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Börsenwert: Microsoft überholt Apple

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Kann jemand die krassen Unterschiede im Kurs-Gewinn-Verhältnis zwischen MS und Apple erklären? Apple scheint doch deutlich unterbewertet so sein, oder nicht?
Nö. Da ist nur die geringere Zukunftserwartung bereits eingepreist. Apple ist im Moment ein one trick pony, egal wie sehr sie dagegen anstrampeln. Keine Flexibilität im line up, geringe Wachstumsaussichten, höchst anfällig für geänderte Geschmäcker beim Verbraucher. Bricht das eine wichtige Produkt also das iPhone ein, schmiert Apple ab.

Lifestyle.
 

Mactigger

Süssreinette (Aargauer Herrenapfel)
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Es kommen aktuell viele Punkte zusammen. Neben der Preispolitik in ALLEN Produktbereichen darf man auch noch die Vernachlässigung der Produktpalette „Mac“ und der sog. „Pro User“ benennen.

Die Entscheidungen der vergangenen fügen bis sechs Jahre drücken sich aktuell in der Kursentwicklung aus.

Noch nie war in meinem Umfeld die Empfänglichkeit für Geräteneuanschaffungen so gering die heute oder man wechselt auf andere Hersteller und Anbieter. Die Gründe hierfür liegen genau in den oben aufgeführten Punkten.

Wenn die Entscheider nicht mal langsam aber sicher aus ihrem gewinnverliebten Dornröschenschlaf aufwachen, wird es unweigerlich bitter enden.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Als Apple Nutzer sollte man sich bezüglich Updatedesaster aber sich auch ganz verschämt mit Spott und Ironie zurück halten, nicht wahr?
 
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forenwalter

Echter Boikenapfel
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Dafür hast du natürlich Belege, jenseits der aktuellen Spekulationen?

Die negativen Umsatzprognosen überwiegen die positiven in der Presse, oder sonst gib Du mir Belege wo es positve Umsatzprognosen gibt ! N.b. auch in meinem Umfeld halten sich die meisten zurück die teuren Geräte zu kaufen.
 

rootie

Filippas Apfel
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Als Apple Nutzer sollte man sich bezüglich Updatedesaster aber sich auch ganz verschämt mit Spott und Ironie zurück halten, nicht wahr?

Naja aber in der Häufigkeit und in der Art und Weise, wie es Microsoft bei den letzten beiden Major Updates von Windows 10 versaut hat, kommt das bei Apple nicht vor. Da wird ein Update nach 40 Minuten zurückgezogen und nicht erst in ein paar Tagen, wenn es auf 10 Millionen Systemen installiert wurde.

Die Flowstopper waren bei Microsoft längst bekannt und das ist der eigentliche Skandal.
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Ne, bei Apple ist das viel besser. Da werden Updates rausgehauen, die gerade neu gekaufte Hardware so brickt, dass man sie sogar einschicken muss ;)

Sorry, muss dieser ewige „mähmäh die anderen sind doof und viel mehr schlimm“ Kinderreflex sein? Bei macOS und iOS liegt genug im Argen. Da hilft es kaum auf andere zu zeigen.
 

forenwalter

Echter Boikenapfel
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Leider ist es schon so das die heutigen Anbieter die Software beim Benutzer testen, sogenannte "Bananensoftware" welche beim Kunden reifen muss, obwohl Apple und Microsoft die Betasoftware zum testen freigeben.
 

NorbertM

Laxtons Superb
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Die negativen Umsatzprognosen überwiegen die positiven in der Presse

Achso, in der Presse - die sind vermutlich genauso nachhaltig, wie die übertriebenen Erwartungen vor einigen Monaten.

Apple selbst erwartet jedenfalls für das laufende Quartal eine weitere Umsatzsteigerung auf dem ohnehin sehr hohen Niveau.
 

