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Conrad Electronic schließt alle Filialen

Andreas Vogel

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Andreas Vogel
Conrad Electronic schließt fast alle Filialen. In einer aktuellen Pressemeldung erklärt der bisherige Filialist, dass lediglich eine Filiale in Wernberg-Köblitz erhalten bleibt.



Nach fast 100 Jahren Unternehmensgeschichte zieht sich Conrad Electronic aus dem Präsenzhandel zurück. Das Management sieht die Zukunft im Online-Handel und neuen B2B-Filialen. Die erste B2B-Filiale eröffnete 2021 in Hürth bei Köln, weitere sollen Folgen.

Mit Conrad verschwindet ein Eldorado für Computerbastler, Lötkolbenschmurgler und zuletzt Raspberry-Pi Tüftler. Wer Bauteile von Schaltern über Pins und Leiterplatten bis zu kleinem Elektronikzubehör suchte, fand es zumeist bei Conrad.
Conrad Electronic wiederholt sich


Bei Conrad wiederholt sich die Geschichte. Bereits in den 70er Jahren hatte Klaus Conrad fast alle damaligen Filialen geschlossen und voll und ganz auf den Versandhandel gesetzt. Ob Conrad nach dem jetzigen Strategiewechsel noch einmal im Filialhandel zurückmeldet darf bezweifelt werden. Allein der Blick auf Apples Macs zeigt, dass die Zeit der Bastler der Vergangenheit angehört. Im B2B Geschäft läßt sich sicherlich ein Zukunft aufbauen, zumindest vorübergehend.

Via Conrad Presse

Bildquelle Wikipedia

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Richtig schade, bei Conrad gibt es noch Echte Fachverkäufer,
selten geworden im Einzelhandel. Bedauerlich auch für das Personal.
 

Jan Gruber

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Richtig schade, bei Conrad gibt es noch Echte Fachverkäufer,
selten geworden im Einzelhandel. Bedauerlich auch für das Personal.

Ich möchte das in manchen Fällen einschränken, zumindest für Wien:
Da war ich vor etwas 15 Jahren nämlich eine Zeit lang Verkäufer bei Conrad :D

Finds auch sehr schade ... Fand Conrad immer "Angenehm anders"
 

Rubber Duck

Dithmarscher Paradiesapfel
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Warum jetzt viele Online gehen, und eh nur online kaufen, sollte ja eh hinreichend bekannt sein. 🙂
 

wavelow

Akerö
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Back to the roots. Als Versandunternehmen hat's ja auch mal angefangen damals.

Ich gehöre auch zu denen die mit "Schuld" daran sind: Elektronikzeug wird nahezu nur noch online gekauft. Zumal es in den letzten Jahren in den C Filialen kaum noch wirklich interessante Gadgets gab sondern meist nur noch das 0815 Programm bis hin zu Küchengeräten und Lampenabteilung - wie sie viele andere Läden auch anbieten. Das früher beliebte "stöbern" funktionierte in der Filiale kaum noch bzw. ist es bequemer am heimischen Retinaschirm zu erledigen.

Seit Jahren habe ich unsere C Filiale nur noch als Abholstation benutzt - Click & Collect. Wenn ich was unbedingt noch heute haben wollte war dies praktisch. Wenn es nicht so eilig war ist Reichelt nach wie vor mein Lieblingslieferant.

Schade für das Personal aber generell war es ja absehbar. Das gleiche Schicksal wird auch bald den grossen Elektronikmärkten blühen die noch überall ihre riesigen und teuren Filialen betreiben.
 

DaveMac

Apfel der Erkenntnis
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Finde Conrad hatte immer ein super Angebot an speziellen Leiterplatinen Schaltern und Kabeln, andere Dinge waren aber meist zu teuer um sie dort vor ort zu kaufen und daher habe ich auch oft auf Onlineshops zurückgegriffen.

Wenn es aber um Ersatzteile sei es für den Staubsauger oder die Waschmaschine ging wurde man immer super beraten und hat auch das bekommen was man brauchte.

Denke das Media-Saturn das als Anlass nehmen sollten um ihr Angebot neu zu formieren, der MM bei uns z.B ist total unattraktiv wenn es meist dieselben Artikel im eigenen MM Onlineshop günstiger gibt warum sollte man sie in der Filiale kaufen.
Auch das Angebot an aktuellen Produkten war meist sehr eingeschränkt. Finde eine kleine aber aktuelle Auswahl besser als Regale voller Ware die schon älter als 3 Jahre ist. Das handhabt Cyberport wiederum besser.
 

