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Blick in die Apple-Fabriken

ma.buso

Châtaigne du Léman
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smb schrieb:
wir gehen wir am Besten gegen menschenrechtsverletzende Firmenstrategien vor? schwierige Sache

einfach kein Produkt von der Stange mehr…ich verkauf meinen Mini und hol mir einen Spyker…da is alles aus Leder und alles handgefertigt…bis auf die Zusatzteile vl. ^^

wir könnten auch einfach die ddr wieder aufmachen
 

ma.buso

Châtaigne du Léman
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sale53 schrieb:
Schau dich mal in den Vorstandsetagen der Konzerne um und berichte dann, wie viele Leute mit Managergehältern du antriffst. Selbst bei VW hat der geschasste Betriebsratsvorsitzende Mannagerstatus gehabt, natürlich nicht öffentlich.

wo liegt das problem?
 

sale53

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ma.buso schrieb:
wir könnten auch einfach die ddr wieder aufmachen

sag das gerade als Dresdener nicht so laut, es könnte sonst vielleicht wahr werden
 

ma.buso

Châtaigne du Léman
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smb schrieb:
wie wir aber alle wissen sind auch solche Systeme gescheitert...

eben. es wird immer irgendwelche diskrepanzen geben. wenn wir im kapitalismus leben, müssen wir damit klarkommen, dass für unseren luxus millionen arme schweine schuften müssen.
aber mal ganz ehrlich - eigentlich stört es uns nicht wirklich. sonst würden wir ja schlecht schlafen. damit leben kann jeder. diese anprangerungen sind für mich nur scheinsoziales gehabe *duck*.
 

smb

Johannes Böttner
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ma.buso schrieb:
diese anprangerungen sind für mich nur scheinsoziales gehabe *duck*.

das Geheuchle mancher ach so fair trade liebenden Mitmenschen ist auch teilweise wirklich zum Jammern

wenn unser heutiges System nicht in Ordnung ist, was es auch nicht wirklich ist, dann müssen wir was ändern, jedoch stellt sich die Frage ob wir auf unseren jetzigen Lebensstandard freiwillig verzichten wollen
 

sale53

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ma.buso schrieb:
eben. es wird immer irgendwelche diskrepanzen geben. wenn wir im kapitalismus leben, müssen wir damit klarkommen, dass für unseren luxus millionen arme schweine schuften müssen.
aber mal ganz ehrlich - eigentlich stört es uns nicht wirklich. sonst würden wir ja schlecht schlafen. damit leben kann jeder. diese anprangerungen sind für mich nur scheinsoziales gehabe *duck*.


Entschuldigung, aber mit deinen Aussagen komme ich nicht mehr klar. Ich verabschiede mich deshalb aus dieser Diskussion.

Gruß

Klaus
 

space

Neuer Berner Rosenapfel
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pete schrieb:
Zum Thema: Ich würde gerne den Originalartikel lesen, aber der ist bei "Mail on Sunday" nicht zu finden, und selbst bei Heise, wo die Meldung heute erschien, gibt es keinen Link zum Artikel (war es überhaupt ein Online-Artikel?).
Du bist der erste hier in der Runde, der sich anscheinend wirklich damit auseinandersetzen möchte! Und dabei deinen Beitrag als OT zu überschreiben ist ja echt zynisch :)
Antwort: Nein, es war kein Online-Artikel. Nachzulesen nur in der Zeitungsausgabe.(Z.B. hier: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Dorotheenstr. 84. Signatur B7/7 )
Es gibt im Netz aber einige Seiten, die aus diesem Artikel zitieren. Unter http://arstechnica.com/news.ars/post/20060612-7039.html findest Du sogar Bilder aus dem Artikel.

So jetzt weiter im Text:
smb schrieb:
ma.buso schrieb:
diese anprangerungen sind für mich nur scheinsoziales gehabe *duck*.
das Geheuchle mancher ach so fair trade liebenden Mitmenschen ist auch teilweise wirklich zum Jammern
Mit pöse,Ledersitzen,Bordellbesuchen und dem Wiederaufstehen der DDR habt Ihr euch so schnell wie möglich so weit wie möglich vom eigentlichen Thema entfernt.
Denn
ma.buso schrieb:
mal ganz ehrlich - eigentlich stört es uns nicht wirklich. sonst würden wir ja schlecht schlafen. damit leben kann jeder.
und
Kwoth schrieb:
Ich finde echt, dass es völlig lächerlich ist, wenn ab und an soetwas aufstößt und man sich dann aufregt über die dreckigen Kapitalisten...

