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Apple wirft Tumblr wegen Kinderpornographie aus App Store

Zug96

Schmalzprinz
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Apple hat vorgesorgt, mit Artikel 13 kommt für Tumblr eh das Ende, ;P Kappa
 

double_d

Baumanns Renette
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Es ist einfach quatsch, die App zum Zugang zu 470 Millionen Blogs zu sperren,
Es ist absolut richtig die App aus dem Store zu verbannen. Höchstwahrscheinlich nur temporär und bis die Macher die Problematik in den Griff kriegen. Alle, und das ist hier bereits gesagt worden, die die App bereits besitzen sind weiterhin in der Lage alle 470 Millionen Blogs zu lesen.
Nur sollten auch die medialen Ereignisse keine Einladung dazu sein, sich jetzt erst diese App anzuschaffen. Wenn Apple die App nicht sperrt, kommt das einer Einladung gleich und man möchte auch sicher nicht wissen, wie viele neue Downloads dann zu verzeichnen wären. Darauf zu schließen, dass das dann alles nur "Perverse" wären, möchte ich explizit dementieren, aber die App weiterhin für neue Downloads aus dem Store zuzulassen, wäre unverantwortlich.

Von daher kann ich die Entscheidung Apples absolut nachvollziehen. Eine Einzelperson, sei sie aus Politik, Wirtschaft, Kommune oder sonst woher, entbindet man bei solchem Verdacht auch erstmal von seinen Aufgaben, Ämtern, Pflichten. Wer das nicht tut, der darf sich zurecht vorwerfen lassen, er verschließe die Augen davor und handle unmoralisch.

Also Daumen hoch, Apple für diese kompromisslose und notwendige Handlung.
Lässt der PlayStore die App momentan noch zu? Moralisch wäre das absolut verwerflich.
 
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Verlon

Wöbers Rambur
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Lässt der PlayStore die App momentan noch zu?

natürlich ist sie weiterhin verfügbar, warum auch nicht? Browser gibt es doch auch noch...

Nur sollten auch die medialen Ereignisse keine Einladung dazu sein, sich jetzt erst diese App anzuschaffen.
du willst nicht ernsthaft behaupten, dass man vermeiden muss, dass jetzt Leute auf der Suche nach Kinderpornografie tumblr installieren wollen und man deswegen die App verbannen muss, oder etwa doch?
 

User 231440

Gast
Das "moralisch verwerflich" ist in diesem Fall trotz Vorhandensein im PlayStore schon wieder hinfällig, die App ist anscheinend schon entsprechend angepasst und bekommt gerade jede Menge negativer Bewertungen wegen einem nicht abschaltbaren nfsw-Filter.

Generell würde ich diskutieren, ob es nun einen großartigen Unterschied macht ob man die App jetzt direkt für 1 Woche ohne Vorankündigung aus dem Store verbannt oder dem Entwickler u.U. direkt etwas Zeit lässt um ein Update nachzuschieben.
Die Content-Filterung dürfte so oder so primär eine serverseitige Angelegenheit sein, bereits bestehende App-Nutzer werden sich wohl großteils nur über ein Update der App wundern und an solchen Inhalten interessierte Menschen brauchen sicherlich auch keine App um Tumblr auszutesten.

Dennoch gilt für mich im AppStore Hausrecht, was ich einerseits gut finde (eben auch wegen der Eliminierung solcher Inhalte oder Inhalten, die Hetze beinhalten), andereseits aber auch teilweise bedauere (natürlich bei anderen Fällen als den vorher genannten strafrechtlich bedenklichen).
 

double_d

Baumanns Renette
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du willst nicht ernsthaft behaupten, dass man vermeiden muss, dass jetzt Leute auf der Suche nach Kinderpornografie tumblr installieren wollen und man deswegen die App verbannen muss, oder etwa doch?
Nein, nicht direkt. Das ganze MUSS nicht passieren. Sollte aber. Sie wird ja auch nicht vom iPhone und der entsprechenden Nutzung verbannt. Sie ist nur temporär nicht mehr neu aus dem Store zu laden. Und da bleibe ich dabei, dass dies eine richtige Entscheidung ist, denn wie sonst sollte man als Anbieter einer Downloadplattform dagegen ein Zeichen setzen und sich aktiv einmischen? Apple wird wohl kaum die App auf den iPhones sperren können. Und selbst wenn, wäre das ein Vorgehen, welches ich nicht unterstützen würde. Aber die App zunächst erstmal nicht mehr für neue Downloads anzubieten, ist in meinen Augen der richtige Weg.
 

