wahrgenommen wird.

Es ist aber schon ein allgemeineres Problem. Man denke doch bloß mal an die Werbung auf YouTube. Für mich ist das eine ständige Quelle des Ärgers, aber wer sich um das Geld nicht schert, der wirft dem Monster einfach noch mehr in den Rachen und wird nicht mehr gequält.

Wenn Werbung sich nur am Rand und unaufgeregt präsentieren würde, dann würde ich sie gerne in Kauf nehmen, aber was die Werbewirtschaft derzeit tut, verstößt gegen die Grenzen dessen, was man gemeinhin Anstand nennt, derartig dass es in seltenen Fällen kriminell wird. (Verkauf der Tracking-Daten an die AfD, MacKeeper-Scareware, …)

Und es ist nicht richtig das nur auf die Werbetreibenden zu schieben. Auch Apfeltalk hat eine Verpflichtung zu kontrollieren, dass sich die Anzeigen in einem gewissen Rahmen halten.

Die Selbsthilfe mit den Werbeblockern ist zwar eine gute Sache, aber die Werbeindustrie hat durchaus Waffen, mit denen sie die Blocker torpedieren kann und es ist ein ewiges Katz- und Mausspiel. (Auch hier sind es nicht die Armen, die es besonders leicht hätten, einen passenden Blocker zu finden. Aber das ist schon ausgeglichener. Gibt es eigentlich einen YouTube-Werbeblocker für das Apple TV? Kann ja eigentlich nicht klappen, weil man ja die YouTube-App verwenden muss, oder?)
Weiß nicht genau, was das mit dem Kommentar zu tun hat, aber wie Du meiner Signatur entnehmen kannst, sind wir durchaus daran interessiert, dass unsere Werbung nicht gegen die "guten Sitten" verstößt. Das Thema Werbung ist hinreichend und ausführlich diskutiert worden. Im verlinkten Post in meiner Signatur kannst Du jederzeit nachlesen, was Du für Möglichkeiten hast.

Interessante Meinung.


Team oder Admin genügt auch hier im Forum als Kennzeichnung. Hier schmückt sich ebenfalls jeder mit seiner Funktion statt als Teammitglied.

War hier früher auch anders.

Twitter macht es jetzt auch anders. Status zeigen.
Verstehe nicht, was Du meinst. Wenn Du auf die kleinen Banner mit den Rollen abzielst. Was ist daran auszusetzen, wenn man transparent mit den Funktionen umgeht? So weiß man, mit wem man es zu tun hat. Was hat das mit "schmücken" zu tun?
 
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SomeUser

Ingol
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Wo habe ich geschrieben, dass Twitter das Internet ist? Twitter ist ein Dienst im Internet. Und nur weil es technisch nicht das Internet ist, heiß es nicht, dass es nicht so wahrgenommen wird.

Das hat er doch sogar zitiert?!

Deine Zwischenüberschrift im Artikel ist doch "Das Zwei-Klassen-Internet".
Das führst du später ja auch weiter fort: "Wegen der Misinterpretation des Verifizierung-Sysmbols kann man durchaus zu der Erkenntnis kommen, es gäbe ein Zwei-Klassen-Internet."

Du unterstellst also lustig, dass es da irgendeine Form von Gleichsetzung für das Internet gäbe. Mal ab, dass das an sich schon eine recht weit hergeholte These ist, wird sie hier auch noch gleich auf das ganze Internet projiziert. Wenn es also im Fitnessclub jetzt eine Premium-Mitgliedschaft gibt, projizierst du darauf, dass die Fitnessclub-Nutzer zu dem Ergebnis kommen könnten, dass im Ganzen Ort auch auf eine Zwei-Klassen-Gesellschaft gibt?
 

Michael Reimann

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Das hat er doch sogar zitiert?!

Deine Zwischenüberschrift im Artikel ist doch "Das Zwei-Klassen-Internet".
Das führst du später ja auch weiter fort: "Wegen der Misinterpretation des Verifizierung-Sysmbols kann man durchaus zu der Erkenntnis kommen, es gäbe ein Zwei-Klassen-Internet."