Ja... aus den Augen aus dem Sinn...

Solange man die Trotz- und Verdrängungsschiene fährt, wird sich natürlich nichts ändern!
Immerhin geht es um unsere Lieblingsfirma Apple.
Ich habe in einem anderen Thread aufgezeigt, dass es auch im Bereich Umweltschutz, bzw. Verwendung giftiger chemischer Substanzen eine Diskrepanz gibt zwischen dem, was Apple sagt und macht.
Mit den Arbeitsbedingungen in der iPod City könnte es sich offenbar genauso verhalten:
Zum Nachlesen: der Apple Supplier Code of Conduct

Sicher hat man leicht Ohnmachtsgefühle, wenn man über solche Arbeitsbedingungen und Umweltverschmutzung und all das liest. Schnell ist man versucht,das hinzunehmen und erklärt sich das mit Worten wie
es wird immer irgendwelche diskrepanzen geben. wenn wir im kapitalismus leben, müssen wir damit klarkommen, dass für unseren luxus millionen arme schweine schuften müssen.
Dabei ist -um zum Thema zurückzukommen- Apple doch an den Menschen interessiert, die ihre Produkte kaufen.
(Es ist auch klar, dass Apple von den Arbeitsbedingungen in China weiß! Man braucht bei Google nur das eine Wort "China" eingeben, und die erste Seite ist voll mit Informationen darüber)
Auf E-Mails an Apple wird mir geantwortet. Auch wenn es um solche Dinge geht.
Es zeigt mir, dass es ein "empfindliches Thema" ist, welches bei Apple eine Rolle spielt.

Wenn alle Apple-User E-Mails schicken würden, bestünde von deren Seiten schon längst Handlungsbedarf.
Ansonsten bedarf es solcher Artikel und dem damit verbundenen Aufschrei.

Die neuen EU-Richtlinien zwingen alle Firmen, in punkto Umweltschutz zu handeln.
Für bessere Arbeitsbedingungen in der dritten/vierten Welt kann man keine Richtlinien erstellen...oder noch nicht.

Bleibt nur zu hoffen, dass der Zeitungsartikel eine Ente ist.
 

michast

Stahls Winterprinz
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space schrieb:
Die neuen EU-Richtlinien zwingen alle Firmen, in punkto Umweltschutz zu handeln.
Für bessere Arbeitsbedingungen in der dritten/vierten Welt kann man keine Richtlinien erstellen...oder noch nicht.
Ich klinke mich kurz ein um mich wieder auszuklinken. Wenn ich so Worte wie "Kapitalismus" oder "DDR wieder öffnen" lese, dann hat sich wohl der eine oder andere nicht wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt oder ist noch zu jung, um überhaupt DDR zu schreiben.

Was die Richtlinien angeht könnte ich mir schon vorstellen, dass da mittelfristig etwas drin ist. Mir ist da spontan ein Beispiel eingefallen, zugegeben ein Blödes, aber: wenn ein Deutscher nach Thailand fährt um dort seinen Neigungen mit Kindern zu fröhnen, ging er früher straffrei aus, weil in Thailand kein Hahn danach gekräht hat und in Deutschland keiner dafür bestraft wurde, wenn er etwas im Ausland getan hat, was in Deutschland verboten ist. Dies hat man geändert und heute kann man eben doch dafür verknackt werden. Möglicherweise kann man Firmen mit der gleichen Argumentation dazu zwingen, menschenwürdige Bedingungen in den ausgelagerten Fabriken zu gewährleisten. Wenn dem nicht so ist, werden sie eben genau so verknackt, als stünde die Firma im Inland.

Wie gesagt, das Ursprungsbeispiel ist etwas an den Haaren herbeigezogen, ich suchte nur nach einem Vergleich.

