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Jan Gruber

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Jan Gruber
Neue Prozessoren, neue Macs, neue Farben - aber altes Zubehör. Apple setzt bei den Tastaturen weiter auf Lightning, ein Anachronismus dieser Tage.

Das neueste "Scary Fast"-Event von Apple ist vorüber. Es brachte uns neue iMacs mit M3-Chips. Aber es gibt eine Kuriosität: Das Magic-Zubehör von Apple nutzt weiterhin Lightning. In einer USB-C-dominierten Ära wirkt das fast befremdlich. Apples Stille zu diesem Punkt weckt Fragen.

Tim Cooks Lieferketten-Akrobatik​


Tim Cook, der Lieferketten-Virtuose, hält an Altbewährtem fest. Dies maximiert den Wert für Apple – und oft auch für die Kund:innen. Es gibt weiterhin leistungsfähige Apple-Geräte zu attraktiven Preisen. Allerdings muss man beim Aufladen der Magic Mouse das Design in Kauf nehmen. Ein Relikt, das unpraktisch erscheint.

Anachronismus: Der Widerspruch der Schnittstellen​


Apple selbst hat einen Großteil seiner Produkte auf USB-C umgestellt. Die "Magic"-Geräte wirken wie Relikte aus einer vergangenen Zeit. Neue iMac-Besitzer:innen müssen nun mit zwei Arten von Kabeln jonglieren. Das ist umständlich und wirkt unzeitgemäß.

Das Dilemma ist offensichtlich. Während Apple sein iPhone, das MacBook und sogar die AirPods Pro auf USB-C umstellt, bleibt das Mac-Zubehör zurück. Normalerweise erfolgt ein Update des Zubehörs mit der Einführung eines neuen iMac. Diesmal blieb die Aktualisierung aus. Manche fragen sich nun, wann Apple den Schritt hin zu USB-C wagen wird?

Via Apple

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SomeUser

Ingol
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Kaufmännisch betrachtet macht es Apple - für den Moment - richtig. Was hier viele nicht bedenken, die einfach mal schreien, dass sie das doch mal schnell auf USB-C umstellen sollen, ist, dass das nun mal ein nicht ganz so trivialer Prozess ist:
1. Das beginnt letztlich schon damit, dass damit natürlich das Layout der Platinen angepasst werden muss, es müssen Änderungen an der Hardware und an der Software vorgenommen werden etc. pp.
2. Das ganze muss entsprechend getestet werden - und das bedeutet bei einem Unternehmen wie Apple halt nicht, wie für Foren-Kalle, dass er da mal am Testgerät das zwei mal zum Laden ansteckt und wenn das passt, das war es das.
3. Die Zulieferer müssen miteingebunden werden. Das bezieht sich auf die neuen Anschlüsse, auf die geänderten Platinen, ggf. andere Verpackungen, Kabeln in den Verpackungen, ...
4. Vielleicht führt der Wechsel eines Bauteils sogar zu Strafzahlungen, weil vereinbarte Abnahmemengen nicht erfüllt wurden. Oder es werden eigentlich eingeplante Staffelpreise nicht mehr erreicht, weil die Schwelle - aufgrund des Wechsels - nicht mehr erreicht wird, um beim Lieferanten die nächste Preisnachlassstufe zu erreichen.
5. Es müssten Tools, also die Werkzeuge in der Fertigung, angepasst werden oder evtl. sogar ersetzt werden. Das betrifft die Dinger, die den Anschluss da rein löten, die später die Anschlüsse testen, die optischen Testsysteme, das Aufwickeln neuer Kabel, ...
6. Neben den variablen Betriebskosten ist es natürlich immer sinnvoller, die ganzen Entwicklungs- und Fertigungskosten der Maschinen statt auf 100.000.000 Einheiten eben auf 1.000.000.000 Einheiten zu verteilen.

Insofern spricht, aus Apples Sicht, natürlich vieles - ganz richtigerweise - dafür, dass alles so lange wie es irgendgeht so laufen zu lassen.

