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Das Ende der Clonkrieger: Psystar unterliegt vor Gericht

Joe

Akerö
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Ich hab die Erfahrung gemacht, das Richterurteile keinen Pfifferling wert sind, bis auf das man sich an sie halten sollte um nicht bestraft zu werden. Tatsächlich entscheidet doch jeder Richter anders, ich würde mich nicht wundern wenn Psystar sich durch alle Gerichtsbarkeiten durchklagt bis ihnen evtl. Recht gegeben wird.

Außerdem sollte man nicht vergessen, welche Partei sich hier die besseren Anwälte leisten kann...

Er läuft in den wenigsten Fällen nicht wirklich fehlerfrei?

Das bedeutet, in den meisten Fällen läuft er fehlerfrei?

Erfahrungswerte oder reine Spekulation? :-D

Wahrscheinlich laufen Hackintosh Recher in genauso vielen Fällen nicht fehlerfrei wie echte Macs.
 

Thaddäus

Golden Noble
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Wahrscheinlich laufen Hackintosh Recher in genauso vielen Fällen nicht fehlerfrei wie echte Macs.

Was schlicht falsch ist. Mein MSI WIND U100 mit OSX läuft mit den genau selben Fehlern wie auch das MacBook (Late 2006)

Wieso sollte es auch nicht, ist ja auch bis auf die CPU dieselbe Hardware drin...
 

Karud

Weißer Winterglockenapfel
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Psystar – die wahrscheinlich dreiste Firma auf diesem Planeten. Endlich ist es vorbei :)

Uh oh, da hat jemand noch nicht allzu viel von der Welt gesehen und gehört. Lass dich später
bloß nicht unangenehm überraschen.
 

Thaddäus

Golden Noble
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Was ist daran dreist? Versuchen kann man es ja, und nun haben sie zumindest in Amerika das Zeichen bekommen, dass sie es eben nicht dürfen...
 

below

Purpurroter Cousinot
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Was ist daran dreist? Versuchen kann man es ja, und nun haben sie zumindest in Amerika das Zeichen bekommen, dass sie es eben nicht dürfen...

Dreist ist schon, das man Gesetze und Bestimmungen kennt, und einfach versucht, wie viel Geld man damit verdienen kann, wenn man sie einfach nicht beachtet.

Genau so könntest Du auch einen Dieb als "nicht dreist" bezeichnen: Der Versucht's auch nur...

Alex
 

Thaddäus

Golden Noble
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Gut, da geb ich dir recht, aus dieser Warte habe ich das nicht betrachtet...
 

s23

Seidenapfel
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Dreist ist schon, das man Gesetze und Bestimmungen kennt, und einfach versucht, wie viel Geld man damit verdienen kann, wenn man sie einfach nicht beachtet.

Naja so einfach runterbrechen kannst du es eben nicht. Es geht ja eben gerade um die Interpretation, wie genau der Besitz des Betriebsystems in Amerika rechtlich gewertet wird. Hier geht die Wertung dahingehend, dass Psystar anscheinend nur ein Nutzungs-/Verbreitungrecht und nicht Eigentum erworben hat. Ersteres ist beschränkbar bzw. mit Bedingungen verknüpfbar, letzteres nicht.

Die Frage stellte sich in Deutschland vor einiger Zeit auch mal. Da Gesetze aber nur abstrakt-generell gelten können, fand man sich dann vor dem BGH wieder und der entschied in Richtung des dt. Urheberrechts auf ein Eigentumsrecht bei Erwerb des Betreibssystems auf CD, weswegen der Verkauf dann hier ohne Probleme möglich ist. Aus urheberrechtlicher Sicht.
 

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Purpurroter Cousinot
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Naja so einfach runterbrechen kannst du es eben nicht. Es geht ja eben gerade um die Interpretation, wie genau der Besitz des Betriebsystems in Amerika rechtlich gewertet wird. Hier geht die Wertung dahingehend, dass Psystar anscheinend nur ein Nutzungs-/Verbreitungrecht und nicht Eigentum erworben hat. Ersteres ist beschränkbar bzw. mit Bedingungen verknüpfbar, letzteres nicht.

