Bootcamp 2.0 ohne Leopard

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Rastafari

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Dann könnte Winows auf jedem aktuellen Mac ja auch wie folgt installiert werden:
- bei der Festplatten-Formatierung den gewünschten Speierplatz für die Windows-Partition
freilassen, also nicht mit HFS formatieren
- Windows-CD reinschieben - Setup durchlaufen lassen
und den freien Speicherplatz vom Setup-Programm für Windows formatieren lassen
Nein. Wenn du das tust, scheiterst du kläglich.
Der Grund ist bescheuert:
Windows verfährt beim Partitionieren immer nach der Prämisse:
Nur eine einzige primäre Partition, der gesamte verfügbare und auch ansprechbare Rest der Platte wird als "erweiterte" Partition mit "logischen Laufwerken" darin angelegt.
Zur Sortierung, physischen Anordnung, Strukturierung, Deklaration usw dieser Verteilungsstrategie verwendet Microsoft nur sehr komplex zu beschreibende und horrend stupidös angedachte Regelsätze, die zu einem total verkorksten und unverwendbarem Murks führen, wenn nicht alle vorgefundenen Gegebenheiten aufs genaueste so aussehen, wie Microsoft sich halt einfach vorstellt dass das eben gefälligst auszusehen hat.

Das dumme ist, dass es für EFI unumgänglich ist, mit bestimmten Vorgabeparametern zu arbeiten, die diesem starren Regelwerk absolut zuwiderlaufen.
So MUSS es im Moment, wenn Windows anfangen will zu partitionieren bereits einen vorhandenen Datensatz geben, der das Windows-Tool "diskpart" total ins Schleudern bringt. Das spätere Fehlschlagen des Bootvorgangs ist sozusagen dem Partitionierungswerkzeug von XP schon in den Genen festgeschrieben.
(Weil Microsoft in seiner heiligen Selbstgnade ohne jeden erkennbaren vernünftigen Grund beschlossen hat, dass Festplattenpartitionen nicht mit dem ersten, sondern gefälligst erst mit dem Sektor 63 zu beginnen haben...unter anderem...)

Etwas ähnliches passiert übrigens auch mit vielen PCs, die eine bestimmte Festplatten/BIOS-Konfiguration aufweisen und mit Linux "DiskDruid" (RedHat/Fedora) oder "parted" (Suse, Ubuntu, 1001 andere...) vorpartitioniert wurden, sobald das Windows Setup seinen Dienst antreten will. Dort startet die Installations-CD oft nicht mal so weit durch bis man normalerweise die erste Zeile Text zu sehen bekommt - das Setup verrennt sich in einer Endlosschleife und sucht bis in alle Ewigkeit nach eventuell vorhandenen Partitionen, die in Wirklichkeit aber gar nicht existieren können...sprich: es hängt sich auf.
Da es keinerlei Möglichkeit gibt, das Windows Setup beim Booten von CD mit einem bestimmten Bootparameter hochzufahren ("LBA32 erzwingen"), gibt es auch keinen Weg das zu umgehen. In solchen Fällen kommt man mit Windows Bordmitteln absolut nicht weiter und man muss erst mit Linux die Festplatte wieder in einen "fabrikneuen" Zustand versetzen, sprich komplett plätten, um von der Windows-CD booten und erfolgreich installieren zu können. Installiert man dann Linux NACH Windows, klappt kurioserweise wieder alles völlig normal, auch dann, wenn man Windows erneut installieren möchte und das ganze exakt genauso macht wie zuvor.
(Wers nicht erlebt hat, glaubt es nicht. Ich habs erlebt, ich hätte das vorher auch nicht für möglich gehalten, so unglaublich unlogisch erscheint einem das. Sogar wenn man von Windows schon einiges gewohnt ist...)