User 231440

Gast
Und durch die Entfernung aus dem AppStore hat Apple den Fall gerade medienwirksam präsentiert.
Die Reihenfolge war doch: Entfernung aus dem Store -> Mutmaßungen über Gründe der Entfernung -> Stellungnahme.

Wenn Tumblr stillschweigend in einem angemessenen Zeitrahmen einfach ein Update mit den AppStore konformen Funktionen ausgeliefert und danach eine Stellungnahme mit Apple veröffentlicht hätte, wäre man meiner Meinung beim fast identischen Ergebnis angelangt.
Außer dass die Schwachstelle beseitigt gewesen wären, wenn man davon liest anstatt während der Behebung.
 

Verlon

Wöbers Rambur
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Und da bleibe ich dabei, dass dies eine richtige Entscheidung ist, denn wie sonst sollte man als Anbieter einer Downloadplattform dagegen ein Zeichen setzen und sich aktiv einmischen?

Wogegen eigentlich genau? Was wurde in welcher Menge bei tumblr gefunden? Niemand weiß etwas, transparent sind die AppStore Richtlinien-Entscheidungen eh nicht und es ist nicht das erste mal, dass Apples Auslegung der Regeln ziemlich willkürlich erscheint.
 

double_d

Baumanns Renette
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Wogegen eigentlich genau? Was wurde in welcher Menge bei tumblr gefunden? Niemand weiß etwas, transparent sind die AppStore Richtlinien-Entscheidungen eh nicht und es ist nicht das erste mal, dass Apples Auslegung der Regeln ziemlich willkürlich erscheint.
Ja, jetzt verstehe ich Dich. Aus diesem Betrachtungswinkel hast Du wohl recht.
Da es nur von Tumblr bisher eine wenig detaillierte öffentliche Stellungnahme gibt, warum sie im AppStore nicht mehr vertreten sind, ist sicherlich die Motivation von Apple, diesen Schritt zu gehen, auch von mir nur wage Vermutung. Eher könnte man auch nur vermuten, dass hier bei Apple schlicht und einfach interne Prozesse greifen.

Aus dieser Betrachtung...ja...da hätte ich Apple vermutlich einen höheren Aktivismus unterstellt, denn lediglich von Apples Seite aus die Befolgung eines strengen Protokolls für die Veröffentlichung im AppStore. Chapeau! ;)

Allerdings scheinen dann die internen Prozesse bei Apple stringent eingehalten zu werden, was natürlich in diesem Fall dennoch ein Lob erfordert, auch wenn es bei weniger brisanten Themen oftmals ein Ärgernis für die User zu sein scheint.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Hier geht es um das, was "öffentlich" dargestellt wird oder eingesehen werden könnte - meine Wohnung ist "privat"... wenn ich natürlich ständig etwas Verbotenes (und davon gibt es ja genug) ins Fenster und damit "öffentlich" stelle, dann kann nicht nur der Vermieter, sondern jeder, der vorbeikommt, dies anmahnen, anzeigen oder sonst was.
Wie öffentlich ist denn ein passwortgeschütztes Blog bei Tumblr?

Es ist absolut richtig die App aus dem Store zu verbannen.
Es dürften dann logischerweise keine Messenger oder Webbrowser im Store sein. Auch müssten wir umgehend Ende-zu-Ende-Verschlüsselte Kommunikation abschaffen und jeglichen Content überprüfen - Das käme einer Totalüberwachung des digitalen öffentlichen Lebens gleich.

