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Bildungsstandort Deutschland

Messerjokke79

Eifeler Rambour
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Ich wüsste nicht, warum man zwei Threads zum Thema «Bildungsstandort Deutschland» aufmachen sollte.

Der Bachelor ist eben ein Abschluss, und nicht nur das Vordiplom. Hörst Du nach dem Vordiplom auf, bist Du "Abbrecher", nach dem Bachelor eben nicht...
Das bezieht sich doch auf den Ausbildungsstand und da ist Bachelor eben vergleichbar mit dem Vordiplom. Nur dass aus meiner Sicht das Vordiplom ehrlicher ist, denn den Leuten wird klar gemacht, dass sie noch weiterstudieren müssen. Ich kenne einige Leute mit Bachelor und viele davon denken das sei gleich Diplom, aber denen Fehlen viele Inhalte.

Sinnig finde ich das in so fern, dass es leichter ist, sich zu spezialisieren. Ich studiere eben nicht mehr 9 Semester, sondern nur noch 6 - das sind anderthalb Jahre, immerhin. ...
Nach dem Vordiplom kann man sich doch genauso spezialisieren.

Das eigentlich Problem ist doch, dass viele meinen sie müssten nur das Studium abschließen und alles ist supi und sie müssten sich nie wieder weiterbilden. Wenn jetzt das Studium nur so kurz ist gibt es nur noch mehr Deppen, die sich für Experten halten. Und ein Masterstudium dauert insgesamt sogar länger als ein Diplomstudiumgang.

Aber eigentlich ist es egal was, wie und ob man überhaupt studiert. Was man kann zählt. Ich kenne auch Quereinsteiger die gut bezahlte, «sichere» Jobs haben.
 

yoshi007

Manks Küchenapfel
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Lehrer sein ist oft ein S******job! Die Kinder heutzutage zu unterrichten, ist schwieriger als mancheiner glaubt, sogar auf einem Gymnasium. Das Problem ist und bleibt einfach, mit den Kindern von heute richtig umzugehen. Das Schwierige sind auf keinen Fall die Arbeitszeiten oder Bedingungen. Die sind sogar sehr gut(Schulferien). Ich denke ein Lehrer an einer ordentlichen Schule mit fleißigen Schülern hat einen guten Beruf und verdient gut. Ein Lehrer an einer Schule, die einem sozialen Brennpunkt liegt, oder an der es sonstige Probleme mit Schülern,wie Gewalt gibt, der kann nur einen Knochenjob haben(Ich rede aus Erfahrung). Und ich denke solche Lehrer müssten gut entlohnt werden.
Aber da fängt für mich auch schon das Problem an. Für mich sind auf vielen weiterführenden Schulen heutzutage einfach zu viele und zu ungeeignete Schüler. Leider gibt es da riesige Unterschiede zwischen den Bundesländern. Es ist doch ganz klar, wieso Bayern in der PISA-Studie am besten abschneidet und Berlin zum Beispiel ganz unten ist. In Bayern kommen nicht so viele Schüler auf ein Gymnasium, wie in Berlin, oder bei mir Rheinland-Pfalz. Ich habe es hier in RLP erlebt. Da kommt fast jedes Kind, egal wie gut oder schlecht es ist, egal wie es sich verhält, meistens aufs Gymnasium - auch wenn es garkeine Konditionen dafür hätte.
So haben wir auf heutigen Gymnasien oft fast 1500-2000 Schüler und es wird wenig gelernt und beigebracht. Wie soll ein Lehrer auch, wenn er dauernd diese störenden Kindern ermahnen muss??
Ich finde an dieser Stelle müsste man mal anfangen, etwas zu verbessern.
 

Glueckspilzz

Gast
So haben wir auf heutigen Gymnasien oft fast 1500-2000 Schüler und es wird wenig gelernt und beigebracht. Wie soll ein Lehrer auch, wenn er dauernd diese störenden Kindern ermahnen muss??

Also ich würde sagen, etwas Einbahnstraßen mäßig, ich finde es gut wenn mehr Schüler einen besseren Schulabschluß bekommen, allerdings muß man die Rahmenbedingungen entsprechend verändern damit Sie diesen Abschluß auch schaffen.
Mehr Lehrer einstellen, bessere UNterrichtsmethoden, individueller Betreungsgrad etc.