Du unterstellst also lustig, dass es da irgendeine Form von Gleichsetzung für das Internet gäbe. Mal ab, dass das an sich schon eine recht weit hergeholte These ist, wird sie hier auch noch gleich auf das ganze Internet projiziert. Wenn es also im Fitnessclub jetzt eine Premium-Mitgliedschaft gibt, projizierst du darauf, dass die Fitnessclub-Nutzer zu dem Ergebnis kommen könnten, dass im Ganzen Ort auch auf eine Zwei-Klassen-Gesellschaft gibt?
Es gibt im Internet viele Dienste, die eine Verifikation anbieten. Habe ich auch genannt. Ich unterstelle überhaupt nichts. Ich sage, dass es im Internet (und wo bitte findet Twitter, YouTube, Facebook, Instagram und alles andere denn statt?) zwei Klassen gibt. Das Internet ist nicht dieses mysteriöse virtuelle Ding. Es ist die Basis dieser Dienste. Wer den "Haken" hat, hat Vorteile im Internet. Von mir aus (wegen Wortklauberei) auch nur im jeweiligen Dienst.

Dein Vergleich mit dem Fitness-Studio hinkt daher gewaltig.
 
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O-bake

Aargauer Weinapfel
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Wo habe ich geschrieben, dass Twitter das Internet ist?
Die Überschrift deines Artikels lautet "Das Zwei-Klassen-Internet" und dessen mutmaßliche Einführung ist im wesentlichen die These des Beitrags. Allerdings geht es in dem Artikel gar nicht um die Einführung so eines Zwei-Klassen-Systems im Internet, sondern lediglich bei Twitter.
Du hast also "das Internet" mit "Twitter" verwechselt bzw. gleichgesetzt. Ich wollte dich lediglich auf diesen Fehler hinweisen.
Bitte, gerne geschehen.
 

Michael Reimann

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Die Überschrift deines Artikels lautet "Das Zwei-Klassen-Internet" und dessen mutmaßliche Einführung ist im wesentlichen die These des Beitrags. Allerdings geht es in dem Artikel gar nicht um die Einführung so eines Zwei-Klassen-Systems im Internet, sondern lediglich bei Twitter.
Du hast also "das Internet" mit "Twitter" verwechselt bzw. gleichgesetzt. Ich wollte dich lediglich auf diesen Fehler hinweisen.
Bitte, gerne geschehen.
Danke für den Hinweis. 👍🏼 Ich habe durchaus Kenntnis über die Struktur des Netzes. Das Twitter nicht DAS INTERNET ist ist mir auch klar. Aber Twitter findet nun mal IM INTERNET statt. Was ist denn das Internet ohne Dienste, wie WWW, FTP, etc. Nur eine technische Basis. Aber lassen wir es gut sein. Ich denke wir haben unsere Standpunkte klar gemacht,.
 

SomeUser

Ingol
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Es gibt im Internet viele Dienste, die eine Verifikation anbieten. Habe ich auch genannt. Ich unterstelle überhaupt nichts. Ich sage, dass es im Internet (und wo bitte findet Twitter, YouTube, Facebook, Instagram und alles andere denn statt?) zwei Klassen gibt. Das Internet ist nicht dieses mysteriöse virtuelle Ding. Es ist die Basis dieser Dienste.

Dein Vergleich mit dem Fitness-Studio hinkt daher gewaltig.

Natürlich ist die Aussage, dass die "Misinterpretation des Verifizierung-Symbol ... zu der Erkenntis" eines "Zwei-Klassen-Internet"s führen kann eine Unterstellung. Das ist wilde Spekulation und Bauchgefühl.
Und tatsächlich passt der Vergleich sehr gut - und zeigt nur, wir absurd die Gleichstellung ist: Ich habe nämlich nichts anderes gemacht, als den Ort (Internet vs. Stadt) und die Dienstleistung (Twitter vs. Fitnessstudio) auszutauschen - die Herleitung ist die selbe. Und sie zeigt ganz offensichtlich, dass die Herleitung absurd und viel zu hoch gehangen ist.
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
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21.490
"Das Zwei-Klassen-Internet" war eigentlich die Besorgnis bei der Netzneutralität.
Ob man einen blauen, grünen oder wie auch immer Haken hat - ohne entsprechende Nachteile sorgt mich das nicht. Allerdings sind alle auf der Suche nach Möglichkeiten, Geld (oder noch mehr Geld) zu verdienen. Es mag eine andere Heerschar gewesen sein bei der Netzneutralität, denen man den Geldhahn zugedreht hat, Fakt ist aber auch: Internet funktioniert mit Technik und Technik kostet Geld. Bei Anschaffung, Betrieb und Wartung.
Ich weiß also noch nicht, ob das, was Du zeichnest, genauso schlimm wäre oder vielleicht ein zu akzeptierendes Übel.
 