Meiner Meinung nach darf Apple natürlich Missstände anmahnen und durchaus Druck ausüben. Aber Judikative spielen und eine App aus dem Store zu werfen ist mit rechtsstaatlichen Maßstäben nicht vereinbar.
 
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double_d

Baumanns Renette
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Es dürften dann logischerweise keine Messenger oder Webbrowser im Store sein. Auch müssten wir umgehend Ende-zu-Ende-Verschlüsselte Kommunikation abschaffen und jeglichen Content überprüfen - Das käme einer Totalüberwachung des digitalen öffentlichen Lebens gleich.
Unabhängig meiner vorhergehenden Meinung, sind das doch aber Vergleiche zwischen Äpfel und Birnen.
Es geht um eine iOS App, die im iOS Store unter Duldung und natürlich auch mit einem wirtschaftlichen Hintergrund des Hausherrn Apple dort angeboten wird. Das hat doch nichts mit der reinen Erreichbarkeit von Tumblr aus dem WWW oder anderen Plattformen zu tun. Dafür ist Apple doch nicht verantwortlich. Da müsste Tumblr selbst den Stecker ziehen. Apple hat doch nur den Vertrieb der App eingestellt und verkauft sie gerade nicht mehr. Auch wenn sie kostenlos ist.

Ich verstehe das Problem nicht. Tumblr ist im Moment über den AppStore nicht verfügbar. Mehr tut Apple doch gar nicht. Radiosender spielen auch bei bestimmten Vorwürfen entsprechende Künstler nicht mehr. Filme mit Schauspielern unter einem bestimmten Verdacht, werden auch von einzelnen Streamingplattformen oder den Sendern verbannt. Muss dafür die ganze Platten- oder Filmindustrie lahm gelegt werden? Das sind Entscheidungen, die nur den Sender oder eben wie jetzt hier Apple etwas angehen. Man stellt seine Plattform nicht mehr dafür zur Verfügung. Mehr doch nicht. Damit setzt man entweder ein Zeichen, oder sichert sich einfach nur ab, tut es dem eigenen Moralkodex entsprechend, oder was weiß ich.
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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Unabhängig meiner vorhergehenden Meinung, sind das doch aber Vergleiche zwischen Äpfel und Birnen.
Es geht um eine iOS App, die im iOS Store unter Duldung und natürlich auch mit einem wirtschaftlichen Hintergrund des Hausherrn Apple dort angeboten wird.
Es geht aber nicht um die App, sondern um die darüber abrufbaren Inhalte.

Radiosender spielen auch bei bestimmten Vorwürfen entsprechende Künstler nicht mehr.
Sowohl in den USA als auch bei uns gilt die Unschuldsvermutung. Von daher lehne ich ein solches Vorgehen konsequent ab.

Man stellt seine Plattform nicht mehr dafür zur Verfügung. Mehr doch nicht.
Nochmals: Apple schmeisst Tumblr aus dem Store, weil Dritte in geschlossenen Bereichen auf Tumblr wohl Kinderpornografie verteilt haben. Würde Apple auch die Apps von United Airlines aus dem Store schmeissen, weil Terroristen ein Flugzeug dieser Airline in ein Hochhaus gesteuert haben?

Damit setzt man entweder ein Zeichen, oder sichert sich einfach nur ab, tut es dem eigenen Moralkodex entsprechend, oder was weiß ich.
Damit spielt Apple Judikative und das sollten Konzerne niemals dürfen.
Und gegen was will man sich dann da absichern? Weder Apple noch Tumblr sollten zivil- und strafrechtlich belangbar sein.
 

kolvi

Aargauer Weinapfel
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...Damit spielt Apple Judikative und das sollten Konzerne niemals dürfen.
Und gegen was will man sich dann da absichern? Weder Apple noch Tumblr sollten zivil- und strafrechtlich belangbar sein.
was heißt hier Judikative...? In diesem Zusammenhang von Judikative im Verständnis der Gewaltenteilung zu sprechen, passt m.E. nach hier ja nun gar nicht.
Jeden Tag werden in jedem Unternehmen zig Entscheidungen getroffen, Option A oder Option B... wäre das dann nicht auch irgendwie judikativ?

