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d-eye

Granny Smith
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Man kann sich bei der Schar an Schummlern und Querulanten, die Zahlung verweigerten, für diesen Schritt bedanken, mehr Ehrlichkeit der Nutzer hätte es dazu nicht kommen lassen.

Das Einzige was fehlt ist Ehrlichkeit des Staates gegenüber seinen Bürgern. Warum dieses verworrene Steuersystem? Warum eine "Ökosteuer" die mit Naturschutz nichts am Hut hat? Warum Steuern auf Steuern? Warum immer mehr Gesetze, anstatt mal ein paar abzuschaffen? Das GEZ Gedöns ist doch nur die Spitze des Eisberges des geknebelten Bürgers. Lang geht das eh nicht mehr gut.
 

knikka

Carmeliter-Renette
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Leute, jetzt regt Euch doch nicht so auf! Ihr kennt doch zum Großteil die Öffentlich-Rechtlichen doch nicht mal :) Und nun, wo ihr alle brav dafür zahlt, wird es Zeit, dass ihr das, wofür ihr zahlt auch ausgiebig nutzt! Musikantenstadl bis zum abwinken, 24h lang. Und dazu, auf dem (jetzt kostenfreien!) Zweitgerät nebenbei (wir sind ja alle Multitaskingfähig) ein paar Rosamunde Pilcher Schnulzfilme reinziehen :-D
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Ich bin ja sehr gespannt... Habe von einer Klage gehört, mit folgender Begründung: Eine Zwangsgebühr ist quasi eine Steuer. Eine Steuer darf aber in der BRD nur auf Bundesebene verabschiedet werden, was die Haushaltsabgabe in ihrer jetzt eingeführten Form ungültig macht...
Hast Du gehört?

Ist aber falsch. Es gibt sehr viele Steuern, die auf Länderebene gemacht werden dürfen. Ein Blick ins Grundgesetz hilft.

Aber die Verfassungswidrigkeit dieser Zwangsabgabe kann sich in der Tat aus anderen steuerrechtlichen Grundsätzen ergeben. An sich spricht aber rechtlich nichts gegen solch eine Abgabe, aber in Details kann das Ding gekippt werden.

Hilft dann aber auch nichts, dann bessern die nach o_O
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Ernsthaft, wer hat nicht einen Fernseher und ein Radio im Haushalt ?
Es sind immer mehr Leute, die auf Fernsehen verzichten. Den einen wird das Fernsehen langsam zu dumm und die anderen verschieben ihre Mediennutzung in Richtung Internet.

Es kann und darf einfach nicht sein, dass ein Selbstbedienungsapparat wie die ÖR-Anstalten dermaßen in funktionierende Medienlandschaften eingreifen. Zudem sind die ÖR-Anstalten nicht staatsfern genug, da Parteien und Kirchen in wichtigen ÖR-Gremien sitzen.

Ich halte die neue Gebührenregelung auch für verfassungswidrig und zutiefst ungerecht: Radio und Fernsehen sind nun mal keine Krankenversicherung, kein Kindergarten und keine Straße, die wird solidarisch zum Wohle finanzieren. Rundfunk kostet auch für alle gleich - Egal ob man Einkommensmillionär oder Hartz-IV-Empfänger ist. Zu guter letzt: Warum gibt es einen Zwangsabgabe für Rundfunk, aber keine Zwangsabgabe für Museen, Konzerthäuser, Bibliotheken und andere Einrichtungen, die wirklich Kultur und Bildung vermitteln?
 

deloco

Weißer Winterkalvill
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Habe auf dem iPhone getippt, deswegen habe ich es kurz gehalten... Ist schon ein. Wenig her dass ich das gelesen habe, weiß leider nicht mehr wo und kenne mich eben mit juristischer Materie auch nicht aus... Das war so in etwa das, was bei mir hängegeblieben ist.
Vor allem interessant wäre ja eine entsprechende Rechtswiedrigkeit, ja sie würden sicher nachbessern, aber ist doch schon mal besser als nichts.
Ich finde diese Gebühr einfach absolut ungerechtfertigt für den Gegenwert... Außerdem sollte, meiner Meinung nach eine solche Gebühr an die jeweiligen Lebensbedingungen angepasst sein, wer nah an der Armutsgrenze lebt, sollte nicht 17€ dafür zahlen müssen sondern einen niedrigeren Satz, dann, und nur dann, wäre diese Gebühr auch mit einer gerechtfertigten Steuer vergleichbar (vorne im Thread schrieb jemand etwas von Arbeitslosenversicherung...)...