Ich hatte es vorher schon erwähnt, die einen sagen es liegt an den Schülern, die anderen sagen es liegt an den Eltern, ich sage es liegt am System. Und solange die Industrie nur die Leute fördert über Privatschulen, oder Privatunis, die Manager werden sollen, und die normalen Schulen, inkl. Berufs- Haupt-, Real-, Sonderschulen und Gymnasien solange gehts bei uns bergab.
In Deutschland sagt man bekommt man nur einen Job wer gut ausgebildet ist und eine bessere Schulbildung hat, insofer ist es normal das mehr Schüler eine gute Ausbildung wollen. Die uninteressanten Tätigkeiten werden über kurz oder lang in der INdustrie wegfallen. Und die Dienstleistungsgesellschaft kann es ohne die Industrie nicht reisen, den irgendjemand muß den Mehrwert ja ehrzielen.
 

yoshi007

Manks Küchenapfel
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ich finde es gut wenn mehr Schüler einen besseren Schulabschluß bekommen
Prinzipiell schon, aber nicht Kindern, die von vorneherein schon null Bock auf Schule haben und denen das alles am A**** vorbei geht. Ich erlebe es doch täglich. Da hockt 1/3el der Klasse total unmotiviert dort und das sind alles welche, denen der Unterricht und überhaupt lernen zu wider ist, die keine Zukunftspläne haben und die andere, die lernen wollen nur stören.
 

Glueckspilzz

Gast
Genau, die Schüler die keinen Bock haben, die sortieren wir aus, vielleicht sind die Anreize und der Unterricht der gemacht wird auch nicht immer das wahre vom Ei, ich hatte in der Schule auch nicht immer Bock, 6 Stunden still sitzen mit Frontalunterricht ist ja auch Folter.
Warum bindet man die Schüler nicht mehr ein, ok das Personal muß dementsprechend geschult sein und auch Freiraum bekommen um sich weiterzubilden. Auch darin liegt ein Fehler im System, bei den jungen Lehrern ist wohl eher eine abwechslungsreicherer Unterricht zu erwarten. Ich habe zumindest in der Zeit in der ich in der Schule war kein einziges mal an Projektunterricht, oder gar Arbeitsgruppenunterricht etc. teilnehmen dürfen.
Wieso versuchen die Schulen nicht innovativer zu sein, dien Lehrer sollen halt mal ihre Ideen einbringen, den Unterricht anders gestalten, Fächerübergreifend unterrichten.
Das ein Schüler nach 4-8 Jahren Frontalunterricht keinen Bock mehr auf Schule hat ist doch klar, ich weiß doch noch wie mich das immer angekotzt hat.

Man kann einfach nicht pasuchalieren. Man muß auch den Hintergrund der Schüler sehen, warum sind Sie so teilnahmslos, wie siehts im Elternhaus aus? Welche Grenzen bekommen die Schüler aufgezeigt.....

Mühselig alles neu aufzuzäumen, ich denke Innovation ist das a und o auch in der Schule. Die Leute mitnehmen, begeistern für irgendwas. Kein Weltfremder Unterricht etc. Warum holt man sich nicht Zeitzeugen in den Unterricht. Waru holt man sich nicht einen Betriebsrat in den Unterricht wenn es ums Thema Betriebsrat geht oder oder oder Es gibt soviel Möglichkeiten, die dann an alten Zöpfen scheitern, zum Beispiel an der politischen Linie des Schuldirektors, der vielleicht CDU Anhänger ist und solche Möglichkeiten von vornherein blokiert (bitte nicht auf alle schließen)

Es gibt so viele Möglichkeiten die ihr als Lehrer habt, geht auch mal neue Wege, und vorverurteilt die Leute nicht, auch wenn das nicht immer leicht ist, ich mache seit 20 Jahren Jugendbildungsarbeit und kenne die Probleme, da Sie auch wenn in abgeschwächter Form in der Jugendarbeit auch nicht anders sind.
 

Utz Gordon

Schöner von Nordhausen
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Ich glaube die Politik hat in den letzten Jahrzehnten viel versaut. Ich kann natürlich nicht aus eigener Lebenserfahrung sprechen, aber die Bildungssysteme vor meiner Geburt waren Stoff eines meiner Leistungskurse und in der BRD hat sich eigentlich nichts an ihnen verändert. Das System, in dem unterrichtet wird, entspricht in wensentlichen Zügen immer noch dem, das selbst die Kaiser noch kannten. Es ist für einen Normalsterblichen kaum möglich, nach einer Panne (sitzengeblieben, untergestuft, nach der Grundschule auf einer niedrigen Schulform angemeldet) eine für sich selbst gute Qualifikation zu holen. Deutschland ist DAS Land, wenn der Bildungsabschluss sich nach dem Gehalt der Eltern richten soll und DAS Land, in dem der Arbeitsmarkt die Qualifikationen kontinuierlich höher schraubt, ohne dass man als Bewerber in der Lage ist, seinen Hauptschulabschluss vernünftig in z.B. ein Fachabitur zu verwandeln.