Und zugleich - und ich habe die Kritik ja selbst schon wiederholt geäußert - muss Apple eben aufpassen. Kunden haben ja auch ein Nässchen dafür, ob sie einfach nur für ein durchaus gutes Produkt mehr Geld zahlen oder ob sie irgendwann einfach nur "über den Tisch" gezogen werden. Da würde mancher Kunde für ein "rundes Produktportfolio" evtl. sogar lieber einen Euro mehr bezahlen, um die o.g. Punkte zu kompensieren - aber stattdessen wird im das Gefühl gegeben, dass er sich bis zum allerletzten Cent auspressen lassen muss.
Damit kann man als Unternehmen nun mal auch schnell Sympathien verspielen. Und das auch nachhaltig. Zumal Apple ja nicht nur Produkte anbietet, die vollständig konkurrenzlos sind: Bei den Macs haben wir den Rückgang ja gerade erst in den Q-Zahlen gesehen.
Anderes Beispiel: Ich selbst würde mir grds. aktuell evtl. die AirPod Max holen - gibt es aber nicht mit USB-C. Damit verdient Apple nicht "irgendwann später" an mir, sondern schlicht gar nicht, weil ich mir ein Produkt eines anderen Herstellers hole. Und das sind Produkte, die man i.d.R. über Jahre hinweg nutzt. Apple hat mich hier also auf Jahren als Kunden verloren.

Das gleiche Elend sehen wir aktuell an verschiedensten Stellen im Portfolio und am Umfang des Portfolios selbst.

An der Stelle würde Apple also, aus meiner Sicht, gut daran tun, zu alten Tugenden zurück zu finden. Manchmal ist es besser kurzfristige Einnahmen für den langfristigen Erfolg zu opfern.
 

you're.holng.it.wrng

Spätblühender Taffetapfe
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Sehe ich genauso.
Nur eines muss man auch bedenken:

Ich habe ein Trackpad, eine Tastatur und die AirPods Max mit Lightning.
Sollten diese drei Geräte mit USB-C kommen, wäre ich bereit die neuen zu kaufen, obwohl die "alten" noch gut sind.
Von daher würden in dem Maße wie Leute gerade Dinge wegen dem alten Lightning-Anschluss nicht kaufen Leute die wegen dem Wechsel grad nochmals kaufen würden - im Moment eben auch nix kaufen. Man verprellt Leute wie dich, UND Leute wie ich, die eeeendlich umsteigen wollen.

Das traurige ist, das Apple 2016 am MacBook (Pro Air) auf USB-C only gegangen ist. Und das unnötigerweise, und zum großen Ärgernis vieler. Schon damals hat Apple es nicht gebacken bekommen, Mäuse, Tastaturen Trackpads, etc. auch auf USB-C umzustellen. Das geht nun also schon 7 Jahre so...
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Was hier viele nicht bedenken, die einfach mal schreien, dass sie das doch mal schnell auf USB-C umstellen sollen
"Mal schnell"?
Wann hat Apple seine Macs auf USB-C only umgestellt?
Wann flog Lightning aus den iPads raus?

Apple hat es geschafft, die AirPods Pro 2 mit USB-C Case auf den Markt zu bringen, schafft es aber nicht "mal schnell seit 2016", die Peripherie für USB-C Only Macs auf USB-C umzustellen?

Aber stimmt schon... in nur sechs Jahren ist das schwer umzusetzen. Gerade für ein Unternehmen wie Apple, das mit seinen paar Mitarbeitern und begrenzten Ressourcen wirklich haushalten und auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren muss. Wie zum Beispiel den USB-C Pencil.
 
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voyager

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Wann hat Apple seine Macs auf USB-C only umgestellt?
Wann flog Lightning aus den iPads raus?
das hat eigentlich nicht viel damit zu tun, denn die andere Seite des Steckers hat ja USB-C. ein "Doppel Lightning" Kabel gab es nie und war auch nie notwendig. Und die Macs hatten nie einen Lightning Ladeanschluss (oder Datenanschluss)
Und das Ladekabel liegt eh das ganze Jahr irgendwo im Schreibtisch rum, ob das USB-C auf USB-C , oder USB-C auf Lightning ist, stört die Schublade nicht wirklich, und so viel Platz nimmt es auch nicht weg
 