Michael Reimann

Geschäftsführung
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Natürlich ist die Aussage, dass die "Misinterpretation des Verifizierung-Symbol ... zu der Erkenntis" eines "Zwei-Klassen-Internet"s führen kann eine Unterstellung. Das ist wilde Spekulation und Bauchgefühl.
Und tatsächlich passt der Vergleich sehr gut - und zeigt nur, wir absurd die Gleichstellung ist: Ich habe nämlich nichts anderes gemacht, als den Ort (Internet vs. Stadt) und die Dienstleistung (Twitter vs. Fitnessstudio) auszutauschen - die Herleitung ist die selbe. Und sie zeigt ganz offensichtlich, dass die Herleitung absurd und viel zu hoch gehangen ist.
Wenn Du meinst. Dann kann ich nur sagen, willkommen in der Realität. Menschen nutzen das mysteriöse Internet eben indem sie auf Plattformen unterwegs sind. Aber wie ich schon schrieb: Wortklauberei.

Bleiben wir gerne in "Deiner Stadt". Dort gibt es (vereinfacht dargestellt) viele Möglichkeiten der Klassifizierung: 1. Das von Dir erwähnte Fitnessstudio. 2. Das DB-Reisebüro, 3. Der Billigbusanbieter, 4. Das Sozialamt, 5. Der Luxuswarenladen, 6. Der Flohmarkt

Deine Stadt ist eine "Zwei Klassen" Stadt. Auch wenn die Stadt an sich nicht in Klassen eingeteilt ist.
 

SomeUser

Ingol
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2.076
"Das Zwei-Klassen-Internet" war eigentlich die Besorgnis bei der Netzneutralität.
Ob man einen blauen, grünen oder wie auch immer Haken hat - ohne entsprechende Nachteile sorgt mich das nicht. Allerdings sind alle auf der Suche nach Möglichkeiten, Geld (oder noch mehr Geld) zu verdienen. Es mag eine andere Heerschar gewesen sein bei der Netzneutralität, denen man den Geldhahn zugedreht hat, Fakt ist aber auch: Internet funktioniert mit Technik und Technik kostet Geld. Bei Anschaffung, Betrieb und Wartung.
Ich weiß also noch nicht, ob das, was Du zeichnest, genauso schlimm wäre oder vielleicht ein zu akzeptierendes Übel.

Sorry, aber da wird es dann eher endgültig absurd, denn mit Netzneutralität hat das exakt gar nichts zu tun. Bei dieser geht es um die Gleichbehandlung von Daten im Internet. Sie hat nichts damit zu tun, dass private Inhalteanbieter eine interne Differenzierung ihrer Produkte vornehmen.

Wenn Du meinst. Dann kann ich nur sagen, willkommen in der Realität. Menschen nutzen das mysteriöse Internet eben indem sie auf Plattformen unterwegs sind. Aber wie ich schon schrieb: Wortklauberei.

Bleiben wir gerne in "Deiner Stadt". Dort gibt es (vereinfacht dargestellt) viele Möglichkeiten der Klassifizierung: 1. Das von Dir erwähnte Fitnessstudio. 2. Das DB-Reisebüro, 3. Der Billigbusanbieter, 4. Das Sozialamt, 5. Der Luxuswarenladen, 6. Der Flohmarkt

Deine Stadt ist eine "Zwei Klassen" Stadt. Auch wenn die Stadt an sich nicht in Klassen eingeteilt ist.

Es ist schon witzig: DU bringst eine - offensichtlich kritisierbare und evtl. falsche - Gleichsetzung als rhetorisches Mittel und wenn man dieser dann etwas entgegenstellt, ist das dann Wortklauberei?

Ich habe übrigens überhaupt kein Problem mit Differenzierung von Diensten, Diensteleistungen etc. mit anderen Leistungs-/Preispaketen. Insofern hast du offensichtlich die Gleichsetzung mit der Stadt nicht verstanden. Aber, weil sich "irgendein" Anbieter dazu entschließt - übrigens eine schon bestehende - Differenzierung neu zu bepreisen, geht weder das Abendland unter, noch kommen die Leute nachweislicch reihenweise zu dem Ergebnis, nun "im Zwei-Klassen-Internet" unterwegs zu sein und "nicht mehr zu denen da oben zu gehören".
Als YouTube als Bezahlmodell "Premium" eingeführt hat, ist auch niemand um die Ecke gerannt und hat sich jetzt am Ende der "Internet-Gesellschaft" gewähnt. Als tumber Pöbel und schnöder Teil des Proletariats, welcher der feudalen Herrschaftskaste nun final unterjocht wurde.
Die gesamte Darstellung der angeblichen, möglichen oder unterstellten Folgen der Twitter-Umstellung ist, aus meiner Sicht, mal eben mehrere Nummern zu groß und obendrein vollkommen unbelegt.

