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Apple muss in Großbritannien weitere 136 Mio Pfund nachzahlen

Jan Gruber

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Apple muss in Großbritannien weitere 136 Mio Pfund nachzahlen
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Großbritannien legt einen nach. Seit langer Zeit tobt ein Streit zwischen Apple und der EU bezüglich Steuernachzahlungen. Aktuell hinterlegt Apple die ersten Tranchen der geforderten Summe auf einem Konto, jetzt kam es aber zu einer weiteren Prüfung. Der Konzern muss nun weitere 136 Mio Pfund in Großbritannien nachzahlen.

Die Prüfung wurde von HM Revenue and Customs durchgeführt, die Institution ist für die Erhebung von Steuern verantwortlich. Die zusätzliche Steuer soll die erhöhten Aktivitäten und den gestiegenen Erfolg von Apple widerspiegeln. Konkret werden interne Leistungen nun korrekt besteuert. Apple arbeitet mit Hilfe einiger konzerneigener Subfirmen innerhalb der EU, bei der Leistungen wie Marketing oder Verwaltung intern weiter verrechnet werden. Hier wurden - laut Prüfung - unfaire Werte angenommen, um den Gewinn möglichst niedrig zu halten.
136 Mio Pfund - Apple über Steuern und ihre Rolle


In einem Statement gibt Apple an, alles zu zahlen, was Großbritannien den Gesetzen nach auch zusteht und erkennt die wichtige Rolle von Steuern innerhalb eines Staates an.
Apple said: “We know the important role that tax payments play in society. Apple pays all that we owe according to tax laws and local customs in the countries where we operate.

“As a multinational business and the largest taxpayer in the world, Apple is regularly audited by tax authorities around the world. HMRC recently concluded a multiyear audit of our UK accounts and the settlement we reached with HMRC is reflected in our recently filed accounts.”​

Via The Financial Times
 

Verlon

Wöbers Rambur
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Sehr blöd. Und das zurecht. Wird nicht lange dauern, dann werden auch hier die User wieder aufschlagen, die diese Heuchelei auch noch verteidigen.

Klar, klar. Bewusst, welch wichtige Rolle Steuern in der Gesellschaft, am Ende auch noch einer sozialen Gesellschaft, spielen. Aber wir schicken unsere Anwälte trotzdem mal los, das 0% Steuerparadies zu finden. Nur mal so. Wir haben gar nicht vor, euch alle zu bescheissen. nene.
 

hillepille

Melrose
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Ich bin der Meinung, Steuern sollten da gezahlt werden wo sie anfallen. Werden in Deutschland Produkte verkauft, sollte der Gewinn auch in Deutschland versteuert werden....
 

NorbertM

Hochzeitsapfel
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Ich bin der Meinung, Steuern sollten da gezahlt werden wo sie anfallen.
Das gilt im Umkehrschluss auch für deutsche Unternehmen, die dann ihre Gewinne im Ausland versteuern?

Ein schlechtes Geschäft für den deutschen Finanzminister, da wir viel mehr exportieren, als importieren.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Und wie viel davon wird wirklich HIER versteuert? Und nicht in Luxemburg, in Irland, auf irgendwelchen Nordseeinseln? Wie viele Steuern zahlt Siemens wirklich in Deutschland? Oder BMW?

Würden Gewinne dort versteuert, wo sie anfallen und zwar ausnahmslos, hätte jeder - JEDER! - mehr davon.
 
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Verlon

Wöbers Rambur
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Ich bin der Meinung, Steuern sollten da gezahlt werden wo sie anfallen. Werden in Deutschland Produkte verkauft, sollte der Gewinn auch in Deutschland versteuert werden....

grob ist es ja auch so, das Problem liegt eher darin, wie korrekt ermittelt werden kann, welcher Gewinn in Deutschland angefallen ist. Apple schafft es, dass der Großteil der mit in Deuschland verkauften iPhones erwirtschafteten Gewinne eben nicht in Deutschland anfallen, sondern auf Barbados..

Würden Gewinne dort versteuert, wo sie anfallen und zwar ausnahmslos, hätte jeder - JEDER! - mehr davon.
und wie bekommt man heraus, wo welcher Gewinn erwirtschaftet wurde?

Das gilt im Umkehrschluss auch für deutsche Unternehmen, die dann ihre Gewinne im Ausland versteuern?
tun sie auch
wie schon woanders gesagt... lies dich doch einfach mal in das Thema ein.
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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grob ist es ja auch so, das Problem liegt eher darin, wie korrekt ermittelt werden kann, welcher Gewinn in Deutschland angefallen ist. Apple schafft es, dass der Großteil der mit in Deuschland verkauften iPhones erwirtschafteten Gewinne eben nicht in Deutschland anfallen, sondern auf Barbados.
Und zwar weil sie sich der Wichtigkeit von Steuern in sozialen Gesellschaften absolut bewusst sind :innocent:

und wie bekommt man heraus, wo welcher Gewinn erwirtschaftet wurde?
Produktkalkulation? Würde halt ein Stück weit mehr Transparenz von den Unternehmen erfordern.

Für Unternehmen wie Apple, die alle gern verarschen, natürlich nicht angenehm.