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in deinem Text fehlen am Ende nur die Worte:
"meiner Meinung nach"

solltest du reinmachen.
Wie du oben gelesen hast, sehen das einige (ich incl.) anders.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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das hat eigentlich nicht viel damit zu tun, denn die andere Seite des Steckers hat ja USB-C. ein "Doppel Lightning" Kabel gab es nie und war auch nie notwendig. Und die Macs hatten nie einen Lightning Ladeanschluss (oder Datenanschluss)
Und das Ladekabel liegt eh das ganze Jahr irgendwo im Schreibtisch rum, ob das USB-C auf USB-C , oder USB-C auf Lightning ist, stört die Schublade nicht wirklich, und so viel Platz nimmt es auch nicht weg
Es ging um das Argument "mal schnell" ... und das ist objektiver Unsinn, denn wir reden hier von einem Prozess, der schon seit vielen, vielen Jahren läuft.
 

you're.holng.it.wrng

Spätblühender Taffetapfe
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Meiner Meinung nach gab es nie ein Lightning auf Lightning Kabel, Und meiner Meinung nach gibt es schon lange USB-C auf Lightning Kabel, die nicht viel Platz wegnehmen (gottseidank haben die keine CEE Kupplung mehr drauf, so wie am Anfang)
Das ist ja schön. Mit dieser Meinung hast du sogar recht. Darum ging es nur aber nicht.
Keiner hat behauptet dass er extra Lightning auf Lightning Kabel besorgen musste, oder damit seine Geräte laden.
Es ging darum dass man die Peripherie Geräte nach wie vor mit einem "USB auf Lightning-Kabel" laden muss, weil die Dinger anstatt USB-C noch immer eine Lightning-BUCHSE haben.

Meiner Meinung nach ist es einfach dumm und unpraktisch ein extra Lade Kabel, (egal ob USB-A auf Lightning oder USB-C auf Lightning) mitführen zu müssen um meine Kopfhörer oder meine Maus zu laden.
Es ist meiner Meinung nach einfach schade, dass Apple mich dazu noch immer zwingt.
Wurde oben (nicht nur von mir) aber auch echt zur Genüge schon erklärt und ausgeführt...

Du magst das praktisch finden. Ich sage - ich möchte das mit dem Ladekabel machen was ich seit 2016 am MacBook eh schon habe, oder am iPad, oder jetzt auch am iPhone, oder an sonst jeder aktuelleren (auch schon seit 2017) (SLT)Kamera oder sonstigem Zubehör. Das schöne daran: man hat nur noch ein (Lade)Kabel für alle Geräte.
Toll, oder?

Es bliebt dir auch unbenommen die deiner Meinung nach sau praktischen, und nur mit einer mindestens 10Jährigen Übergangsphase (weil alles andere nach @SomeUser seiner Meinung nach "ja mal eben schnell") auf usb-C umstellbaren Lightning Kabel auch gerne nochmal weitere 10 Jahre mit dir rumzutragen oder halt in der Schublade liegen zu lassen. Kein Ding! Einfach die neuen USB-C Geräte (wenn sie denn dann mal da sind) nicht kaufen, und die alten weiternutzen.

Es gibt aber Menschen die finden Fortschritt (was ein unzutreffendes Wort für einen Standard der seit mehr als 8 Jahren bereits etabliert ist - nur bei Apple noch nicht) gut, und hätten gerne nur noch ein Kabel für alles.

ja, ich weiß. Schwer nachzuvollziehen...
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Ich gehe als Kunde in einen Apple Store und kaufe mir die neuste Hardware. Vollausstattung, weil ich gerade meinen Jahresbonus erhalten habe oder weil ich frisch ins Apple Lager Wechsel und mal in jeder Kategorie zuschlage.

Womit lade ich ein MacBook? USB-C
Womit lade ich ein iPad? USB-C
Womit lade ich ein iPhone? USB-C
Womit lade ich die AirPods Pro? USB-C
Womit verbinde ich das MacBook mit dem Monitor? USB-C
Womit verbinde ich das iPhone mit dem MacBook? USB-C
Womit verbinde und lade ich das Magic Keyboard? US... Lightwhatthefuck?!

Gut, man könnte jetzt sagen, immerhin ist es NUR NOCH Lightning... bis vor kurzem musste man ja auch noch Adapter kaufen, wenn man sein MacBook produktiv in freier Wildbahn einsetzen wollte, um HDMI und SD-Cards zu verwenden.
 