Die Studienberechtigung über alternative Qualifikationen (z.B. Krankenschwesterausbildung u. Berufserfahrung -> darf Medizin studieren) ist natürlich schon einmal ein Anfang. Aber trotzdem kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass Deutschland zwei komplette Generationen an der Wissensgesellschaft vorbei ausgebildet hat und das alles nur, weil das Bildungssystem immer und immer wieder als Politikum missbraucht wurde und deswegen 'kaum' eine Entscheidung getroffen wurde, die heute richtig fruchtet.
 

cdek

Granny Smith
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Prinzipiell schon, aber nicht Kindern, die von vorneherein schon null Bock auf Schule haben und denen das alles am A**** vorbei geht. Ich erlebe es doch täglich. Da hockt 1/3el der Klasse total unmotiviert dort und das sind alles welche, denen der Unterricht und überhaupt lernen zu wider ist, die keine Zukunftspläne haben und die andere, die lernen wollen nur stören.
Und du beschwerst dich? 1/3 ist doch mal ziemlich unterm Durchschnitt. Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass deine Klassenkameraden schlimmer sind, als du ;)
Ich denke aber, es ist die Pflicht des Staates, auch unmotivierten Kindern etwas beizubringen. Die Schulpflicht ist ja nicht da, damit die Kinder in der Schule sitzen, sondern, damit sie dort etwas lernen. Jemanden auf die Haupschule zu stecken, nicht weil er dumm ist, sondern weil er signalisiert, dass ihm Schule am Ar*** vorbeigeht, wäre doch genau so unfair, wie dich als dumm zu bezeichnen, nur weil du die BILD ließt.
Mal ernsthaft, ich schaff' es einfach in manchen Fächern nicht, motiviert zu sein.
Meine Sport-Note geht mir nunmal am Ar*** vorbei, ich halte Relli nunmal für Schwachsinn, ich male meine Bilder in Kunst wirklich nur, um mir nicht den Notenschnitt zu versauen. Ich verstehe nicht, was meine Deutschlehrerin von mir will und auch die Sinnhaftigkeit vieler anderer Fächer habe ich nicht erfasst. Es scheinen allerdings immer die Lieblingfächer von irgendwelchen anderen gewesen zu sein, denen ich dann bei den Mathe-, Physik-, oder Chemiehausaufgaben helfen musste.

Jetzt mal zum Bildungsstandort Deutschland.
Was ich alamierend finde, ist die Tatsache, das die Bildung in Deutschland eine Frage des Geldes, des Standes ist. Und es wird interessanter Weise nichts unternommen, um dies zu ändern (oder täusche ich mich da?).
Ich denke Studiengebühren sind da ein gutes Beispiel.
Das dreigliedrige System ist, denke ich, eine Ursache dafür. Die meisten Kinder mit Migrationshintergrund werden sofort auf die Hauptschule gepackt, aufgrund der geringen Deutschkenntnisse, spezielle Vörderung ist selten, weil teuer.

Teuer, oh ja, gute Bildung ist teuer, deswegen unerwünscht. Da werden spezielle Erhebungen gemacht, um die Sprachfähigkeiten von Kleinkindern zu ermitteln und nachdem bei der ersten Stufe festgestellt wird, dass zuviele Kinder die Förderkriterien erfüllen, werden die Förderkriterien bei der zweiten Stufe ein bisschen viel zu viel höher gesetzt. Wer da noch aufgrund schlechter Sprache gefördert wird, muss schon stumm sein...
Wobei man den schwarzen Peter nicht nur auf den Staat schieben kann. Wenn sich Eltern nicht um ihre Kinder kümmern, wie sollen sie dann sprechen lernen?
 

Utz Gordon

Schöner von Nordhausen
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Wobei man den schwarzen Peter nicht nur auf den Staat schieben kann. Wenn sich Eltern nicht um ihre Kinder kümmern, wie sollen sie dann sprechen lernen?