Andreas Vogel

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Warum jetzt viele Online gehen, und eh nur online kaufen, sollte ja eh hinreichend bekannt sein. 🙂
Falls du auf Corona raus willst, ist das falsch. Die Coronapandemie hat einen bestehenden Trend beschleunigt, nicht jedoch das veränderte Kaufverhalten ausgelöst. Ohne Corona hätte es vielleicht 2-3 Jahre länger gedauert.

Denke das Media-Saturn das als Anlass nehmen sollten um ihr Angebot neu zu formieren, der MM bei uns z.B ist total unattraktiv …
Um es kurz zu machen: Auch MSH wird in spätestens 5 Jahren keine Geschäfte mehr haben!
 
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Suzan

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Ich finds auch traurig, kann es aber auch verstehen. Hier in Nürnberg hat der Conrad nach 72 Jahren in Nürnberg zugemacht.

Ich hab da schon viel Geld gelassen, aber natürlich auch immer weniger. Das letzte waren Sicherungen für unsere Espressomaschine. Da war die Beratung schon Gold wert.

Aber ja klar... solches Kleinzeug bestellt man sich heutzutage halt nur online.

Ist irgendwie auch ein Teufelskreis. Wie oft wollte ich ein bestimmtes Kabel oder Zubehör haben. Bin dann in die Stadt gefahren... keiner hatte das passende. Dann halt doch online bestellt.
 

mysteria

Finkenwerder Herbstprinz
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Ich bedauere die Schließung ebenso. Kompetentes Personal, gut sortiertes Sortiment. Doch Conrad's Problem war sicher mit die Preispolitik. Bei so ziemlich allen Anschaffungen im elektronischen Bereich, schaute ich ob Conrad dieses Produkt im Sortiment bzw. in der Filiale Mannheim lagernd hat. Immer wieder bin ich jedoch erschrocken, wieviel teuerer die Produkte im Vergleich zu Media Markt oder Amazon angeboten wurden. Es war auch keine Seltenheit, dass die Produkte sogar über dem UVP des Herstellers gelegen sind.
 

Rubber Duck

Dithmarscher Paradiesapfel
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Falls du auf Corona raus willst, ist das falsch. Die Coronapandemie hat einen bestehenden Trend beschleunigt, nicht jedoch das veränderte Kaufverhalten ausgelöst. Ohne Corona hätte es vielleicht 2-3 Jahre länger gedauert.


Um es kurz zu machen: Auch MSH wird in spätestens 5 Jahren keine Geschäfte mehr haben!

Nein, das es durch das Problem beschleunigt wurde ist klar, aber wenn ständig ein Lockdown und ein Bummel Verbot ausgerufen wird, wurde halt damit Verstärkt auf den online Handel gedrängt, und das darf man nicht vergessen.
Ich persönlich bestelle seit Jahren, alles was geht nur noch online, da die Preise online öfters einfach besser sind, und online bekomme ich eigentlich alles was man braucht, ohne ständig umsonst irgendwohin fahren zu müssen, was zusätzlich viel Geld kostet.
Ich habe vor langer Zeit, mein Modellbau bedarf oft bei Conrad, in der Filiale gekauft, da es da Sachen gab, die woanders nicht mehr, oder noch nicht zu kaufen gab.
besonders Feinmechaniker Werkzeuge, wie zum Beispiel Wiha Schraubendreher, Wiha Inbus als Schraubendreher, usw.die für den Modellbau wichtig sind und waren.
Zum Beispiel Modellbau hatte ich schon eingestellt, da ich irgendwann keine Lust mehr darauf hatte.
Aber trotzdem ist es Schade, das es keine Filialen mehr geben soll.
 

Andreas Vogel

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Ich persönlich bestelle seit Jahren, alles was geht nur noch online, da die Preise online öfters einfach besser sind, und online bekomme ich eigentlich alles was man braucht, ohne ständig umsonst irgendwohin fahren zu müssen, was zusätzlich viel Geld kostet.
Exakt DAS ist -gar nicht auf dich bezogen- DIE Entwicklung allen Handels. Wer sich als lokaler Händler nicht ändert, wird geändert.
Ich finde die Entwicklung auch bedauerlich, aber ähnlich wie beim Thema Globalisierung hilft es eben nicht zu lamentieren, sondern die sich ergebenden Möglichkeiten zu gestalten.