Mitglied 105235

Gast
Naja aber in der Häufigkeit und in der Art und Weise, wie es Microsoft bei den letzten beiden Major Updates von Windows 10 versaut hat, kommt das bei Apple nicht vor. Da wird ein Update nach 40 Minuten zurückgezogen und nicht erst in ein paar Tagen, wenn es auf 10 Millionen Systemen installiert wurde.
Naja, die 10 Millionen Systeme sind es doch nur so schnell, da es mehr Windows 10 Geräte gibt. Wäre Apple mit ihren System genau so breit verteilt, wären innerhalb von 40 Minuten auch eine ziemliche Masse an System betroffen.

Ich bin lange genug in beiden Lagern nun unterwegs, um festgestellt zu haben, dass bzgl. der Updates sich Microsoft und Apple nicht viel nehmen. Beide testen ausgiebig und lange eigentlich, dennoch kommt eine Fehlerhafte Software beim Endnutzer in der Final an... Und damit meine ich nun nicht die kleinen Fehler, sondern die die Systeme wirklich Lahm legen oder die Geräte bricken.
 
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FuAn

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Naja aber in der Häufigkeit und in der Art und Weise, wie es Microsoft bei den letzten beiden Major Updates von Windows 10 versaut hat, kommt das bei Apple nicht vor. Da wird ein Update nach 40 Minuten zurückgezogen und nicht erst in ein paar Tagen, wenn es auf 10 Millionen Systemen installiert wurde.

Die Flowstopper waren bei Microsoft längst bekannt und das ist der eigentliche Skandal.

Beim iPhone X hatten auch die negativ Prognosen überwogen, die Spekulationen vor der Ergebniss Veröffentlichung sahen wie üblich den Untergang Apples vorher, bis alle ganz kleinlaut wurden als die Zahlen auf dem Tisch lagen...
 

Jan Gruber

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Da ich ja so "ein bisschen als Analyst arbeite" - eine ganz kleine Einschätzung (ich denke wir werden das mal größer in ner Sendung besprechen). Alles nur meine Meinung - unfundiert ;)

- Microsoft hat zwei Zugpferde die zählen: Azure und Office. Office Abos rennen gut und Azure läuft seit Ewigkeiten wunderbar. Das ist was für die Zukunft. Windows Installationen, im Privatbereich, sind immer schon egal gewesen. Die Waren ein gutes Zugpferd um mehr Firmenlizenzen zu verkaufen. Mittlerweile nehmen sie für privat kein Geld mehr - von Firmen schon - da siehts auch gut aus was die Basis betrifft. Ich sehe da eine gewisse Zukunftssicherheit.

- Apple ist das was es ist wegen den iPhones. Smartphones sind aktuell gefühlt ausentwickelt. Die Industrie sucht händeringend nach Innovation um den Nutzern doch noch so ein teures Ding zu verkaufen. Das ist bei Allen so. Zudem gibts billigere Geräte die auch wirklich taugen. Leute machen damit selten updates und/oder kaufen billige Geräte. Wenn der Smartphonemarkt einbricht wird es auch Apple als ganzer Konzern so gehen. Und das ist absehbar. "The Next big Thing" sehen wir noch nicht.

Ist Apple doomed? Nein, aber sowas sagt die Börse auch nicht. Apple zahlt besch***** Rendite. Das ist keine "Spars und behalte sie Aktie" wo irgendwann die Rendite das ganze rechtfertigen. Apple zahlt sich nur "auf Risiko aus", hier wird auf Wachstum gesetzt wenn du Anleger bist. Selbst sehr "ruhig geschätzt" würde ich sagen: Das Wachstum ist definitiv in Gefahr. Darum tragen Investoren das Geld lieber wo hin wo es noch großes Wachstum geben kann. Ich würd momentan auf Akkufertiger gehen ,...

Disclaimer: Alles keine Börsentipps, die man ja nicht abgeben darf, nur eine reine Meinung
 

NorbertM

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Apple zahlt besch***** Rendite. Das ist keine "Spars und behalte sie Aktie" wo irgendwann die Rendite das ganze rechtfertigen.

Die "besch****" Rendite" beträgt trotz Kursrückgang dieses Jahr rund 12 Prozent (Aktienkurs + Dividende). Apple ist eine Langfristanlage erster Klasse, 8,89 Euro hat die Aktie vor 10 Jahren gekostet - macht 1.700 Prozent PLUS.