Die meisten Deutschen denken aber leider, dass der Staat für so etwas zuständig ist. Das war auch früher so, aber das komplette Ausbildungs- und Erziehungssystem in Deutschland ächzt und stöhnt und ist inzwischen meilenweit von der Realität entfernt... sowas merkt man auch selber, wenn man sich solche Scherze wie ZVS anschaut und dann mal ein paar Tage an der Universität Twente in Holland verbracht hat :-c
 

Glueckspilzz

Gast
Hat von euch jemand den Beitrag auf 3 Sat gesehen "Die Lohnsklaven" Wer das gesehen hat, braucht sich nicht wundern warum Schüler keinen Bock mehr auf Schule haben. Ich hab keinen Bock mehr auf miese Arbeitgeber, Fiese Frenchiseunternehmen wie "Kamps". In Deutschland gibt es Putzfrauen die pro Zimmer bezahlt werden, wenn der Gast noch im Zimmer ist hat die Putzdame Pech gehabt, dann bekommt Sie kein Geld.
Deutsche Schlachter die in Dänemark arbeiten gehen und polnische Schlachter die Deutschland arbeiten müßen und dann mit 120 € für einen Vollzeitjob im Monat auskommen sollen obwohl Ihnen 1100 versprochen wurde.

Die Gewerkschaften zu schwach, durch die Initiative "Neue soziale Marktwirtschaft" unten gehalten. Von Politikern die offen sich zum Lebensziel setzen Gewerkschaften abzuschaffen. Da muß man sich dann nicht wundern. Danke ihr Liberalen, vielleicht habt ihr auch noch einen guten Vorschlag fürs Bildungssstem, vielleicht müßen Schüler demnächst zahlen damit Sie in die Schule gehen dürfen.
 

Crunshinut

Dithmarscher Paradiesapfel
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Die Gewerkschaften zu schwach, durch die Initiative "Neue soziale Marktwirtschaft" unten gehalten. Von Politikern die offen sich zum Lebensziel setzen Gewerkschaften abzuschaffen. Da muß man sich dann nicht wundern. Danke ihr Liberalen, vielleicht habt ihr auch noch einen guten Vorschlag fürs Bildungssstem, vielleicht müßen Schüler demnächst zahlen damit Sie in die Schule gehen dürfen.
Gewerkschaften gehören abgeschafft! Frag mal nen Steuerfachangestellten oder Bürokaufmann nach seiner Gewerkschaft.. Die lachen dich mit nem traurigen Gesicht aus. Und doch: Ein Großteil der Leute will ins Büro.

Eine soziale Marktwirtschaft funktioniert nicht. Das hat uns die Vergangenheit gelehrt. Frag doch mal die Japaner oder Amis, warum deren Wirtschaft brummt. Das Problem ist doch, das die meisten nicht begriffen haben, wie das hier abgeht im Arbeitsleben: Fressen und gefressen werden und nicht:

Wir können es uns nicht leisten (im Arbeitsleben) sozial zu sein. Das geht nur, wenn der Rest der Welt auch sozial ist und das genau ist er nicht.

"Das Leben hat mir übel mitgespielt, ich hatte nur ne 3 in Englisch und mich will keiner". Werden die Jugendlichen in diese Richtung hin erzogen (und das müssen sie ja wohl, wenn ich mir die meisten Jugenddlichen ansehe), dann begreifen sie die harte Realtität vielleicht, bevor sie arbeitslos auf der Strasse stehen...

"Ich möchte Philosophie studieren." Find ich gut! (wenn man weiss, was man damit machen will) Aber: Schon Gedanken über die Zukunft gemacht oder studierst Du nur um die Zeit totzuschlagen?
 

cdek

Granny Smith
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Die Wirtschaft der Amis brummt? Na, mal sehen, wann diese Information auch die kleinen Leute erreicht. Ach, nie? So früh, haben die ein Glück.
 