Lösung aber einfach: legt eine glaubhafte Kalkulation vor, die dann auch zu euren Jahresbilanzen passt, oder wir schätzen den Gewinn pro verkauftem iPhone. Und wenn das Finanzamt "schätzt" ist es selten von Vorteil.
 
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saw

Sondergleichen von Welford Park
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Immer noch besser als der Glaube daran, alle deutschen Firmen, würden alle Steuern in Deutschland entrichten :D
Aber okay, wenn Du es besser weist, immer her mit den Tatsachen ^^
 

NorbertM

Hochzeitsapfel
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Aber okay, wenn Du es besser weist, immer her mit den Tatsachen ^^

Es ging (mir) um die Frage, ob Steuern auf Gewinne am Firmensitz oder im Ausland gezahlt werden sollten. Die Tricksereien mit dem Verschieben von Einnahmen sind ein ganz anderes Thema.

Beispiel - Siemens verkauft ein Kraftwerk in die USA und verdient daran 100 Millionen. Ich bin der Meinung, dass sie die in Deutsachland versteuern sollten.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Kann man drüber streiten. Gibt für beides gute Positionen. Wichtig wäre, dass überhaupt Steuern entrichtet werden. Im Moment werden Steuern meist gar nicht oder weder am Erfüllungsort noch am Stammsitz entrichtet. Und das zersetzt langsam aber sicher die Gesellschaft und das Vertrauen in die (soziale) Marktwirtschaft.

Diese widerliche Heuchelei, dieses offen ins Gesicht lügen von Cook macht die Sache nur schlimmer.
 
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Verlon

Wöbers Rambur
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Und dann laufe ich auch voller Überzeugung mit der Geschichte von den 0,005% durch die Welt?
Das ist ja einfach.

Um das herauszufinden müsstest du den verlinkten Bericht schon lesen, versuch es doch mal.
Und nein, es ist nicht einfach.... aber manche Dinge sind halt auch nicht einfach, wie eben das Steuerrecht für international agierende Konzerne.
 
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staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Nein. Allerdings ist das System so kaputt, dass man die Auswirkungen langsam merkt, aber noch nicht kaputt genug, damit endlich gehandelt wird.
 

NorbertM

Hochzeitsapfel
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Um das herauszufinden müsstest du den verlinkten Bericht schon lesen, versuch es doch mal.

Ach herrje, diese Ausführungen der EU-Kommission sind ein "alter Hut" aus dem Jahr 2016, Es wird sich zeigen, ob die vor Gericht Bestand haben werden.
 

Jan Gruber

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Schön wenn Apple das aus der Portokasse zahlt, reicht dennoch für ein paar Schulen oder was auch immer in UK. Leider wirds wohl nicht dafür drauf gehen sondern für Brexit Strafzahlungen, aber seis drum ,...

Das Unternehmen so handeln finde ich nach wie vor verständlich - Maxime Gewinnmaximierung - aber moralisch verwerflich. Da müssen die Regierungen weltweit besser zusammen arbeiten und Schlupflöcher ausmerzen. In gewisser Weise funktioniert dieses Steuern zahlen nach Land im Internet ja schon, mittlerweile muss man ja die Mwst-Steuer je nach dem Land aus dem man kauft bezahlen. Insofern kann aber auch gesagt werden, das die Mehrwertssteuer ja eh schon in den Ländern abeführt wird wo gekauft wird (die zahlt der Kunde, klar, der zahlt aber auch die "Gewinne").
 

Verlon

Wöbers Rambur
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In gewisser Weise funktioniert dieses Steuern zahlen nach Land im Internet ja schon, mittlerweile muss man ja die Mwst-Steuer je nach dem Land aus dem man kauft bezahlen. Insofern kann aber auch gesagt werden, das die Mehrwertssteuer ja eh schon in den Ländern abeführt wird wo gekauft wird (die zahlt der Kunde, klar, der zahlt aber auch die "Gewinne").
Die MWST ist eine Verkehrsteuer auf den Umsatz mit Waren und hat daher nichts mit Versteuerung des Gewinns zutun. Da der Gewinn unbhängig vom Umsatz ist, kann man diesen auch nicht direkt beim Warenumsatz besteuern.
Du musst ja auch Einkommensteuer zahlen, obwohl MWST beim Einkaufen abgeführt wird.

Da müssen die Regierungen weltweit besser zusammen arbeiten und Schlupflöcher ausmerzen.
Na das Problem ist doch, das die Schlupflöcher von den Ländern, die davon profitieren, zum Teil bewusst erzeugt wurden. Siehe Irland. Die sind überhaupt nicht daran interessiert, die Schlupflöcher zu stopfen. Daher ja auch die Klage der EU-Kommision gegen Irland. Und das geht auch nur, weil Irland Mitglied der EU ist. Wie sollen nicht-EU Länder dazu gebracht werden, unfaire Steuerregelungen zu stoppen?

Ach herrje, diese Ausführungen der EU-Kommission sind ein "alter Hut" aus dem Jahr 2016,
Hast Recht. Was komme ich mit 2016? Völlig andere Zeitepoche. Mein Fehler. Ich bin dann mal raus.
 
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