Dann ist es aber eben "dreist", die Klärung dieser Frage mit mögliches hohem Profit zu verbinden.

Die machen das ja nicht, um eine juristische Frage zu klären, oder um die Welt zu verbessern. Die machen das, um Geld zu verdienen

Alex
 

s23

Seidenapfel
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Dann ist es aber eben "dreist", die Klärung dieser Frage mit mögliches hohem Profit zu verbinden.

Die machen das ja nicht, um eine juristische Frage zu klären, oder um die Welt zu verbessern. Die machen das, um Geld zu verdienen

Es ging der Firma ja anfänglich überhaupt nicht darum, die rechtliche Situation zu klären, da hast du recht, sondern darum um mit ihre Produkten Gewinn zu erzielen. Nur daran ist nichts verwerflich. Ebenso verfährt jedes Unternehmen, das ist diesen ja immanent. Auch Apple nutzt Patente ohne sich anscheinend zu vor die Berechtigung durch den Inhaber des Nutzungsrechts besorgt zu haben.

Interessant ist der Fall nun dann durch seine rechtliche Wertung. Die möglichen Gewinne, sollten sie noch vorhanden sein, lassen sich einfach als Rechtsfolge anhand des Urteils wieder abschöpfen. Das ist letztlich das geringste Problem.

Für den amerikanischen Käufer könnte es vor allem von Interesse sein, dass er zumindest beim Erwerb des Betriebsystems, anders als seine deutschen Mitmenschen, kein Eigentum zu erwerben scheint und es somit entgegen unserer dt. rechtlichen Wertung dann auch nicht frei weiterveräußern kann.
 

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Purpurroter Cousinot
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Auch Apple nutzt Patente ohne sich anscheinend zu vor die Berechtigung durch den Inhaber des Nutzungsrechts besorgt zu haben.

Hier behaupte ich, das geht auch gar nicht. Beweise des Gegenteils sehe ich mir gerne an.

Einem befreundeten Rechtsanwalt habe ich mal ein Patent von mir, das ich im Auftrag einer Firma eingereicht habe, vorgelegt. Er sollte mir dann sagen, was jetzt genau andere Firmen dürfen, und was nicht. Seit ca. 4 Jahren hab ich nichts mehr von ihm gehört...

Alex
 

s23

Seidenapfel
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Tja, das ist die Problematik inwieweit man Ideen und Interessen rechtlich für schützenswert erachtet und wann dieser Schutz dazu führt eben die Entwicklung einzudämmen.
 

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Purpurroter Cousinot
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Tja, das ist die Problematik inwieweit man Ideen und Interessen rechtlich für schützenswert erachtet und wann dieser Schutz dazu führt eben die Entwicklung einzudämmen.

Ich halte Ideen sehr wohl für rechtlich schützenswert. Allerdings ist das aktuelle Patentrecht nicht dazu geeignet, das zu tun.

Aber das ist Off-Topic, im Fall Psystar liegen die Dinge sehr viel einfacher.

Alex
 

Cathul

Tydemans Early Worcester
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Und genau dieses Prinzip wird durch Hackintoshes zerstoert, weil OS X naemlich ploetzlich auf Hardware eingesetzt wird, die es nicht unterstuetzt, weil sie in keinem einzigen Mac zu finden ist. Und waehrend Windows so konzipiert ist, dass Hardwaresupport Third-Party-Sache ist, ist OS X eben dieses Sorglos-Paket das keinerlei Userinteraktion braucht und dementsprechend auch kaum anbietet. Wer jetzt sein (Snow) Leopard auf Non-Apple-Hardware laufen lassen will hat dementsprechend Schwierigkeiten und ein komplett falsches Bild von OS X.

Nur hat Apple nicht gegen Hackint0shes geklagt, sondern gegen eine Firma, die die Lizenzen von Apple Ihrer Meinung nach nicht den Lizenzbedingungen entsprechend vertrieben hat.
In Bezug auf Hackint0shes ist mir daher kein einziges Gerichtsurteil bekannt, eben weil Apple Privatanwender, die OSX selber auf normale PCs installieren nicht belangt.
Übrigens, baut man einen Hackint0sh richtig, benimmt sich dieser genau wie ein echter Mac, inkl. Wakeup from Keyboard/Mouse, Sleep, DeepSleep, Bootvorgang etc. pp.
Schwierigkeiten gibt es da eigentlich keine, es sei denn, man taucht wirklich in die Tiefen der Hardware und deren Unterstützung auf Softwareebene ab (DSDT-Editing z.B.). Aber wenn man so tief drin steckt, macht man das eh aus großem Interesse heraus und nicht weil man das Teil wirklich dringend zum arbeiten braucht.

