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Apple wird weltweit mit 100 Prozent erneuerbarer Energie versorgt

Martin Wendel

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Apple wird weltweit mit 100 Prozent erneuerbarer Energie versorgt
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  1. Apple hat einen neuen Meilenstein bekannt gegeben: Alle weltweiten Standorte des Unternehmens – das betrifft Apple Stores, Büros und Rechenzentren – werden zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie betrieben. Vor zwei Jahren waren es noch 93 Prozent. Rechenzentren werden bereits seit 2011 zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben. Zudem gibt Apple bekannt, dass sich neun weitere Zulieferer, darunter auch Fertigungshallen in China, dazu verpflichtet haben, die Apple-Produktion zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien zu betreiben. Insgesamt gibt es diese Verpflichtung nun von 23 Zulieferern.

"Wir wollen die Welt besser hinterlassen"


"Wir wollen die Welt besser hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben. Nach Jahren harter Arbeit sind wir stolz darauf, diesen wichtigen Meilenstein erreicht zu haben", so Apple-CEO Tim Cook. "Wir gehen weiter an die Grenzen des Möglichen, bei den Materialien, die wir für unsere Produkte verwenden, bei der Art und Weise, wie wir sie recyceln, in unseren Anlagen und in der Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten. Auf diese Weise versuchen wir, neue kreative und zukunftsorientierte Quellen der erneuerbaren Energien zu erschließen, denn wir wissen, dass die Zukunft nicht ohne sie auskommt."


Produktion erneuerbarer Energien


Die Ankündigung, dass Apple seine Niederlassungen zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien betreibt, ist jedoch nicht ganz wörtlich zu nehmen. Und, sofern sie am öffentlichen Stromnetz hängen, auch technisch nicht möglich. Es handelt sich mehr um eine vereinfachte Formulierung. Konkret produziert Apple einerseits erneuerbare Energien – aktuell in 25 Standorten mit einer Gesamtleistung von 626 Megawatt. Zwei Drittel des Energiebedarfs werden nach eigenen Angaben so abgedeckt. Weitere 15 Projekte befinden sich in Bau, nach Fertigstelung werden insgesamt über 1,4 Gigawatt saubere Energie in elf Ländern installiert sein.
Kauf von Zertifikaten für erneuerbare Energien


Andererseits werden sogenannten RECs, Renewable Energy Certificates, zugekauft. Bei diesen RECs müsse es sich um Green-e Energie-Zertifikate handeln, die aus demselben Stromnetz kommen. Zudem werde darauf geachtet, dass sie auch aus demselben Bundesstaat, wie die Apple-Niederlassung die betrieben wird, kommen. Auch Google hat kürzlich bekannt gegeben, dass alle Rechenzentren und Büros zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden – bzw. entsprechende Zertifikate gekauft werden.

Via The Verge
 
Zuletzt bearbeitet:

double_d

Baumanns Renette
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bin mal gespannt, wann der erste das Haar in der Suppe entdeckt... :cool:
Jetzt...;)


Was sich hier so schön anhört und sicherlich in weiten Teilen auch grundsätzlich notwendig ist, ist aus meiner Sicht allerdings ein weiterer Schritt in Richtung der Abschaffung, bzw. Reduzierung von Schwerindustrie.
Dort wo ich "nur" Büroräume", Rechenzentren und eine Montage zu betreiben habe, mag es sich umsetzen lassen, zwingt aber hierzulande ganze Industriezweige in die Verlustzone und an den Rand der Existenz. Viele Unternehmen konnten dem Druck schon nicht standhalten und gehen einer nach dem anderen pleite.

Zulieferer aus China haben, ohne dass ich es tatsächlich weiß, also mal als Behauptung aufgestellt, garantiert auch die Unterstützung des Staates in Form von Subventionen bei dem Erwerb von RECs im Rücken und lassen so jeden anderen Zulieferer aus Europa oder den USA am langen Arm verhungern. Die kassieren also doppelt ab. Zunächst machen sie den ganzen Solarmarkt weltweit kaputt und haben dann auch noch die Ressourcen für Zertifikate.