Blixten

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Zu beiden Diskussionssträngen nur mal kurz:
Ich kann euch nur zustimmen. Lehrer sollten bessere Bezahlung und mehr Stressausgleich erhalten.
Finde ich nicht, der Anteil der Gehälter an den Bildungsausgaben ist ohnehin in Deutschland schon sehr hoch.
Wenn man tatsächlich mehr Geld für schulische Bildung ausgeben möchte, wäre es meines Erachtens in einer angenehmeren Lernumgebung (kleinere Klassen, sanierte Gebäude, Freizeitangebote am Nachmittag usw.) besser angelegt als im Lehrergehalt.
Ich bin ja froh, dass ich noch ein Diplom mache. So ein Bachelor ist nicht viel mehr als ein Vordiplom. Ein Master hingegen ist theoretisch mehr als ein Diplom. Aber das kommt wohl auf das Lehrinstitut an. Ich höre immer wieder, dass ein deutsches Diplom einen ausgezeichneten Ruf im Ausland genießt, daher kann ich nicht nachvollziehen, warum wir uns an angelsächsischen Bildungsstandards ausrichten müssen.
Bachelor/Master ist längst ein europäischer Bildungsstandard mit angelsächsischen Wurzeln, nur dass Deutschland da aus falschem Traditionsverständniss (der Inhalt sollte das Prestige ausmachen, nicht der Titel) etwas länger schlief, als ihm gutgetan hätte.

Leicht merkt man das, wenn man im Ausland studiert: Studenten die nach dem neuen System studieren, sammeln ECTS-Punkte, die sie mit nach Hause nehmen, die "Alten" sammeln die zwar auch, laufen aber dann zum Prüfungsamt und hoffen.
Wer im Ausland bleiben will, macht das Spiel in die andere Richtung: Hat er ein Haufen deutscher Scheine, darf er die übersetzen und sich mit der Uni ärgern, hat er einen Bachelor, macht er seinen Master eben woanders und gut ist.

Im Hochschulbereich glaube ich nicht, dass es in 10 Jahren noch einen isoliert deutschen- im eropäischen Bildungsmarkt geben wird. Die Zeit für nationale Abschlüsse ist da einfach vorbei.

P.s.: Ich hab mein "Diplom" hier zu einem "Master" gemacht, damit man mein Bewerbungsanschreiben überhaupt verstand...
 

Crunshinut

Dithmarscher Paradiesapfel
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Die Wirtschaft der Amis brummt? Na, mal sehen, wann diese Information auch die kleinen Leute erreicht. Ach, nie? So früh, haben die ein Glück.

Im Verhältnis zu unserer: ja. Was glaubst, was für Effekte der niedrige Dollarkurs auf die Exporte der Amis hat?
 

cdek

Granny Smith
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Nun, ich gehe nicht davon aus, dass mit "brummen" nicht "wachsen" gemeint ist, sondern wohl eher "funktionieren". Und eine Wirtschaft muss (meiner Meinung nach) nicht unbedingt wachsen um zu funktionieren. Und anzunehmen ein langsamer Wachstum der Wirtschaft wäre ein Indiz für ein Schwächeln der Wirtschaft finde ich auch merkwürdig. Nur zur Erinnerung: Exportweltmeister sind wir, nicht die Ammis
 

yoshi007

Manks Küchenapfel
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Mal ernsthaft, ich schaff' es einfach in manchen Fächern nicht, motiviert zu sein.
Ja, aber die zeigen ja in allen Fächern keine Lust und egal, was man macht.
Ich hasse auch Kunst oder Religion, zeige dem Lehrer aber wenigstens nicht ständig, dass ich nur desinteressiert bin!
 

Blixten

Adams Apfel
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Wo liegt nochmal dein Deutschland?
Die Sache mit dem hohen Gehaltsanteil an den Bildungsausgaben ging durch die Presse, als der OECD Vergleich "Bildung auf einen Blick 2006" vorgestellt wurde.
Ich zitier mal bloss die Zusammenfassung, die lange Version gibt es hier:
OECD schrieb:
Unterdurchschnittliche Ausgaben pro Schüler im Primar- und Sekundarbereich I, verbunden mit deutlich überdurchschnittlichen Lehrergehältern werden in Deutschland durch hohe Schüler/Lehrer-Quoten und deutlich weniger Unterrichtszeit in den ersten Schuljahren sowie vergleichsweise geringere Ausgaben für Sachaufwendungen kompensiert.
Ich gönne den Lehrern wirklich ihr Einkommen, darum geht es nicht; aber wenn man nur sehr begrenzte Mittel zur Verfügung hat, sollte man sich auf die grössten Schwächen des Systems konzentrieren und das sind nicht die Lehrergehälter...
 

Glueckspilzz

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Gewerkschaften gehören abgeschafft! Frag mal nen Steuerfachangestellten oder Bürokaufmann nach seiner Gewerkschaft.. Die lachen dich mit nem traurigen Gesicht aus. Und doch: Ein Großteil der Leute will ins Büro.