Das ist in etwa so wie wenn man mit nem Traktor auf der Autobahn in die naechste Hauptstadt fahren will. Er ist nicht dafuer ausgelegt, es macht keinen Spass, und wenn man mal angekommen ist hat man vermutlich alle Nerven weggeschmissen und wird keinem zu einem Traktor raten - obwohl er ein grandioses Arbeitstier ist und in der Landwirtschaft besser funktioniert als ein Kombi oder Sportwagen.
OS X ist fuer den Einsatz auf Fremdhardware genau so wenig ausgelegt wie ein Traktor fuer die Autobahn (respektive der Sportwagen fuer den Acker), funktioniert dafuer aber auf der "Eigenhardware" (respektive dem Acker) makellos.

Nun, ist OSX auf normalen, von der Hardware her kompatiblen PCs installiert, mutiert der Traktor auf einmal zum Ferrari, der vergleichbar teure Macs ziemlich alt aussehen lässt, zumindest von der Geschwindigkeit her.
Und OSX ist für den Betrieb auf Intel basierenden Rechner ausgelegt, die eine gewisse Peripherie mitbringen und den Rest über USB- oder Firewire angestöpselt bekommen.
Hat man vergleichbare Peripherie im normalen PC beschränkt sich die Installation von OSX im Prinzip nur noch auf die Auswahl der richtigen Boot-CD, auf denen übrigens mittlerweile kein geschützter Code mehr zu finden sein dürfte. In der Zwischenzeit geht das alles mit OpenSource-Komponenten.

Aber, all das gesagte in Bezug auf Hackint0sh ist den Interessierten eh klar, und wirklich viele, die das Ganze aus reinem Interesse verfolgen oder durchführen, haben normalerweise eh mindestens einen echten Mac mit dem sie arbeiten.
 

luckygolf

Reinette de Champagne
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sehr interessant. Gibt es irgendwo im internet eine Anleitung wie ich mein SL auch auf meinem normalen Rechner installieren kann? Irgendwie nutze ich den seitdem ich meinen Laptop habe nicht mehr...
 

joschijoschi

Apfel der Erkenntnis
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Übrigens, baut man einen Hackint0sh richtig, benimmt sich dieser genau wie ein echter Mac, inkl. Wakeup from Keyboard/Mouse, Sleep, DeepSleep, Bootvorgang etc. pp.


Genau das bezweifle ich stark. Hatte das Vergnügen (und an anderer Stelle berichtet) einmal mehrere Wochen einen deutschen Mac-Clone zu haben.

Allein schon wegen EFI geht das nicht vernünftig.
 

Cathul

Tydemans Early Worcester
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26.10.07
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Genau das bezweifle ich stark. Hatte das Vergnügen (und an anderer Stelle berichtet) einmal mehrere Wochen einen deutschen Mac-Clone zu haben.

Allein schon wegen EFI geht das nicht vernünftig.

EFI merkt man wann im laufenden OSX? Gar nicht?

Auch habe ich nicht von deutschen Äquivalenten zu Psystar geredet, sondern von richtig gebauten Hackint0sh-Systemen. Bei den "kommerziellen" Clones gibt es keine angepassten ACPI-Tabellen, keine Anpassungen der Geräte-IDs etc. pp.

Und ja, natürlich ist das Ganze dann ein recht großer Aufwand, aber da viele das alles aus Hobby-Gründen machen, fällt das nicht wirklich ins Gewicht. Wer OSX für die tägliche Arbeit braucht, sollte sich _immer_ besser einen echten Apple kaufen, was ich ja auch, obwohl mein Hackintosh zu 100% stabil lief, getan habe. ;)

Daher sind "Klons" von Firmen wie PearC oder Psystar für mich genau gar keine Alternative.