Übrigens hat Microsoft Apple immer noch nicht überholt. Nach dem Überholen liegt man nämlich vorne, sonst bleibt es einstweilen beim Versuch.
 

der Loeti

Boskoop
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Ach Leute, Konkurrenz belebt doch bekanntlich das Geschäft.
 

Verlon

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Apple zahlt besch***** Rendite. Das ist keine "Spars und behalte sie Aktie" wo irgendwann die Rendite das ganze rechtfertigen. Apple zahlt sich nur "auf Risiko aus", hier wird auf Wachstum gesetzt wenn du Anleger bist. Selbst sehr "ruhig geschätzt" würde ich sagen: Das Wachstum ist definitiv in Gefahr. Darum tragen Investoren das Geld lieber wo hin wo es noch großes Wachstum geben kann. Ich würd momentan auf Akkufertiger gehen ,...

Also die Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Meinst du mit Rendite die Dividende? In den USA sind Aktienrückkäufe doch viel üblicher als hohe Gewinnausschüttungen. Und ob nun der Gewinn als Dividende ausgeschüttet wird oder über Aktienrückkäufe der Kurs gestärkt wird ist doch Jacke wie Hose.

Also ich verstehe ja die Argumentation, dass man bei Apple Sorgen über die Wachstumsaussichten hat... aber meiner Meinung nach erklärt das nicht den massiven Unterschied im KGV.
 
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NorbertM

Laxtons Superb
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Neben anderen Faktoren zeigt das KGV, ob ein Unternehmen fair bewertet ist und das ist bei Apple der Fall. Bei Microsoft glauben die Anleger, dass das Geschäft die aktuelle Bewertung irgendwann einholt.
 

Zug96

Schmalzprinz
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Noch liegt Apple um einige Milliarden vor Microsoft und wenn man sich die Bewertung der beiden Unternehmen ansieht, wird das auch weiterhin so bleiben. Dass MS dank stark schwankender Notierungen mal kurz vorne lag, ist für nicht von großer Bedeutung.

Microsoft wird mit dem 44-fachen Jahresgewinn bewertet, Apple dagegen lediglich mit dem 14-fachen.
Naja ne Bewertung alleine vom Gewinn festzusetzen ist schon nicht sehr sinnvoll. Corporate Finance ist viel komplexer und man wird gewiss auch diverse Methoden finden mittels derer Microsoft einen grösseren Wert hätte. Trotzdem ist es sicher so, dass Stand heute, Apple wohl den grösseren inneren Wert hat als Microsoft. Wenn man das ganze in 5 Jahren wieder anschaut, würde ich aber eher auf Microsoft tippen. Microsoft ist extrem diversifiziert und bietet viel mehr unterschiedliche Dienste an. Bei Apple ist eigentlich alles auf ihr eigenes Ökosystem ausgelegt. Sollte Apple mit dem iPhone eines Tages ernsthafte Probleme bekommen dürfte sich dies auf viele andere Produkte und Dienstleistungen ihres Unternehmen auswirken.
 

PlatzH1R5CH

Roter Delicious
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BTT und meiner Meinung nach designed Apple einfach Geräte am Kunden vorbei. Das fängt an bei der lächerlichen Inkonsequenz (USB-A Kabel bei aktuellen iPhones, lediglich USB-C an den MacBooks, wohingegen es den Klinkenanschluss beim MacBook gibt, bei den iPhones wiederum nicht), zieht sich über die Lieblosigkeit bei den tragbaren Mac‘s (fehlendes  Leuchtlogo) bis hin zu fehlenden Ports wie USB-A und SD für Fotografen. Das MacBook war immer ein Gerät für kreative Köpfe und Designer. Und heute? Adapter? Toll. Wo hierbei der Gewinn für den Endverbraucher sein soll, erschließt sich mir nicht. Ist ja toll, dass Apple mal wieder Vorreiter bei der Neuerfindung bzw. Streichung von wichtigen Anschlüssen sein möchte, aber hier liegen sie diesmal für meine Begriffe total daneben und mindestens 5 Jahre zu früh. Dazu ist die Tastatur bei den MacBooks ab 2016 absoluter Mist. Nicht grundlos sind gebrauchte, 2015er MacBook Pro‘s heute gefragt wie nie zuvor.