Den Konzernen, die ihr Produkt, sei es ein Smartphone oder sogar ein Auto, für jeden aufgerufenen Preis an den Mann / die Frau bringen können, haben da die wenigsten Probleme mit. Die Zulieferer sind die, die eigentlich dafür sorgen, dass Apple sich in diese Position bringen kann.

Langfristig gesehen, wenn z. B. die Stahlindustrie weiter in die Knie gezwungen wird, kann Apple sich irgendwann auf seinen Solarpanelen den ganzen Tag sonnen, weil sie nicht ein iPhone mehr zusammengebaut kriegen. Es ist in meinen Augen weiterhin Augenwischerei, wenn die Autobauer oder die Smartphonebauer sich als letzte und diktierende Glieder der Kette da auf die grünste Wiese stellen.

Wir können aus Europa, insbesondere Deutschland und den USA nicht ausschließlich einen IT-Standort machen, der sich dann selbst bewirtschaftet und zu 100% aus erneuerbarer Energie versorgt wird. Dann verhungern wir alle.

Ich bin mal so plakativ: Wenn ihr die Welt besser machen wollt, dann "assembled" nicht nur in USA, sondern stellt zu 100% dort her, oder zahlt zumindest nicht die ortsüblichen Löhne in euren ausländischen Fertigungsstätten, sondern die branchenüblichen aus eurem Heimatland. Hört auf die Politik zu beeinflussen, zahlt mehr Steuern als ihr müsst und investiert in eure Zulieferer. Ihr braucht nicht spenden und keine sozialen Projekte mit Millionen fördern, sondern einfach nur aufhören "billig" zu produzieren. Dann wird es langfristig auch keine Spenden in soziale Projekte mehr brauchen.
 

Fat_Toni

Roter Stettiner
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„Hört auf die Politik zu beeinflussen, zahlt mehr Steuern als ihr müsst und investiert in eure Zulieferer“

In welcher Welt denkst du, wird das jemals der Fall sein?
Das mag jetzt vielleicht alles ganz nett klingen, ist aber ökonomisch gesehen, sorry, einfach Schwachsinn. Niemand zahlt freiwillig mehr, als er muss.
Das ist jetzt nicht meine Meinung und heißt auch nicht dass ich es gut finde. Aber so funktioniert das nun einmal am Finanzmarkt.
 
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HaukeG5

Lambertine
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Nicht nur am Finanzmarkt sondern auch im privaten Bereich. Warum werden die Altgeräte über Plattformen wie eBay verkauft statt sie zu einem fairen Preis im Bekanntenkreis oder in den örtlichen Kleinanzeigen anzubieten? Weil man hofft das es genügend dumme gibt, die sich bei eBay gegenseitig aufschaukeln und man einen Preis erzielt, den man eigentlich nicht erzielen könnte.

Jeder, ausnahmslos jeder ist darauf bedacht eine möglichst gute Schnitte abzubekommen und wenn er davon abweicht, hat das auch seinen Grund...
 

double_d

Baumanns Renette
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In welcher Welt denkst du, wird das jemals der Fall sein?
Nicht in unserer. Und das ist genau das Schlimme daran.

Hier geht es um erneuerbare Energien. Um Windparks, Solarenergie, alternative Brennstoffe etc..

Aber es geht auch darum, Geld bezahlen zu müssen, wenn man diese Energien nicht nutzen kann. Es geht darum, dass durch höherer Abgaben die Luft, das Klima, die Welt kein Stückchen besser wird. Das Thema ist nahezu unerschöpflich und eins der brisantesten Themen, neben Welthunger, Krieg, Religion, welches so viele unterschiedliche Meinungen aufbringt und gerne diejenigen in seinen Bann zieht und zustimmend nicken lässt, die gerne die Augen nur bis zum Ende ihres Vorgartens kreisen lassen.

Ich mache jetzt hier keinen Rundumschlag und kann das auch gar nicht alles beleuchten, was mir durch den Kopf geht, wenn sich ein Milliardenkonzern hinstellt und sagt: Wir sind sauber / grün / nachhaltig oder was auch immer für Adjektive benutzt werden können, um den Strahlemann und Saubermann zu repräsentieren.

