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Bertha

Finkenwerder Herbstprinz
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Der österreichische Krapfen ist übrigens mit einem Pfannkuchen nur sehr entfernt verwandt. Aus Germteig (Germ=Hefte) eine Kugel formen, mit einer Spritze Marillenmarmelade in die Mitte spritzen und dann schwimmend im Fett heraus backen, bis sie einen weißen Gürtel bekommen. Innen sind Krapfen ganz flaumig außen braun, oben werden sie angezuckert. Und wer sie essen kann, ohne sich mit Marmelade anzupatzen, ist Krapfenmeisterin. mmhhmm

Das ist exakt der Berliner (Pfannkuchen). Bloß ist der nicht mit Marillen=Aprikosenmarmelade, sondern mit Johannisbeergelee gefüllt, also jedenfalls mit was Rotem.
Aber inzwischen auch mit Bailey's und anderen Geschmacklosigkeiten.

»Kraftfleisch« kenn ich auch nicht. Corned beef nur vom Weggucken.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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„Kaffestange“ und „Kraftfleisch“ erinnern stark an mit aller Gewalt eingedeutsche Begriffe eines Landes, das vor 20 Jahren sozusagen vom Erdboden verschwand und in dem zum Beispiel ein „Engel“ „Geflügelte Jahresendfigur“ genannt wurde.
Das mit der Flügelfigur soll eine "urban legend" sein, hab ich mir sagen lassen.
Das zwanghafte und meistens auch sprachlich verhunzte Eindeutschen war aber mehr die Domäne eines Staates, der etliche Jahrzehnte vorher einen Rekord beim Durcheilen von Tausend Jahren in zwölfen aufstellte.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Klar.

Dieser seltsame Staat wurde in dem inzwischen verschwundenen Land ja auch weiter geführt, bzw. wurde versucht, ihn aufrecht zu erhalten, was 40 Jahre recht und schlecht klappte.

Dass man Dir sagte, die Jahersendfigur sei eine Legende, dürfte eine Legende sein.

Zum Thema: Im so genannten besseren Deutschland werden Brötchen übrigens Semmeln genannt und Reibekuchen werden Reiberdatschi genannt.
 

landplage

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Ein Pfannkuchen ist mit Pflaumenmus gefüllt, maximal noch mit Vierfruchtmarmalade. :p Ich mag mehr die mit Zuckerglasur als mit Streuzucker.

Kennt einer Einback? Das war ein total fluffiges Hefegeback. Nur ganz leicht süß und in Form eine Art viereckiger Stange (5x15 cm ungefähr). Davon ließen sich dicke (2-5 cm stark) Stücke abbrechen und wie einen Hefezopf essen.
Ich vermute, daß man daraus durch Rösten Zwieback herstellen konnte. Das habe ich nie wieder irgendwo gesehen. Doch, gerade bei Wikipedia. :oops:

Oder Melonen? Ein Biskuitgebäck, mit Puderzucker bestreut. Es läßt sich von der Form her schlecht beschreiben, ziemlich dick, vorn und hinten spitz, die Unterseite mit Rillen.
 

landplage

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Dass man Dir sagte, die Jahersendfigur sei eine Legende, dürfte eine Legende sein.
Nein, die Legende ist eine tatsächliche Legende. Ich habe den Begriff in meinen mehrere Jahrzehnte währenden Dasein in eben diesem Staat nur auf Kabarettbühnen gehört, im real existierenden ist mit diese Wortschöpfung nie begegnet.

Und Kaffeestange scheint eine Niederlausitzer oder schlesische Schöpfung zu sein, meine Mutter kannte das schon, bevor jemals Hammer und Zirkel allen auf die Stirn tätowiert wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Nein, die Legende ist eine tatsächliche Legende. …

Die in Bayern lebenden Wolpertinger sollen übrigens auch nur eine Legende sein. ;)

Zum Thema: Ein flacher Blechkuchen mit Zwetschgen nennt sich jenseits des Weißwurst-Äquators statt Zwetschgendatschi eher ein wenig langweilig „Zwetschgenkuchen“, „Zwetschenkuchen“ oder „Pflaumenkuchen“.
 

muffin_man

Reinette Coulon
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Und richtig heißt der Zwetschgendatschi auch Zwetschgendatschi, weil er aus Augsburg kommt, also ist Datschi der original Name. Und wer es nicht wusste, der Datschi ähnelt der Zwirbelnuss, die auch im Augsburger Stadtwappen steckt.

Da sich in meiner Verwandtschaft doch ein paar Österreicher befinden, bin ich ab und an mal in Österreich, und da fällt mir immer wieder auf, dass unsere lieben Nachbarn für "laber net" oder "glaub ich dir net" "ach blabla" gerne sagen: ah geh herst, schreibt man das so?
Falls ich irgendwas falsches sage korrigier mich doch bitte salome, und ich bitte um die richtig Übersetzung von ah geh herst.
 