Gruß,
Michael
 
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Walli

Blutapfel
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Es würde wohl niemand in solchen Fabriken arbeiten wenn er es nicht bitter nötig hätte. Soll heißen: ohne diese Fabriken stehen die meisten Arbeiter wohl noch schlechter da. Das soll auf keinen Fall diese Praktiken befürworten oder schönreden, aber vielleicht mal aufzeigen, dass die bösen Ausbeuter nicht nur in Europa oder den USA zu suchen sind.
 

michast

Stahls Winterprinz
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Walli schrieb:
Es würde wohl niemand in solchen Fabriken arbeiten wenn er es nicht bitter nötig hätte.
Das sollte natürlich nicht als Entschuldigung gelten.

Und was mich gerade masslos aufgeregt hat ist der Ruf nach der DDR und die abfällige Bemerkung über den Kapitalismus. Ersteres ist eine Ohrfeige für alle, die an den Demonstrationen vor dem Mauerfall teilgenommen haben oder im Knast für etwas saßen, was hier selbstverständlich ist, Meinungsfreiheit, und zweiteres wird oft von Leuten benutzt, die mal irgendetwas irgendwo gehört haben. Zumindest haben wir hier eine freie Marktwirtschaft und keinen Kapitalismus, wie er von Marx und Engels beschrieben wurde.

Man möge bitte daran denken, dass diese "Ausbeutung durch den Kapitalismus" im sozialistischsten (kommunistischsten) Land passiert, das noch existiert, China. Und der Staat selber wird sich ganz ordentlich Devisen einsacken, denn die "kapitalistischen Firmen" werden dem Land sicher einen Batzen Steuern und Abgaben zahlen.

Hier war nicht von Auslagerung der Produktion in ein dritte Welt Land, welches ausgebeutet wird, die Rede, sondern von der Auslagerung nach China, welches sich wirtschaftlich gerade auf der Überholspur befindet. Für mich sind das zwei Paar Schuhe und zuerst hat in meinen Augen China den "schwarzen Peter" und erst dann Apple und die anderen Firmen.
 

Bonobo

Nathusius Taubenapfel
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Sind solche Dinge eigentlich ein Thema für die UN?
Sollten es jedenfalls sein. Ich erinnere mich an Boykottaktionen gegen Suedafrikanische Produkte zur Zeit des Apartheid-Regimes, da wurde auch hin- und herdiskutiert, ob man mit dem Boykott den ausgebeuteten Menschen nun hilft oder nicht, da gab es sehr kontroverse Ansichten. Mit Kinderarbeit ist es aehnlich: Einerseits ist sie unmenschlich, andererseits koennten in manchen armen Laendern die Familien nicht ueberleben, wenn die Kinder nicht auch arbeiten.

Allerdings koennen wir durchaus Einfluss nehmen, wenn wir nicht immer "Geiz ist geil" denken. Und waere denn jemand bereit, fuer einen iPod 40 EU mehr zu bezahlen? Mir waere es durchaus etwas wert, wenn ich wuesste, die Produkte, die ich kaufe, wuerden ethisch "sauber" hergestellt.
 
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Bonobo

Nathusius Taubenapfel
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Och nee, bitte nicht die VR China als "kommunistisch" oder "sozialistisch" bezeichnen, das war doch auch schon zu DDR-Zeiten klar: Es wurde halt als "realer Sozialismus" bezeichnet, oder auch, wenn ich mich recht erinnere, als "Staatsmonopolkapitalismus". Mit echtem Kommunismus/Sozialismus hat das nichts mehr zu tun, auch wenn die sich selbst so bezeichnen.

Ich glaube, ich muss mal wieder die rote Fahne aus dem Schrank holen ... ;)
 

michast

Stahls Winterprinz
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Sorry Tom, ich wollte auch eigentlich auf etwas anderes hinaus. Das gleiche gilt nämlich auch umgekehrt, wie ich schrieb. Mit dem von Marx und Engels beschriebenen Kapitalismus hat unser Wirtschaftssystem auch nicht viel zu tun.