Um mal auf den eigentlichen Beitrag zurückzukommen... Ich finde es unerhört, das so viele Inhalte nicht gestreamt werden, wenn man eben schon Geld dafür bezahlen muss. Es gibt zwar gute Ansätze, aber es müsste eben jeder ausgestrahlte Inhalt vernünftig Online und mit einer guten, kostenlosen und offiziellen App zur Verfügung gestellt werden.
in einem vorangegeangenen Beitrag wurde bereits die BBC als Beispiel erwähnt... So sehe ich das auch. Wir wäre es denn eben auch mal wieder mit guten deutschen Serienproduktionen der ÖR... Die letzte gute deutsche Serie war, so weit es mich angeht, Raumpatroullie Orion... Außerdem gehört zu allem der Originalton, gerade im Digitalzeitalter... Es gibt einfach zu viel was besser gemacht werden müsste...
Geld haben die Öffentlich-Rechtlichen, aber das was sie damit machen ist einfach nicht angemessen.
 

Schomo

Zehendlieber
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Ganz klare Form von Raubrittertum. Ich zahl das nicht. Ich schlage vor, dass jeder der eine Webseite hat den Verbrechern eine Rechnung über 1 Mio. € schickt. Natürlich nur für die potentielle Nutzung des Contents. incl Mahnungen etc.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Es sind immer mehr Leute, die auf Fernsehen verzichten. Den einen wird das Fernsehen langsam zu dumm und die anderen verschieben ihre Mediennutzung in Richtung Internet.

Wie bereits mehrfach geschrieben: Du zahlst keine Abgaben für's fernsehen, sondern für ein ÖR Programm, also die Inhalte. Ob dir die Inhalte gefallen, ist da erst mal zweitrangig, zumal AT (oder Internetforen i.A.) ganz sicher kein für Deutschland repräsentatives Meinungsbild zeichnen. Es sollte auch nicht vergessen werden, das ÖR-Sender einen Bildungsauftrag haben - d.h. viele Inhalte werden in diesem Auftrag produziert. Von den Tagesthemen bis zu Dokumentation. Man streiche mal auf den privaten alle von BBC, Discovery, Nat Geo etc. zugekauften Beiträge heraus - dann kriegt man einen Eindruck davon, wieviel die Privaten in den im Rundfunkstaatsvertrag festgeschriebenen Bildungsauftrag investieren - und diese Inhalte sind auch nur da, weil eben vorgeschrieben (sonst gibt's keine Sendelizenz). Möchtet ihr wirklich Berichte über die Weltkriege aus rein amerikanischer Sicht? Dokumentationen über Vietnam ausschliesslich vom History Channel? Die Aufarbeitung des Patriot Act nur durch Discovery? Mal ganz davon abgesehen, dass alle diese Sender zu börsennotierten Unternehmen gehören. Deshalb gibt es in Deutschland (und den meisten anderen (west-)europäischen Ländern ÖR Sender - und ich finde das gut so. Ich bin bereit, für (weitgehend) unabhängige Berichterstattung zu zahlen. Alternativ ginge es wahrscheinlich auch durch ein erhöhtes Mass an Werbung, aber das brauche ich wirklich nicht.

Was das Internet betrifft: Man bezahlt bei den ÖR wie gesagt für Inhalte und das sich die ÖR stark ins Netz orientieren ist ja nun wirklich nicht zu übersehen. Ich habe dieses Live-Stream-Dings ausprobiert und das funktioniert wirklich gut. Da gibt es sicher noch Sachen zu verbessern, z.B. die Integration der Mediatheken, aber wer sagt denn, dass das nicht noch kommt? Für einen ersten Wurf jedenfalls schon mal nicht schlecht.

Wo sind übrigens gleichwertige Angebote der Privaten?

Zudem sind die ÖR-Anstalten nicht staatsfern genug, da Parteien und Kirchen in wichtigen ÖR-Gremien sitzen.