Dabei sind es die kleinsten Dinge, an denen man sehen kann, dass das Bemühen von Initiativen und das zögerliche Mitziehen der Politik, nichts weiter bewirken, als dass die Fetten noch Fetter werden und am Ende nur ein Konsens existiert, ohne tatsächliche Ergebnisse.
 

HaukeG5

Lambertine
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Hier geht es um erneuerbare Energien. Um Windparks, Solarenergie, alternative Brennstoffe etc..

Aber es geht auch darum, Geld bezahlen zu müssen, wenn man diese Energien nicht nutzen kann. Es geht darum, dass durch höherer Abgaben die Luft, das Klima, die Welt kein Stückchen besser wird.
Vielleicht wird die Welt nicht davon besser das Apple 626 Megawatt regenerative Energie erzeugt (und davon ein großen Teil selber nutzt) Aber die Welt wird garantiert schlechter wenn man diese 626 Megawatt aus fossilen Brennstoffen oder Kernenergie gewinnt.

Vielleicht hilft es weiter wenn man einwenig umdenkt. Wir können nicht unbedingt helfen den Planeten auf dem wir leben besser zu machen aber wir können helfen den Planeten nicht schlechter zu machen. Jeder für sich und wie er kann, hilft dabei. Das aufheben von Unrat am Wegesrand ist dabei genau so wichtig wie 626 Megawatt regenerative Energie.
 
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Macbeatnik

Golden Noble
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Langfristig gesehen, wenn z. B. die Stahlindustrie weiter in die Knie gezwungen wird,...

Diese Industrien bekommen ihren, meist schmutzig produzierten Strom, zu Dumpingpreisen, und zeigen bisher keinerlei Ansätze druck auf die Stromerzeuger auszuüben nachhaltigen Strom den Vorzug zu geben, denn letztendlich ist es ihnen egal, solange der strom so günstig ist.
 
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marcozingel

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Vorbildhaft (bis auf die "schmutzige" Produktion der Hardware zur "ökologischen" Stromerzeugung)
 
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anatol71

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Werden da auch die Transportwege mit eingerechnet? Also das die auch grün ablaufen? Wenn ich sowas höre, denke ich immer an irgendeinen Marketing-Gag.
 
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double_d

Baumanns Renette
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Diese Industrien bekommen ihren, meist schmutzig produzierten Strom, zu Dumpingpreisen, und zeigen bisher keinerlei Ansätze druck auf die Stromerzeuger auszuüben nachhaltigen Strom den Vorzug zu geben, denn letztendlich ist es ihnen egal, solange der strom so günstig ist.
Da merkt man, dass sich jemand ausgiebig mit modernen europäischen Stahlwerken auskennt und mit der hiesigen Produktion beschäftigt hat.
Fast die Hälfte der Weltstahlproduktion kommt aus China. Frag die mal, ob die ein oder mehrere Schriftzeichen für "Emissionen" kennen. ;)
Und (wahrscheinlich) ja: der Strom für so einen Elektrolichtbogenofen wird sicherlich durch ein paar tausend Dieselgeneratoren erzeugt. ;)

Ich will nicht sagen, ohne Stahl geht nix, aber ich würde behaupten, ohne Qualitätsstahl, der ausschließlich nicht aus China kommt, wird langfristig nichts mehr gehen. Qualitätsstahl steht dabei auch nicht alleinig für die Güte des Produkts, sondern auch für den nachhaltig ausgebauten Produktionsprozess.

Billig ist hierbei gar nichts. Und schon gar nicht der Strom. Aber lassen wir diese Industrie ruhig in Deutschland, Österreich und der Schweiz wegbrechen. Dann brauchen auch in Frankreich keine Atommeiler mehr stehen. Oder doch? Wer weiß?
Am Ende stehen hunderttausende Windräder im Meer, wirtschaftliche Nutzflächen sind dann etliche Quadrathektar große Solarfelder, die auch ihren Tribut vom Ökosystem fordern.