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Zug96

Schmalzprinz
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Kaufmännisch betrachtet macht es Apple - für den Moment - richtig. Was hier viele nicht bedenken, die einfach mal schreien, dass sie das doch mal schnell auf USB-C umstellen sollen, ist, dass das nun mal ein nicht ganz so trivialer Prozess ist:
1. Das beginnt letztlich schon damit, dass damit natürlich das Layout der Platinen angepasst werden muss, es müssen Änderungen an der Hardware und an der Software vorgenommen werden etc. pp.
2. Das ganze muss entsprechend getestet werden - und das bedeutet bei einem Unternehmen wie Apple halt nicht, wie für Foren-Kalle, dass er da mal am Testgerät das zwei mal zum Laden ansteckt und wenn das passt, das war es das.
3. Die Zulieferer müssen miteingebunden werden. Das bezieht sich auf die neuen Anschlüsse, auf die geänderten Platinen, ggf. andere Verpackungen, Kabeln in den Verpackungen, ...
4. Vielleicht führt der Wechsel eines Bauteils sogar zu Strafzahlungen, weil vereinbarte Abnahmemengen nicht erfüllt wurden. Oder es werden eigentlich eingeplante Staffelpreise nicht mehr erreicht, weil die Schwelle - aufgrund des Wechsels - nicht mehr erreicht wird, um beim Lieferanten die nächste Preisnachlassstufe zu erreichen.
5. Es müssten Tools, also die Werkzeuge in der Fertigung, angepasst werden oder evtl. sogar ersetzt werden. Das betrifft die Dinger, die den Anschluss da rein löten, die später die Anschlüsse testen, die optischen Testsysteme, das Aufwickeln neuer Kabel, ...
6. Neben den variablen Betriebskosten ist es natürlich immer sinnvoller, die ganzen Entwicklungs- und Fertigungskosten der Maschinen statt auf 100.000.000 Einheiten eben auf 1.000.000.000 Einheiten zu verteilen.

Insofern spricht, aus Apples Sicht, natürlich vieles - ganz richtigerweise - dafür, dass alles so lange wie es irgendgeht so laufen zu lassen.

Und zugleich - und ich habe die Kritik ja selbst schon wiederholt geäußert - muss Apple eben aufpassen. Kunden haben ja auch ein Nässchen dafür, ob sie einfach nur für ein durchaus gutes Produkt mehr Geld zahlen oder ob sie irgendwann einfach nur "über den Tisch" gezogen werden. Da würde mancher Kunde für ein "rundes Produktportfolio" evtl. sogar lieber einen Euro mehr bezahlen, um die o.g. Punkte zu kompensieren - aber stattdessen wird im das Gefühl gegeben, dass er sich bis zum allerletzten Cent auspressen lassen muss.
Damit kann man als Unternehmen nun mal auch schnell Sympathien verspielen. Und das auch nachhaltig. Zumal Apple ja nicht nur Produkte anbietet, die vollständig konkurrenzlos sind: Bei den Macs haben wir den Rückgang ja gerade erst in den Q-Zahlen gesehen.
Anderes Beispiel: Ich selbst würde mir grds. aktuell evtl. die AirPod Max holen - gibt es aber nicht mit USB-C. Damit verdient Apple nicht "irgendwann später" an mir, sondern schlicht gar nicht, weil ich mir ein Produkt eines anderen Herstellers hole. Und das sind Produkte, die man i.d.R. über Jahre hinweg nutzt. Apple hat mich hier also auf Jahren als Kunden verloren.

Das gleiche Elend sehen wir aktuell an verschiedensten Stellen im Portfolio und am Umfang des Portfolios selbst.

An der Stelle würde Apple also, aus meiner Sicht, gut daran tun, zu alten Tugenden zurück zu finden. Manchmal ist es besser kurzfristige Einnahmen für den langfristigen Erfolg zu opfern.
Wenn ich das lese frage ich mich ob du das Apple 2023 mit dem Apple verwechselst welches von 3-4 Nasen gegründet wurde. 😅 Das ist wirklich kein Prozess welcher Jahre dauert, den Anschluss in Peripherie Hardware auszuwechseln. Sie wollen es nicht, aber das ist ein anderes Thema, ein Hexenwerk ist sowas defintiv nicht. Wenn man dafür Jahre bräuchte, könnten wir wohl alle 20 Jahre eine neue iPhone Generation sehen. 😄
 
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