Und wo ist dann eigentlich die Grenze? Wenn ein Produkt dann nicht in zwei Varianten, sondern wie z.B. der iCloud-Speicherplan in sechs Varianten unterteilt wird, leiten dann die Leute auch gleich ein Sechs-Klassen-System ab?
 
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Michael Reimann

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Sorry, aber da wird es dann eher endgültig absurd, denn mit Netzneutralität hat das exakt gar nichts zu tun. Bei dieser geht es um die Gleichbehandlung von Daten im Internet. Sie hat nichts damit zu tun, dass private Inhalteanbieter eine interne Differenzierung ihrer Produkte vornehmen.



Es ist schon witzig: DU bringst eine - offensichtlich kritisierbare und evtl. falsche - Gleichsetzung als rhetorisches Mittel und wenn man dieser dann etwas entgegenstellt, ist das dann Wortklauberei?

Ich habe übrigens überhaupt kein Problem mit Differenzierung von Diensten, Diensteleistungen etc. mit anderen Leistungs-/Preispaketen. Insofern hast du offensichtlich die Gleichsetzung mit der Stadt nicht verstanden. Aber, weil sich "irgendein" Anbieter dazu entschließt - übrigens eine schon bestehende - Differenzierung neu zu bepreisen, geht weder das Abendland unter, noch kommen die Leute nachweislicch reihenweise zu dem Ergebnis, nun "im Zwei-Klassen-Internet" unterwegs zu sein und "nicht mehr zu denen da oben zu gehören".
Als YouTube als Bezahlmodell "Premium" eingeführt hat, ist auch niemand um die Ecke gerannt und hat sich jetzt am Ende der "Internet-Gesellschaft" gewähnt. Als tumber Pöbel und schnöder Teil des Proletariats, welcher der feudalen Herrschaftskaste nun final unterjocht wurde.
Die gesamte Darstellung der angeblichen, möglichen oder unterstellten Folgen der Twitter-Umstellung ist, aus meiner Sicht, mal eben mehrere Nummern zu groß und obendrein vollkommen unbelegt.

Und wo ist dann eigentlich die Grenze? Wenn ein Produkt dann nicht in zwei Varianten, sondern wie z.B. der iCloud-Speicherplan in sechs Varianten unterteilt wird, leiten dann die Leute auch gleich ein Sechs-Klassen-System ab?

Offenbar hast Du meinen Punkt nicht verstanden. Mag an mir liegen, keine Ahnung. Lass gut sein.
 
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Carcharoth

Ingol
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Oh nein. Eine Webseite führt eine Bezahlfunktion ein, mit der man beim Profil ein kleines grafisches Anhängsel freischalten kann und niemand zwingt einen dieses Feature zu benutzen :oops:



Darum geht's bei der ganzen Diskussion um den blauen Haken doch überhaupt nicht. Das Problem ist, dass nun jeder Vollhonk sich so ein "Ich bin echt und mächtig wichtig"-Häkchen kaufen kann. Egal ob das nun ein Promi, Lieschen Müller oder ein Scammer aus Weitweitweg ist. Damit wird der Haken quasi wertlos und nur noch ein Symbol um zu zeigen, dass man die Webseite finanziell unterstützt.
 
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Golden Noble
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Sorry, aber da wird es dann eher endgültig absurd, denn mit Netzneutralität hat das exakt gar nichts zu tun. Bei dieser geht es um die Gleichbehandlung von Daten im Internet. Sie hat nichts damit zu tun, dass private Inhalteanbieter eine interne Differenzierung ihrer Produkte vornehmen.

Ich glaube, Du hast mich verstanden. Den Unterschied klarzumachen und den Titel als unpassend darzustellen war mir wichtig. Nur den Punkt mit den Kosten, wo auch unterschiedliche Themen wieder zusammenlaufen, hast Du aussen vor gelassen.