Ob sie staatsfern genug sind, kann und muss man diskutieren. Ob es ein Problem ist, das Politik und Kirche in wichtigen Gremien sitzen, hängt zunächst mal von den Gremien ab. Die jüngste Zeit hat jedenfalls gezeigt, dass sie staatsfern genug sind, dass direkte Einflussnahme der Politik nach hinten los geht - wäre das in einer rein privaten Senderlandschaft auch so gekommen? Hätte die RTL-Gruppe den Versuch eines Ministeriums unliebsame Berichterstattung zu unterdrücken auch ans Licht gebracht, wenn ihnen gleichzeitig mit dem Entzug der Sendelizenz gedroht worden wäre?

Ich halte die neue Gebührenregelung auch für verfassungswidrig und zutiefst ungerecht: Radio und Fernsehen sind nun mal keine Krankenversicherung, kein Kindergarten und keine Straße, die wird solidarisch zum Wohle finanzieren.

Das ist eine Meinung. Ich finde eine von Wirtschaft und Politik (weitgehend) unabhängige Berichterstattung genau so wichtig und zur Infrastruktur gehörig wie Strassen.

Rundfunk kostet auch für alle gleich - Egal ob man Einkommensmillionär oder Hartz-IV-Empfänger ist.

ALG2- und Grundsicherungsempfänger waren von den Rundfunkgebühren befreit - wurde das geändert?

Zu guter letzt: Warum gibt es einen Zwangsabgabe für Rundfunk, aber keine Zwangsabgabe für Museen, Konzerthäuser, Bibliotheken und andere Einrichtungen, die wirklich Kultur und Bildung vermitteln?

Die gibt es, oder was glaubst du, wovon die Kultusministerien ihre Zuschüsse finanzieren?
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Wie bereits mehrfach geschrieben: Du zahlst keine Abgaben für's fernsehen, sondern für ein ÖR Programm, also die Inhalte.
Nein, Du hast bisher für's Fernsehen und/oder Radio gezahlt, unabhängig davon, welche Inhalte von welchem Anbieter Du konsumiert hast.


Es sollte auch nicht vergessen werden, das ÖR-Sender einen Bildungsauftrag haben - d.h. viele Inhalte werden in diesem Auftrag produziert.
Das haben Zeitungen, Konzerthäuser, Bibliotheken und Museen auch und trotzdem werden z.B. Leute nicht zu Museumsbesuchen gezwungen (von Schülern und Studenten mal abgesehen).

Möchtet ihr wirklich Berichte über die Weltkriege aus rein amerikanischer Sicht?
Wessen Sicht die ÖR vertreten, sieht man an den Gremien. Die Dokus der BBC sind m.M.n. deutlich neutraler und besser als die Eigenproduktionen der deutschen ÖR-Sender.
Wie man ein niveauvolles Unterhaltungs-, Bildungs- und Kulturprogramm gestaltet, können sich die ÖR mal beim Zeughauskinos in Berlin abschauen.

Was das Internet betrifft: Man bezahlt bei den ÖR wie gesagt für Inhalte und das sich die ÖR stark ins Netz orientieren ist ja nun wirklich nicht zu übersehen.
Nur hat "Netz" nichts mit Rundfunk zu tun - Schon allein aus technischer Sicht. Würde die ARD jetzt auch eine Zeitung rausbringen, müssten die dann auch alle kaufen?

Wo sind übrigens gleichwertige Angebote der Privaten?
Genug VoD-Plattformen gehören zu TV-Sendern und das Angebot der Onlinepresse ist ebenfalls sehr gut.

Die jüngste Zeit hat jedenfalls gezeigt, dass sie staatsfern genug sind, dass direkte Einflussnahme der Politik nach hinten los geht - wäre das in einer rein privaten Senderlandschaft auch so gekommen? Hätte die RTL-Gruppe den Versuch eines Ministeriums unliebsame Berichterstattung zu unterdrücken auch ans Licht gebracht, wenn ihnen gleichzeitig mit dem Entzug der Sendelizenz gedroht worden wäre?
[...]
Das ist eine Meinung. Ich finde eine von Wirtschaft und Politik (weitgehend) unabhängige Berichterstattung genau so wichtig und zur Infrastruktur gehörig wie Strassen.
Also wären Deiner Meinung nach auch ÖR-Zeitungen zwingend notwendig? Und was bringt einem notorischen RTL2-Zuschauer, wenn die ARD über Missstände berichtet?

ALG2- und Grundsicherungsempfänger waren von den Rundfunkgebühren befreit - wurde das geändert?
Da hast Du natürlich recht. Dann ersetze ich Hartz-IV-Empfänger durch Durchschnittsdeutschen.

