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Es wurde bereits offensichtlich, als Steve Jobs auf der Bühne stand und die Webseite der New York Times präsentierte. In der der Ecke war nicht etwa Werbung für eine gute Investition, sondern der bekannte blaue Legostein zu sehen. Kurz gesagt: Das angeblich großartige Internet-Erlebnis auf dem iPad wird ebenso wie das iPhone komplett ohne Flash auskommen müssen und so für viele Web-Spiele, Videoseiten und anderen Webseiten "blind" sein. Adobe reagierte entrüstet und prompt mit einer Stellungnahme, die natürlich wirtschaftlich motiviert ist. Teile der Apple-Fangemeinde reagierten ebenso subjektiv, dass Flash ohnehin unnötig sei.[PRBREAK][/PRBREAK]
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So argumentiert Chris Rawson von TUAW beispielsweise, dass Flash unter Mac OS X und Safari für zahlreiche Abstürze ursächlich sei und obendrein viel zu viel Ressourcen verbrauche. Darüber hinaus könnten Spieler ja auf Flash verzichten, dafür gibt es ja schließlich den App Store. Und überhaupt, YouTube, Hulu und andere große Streaming-Webseiten seien ja schließlich nicht die einzigen Video-Angebote.
Diese Argumente sind gar nicht mal falsch und haben durchaus ihre Berechtigung. Es werden dabei nur zwei Dinge stillschweigend übersehen: Zum einen ist der durchschnittliche Nutzer durchaus selbst in der Lage, zu entscheiden, welche Programme er nutzt und welche nicht. Jeder, der Flash auf seinem Computer als eine Belästigung empfindet, hat jede Freiheit, dieses schreckliche Stück Software zu entfernen. Niemand verlangt ein fest vorinstalliertes Flash auf iPhone, iPod touch und iPad - aber wenn Apple sich vor die Weltpresse stellt und das angeblich perfekte Surf-Gerät vorstellt, so möchte ich doch bitte auch die Wahl haben.
Zum anderen werde HTML5 und CSS3 Flash in vielen Gebieten überflüssig machen. Doch bis es wirklich so weit ist, möchte ich meine (und Apfeltalks!) Videos auf Vimeo sehen können. Ich möchte mir die Zeit mit den Webperlen vertreiben, die man bei den Flash Website Awards findet. Ich möchte ebenso sinnlose wie geniale Spiele wie Miami Shark daddeln können. Ich möchte mir, verdammt noch eins, eine Film-Homepage angucken können (und nahezu alle sind mit Flash gemacht). Ich gebe zu, dass all diese Dinge keineswegs ernsthaft sind - doch wenn Apple schon eine Couch auf die Bühne schiebt, dann will ich die Möglichkeit haben, Flash wiederzugeben.
Das iPad wird vom einem Prozessor mit einem ganzen Gigahertz betrieben. Geschwindigkeit kann nicht das Problem sein, bei der Konkurrenz läuft Flash mit deutlich weniger Ressourcen hervorragend: Nahezu alle Nokia-Telefone, Blackberrys und andere Handheld-Geräte können all die von mir gewünschten Dinge erfüllen. Nvidia schafft es sogar, Flash mittels Grafikkarte zu beschleunigen.
Gerade deshalb ist es falsch, das Fanboy-Klischee zu erfüllen und sich bei Apple zu bedanken, dass man vor Flash gerettet wurde. Es geht nicht darum, ob man Flash haben möchte oder nicht - es geht darum, ob man die Entscheidung selbst treffen möchte.
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So argumentiert Chris Rawson von TUAW beispielsweise, dass Flash unter Mac OS X und Safari für zahlreiche Abstürze ursächlich sei und obendrein viel zu viel Ressourcen verbrauche. Darüber hinaus könnten Spieler ja auf Flash verzichten, dafür gibt es ja schließlich den App Store. Und überhaupt, YouTube, Hulu und andere große Streaming-Webseiten seien ja schließlich nicht die einzigen Video-Angebote.
Diese Argumente sind gar nicht mal falsch und haben durchaus ihre Berechtigung. Es werden dabei nur zwei Dinge stillschweigend übersehen: Zum einen ist der durchschnittliche Nutzer durchaus selbst in der Lage, zu entscheiden, welche Programme er nutzt und welche nicht. Jeder, der Flash auf seinem Computer als eine Belästigung empfindet, hat jede Freiheit, dieses schreckliche Stück Software zu entfernen. Niemand verlangt ein fest vorinstalliertes Flash auf iPhone, iPod touch und iPad - aber wenn Apple sich vor die Weltpresse stellt und das angeblich perfekte Surf-Gerät vorstellt, so möchte ich doch bitte auch die Wahl haben.
Zum anderen werde HTML5 und CSS3 Flash in vielen Gebieten überflüssig machen. Doch bis es wirklich so weit ist, möchte ich meine (und Apfeltalks!) Videos auf Vimeo sehen können. Ich möchte mir die Zeit mit den Webperlen vertreiben, die man bei den Flash Website Awards findet. Ich möchte ebenso sinnlose wie geniale Spiele wie Miami Shark daddeln können. Ich möchte mir, verdammt noch eins, eine Film-Homepage angucken können (und nahezu alle sind mit Flash gemacht). Ich gebe zu, dass all diese Dinge keineswegs ernsthaft sind - doch wenn Apple schon eine Couch auf die Bühne schiebt, dann will ich die Möglichkeit haben, Flash wiederzugeben.
Das iPad wird vom einem Prozessor mit einem ganzen Gigahertz betrieben. Geschwindigkeit kann nicht das Problem sein, bei der Konkurrenz läuft Flash mit deutlich weniger Ressourcen hervorragend: Nahezu alle Nokia-Telefone, Blackberrys und andere Handheld-Geräte können all die von mir gewünschten Dinge erfüllen. Nvidia schafft es sogar, Flash mittels Grafikkarte zu beschleunigen.
Gerade deshalb ist es falsch, das Fanboy-Klischee zu erfüllen und sich bei Apple zu bedanken, dass man vor Flash gerettet wurde. Es geht nicht darum, ob man Flash haben möchte oder nicht - es geht darum, ob man die Entscheidung selbst treffen möchte.
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