Es ist doch wohl die Entscheidung eines Unternehmens, offensichtliche Verstöße der App-Einsteller gegen die "AGB" (ja, ja... für uns hier nicht transparent, ich weiß) entsprechend zu ahnden... umso mehr in heutigen Zeiten, wo die Themen "Ethics and Compliance" zunehmend an Bedeutung gewinnen...

ich finde, man sollte das nicht so extrem aufbauschen und gleich den Weltuntergang aller Rechtsformen sehen, wenn ein Unternehmen in einem Einzelfall so entscheidet, wie Apple entschieden hat.
 

Chakobo

Martini
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Mit der Logik dürfte niemals ein Browser in den AppStore (und auch nicht aufs iPhone) gelangen...
Browser gibt es doch auch noch...
Das Argument ist kompletter Humbug.
Ein Browser ist was anderes als eine Online-Dienst wie Tumblr. Tumblr besitzt eine eigene Datenbank und hat die Verpflichtung dafür zu sorgen, dass sie zu 100% aus legalem Material besteht, Ein Internet Browser ist ja nur eine Sammlung und Darstellungsweise all dieser Datenbanken. Ein Browser-Betreiber kann nicht zur Rechenschaft gezogen werden und ist auch nicht dafür verantwortlich, wenn eine Internetseite illegales Material verbreitet.
Nach dem Prinzip müsste Apple dann ja aus all seinen Geräten die Internetmodule entfernen, weil man sich mithilfe dessen illegales Material beziehen kann.
 
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Verlon

Wöbers Rambur
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Ein Internet Browser ist ja nur eine Sammlung und Darstellungsweise all dieser Datenbanken. Ein Browser-Betreiber kann nicht zur Rechenschaft gezogen werden und ist auch nicht dafür verantwortlich, wenn eine Internetseite illegales Material verbreitet.

genau, das ist ja auch meine Meinung. Und analog gilt dies eben auch für den AppStore. Apple ist nicht für die Datenbanken von Tumblr verantwortlich.
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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In diesem Zusammenhang von Judikative im Verständnis der Gewaltenteilung zu sprechen, passt m.E. nach hier ja nun gar nicht.
Wieso nicht? Oder seit wann ist Kinderpornografie eine unternehmerische Entscheidung?

Es ist doch wohl die Entscheidung eines Unternehmens, offensichtliche Verstöße der App-Einsteller gegen die "AGB" (ja, ja... für uns hier nicht transparent, ich weiß) entsprechend zu ahnden...
Ein Unternehmen kann aber auch nicht frei durch seine AGB sich über Recht und Gesetz hinwegsetzen. Kurzum: Man kann als Unternehmen zwar alles mögliche in seine AGB hineinschreiben, aber ob das wirklich rechtlich irgendeine Bindung entfalten kann, steht auf einem ganz anderen Blatt.

umso mehr in heutigen Zeiten, wo die Themen "Ethics and Compliance" zunehmend an Bedeutung gewinnen...
Was aber definitiv ein Irrweg ist. Es kann nicht sein, dass die Unschuldsvermutung aufgeweicht wird. Und erst recht können wir keine hoheitliche Rechtsprechung dem Privatsektor überlassen.
 
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kolvi

Aargauer Weinapfel
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Wieso nicht? Oder seit wann ist Kinderpornografie eine unternehmerische Entscheidung?.
Lies bitte, was ich geschrieben habe - die unternehmerische Entscheidung war die, die App aus dem Store zu nehmen...

... Es kann nicht sein, dass die Unschuldsvermutung aufgeweicht wird. Und erst recht können wir keine hoheitliche Rechtsprechung dem Privatsektor überlassen.
Das ist doch keine hoheitliche Rechtsprechung...??? Ein Unternehmen kann kein Recht sprechen und die Unschuldsvermutung gilt nach wie vor in der Rechtsprechung - hier geht es um einfache UNternehmensentscheidungen und wenn Tumblr das dann vor Gericht anfechten will - fein, hiernach kann es dann irgendwann eine Rechtsprechung geben....
 
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