Des Weiteren wird dem Kunden auferlegt, sich aufgrund mangelhaftem Angebot ein großes iPhone kaufen zu müssen. Das SE ist für meine Begriffe als Mobiltelefon perfekt. Ein Frühstücksbrett für die Hosentasche? Nee danke. Solange also mein SE noch mit Updates versorgt wird, kommt auch wohl oder übel nichts neues bei mir. Schön wäre ein Xs mini mit FullSize im Gehäuse des SE. Würde ich mir sofort holen. Aber Apple und Logik passte noch nie zusammen.
 

Jan Gruber

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Ich meinte Dividende - ja, sry. Entweder du gehst halt auf Dividende oder auf Wachstumsprognose.

Dividende kanns bei Apple nicht sein - Und das es Wachstum jetzt nicht mehr ist verstehe ich.
Die einen verkaufen weil sie ihre "alte Rendite" davon schwimmen sehen, die potentiellen Anleger kaufen nicht weil da eben die Perspektive ist. Apple war noch nie ein "Spar-Wertpapier" sondern ging immer auf Risiko/Wachstum.
 

allans1976

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Ich meinte Dividende - ja, sry. Entweder du gehst halt auf Dividende oder auf Wachstumsprognose.

Dividende kanns bei Apple nicht sein - Und das es Wachstum jetzt nicht mehr ist verstehe ich.
Die einen verkaufen weil sie ihre "alte Rendite" davon schwimmen sehen, die potentiellen Anleger kaufen nicht weil da eben die Perspektive ist. Apple war noch nie ein "Spar-Wertpapier" sondern ging immer auf Risiko/Wachstum.

Ich denke, dass man bei der Betrachtung tiefer schürfen sollte.
Apple WAR ein Wachstumstitel.

Seit einigen Jahren ist das aber nicht mehr so. Es gibt Aspekte, die man skeptisch betrachten darf. Und welche, die man trotz der aktuellen Diskussion zu Absatz-Bremsspuren bei der aktuellen iPhone-Generation nicht aus den Augen verlieren sollte.

Apple migrierte schon seit ein paar Jahren vom Wachstums- zu einem Value-Titel Wert. Angefangen hat es zu der Zeit, als Hedgefonds den hohen Bestand an Barreserven immer lauter kritisierten. Was auf den ersten Blick vielleicht als gut erscheinen mag, Geld auf der hohen Kante zu haben, ist für Risikokapitalgeber nicht unbedingt positiv. Denn hohe Barreserven kann man auch so betrachten, dass es dem Unternehmen an einer Vision oder Visionen mangelt, wie es diese in unternehmerische (Neu-)Wagnisse so allokieren kann, damit das Wachstum weiter auf hohem Niveau bleibt. Kann es das nicht, dann erfüllt es auch nicht die Kriterien bzw. Idealbedingungen, um weiter Risikokapital halten zu können bzw. zu binden. Denn wer Risiko gibt, erwartet auch eine entsprechende Risikoprämie, die sich deutlich von anderen Prämien (geringerer Risiken) absetzt.

Das war auch der Grund für die Kritik der Hedgefonds bzw. auf diesem Gebiet tätigen Großinvestoren. Apple hat auf die Kritik reagiert, zahlte steigende Dividenden, startete ein Aktienrückkaufprogramm, emittierte Bonds (vor allen aus steuerlichen Gründen). Kurz um, Apple hat einige Dinge unternommen, um einerseits das Risikokapital zu besänftigen und andererseits Apple für Value Investoren attraktiv zu machen. Auch ein Grund, weshalb u.a. Warren Buffet -ein bekannter Value-Investor- in Apple investierte.

Das Wachstum bei Apple ist gesunken und das führt nun mal auch zu einer niedrigeren Bewertung am Markt (z. B. geht das KGV zurück). Ob die Bewertung trotz des mittlerweile gesunkenen KGVs als 'günstig' betrachtet werden kann - das kann man so oder so sehen. Denn die Bewertungsfrage hängt von der zukünftigen Gewinnschätzung aber auch vom Kapitalmarkt selbst ab. Speziell sei hier die Geldpolitik genannt. Und das führt zu folgenden (stark vereinfachten) Wechselwirkungen.