Oh, nein, ich sage nicht, dass wir nichts in diese Richtung machen sollen oder sogar müssen. Aber der Weg, der momentan gegangen wird, ist nicht nachhaltig und insgesamt von kurzer Dauer und wenig von langanhaltendem Erfolg geprägt. Ich habe allerdings auch keine Lösung dafür, wenn man mich fragen würde. Ich sehe es allerdings als fragwürdig an, wenn ein Konzern, der (k. A. 100% ?) seiner Zulieferer-Teile in China zusammenbauen lässt, am Firmensitz feierlich verkündet, er würde nun weltweit zu 100% mit erneuerbaren Energien versorgt.

Wie kommen denn die weltweiten Mitarbeiter zu ihrer Produktions/Arbeitsstätte? Alle auf nem Elektroroller oder Fahrrad, oder doch mit Dieselloks, Bussen, Autos, Zweitaktern? Wie und wo werden denn die ganzen Mitarbeiter weltweit wohnen, wie heizen, wie kochen?

Natürlich ist das alles berücksichtigt. Ebenso die ganzen Reparaturcenter auf der Welt, in Tschechien z. B. alles nachweislich sauber, clean, nachhaltig und zu 100% grün. ;)

Wie gesagt, ich bin nicht dagegen, und hielte ein Unterlassen von Bemühungen für unsere Umwelt auch geradezu sträflich, aber man muss jetzt auch nicht glauben, dass Apple hier der Messias ist. Autobauer bauen Produkte, die fossile Brennstoffe benötigen. Selbst wenn die zu 100% mit erneuerbaren Energien zusammengesetzt und darüber hinaus weltweit auch in Teilen produziert würden, was sie ja schon mal nicht werden, ist das doch ziemliche Ironie, wenn man bedenkt, was dieses Produkt antreibt.
Was glaubt Apple, wo seine Produkte die Energie zum Betrieb herbekommen? Milliarden von Akkus (bezogen auf alle Smartphones, nicht nur iPhones) wollen dann demnächst alle über Solarfelder und Windparks geladen werden?

Wohin die Reise geht, weiß ich nicht. Ich bin nur nicht euphorisch ob dieser Meldung.
 

Verlon

Wöbers Rambur
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Was sich hier so schön anhört und sicherlich in weiten Teilen auch grundsätzlich notwendig ist, ist aus meiner Sicht allerdings ein weiterer Schritt in Richtung der Abschaffung, bzw. Reduzierung von Schwerindustrie.
Dort wo ich "nur" Büroräume", Rechenzentren und eine Montage zu betreiben habe, mag es sich umsetzen lassen, zwingt aber hierzulande ganze Industriezweige in die Verlustzone und an den Rand der Existenz. Viele Unternehmen konnten dem Druck schon nicht standhalten und gehen einer nach dem anderen pleite.

Zulieferer aus China haben, ohne dass ich es tatsächlich weiß, also mal als Behauptung aufgestellt, garantiert auch die Unterstützung des Staates in Form von Subventionen bei dem Erwerb von RECs im Rücken und lassen so jeden anderen Zulieferer aus Europa oder den USA am langen Arm verhungern. Die kassieren also doppelt ab. Zunächst machen sie den ganzen Solarmarkt weltweit kaputt und haben dann auch noch die Ressourcen für Zertifikate.

Was du da beschreibst ist aber keine Folge der Bemühungen von Apple, regenerative Energie zu nutzen, sondern unfaire Wettbewerbs- und Handelsbedingungen. Das ist ein ganz anderes Thema und können doch kein Grund gegen die Nutzung von regenerative Energie darstellen.
 

double_d

Baumanns Renette
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Was du da beschreibst ist aber keine Folge der Bemühungen von Apple, regenerative Energie zu nutzen, sondern unfaire Wettbewerbs- und Handelsbedingungen.
Zunächst sollte man die Bemühungen von Apple, erneuerbare Energien zu erzeugen, mit einem kritischen Auge betrachten.
Das was in den USA mit den sog. RECS vereinfacht zertifiziert wird, ist einer wesentlich höheren Streuung ausgeliefert, als es hier in Deutschland der Fall ist.
Steht aber auch so im Artikel. Die technische Möglichkeit ist da sehr eingeschränkt und somit wird auch sicher das ein oder andere Rechenzentrum keinen Strom aus erneuerbarer Energie erhalten, sondern nur über das Zertifikat sichergestellt, dass genau die Höhe dieses Verbrauchs an anderer Stelle aus erneuerbarer Energie verbraucht wird.
Es findet also nur eine Verschiebung auf dem Papier statt.
Nichts desto trotz verbrauchen andere dann natürlich weniger Strom, der nicht aus erneuerbarer Energie bezogen wird.
Allerdings nicht in China.