Was soll mir das sagen das mich die genannten Berufsgruppen auslachen? Wenn die genannten Berufsgruppen will heißen Arbeitnehmer sich organisieren, haben sie auch wieder was zu lachen, nur gemeinsam sind Sie stark, ob auf internationaler oder nationaler Ebene. Auch wenn es sich anhört wie von Gestern, ich bin für eine soziale Welt, und nicht für den momentanen Turbokapitalismus.

Warum nur wollen die ins Büro? Vielleicht weil Jahrzentelang viele behauptet haben mein Bub muß mal im Büro arbeiten und nicht körperlich. Mittlerweile sagen das viele Eltern nicht mehr.

Eine soziale Marktwirtschaft funktioniert nicht. Das hat uns die Vergangenheit gelehrt. Frag doch mal die Japaner oder Amis, warum deren Wirtschaft brummt. Das Problem ist doch, das die meisten nicht begriffen haben, wie das hier abgeht im Arbeitsleben: Fressen und gefressen werden und nicht:

Ich finde es Armselig wenn du diese Schlüße draus gezogen hast. Mit dieser Analyse, kommen wir vielleicht wieder zu Sklavenhaltern, da hat die Wirtschaft noch bessere Chancen. Ich halte es lieber wie in einem anderen Beitrag erwähnt, eine Wirtschaft kann auch langsam wachsen, wir brauchen keine 10 % Wirtschaftswachstum.

Wir können es uns nicht leisten (im Arbeitsleben) sozial zu sein. Das geht nur, wenn der Rest der Welt auch sozial ist und das genau ist er nicht.

Soziale Menschen aller Länder vereinigt euch, dann haben wir die Chance was zu verändern. Wenn der starke Arm es will stehen alle Räder still. Wenn ein kleiner Teil der Bevölkerung, egal ob Wirtschaftsbosse oder Adlige oder oder den großen Teil der Bevölkerung ausnutzen dann wird die Masse über kurz oder lang rebellieren.

"Das Leben hat mir übel mitgespielt, ich hatte nur ne 3 in Englisch und mich will keiner". Werden die Jugendlichen in diese Richtung hin erzogen (und das müssen sie ja wohl, wenn ich mir die meisten Jugenddlichen ansehe), dann begreifen sie die harte Realtität vielleicht, bevor sie arbeitslos auf der Strasse stehen...

Nein Sie werden mit Ellenbogen erzogen, alles ausnutzen um andere zu mißbrauchen damit die eigenen Wünsche erfüllt werden ein solidarisches MIteinander soll es wohl nicht mehr geben, obwohl die Netzwelt was anderes vorlebt, Foren sind Hilfezentren, wie ist das nun wieder zu verstehen, doch sozial die Menschen?

"Ich möchte Philosophie studieren." Find ich gut! (wenn man weiss, was man damit machen will) Aber: Schon Gedanken über die Zukunft gemacht oder studierst Du nur um die Zeit totzuschlagen?

Ob du damit dem Dr. phil. Helmut Kohl einen Gefallen tust? Die Aussage hinkt. Viele wissen was Sie machen wollen, allerdings gibt Ihnen niemand die Möglichkeit dazu. Die Firmen gehen dazu über Menschen im lebenslangen Praktikum nach dem Studium zu beschäftign, ich würde sagen Ausbeutung auf hohem Niveau, und die jungen Leute wissen nicht wie man sich wehrt, das hat man Ihnen in der Schule nicht beigebracht.

Wir sollten zum Thema zurückkommen. Ich finde wir sollten die Wirtschaft mehr zur Kasse binden um Bildung zu finanzieren. Die wollen nicht ausbilden, jahrelang sagt man den Bossen, wartet ab, wenn ihr wieder mehr Leute einstellen müßt fehlen euch die Fachkräfte, wer sie nicht ausbildrt darf sich hinterher nicht beschweren. Die Firmen die nicht ausbilden müßen zahlen, meine Meinung. Eigentum verpflichtet steht im Grundgesetz, warum nicht eine Abgabe für Spekulationsgewinne womit wir Schulen und Bildung finanzieren?
 

Messerjokke79

Eifeler Rambour
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Ich persönlich sehe mich ja mehr als Europäer denn als Deutscher, wenn nicht gar schlicht als Erdling. Daher bin ich natürlich auch ganz klar für internationale Abschlüsse. Was mich stört ist lediglich, dass viele glauben, dass ein Bachelor gleichzusetzen mit dem Diplom sei, und dass die Master-Ausbildung noch immer zu wünschen übrig lässt. Letztendlich geht es um Inhalte und nicht um Titel.
 
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