Guy.brush

Weißer Winterkalvill
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Und dann ist da noch die Bratwurst, die im allgemeinen auf den Grill gelegt wird. Es sei denn, sie ist eine grobe Mettwurst, hausgeschlachtet im Naturdarm und gut gewürzt, sehr weich, fast cremig. Zum Reinlegen.

Mettwurst als Bratwurst? Noch nie gehört und der Gedanke daran, naja lassen wir das... ;)
Bei uns kommen nur die berühmten "3 im Weggla" in Frage, obwohl ich die größeren Bratwürste bevorzuge, die dann eben zu "2 im Weggla" werden. Thüringer lass ich mir auch noch eingehen, aber das wars dann auch... :)
 

landplage

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Nein, diese Bratwürste werden nicht gebraten. Die heißen nur genauso so. ;)
Das sind sehr grobe, sehr weiche Mettwürste.
 

fritzebaeck1

Friedberger Bohnapfel
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Ein Pfannkuchen ist mit Pflaumenmus gefüllt, maximal noch mit Vierfruchtmarmalade. :p Ich mag mehr die mit Zuckerglasur als mit Streuzucker.

aus der ecke aus der meine frau kommt nennt man pfannkuchen "fleck". in meiner ecke "Flädla".also bei uns es gibt da auch noch feinere regionale abstufungen was solche bestimmten wörter angeht (wir haben 20 km auseinander gewohnt).

haste schonmal pfannkuchen mit leberwurst oder frischkäse bestrichen probiert?
 

Bertha

Finkenwerder Herbstprinz
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Kennt einer Einback? Das war ein total fluffiges Hefegeback. Nur ganz leicht süß und in Form eine Art viereckiger Stange (5x15 cm ungefähr). Davon ließen sich dicke (2-5 cm stark) Stücke abbrechen und wie einen Hefezopf essen.


Ja, kenn ich. Ließ sich auf Briefmarkengröße zusammendrücken. Gab es beim Bäcker und war der Ersatz-Kuchen für werktags.


Jaaa. »Flädle« sind übriggebliebene, zusammengerollte, kleingeschnittene Pfannkuchen, die bei uns Omelette hießen und in die Suppe geworfen worden sind.
 

Bertha

Finkenwerder Herbstprinz
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Im Einback hätten wir nun also die vermißte Ost-Süd-Achse ausfindig gemacht...
 

salome

Golden Noble
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Die in Bayern lebenden Wolpertinger sollen übrigens auch nur eine Legende sein.
Die Wolpertinger gibt es aber auch im Österreichischen Waldviertel. Sie sind sehr gefürchtet.
@ Berta und die Krapfen: Ich dachte immer "Berliner" oder Pfannkuchen seien offen, und genau mit Zwtscheknmarmelade bekleckst. Die Österreichischen Krapfen sind geschlossen, Kugelförmig und werden ist Staubzucker serviert. Natürlich erfinden die Ketten (Bäcker gibt es ja schon fast keine mehr) Variationen mit Vanillekreme und und anderen Marmeladen drinnen, aber das sind dann keine Krapfen, die müssen zwingend mit Marillenmarmelade gefüllt sein. Sowie in Marillenknödeln keine Zwetschken sind, dafür aber ein Stück Würfelzucker.
 

RedCloud

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Jaaa. »Flädle« sind übriggebliebene, zusammengerollte, kleingeschnittene Pfannkuchen, die bei uns Omelette hießen und in die Suppe geworfen worden sind.
Ein Omelett ist doch eher eine Art Rührei, nur nicht gerührt (Bond-Rührei).

Eierpfannkuchen kannte ich lange Zeit nur als Mehlpfannkuchen.
Und: Kartoffelpfannkuchen (in Schmalz gebraten) schmecken mir immer noch besser als Reibekuchen oder Kartoffelpuffer.
 

Bertha

Finkenwerder Herbstprinz
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»Leuwagen«


Ja, wirklich: Ist so was wie eine Zahnbürste für den Boden.
Also eine Bürste mit Stiel dran. Jedenfalls in HH und vielleicht auch drumrum.


Und gerade noch gefunden: »Leuwagenballett« meint eine Putzkolonne.
 

Jenz

Stechapfel
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@Berta: Huch, auch ein Missingsch-Fan?

Backwaren: das Rundstück vermisse ich hier noch. Ach ja und das Hamburger Butterbrot: halbes Brötchen mit Butter als Belag eine Schwarzbrotscheibe - Seeehr seltsam!
Bodenpflege: Wischhaddel (aus den "neuen" Bundesländern?), Feudel (Norddeutschland?)

o/

Jenz