Es ging mir um dieses Schlagwort "kapitalistische Ausbeutung". Wenn man es so benutzt müsste man es komplett benutzen und sagen "kapitalistische Ausbeutung im sozialistischen China" Ist schwer zu beschreiben, was ich meine. Tatsache ist, einen Sozialismus, wie ihn sich Marx und Engels gewünscht haben, hat es nie gegeben. Ich bezweifel sogar, dass er existieren könnte, weil bei der ganzen Sache immer eine Schwachstelle übersehen wird: Der Mensch selber.
 

sale53

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Ich bin erfreut zu sehen, welche Wendung die Diskussion zu diesem Thema genommen hat. Sie wird gehaltvoller. Liegt das etwa am Alter und "Lebenserfahrung"? ;)

Gruß

Klaus
 

Bonobo

Nathusius Taubenapfel
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pete schrieb:
Warum kauft jemand den neuesten iPod, den neusten Fernseher und das neueste Auto, obwohl er das alles schon hat und alles noch wunderbar funktioniert? Weil er/sie befürchtet, in den Augen der Nachbarn/Arbeitskollegen/Mitschüler als nicht gleichwertig da zu stehen, wenn er nicht das gleiche konsumiert und dies nach außen hin zeigt.
Tja, da mache ich mich auch gleich wieder schuldig, weil ich mir naemlich diese Tage das Neueste, Groesste, Geilste hole: Das 17"er MBP.

Und warum? Weil ich es mir eher jetzt leisten kann, mein altes zu verkaufen und den Unterschied zusammenzukratzen, als ich es mir in zwei Jahren leisten kann, 2.5 KiloEU fuer was Neues zu bezahlen.

Und warum wirklich? Weil ich mein Geld mit Unterricht verdiene und viel praesentiere, weil ich Leute ueberzeugen muss, sowohl von mir selbst als auch von den Faehigkeiten meines Rechners. Und natuerlich weil ich ein Geek bin :p
 

Toma

Gast
Ich möchte nun auch meinen Senf zum Thema geben ;)
Ich beschäftige mich seit langem mit China. Ich muss gleich sagen, dass ich mit den dortigen Arbeitsbedingungen nicht einverstanden bin, aber man muss auch die Hintergründe (Warum arbeiten sie?) der Menschen erfahren.
Die Chienesen sind sehr strebsam und arbeitstüchtig. Der durchschnittliche Lohn in China beträgt 80€ im Monat. Viele Chinesen sind froh eine Arbeit zu bekommen, da aufgrund des unendlichen Arbeitskapitals (1,3 Milliarden Menschen!) eine relativ hohe Arbeitslosenquote herrscht. Ein soziales System wie wir es kennen, gibt es nicht. Wer überleben will, muss arbeiten. Es scheint die Menschen anscheinend nicht zu stören, für internationale Konzerne unter "schlechten" Bedingungen zu arbeiten. Wisst ihr eigentlich wie viele Angestellte VW, Boeing, Audi... in China haben? Ich möchte nicht wissen wies dort aussieht. Ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass VW in China über 100.000 Angestellte hat, leider finde ich den Link nicht mehr.
Bevor sich chinesische Manager überlegen eine automatisierte Maschiene zu kaufen, stellen sie lieber 100 Arbeiter an, da es für sie so billiger ist! Das muss man sich erst vorstellen!
In den großen Industriestädten wie Chongqing, Guangzhou... sieht man Tags über kaum junge Chienesen auf der Straße, da sie alle bei der Arbeit sind!
Auf der anderen Seite hört man Geschichten aus Guangzhou, wo jeden Tag mehrere Arbeiter Füße und Hände bei der Arbeit verlieren. Aufgrund des fehlenden sozialen Netzes sind sie praktisch sich selbst überlassen.
Vielleicht noch ein gutes Beispiel, um das Ausmaß besser verstehen zu können: Wenn Wal Mart ein Staat wäre, dann wäre es der größte Wirtschaftspartner Chinas!

Ich glaube die Medien haben das Thema ein wenig aufgepusht... Man wollte vielleicht das Image Apples in den Dreck ziehen, wer weiß... zuvor sollte man sich lieber die Bedingungen in anderen Fabriken ansehen.
Bleibt nur noch zu hoffen, dass sich die Arbeitsbedingungen paralell zum rasanten Wirtschaftsaufschwung positiv verändern...
 

sale53

deaktivierter Benutzer
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nicht zu vergessen, die chinesische Konsumgüter-Industrie gehört zu den weltweit größten Markenpiraten.