Die gibt es, oder was glaubst du, wovon die Kultusministerien ihre Zuschüsse finanzieren?
Die gibt es nicht. Kultureinrichtungen werden zwar zum Teil durch Steuermittel finanziert, sind aber auch auf Spenden, Stiftungen und Eintrittsgelder angewiesen. Nur weil man Steuern zahlt, kann man nicht einfach so ohne weitere Kosten eine Oper besuchen.
 

g.v.s

Jerseymac
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Deine Behauptung ist eine Frechheit!

...und im Vergleich zu den Haushalten, die bislang eh schon normal gezahlt haben, ändert sich nix. Bitte schwimmt doch nicht auch noch auf der Welle mit, dass dadurch alles teurer geworden ist.Ernsthaft, wer hat nicht einen Fernseher und ein Radio im Haushalt ?Ich glaube kaum, dass es insgesamt für sooo viele deutlich teurer wird.Alle anderen haben Ihre Geräte einfach nicht vollständig angegeben....
Wir haben aus guten Gründen keinen Fernseher: Es langt, wenn der Rest der Welt verblödelt! Jetzt muss dafür muss noch extra bezahlt werden. Nun werden wir gezwungen, das mehr als 3 fache zu bezahlen und du behauptest hier einfach Lügen!Noch gravierender ist, dass ich für das Unternehmen und die Familie den Beitrag zahlen muss - gleich zwei mal = € 36,- mtl. - dafür, dass wir in den Autos nicht ausbaubare Autoradios haben und Internet nutzen, aber überhaupt keine ÖR-Inhalte wollen oder wahrnehmen!
 

proteus

Langelandapfel
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23.10.05
Beiträge
2.671
Mod Info:

Hier schreit mal keiner.
So, und nun beruhigen wir uns alle mal wieder, hören auf, uns an irgendwelchen Halbwahrheiten hochzuziehen und selbige zu verbreiten und stellen fest: Ändern kann man es sowieso nicht.
Hier prallen unterschiedliche Lebenseinstellungen und -situationen aufeinander, gewürzt mit differenten politischen Ansichten. Das ist gut und richtig, sollte aber a.) nicht genauso eskalieren, wie die 300. anderen Threads mit kontroversen Themen und b.) sachlich geführt werden.
Kalif ist watching you...
 

Michelmann

Golden Delicious
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13.05.10
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Sowas gibt's sonst nirgends?

Das ist Unsinn. Google mag Dir helfen.

Beispiele für weitere Abgaben/Steuern, obwohl man vielleicht nichts in Anspruch nimmt?

Bitte, die meisten haben täglich damit zu tun:

Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, Pflegeversicherung - gerade die erste werden die überwältigend meisten Arbeitnehmer nie in Anspruch nehmen.

Die letztere auch kaum welche, der große Topf unter Beteiligung aller ist doch geradezu typisch im Sozialstaat.

Und um es ganz deutlich zu sagen:

wenn nicht so viele Leute bei der GEZ trotz Empfangsgeräten geschummelt und gelogen hätten, dass sich die Balken biegen, hätte es die Reform gar nicht gegeben.

Aber auch in diesem schönen Forum hat sich jahrelang in verschiedensten Threads eine Offenbarung an Verweigerung gezeigt, dass die Haushaltsabgabe eine zu erwartende Reaktion war.

Man kann sich bei der Schar an Schummlern und Querulanten, die Zahlung verweigerten, für diesen Schritt bedanken, mehr Ehrlichkeit der Nutzer hätte es dazu nicht kommen lassen.

Ob mir die Abgabe gefällt? Nein.

Aber rote Ampeln, wenn keiner kommt, finde ich ja auch doof. Beachten tue ich sie trotzdem.

Hallo,

Was ist denn das für eine Aussage*kopfschüttel*

Ganz einfach: Ist notwendig, hat zu viel Verwaltung, viel zu "aufgebläht", viel zu teuer.
Ganz einfach: 3 Fernsehsender, 3 Radiosender und 3 guter Webseiten und gut ist.
Ganz einfach: um ein vielfaches billiger.

Begriffen?
...oder arbeitest du bei den öffentlich rechtlichen?
Dein Gehalt ist natürlich dann gesichert...