Sind also diese unfairen Wettbewerbsbedingungen nicht die Folge aus lokaler Politik?
Interessant wäre, was die Zertifikate kosten und was es Apple insgesamt aus dem Portemonnaie zieht, die notwendige Menge zu kaufen.
Einen Anreiz für die Stromerzeuger weiter in diese Richtung auszubauen, ist es aber definitiv nicht.
Und wenn Apple sich in den USA weitestgehend autark von Stromanbietern macht, sogar selbst noch an den Spotmarkt gehen kann um überschüssige Energie zu verkaufen, wird an anderer Stelle z. B. eine Auflage, regenerative Energien, oder sogar einen bestimmten Hohen Anteil an Ökostrom zu kaufen, für die verarbeitende Industrie, auch hier in Deutschland schlicht teurer.
Auch durch so eine kleine Menge von insgesamt 1,4 Gigawatt.

Apple erzeugt mit 1,4 Gigawatt also demnächst Zweidrittel seines Verbrauchs selbst. Ein weiteres Drittel muss also in Zertifikaten zugekauft werden. In 25 Ländern....ich glaube die RECS gibt es nur in insgesamt 15 Ländern. Woher kommt also der Rest?

Und was sind es dann? Ich nehme mal an etwas mehr als 2 Gigawatt pro Tag. Ansonsten passt ja auch das Verhältnis nicht.
Notwendig ja, aber nachhaltig, und das ist einfach was ich sagen wollte, ist das nicht wirklich, wenn da nur ein Konsens raus erwächst, sich die Staaten und selbst bis runter in die Kommunen sich nicht einig sind und alle ihr Süppchen kochen.

Wie viele Millionen von Terrawatt sind da wohl in Ländern wie China aus nicht erneuerbarer Energie gewonnen worden, um einem Konzern wie Apple überhaupt die Möglichkeiten an die Hand zu geben. Und dagegen steht eben auch meine Sicht auf notwendige Industriezweige, die in politisch stabilen Ländern mit enormen Vorgaben und Auflagen an die Industrie, "gebeutelt" und immer weniger konkurrenzfähig sind, weil das Geld nicht in notwendige Investitionen, sondern in gezwungenen Emissionshandel fließen muss.
Irgendwie muss ja das in Einzelteilen gefertigte iPhone ja auch wieder in die USA kommen, um dort zusammengebaut und von dort aus wiederum in die ganze Welt verfrachtet zu werden. Dafür braucht man Schiffe, Flugzeuge, Autos, LKWs, Gebäude und all den Kram, der im Hauptteil wohl der Stahlindustrie zu verdanken ist. Ich sag ja, man kann das alles einstampfen in Europa und den USA, weil nicht mehr kostengerecht mit grüner Energie gefertigt werden kann. Dann wird allerdings kein iPhone die USA je verlassen, geschweige denn als Einzelteil aus China überhaupt rauskommen. ;)

Wie gesagt, ich bin nicht dagegen und sehe auch die Notwendigkeit, allerdings sehe ich es kritisch, habe selbst aber auch keine Lösung dafür.
 

Breznsemmel

Apfel der Erkenntnis
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722
"...nach deren Fertigstellung Apple über 1,4 Gigawatt saubere Energie in elf Ländern erzeugt."

Lieber Martin,
ich spiele nur ungern den Klugscheißer, aber Watt ist die Einheit für Leistung.
Wattstunde (Wh) ist die Einheit für Energie (Arbeit).

Beispiel: Ein Macbook nimmt beim Laden 40 Watt auf. Zum Aufladen benötigt es 2 Stunden. Also hat es 80 Wh elektrischer Energie bedurft um den Akku voll zu bekommen.