Der Kunde hat sich an Lieferung am Folgetag, Umtausch etc. gewöhnt. D.h. Verödung von Innenstädten, falls die Kommunen keine intelligenten Konzepte zu Neugestaltung oder Umnutzung haben.

Dasselbe gilt für den 08/15 Verkäufer. Diesen Beruf wird es in 5-10 Jahren so nicht mehr geben. Wenn ich heute ein junger Verkäufer bin, sollte ich mich über Weiterbildung/Umschulung nach zukunftsträchtigen Berufsfeldern umsehen und nicht warten bis zur Kündigung...
 

Rubber Duck

Dithmarscher Paradiesapfel
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Kein Problem. 🙂
Der Beruf Verkäufer an sich ist eigentlich ein guter und schöner Beruf, vorausgesetzt man hat Spaß und Ahnung von der Materie, und man muss Spaß, mit den Umgang von Kunden haben.
Also glaube ich persönlich nicht, das der Beruf aussterben wird. 🙂👍
 

Jan Gruber

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Verkäufer im Sinne von Berater wirds mMn immer geben, das Berufsbild ändert sich halt nur ...
Diese "Ich brings ihnen aus dem Regal" Verkäufer, also die deren Qualifikation maximal ist zu wissen wie der Markt einsortiert ist - oder dir dann so Sprüche schieben wie "Wenns nicht im Regal ist, dann haben wirs auch nicht", werden halt weniger werden ... ☺️
 
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Andreas Vogel

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Verkäufer im Sinne von Berater wirds mMn immer geben, das Berufsbild ändert sich halt nur ...
Gedanklich bin ich zu 100% bei dir.
Meine Frage ist nur, wie willst du die qualitative Beratungsleistung monetarisieren?
Ohne Mehrpreis für hochwertige Beratung und umgekehrt entspr. breiten Bedarf, sehr ich wenig Hoffnung für ein derartiges Berufsbild im Verkauf....
--> vlt. in den Nischen, wenn es um extrem hochwertige Güter geht...
 

Jan Gruber

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Naja die Beratungsleistungen ändern sich eben. Das übernehmen nicht mehr nur so "einzelne Verkäufer" wie im Laden aber zb solche Leute wie ... Wir? Und dafür gibts das Monetarisierungsmodell Affiliate - soweit die Idee. In der Praxis ist das aber total flawed wie wir alle wissen ...

Aber ja ich bin bei dir. Ich meinte: Beratung wird immer wichtig sein. Du @Andreas Vogel meinst: Wie wird ein Berufsmodel draus, richtig? Und ja das seh ich auch noch nicht so ganz ☺️ Aus der Versicherung kommenden kann ich sagen: Da wird gerade langsam aus dem Verkäufer der Betreuer - und das find ich ganz gut. Das wird nur für wenige Branchen klappen leider.
 

dtp

Roter Winterstettiner
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schade, war dort sehr gerne Kunde im Stuttgarter Laden

Ich auch. War super praktisch für mich, da Conrad von meinem Arbeitsplatz zu Fuß erreichbar war. Na ja, nun also doch eher online. So dauert es dann eben einen Tag länger. Eigentlich hatte ich bei Conrad eh nur elektronische Bauteile gekauft, die ich schnell brauchte. Reichelt war mir da für kleine Mengen wegen der hohen Versandkosten fast immer zu teuer.
 

McBridge

Fießers Erstling
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Habe in den letzten 10, 15 Jahren nur noch extrem wenig bei Conrad gekauft. Ein paar "Eigenmarken"-Artikel die ich zudem zeitnah brauchte, aber bei Standardkram waren sie meist viel zu teuer, meist nicht vor Ort verfügbar und der Versand dauerte auch recht lange.

Zu Katalogzeiten habe ich öfters Kleinigkeiten dort bestellt, die es sonst nie gab bzw. man sich durch den Katalog hat anfixen lassen.
Damals waren das meist Sammelbestellungen unter Schulkollegen. Hach ja, war auch irgendwie eine andere Zeit...aber schön.