Schöne Grüße vom kleinen 1*1
Michelmann
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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12.06.09
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Hier wurde aus gutem Grund von den Moderatoren ein verbindlicher Umgang angemahnt, dabei sollte man es belassen, Michelmann ;)

Wir "begreifen" hier alle alles, selbst wenn man wie ich selbständig ist und mit über 20 Angestellten samt internetfähigem Arbeitsplatz sicher mehr Gebühren zahlt als der eine oder andere, der sich über eine (!) künftige Haushaltsabgabe echauffiert.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Das haben Zeitungen, Konzerthäuser, Bibliotheken und Museen auch und trotzdem werden z.B. Leute nicht zu Museumsbesuchen gezwungen (von Schülern und Studenten mal abgesehen).

Es wäre mir neu, das Zeitungen und Konzerthäuser einen wie im Rundfunk gesetzlich verbrieften Bildungsauftrag haben. Bei Museen und Bibliotheken bin ich mir nicht sicher. Weisst du näheres?

Das Argument mit dem "zum Museumsbesuch zwingen" hinkt gewaltig: Schliesslich zwingt dich keiner, die Angebote der ÖR auch zu konsumieren. Du musst nur zahlen - genau wie deine Steuern, die zu einem nennenswerten Teil Museen, Konzerthäuser usw. finanzieren.

Wessen Sicht die ÖR vertreten, sieht man an den Gremien.

Die Gremien sind paritätisch besetzt. Gibt es ein konkretes Gremium, dass dir missfällt, oder dem du mangelnde Objektivität unterstellst, oder sind das nur Allgemeinplätze?

Die Dokus der BBC sind m.M.n. deutlich neutraler und besser als die Eigenproduktionen der deutschen ÖR-Sender.

Sehe ich anders, ist aber auch Geschmacksache. Im übrigen wird die BBC ähnlich geführt wie die ÖR in Deutschland (oder vmtl. war's anders 'rum und die ÖR haben sich an der BBC orientiert), zumal die BBC mit ihrer Royal Charter ja auch unter dem Äquivalent des Rundfunkstaatsvertrags arbeitet - übrigens auch inkl. Bildungsauftrag.

Nur hat "Netz" nichts mit Rundfunk zu tun - Schon allein aus technischer Sicht.

Das das jetzt ein dummer Spruch ist, ist dir aber schon klar?! Oder wo gruppierst du sonst ein Mobilfunknetz ein, das aus technischer Sicht sehr viel mit "Rundfunk" zu tun hat? Das Medium hat ja nun nichts mit der Diskussion zu tun.

Würde die ARD jetzt auch eine Zeitung rausbringen, müssten die dann auch alle kaufen?

Du Verwechselst schon wieder die Pflicht, das ÖR Programm, also die Inhalt, zu finanzieren, mit der Verpflichtung, diese auch zu konsumieren.


Genug VoD-Plattformen gehören zu TV-Sendern und das Angebot der Onlinepresse ist ebenfalls sehr gut.

Und welche Plattform/App/Website bietet ein vergleichbares Angebot? Werd' doch mal konkret - wir reden hier von Vollprogrammen, nicht von maxdome, Lovefilm, iTMS und Co.

Nur weil man Steuern zahlt, kann man nicht einfach so ohne weitere Kosten eine Oper besuchen.

Stimmt - aber nur weil dafür das Geld nicht reicht, muss man ja nun nicht die ÖR auch noch abschaffen. Wer jetzt schon - aus welchen Gründen auch immer - auf DVB-C angewiesen ist, kriegt einen Vorgeschmack davon, was man alles ohne extra zu zahlen ausser den ÖR noch bekommt - nichts. Und die Rundfunkgebühren sind Peanuts gegenüber den Kosten auch nur der Grundverschlüsselung. Die ganze Diskussion hier beruht darauf, dass die Privaten für immer und ewig "kostenlos", also rein werbefinanziert zu empfangen sind - wer das glaubt, kann noch nie was von CI+ gehört haben.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Es wäre mir neu, das Zeitungen und Konzerthäuser einen wie im Rundfunk gesetzlich verbrieften Bildungsauftrag haben. Bei Museen und Bibliotheken bin ich mir nicht sicher. Weisst du näheres?
Nicht mal Museen und Bibliotheken haben explizit einen gesetzlich verbrieften Bildungsauftrag. Die netten Richter vom BVG leiten den Bildungsauftrag aber gerne aus Art 35 des EinigVtr ab. Witzig ist, dass gerade beim Rundfunk den Bildungsauftrag nicht als "in der Natur der Sache gegeben" ansieht und im diesen Auftrag explizit gesetzlich geben muss.