Bei den 1,4 Gigawatt dürfte es sich um die installierte Spitzenleistung handeln. Diese sagt gar nichts darüber aus wieviel Energie (kWh, MWh oder GWh) ins Stromnetz gespeist werden.
1,4 Gigawatt können also nicht "erzeugt" werden. Die 1,4 Gigawatt sind lediglich die zur Verfügung stehende Leistung der Anlagen, nicht die dabei "erzeugte" Energie, denn die hätte zum Beispiel die Einheit kWh und wäre im Optimalfall 1,4 Gigawatt x Betriebsdauer, also zum Beispiel 1,4 Gigawatt x 1Stunde = 1,4 GWh. Oder mal 10 Stunden, oder mal 24 Stunden, was alles ein riesen Unterschied ist. Wegen der Betriebsdauer...
Lange Rede und kein Sinn: Einfach nur 1,4 Gigawatt (Leistung) in den Raum zu stellen sagt also nix über die Energie, die in den Büros und Stores verbraten werden kann.
*Klugscheiß-Modus aus
:)
 
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Andreas Vogel

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Ach Apple: Erzählt eure Ökomärchen gerne euren amerikanischen Landsleuten (aka "white trash") oder dem Twitterfreak im White House, aber bitte nicht dem "old europe" (o-ton Rumsfeld).
Schön, dass Ihr ein paar Solarpanels auf euren Dächern habt, dass Ihr stellen-/teilweise iPhones etc. recyclt und dass Euch grundsätzlich Ressourcenschonung etc. blabla wichtig ist.
Freut mich alles!

Aber belügt Euch selbst und uns nicht!
In China zusammengedengelte High-End-Hardware wird so "schmutzig" wie nur vorstellbar hergestellt. Lest einfach mal die Berichte Eurer Kritiker und nicht die Eurer Lobbyisten. Nach dem Motto: "In China siehts keiner, also interessierts niemanden"... kann man leben, hinterläßt nur eben einen schmutzigeren Planeten als Ihr ihn vorgefunden habt...

Außerdem: Wer in 1/2- und 1-Jahreszyklen neue Hardware auf den Markt pumpt (jaja, ich vergesse nicht, dass die Altware zweit- und drittverwertet wird!) und dadurch den Ressourcenverbrauch aufs perverseste befeuert, dann noch Materialen (Alu) und Herstellungsprozesse (OLED) verwendet die -bei der Herstellung- absolut NICHT zu rechtfertigenden Energieverbrauch haben, der eben NICHT aus Sonnen-Wasser-Erdwärmeenergie kommt, sondern aus Atomenergie oder fossilen Bennstoffen, sollte mit Weltverbesserungsphantasien gggaaannnnnzzz vorsichtig sein.

Damit wir uns richtig verstehen. Ich bin bekennender Appleaddict (siehe Signatur) und verdamme Apple nicht!
Die "Grüne Verlogenheit" macht mich wütend, denn sie gaukelt den DAUs vor, sie erwürben ein grünes, ökologisch verantwortliches Produkt.

Zusätzlich: Apple "beherrscht" das kapitalistische System in Perfektion. Die Kette aus Börsenkurs, Marketing und Produktplanung läßt sich für Tim Cook & Co. (fast) fehlerfrei vorherbestimmen. Nur leider fallen genau die WERTE bei nüchterner Betrachtung "hinten runter" die Apple am lautesten propagiert.

Apple stellt unter dem Stichwort "Bildung" ein günstigeres iPad vor, das man klassisch verkauft. Soweit nichts auszusetzen.
Das dann aber mit Bildungsoffensive und "man wolle Kindern/Schulen Werkzeuge an die Hand geben" und von wegen Kreativität und so... sorry: Marketing-blabla

Unter dem Stichwort "Nachhaltigkeit" zeigte Apple vor 2,3 Jahren einen Roboter der alte iPhones zerlegt. Aha, toll... und der steht jetzt hundertausendfach in allen größeren Städten und extrahiert seltene Erden, um die Ausbeutung der Ressourcen der 3. Welt zu minimieren?
Die Liste ließe sich beliebig verlängern..

Ich werfe das alles Apple nicht vor, das ist kapitalistische Reinkultur! Mehr Redlichkeit ist der Punkt!... und dass die nicht zu erwarten ist.... weiß ich selbst...
 
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