- Sinken die Gewinnschätzungen, steigt das KGV und die Bewertung wird ungünstiger
- Steigen die Renditen, wird die Aktienanlage in Bezug auf das Chance-Risiko-Verhältnis unattraktiver
- Ändert sich die Geldpolitik (die USA haben die Zinswende deutlich eingeleitet - also die Abwendung von der Politik des billigen Geldes- steigt der Preis, um in Risiko zu investieren. Es wird unattraktiver.

Das Geld, das in den letzten Jahren mangels Alternativen den Weg in die Aktienmärkte gefunden hat, wandert von dort aus wieder ab. Das billige Geld hat in den letzten Jahren zu deutlichen Preisauftrieben bei vielen Anlageklassen geführt. Fast überall findet man ausgedehnte Preisblasen. Und dort entweicht nun erstmals wieder etwas mehr Luft. Das kann man auch bei Alphabet, Amazon, Facebook und anderen Techwerten nachvollziehen. Apple hat diese Entwicklung teilweise durch ihr Aktienrückkaufprogramm (das meines Wissens nach auch ein paar mal ausgeweitet wurde) auch noch vorangetrieben. Apple hat sich die Nachfrage nach seinen Aktien selbst finanziert, wenn man das mal so platt sagen darf - 'Aktienkurspflege'.

Apple lebt vom iPhone - ja. Aber Apple hat sich auch insofern verändert, dass es mittlerweile auch stark in den Enterprisemarkt hineinstrahlt (Cisco, SAP, Deloitte usw.). Auch wurden die Silotrennung zwischen privater und geschäftlicher Nutzung des Systems vorangetrieben.

Und was man auch nicht vergessen darf. Der Bereich Services spielt mittlerweile mehr Erträge ein, als beispielsweise die Macs. Und das ist für mich der eigentlich interessanteste Aspekt. Vielleicht sollte man weniger in die Vergangenheit schauen (der Titel ist von auf, Tausend + x % gestiegen), den mit dieser verdient man nichts mehr. Bei der Vorschau sollte man die aktuelle Situation betrachten. Und die sieht -aus der Betrachtung eines Value-Investoren- doch eigentlich nicht schlecht aus. Die Risiken, mit einem Value-Wert Apple nachhaltig und langfristig passable Renditen im Kontext des eingegangenen Risikos zu erzielen, sind auf lange Sicht ausgewogen.

Es gibt nur ein wesentliches Problem dabei: Wieviel Risikokapital, 'Wachstumsgeld' und wieviel von der Geldpolitik getriebenes Kapital steckt aktuell im Unternehmen? Und wann wandert das Geld weiter (ab), wenn die Zinswende noch deutlicher wird, die Preisblasen an den Aktienmärkten deutlich abgebaut werden und wenn die US-/Welt-Konjunktur, die seit Jahren (zumindest auf dem Papier) gut läuft, ins Stottern kommt? Neben den Fragen nach der Innovationsfähigkeit von Apple, nach der Zeit nach dem iPhone, den Trump-Zöllen, EU-Steuern, Monopol-Diskussionen (App Store), der Kredit(schatten)wirtschaften von Apples Zukunftsmärkten (China - da ist es sehr still geworden), Indien etc.. Ich meine, im Zuge des billigen Notenbankgeldes sah der Kapitalmarkt nicht so genau auf die Staatsverschuldungen dieser Länder oder auf die Reformnotwendigkeiten dort und und und hin. Nun, bei steigenden US-Zinsen rollen die Fragen häufiger durch das Marktgezwitscher.

Apple wäre mir persönlich umso lieber, wenn diese Punkte (auch im Kurs endlich abgearbeitet werden würden). Dann, ja dann, oder irgendwo auf dem Weg der 'Abarbeitung' der Liste wäre es ein interessanter Valuetitel.

Disclaimer: Enthält lediglich meine Meinung, keine Empfehlung, aber einigen Stoff zum Nachdenken.
 
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