Das Argument mit dem "zum Museumsbesuch zwingen" hinkt gewaltig: Schliesslich zwingt dich keiner, die Angebote der ÖR auch zu konsumieren. Du musst nur zahlen - genau wie deine Steuern, die zu einem nennenswerten Teil Museen, Konzerthäuser usw. finanzieren.
Das hinkt überhaupt nicht. Mit welchem Recht nimmt man sich denn Heraus eine Gebühr (=Recht auf Gegenleistung) in einen Beitrag (=Ohne Recht auf Gegenleistung) umzuwandeln? Vor allem bei einer Sache, deren Nutzung mehr und mehr zurückgeht? Im Gegensatz zu Einrichtungen wie Museen sind Rundfunksender m.M.n. keine schützenswerten Kulturgüter.

Die Gremien sind paritätisch besetzt.
Gremien wie Rundfunk- und Fernsehräte sind reinste Partei- und Lobbyversammlungen.

Im übrigen wird die BBC ähnlich geführt wie die ÖR in Deutschland (oder vmtl. war's anders 'rum und die ÖR haben sich an der BBC orientiert), zumal die BBC mit ihrer Royal Charter ja auch unter dem Äquivalent des Rundfunkstaatsvertrags arbeitet - übrigens auch inkl. Bildungsauftrag.
Die BBC ist zwar ebenfalls ÖR, strukturell aber von den deutschen Anstalten sehr verschieden.


Das das jetzt ein dummer Spruch ist, ist dir aber schon klar?! Oder wo gruppierst du sonst ein Mobilfunknetz ein, das aus technischer Sicht sehr viel mit "Rundfunk" zu tun hat? Das Medium hat ja nun nichts mit der Diskussion zu tun.
Das ist kein dummer Spruch. Beim Rundfunk gibt es reine Sender und reine Empfänger. Das ist grundverschieden zur Funktionsweise von drahtgebundenen oder -losen Kommunikationsnetzwerken (jeder Teilnehmer sendet und empfängt was er will, wann er will)

Du Verwechselst schon wieder die Pflicht, das ÖR Programm, also die Inhalt, zu finanzieren, mit der Verpflichtung, diese auch zu konsumieren.
Und Du verstehst es immer noch nicht: Du zahlst nicht für Inhalte, sondern für die Kosten eines großen Rundfunkapparates, der eigenmächtig sein Angebot erweitert, die Finanzierung der breiten Öffentlichkeit aufzwingt und in funktionierende Medienlandschaften eingreift bzw. im Fernsehmarkt eine funktionierende, unabhängige Medienlandschaft verhindert.

Werd' doch mal konkret - wir reden hier von Vollprogrammen,[...]
Was hat ein Vollprogramm denn im Internet zu suchen? Internet ist On-Demand. Für Vollprogramme eignet sich der gewöhnliche Rundfunk besser (aber den wollen immer weniger Menschen...).

Wer jetzt schon - aus welchen Gründen auch immer - auf DVB-C angewiesen ist, kriegt einen Vorgeschmack davon, was man alles ohne extra zu zahlen ausser den ÖR noch bekommt - nichts.
Ohne ÖR hätte man aber 17 Euro mehr in der Tasche, die man dann für alles "ausser den ÖR" ausgeben kann - Übrigens auch 17 Euro, die man nicht in unabhängige Presse.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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02.12.08
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Nicht mal Museen und Bibliotheken haben explizit einen gesetzlich verbrieften Bildungsauftrag.

Meine Rede. Deshalb ist dein Vergleich nicht zulässig.

Witzig ist, dass gerade beim Rundfunk den Bildungsauftrag nicht als "in der Natur der Sache gegeben" ansieht und im diesen Auftrag explizit gesetzlich geben muss.

Das ist schön, das du das witzig findest, es ändert aber nichts an der Rechtslage.


Vor allem bei einer Sache, deren Nutzung mehr und mehr zurückgeht?

Bitte Daten, Zahlen und Fakten anstatt Behauptungen.

Gremien wie Rundfunk- und Fernsehräte sind reinste Partei- und Lobbyversammlungen.

Ich habe verstanden, dass du grundsätzlich gegen Rundfunkgebühren bist. Deine ständigen Unterstellungen, dass Rundfunkrat, die Gremien der ÖR etc. befangen und nicht objektiv sind, bleiben allerdings reine Polemik, wenn du nicht mal konkrete Beispiele bringst. Die jüngste Vergangenheit straft deine pauschalen Behauptungen jedenfalls Lügen.

Die BBC ist zwar ebenfalls ÖR, strukturell aber von den deutschen Anstalten sehr verschieden.

Kannst du diese Behauptung konkretisieren?

Und Du verstehst es immer noch nicht: Du zahlst nicht für Inhalte, sondern für die Kosten eines großen Rundfunkapparates, der eigenmächtig sein Angebot erweitert, die Finanzierung der breiten Öffentlichkeit aufzwingt und in funktionierende Medienlandschaften eingreift bzw. im Fernsehmarkt eine funktionierende, unabhängige Medienlandschaft verhindert.

Das ist deine persönliche Meinung und Interpretation, die im Widerspruch zum Auftrag der ÖR und Inhalt des Rundfunkstaatsvertrags steht.


Was hat ein Vollprogramm denn im Internet zu suchen?

Du hast Internet und On-demand Angebote ins Feld geführt. Du kannst nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und dann, wenn der Schuss nach hinten los geht den Vorwurf bringen, dass man ja Äpfel mit Birnen vergleicht.

Für Vollprogramme eignet sich der gewöhnliche Rundfunk besser (aber den wollen immer weniger Menschen...).

Ach nee ;) Für deine Behauptung, dass "den immer weniger wollen" bitte Fakten bringen. Ich z.B. teile deine Meinung überhaupt nicht und bin regelmässiger WDR, arte, zdf_neo und 1+ Konsument.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Meine Rede. Deshalb ist dein Vergleich nicht zulässig.
So? Das sehen die Richter vom BVG aber anders.

Bitte Daten, Zahlen und Fakten anstatt Behauptungen.
Voila: http://www.media-control.de/dokumente/content/Sehdauer.pdf

Ich habe verstanden, dass du grundsätzlich gegen Rundfunkgebühren bist.
Gegen Rundfunkgebühren an sich ist nichts einzuwenden. Wenn aber aus der Gebühr eine allgemeine Abgabe wird, dann ist das einfach nicht okay. Was ist so besonderes am Fernsehen, dass diese Zwangsabgabe im Gegensatz zu anderen Medien rechtfertigen würde?
Und warum sollen alle Menschen bestraft werden, die keinen Fernseher haben? Nur wegen ein paar Schwarzsehern, die wahrscheinlich eh nur die Privaten schauen?

Deine ständigen Unterstellungen, dass Rundfunkrat, die Gremien der ÖR etc. befangen und nicht objektiv sind,[...]
Unterstützung bekomme ich da in meiner Argumentation selbst vom NDR :) http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/medien_politik_wirtschaft/gremien101.html

Kannst du diese Behauptung konkretisieren?
Auffälligstes Unterscheidungsmerkmal ist die viel schlankere Organisation und zudem sind bei BBC die Gremien viel weiter von der Politik entfernt und zudem viel näher an der Bevölkerung.

Das ist deine persönliche Meinung und Interpretation, die im Widerspruch zum Auftrag der ÖR und Inhalt des Rundfunkstaatsvertrags steht.
Auch Verträge können die Realität nicht ändern. Oder ist das da auf dem Lerchenberg etwa eine Fata-Morgana? ;)

Du hast Internet und On-demand Angebote ins Feld geführt. Du kannst nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und dann, wenn der Schuss nach hinten los geht den Vorwurf bringen, dass man ja Äpfel mit Birnen vergleicht.
Ich bin ja mit dem Äpfel-und-Birnen-Vergleich nicht angefangen. Die ÖR sind doch auf die glorreiche Idee gekommen, das Internet mit Rundfunk gleichzusetzen. Das hat darin ausgeartet, dass selbst Geldautomaten oder Server gebührenpflichtig wurden. Wäre die neue Abgabe nicht gekommen, dann hätte man wahrscheinlich auch noch Zeitungen zu Medienempfangsgeräten gemacht und mit Gebühren belegt.


Ich z.B. teile deine Meinung überhaupt nicht und bin regelmässiger WDR, arte, zdf_neo und 1+ Konsument.
Weder Deine noch meine Freizeitgestaltung ist repräsentativ - leider. :)