Magazin Apple Music - Angriff auf Spotify und Co.

[siaccarino]

Ich habe bis heute weniger Glück bei dem Angebot. Wir befinden uns in einer Zeit der Verdrängungsphase - jetzt werden die richtig großen Claims abgesteckt - und dabei werden natürlich zuerst die großen Weiden besetzt.

Wenn in ein - zwei Jahren der Markt bereinigt ist, ist sicher wieder mehr Platz für die Nischen.

 

[TheTripleist]

Klar, manches finde ich heute auch noch nicht. Wäre übertrieben zu behaupten, dass ich alles finde. Aber das ganze steht ja noch am Anfang und es ist nur logisch, dass sich die Anbieter zuerst auf die 'große Menge' stürzen. Es ist aber auch in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass sich so manche "wir sind kein Mainstream, Basta!" Bands zieren ihre Musik bei Spotify & Co. bereit zu stellen ...

Kurzum es braucht Zeit.

 

[siaccarino]

...Es ist aber auch in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass sich so manche "wir sind kein Mainstream, Basta!" Bands zieren ihre Musik bei Spotify & Co. bereit zu stellen

Kein Wunder, dass sie sich zieren - bei den mageren Margen, die sie von Streaming Portalen bekommen.

 

[TheTripleist]

Na ja, es ist und bleibt ein Zusatzgeschäft. Und auch die Chance sich bekannter zu machen. Solange die Künstler das nicht verstehen ...

Und marktwirtschaftlicher ist es auch. Die Songs, die immer und immer wieder gehört werden bringen mehr, als die, die man einmal auf einer CD hört und dann nie wieder. Klar, die Marge ist in letzterem Fall für den Künstler besser. Aber ob das der (künstlerische) Anspruch sein sollte?

Edit: BTW noch eines der regelmäßig gebrachten Argumente (ich vermeide hier mal "Klischee", da es isoliert betrachtet sogar in teilen stimmen kann/mag).

 

[der spirit]

Apple Music wird sich meiner Meinung nach nicht durchsetzen.
Der Zug ist, wie im Internet schon häufig gesprochen, abgefahren.
Diejenigen, die Music streamen wollten oder wollen sind schon lange bei der Konkurrenz.

 

[siaccarino]

Na ja, es ist und bleibt ein Zusatzgeschäft. Und auch die Chance sich bekannter zu machen. Solange die Künstler das nicht verstehen ...

Das siehst Du vermutlich nur solange so, wie Du nicht versuchst, von deiner Musik zu leben.
Die Chance, bekannter zu werden, kann man sicher vollends vergessen - die Streaming Portale fluten deine Ohren mit Musik. Sieh dir doch die App-Stores an - wie schwer es dort geworden ist, ohne massiven Werbeeinsatz im Grundrauschen überhaupt noch wahrgenommen zu werden.

 

[siaccarino]

Apple Music wird sich meiner Meinung nach nicht durchsetzen.
Der Zug ist, wie im Internet schon häufig gesprochen, abgefahren.
Diejenigen, die Music streamen wollten oder wollen sind schon lange bei der Konkurrenz.

Das glaube ich zB. überhaupt nicht - der Wechsel ist einen Mausklick weit entfernt. Im Internet kann die Meute kann ganz schnell andere Wege gehen - die Internet Historie ist voll von Leichen wie Compuserve, Yahoo...

 

[TheTripleist]

Das siehst Du vermutlich nur solange so, wie Du nicht versuchst, von deiner Musik zu leben.

Nun, von meiner Musik könnte ich keine 3 Tage überleben. Die Musik muss eben so gut sein, dass viele es gerne hören und dafür bezahlen. Punkt. Das ist bei einer CD nicht anders. Nicht jeder kann sich über Musik selbst verwirklichen und dann verlangen, dass das auch entsprechend vergütet wird, damit es für die eigenen Vorstellungen der Lebensführung reicht. Das gilt übrigens für jeden Beruf.

 

[siaccarino]

Bleibt das Thema der Überversorgung und des daraus resultierenden Grundrauschens - und das geht Apple geschickt an mit moderierten Streams - wenn sie die richtigen Moderatoren finden, kann das der Ausschlag gebende Hebel sein, über den Spotify stolpert - mehr noch als die Kreditkartendaten der Millionen.

 

[TheTripleist]

Ich lasse mich überraschen und bin völlig offen. Wenn es tatsächlich besser ist, dann ist der Dienst - wie du schon ganz richtig oben angemerkt hast - schnell gewechselt. Habe da aber meine Zweifel, da der "Moderator" mir ja nur Musik spielt, die er gut findet oder meint, dass es der "Gruppe" gefällt. Kann passen, muss es aber nicht. Siehe die aktuellen Playlists auf Spotify, die selten meinen Geschmack treffen (ok, das kann man bestimmt verbessern und wird Spotify sicherlich auch wollen).

 

[siaccarino]

Ich erinnere nur an John Peels / BFBS - dieser Moderator hat eine ganze Generation von Hörern geprägt. Sowas kann jederzeit wieder kommen.

 

[TheTripleist]

Ich behaupte nicht, dass es nicht gelingen kann. Manche brauchen eben einen, der den Weg zeigt. Und das meine ich jetzt nicht abwertend. Wer hat schon Zeit sich durch das ganze Angebot zu wühlen und das passende zu finden? Ob es nun ein Moderator ist oder ein genialer Algorithmus ist letztlich egal. Zu letzterem bin ich allerdings überzeugt, dass die Daten über die Jahre immer besser werden und somit noch bessere Vorschläge / Playlists hervorgebracht werden.

 

[siaccarino]

Beispiel Groove App - ist schon gespenstisch, wie die es schafft, deine Sammlung technisch so auszuwerten, dass echt gescheite Playlists generiert werden. Ja, aber da fehlen eben auch noch die coolen Kommentare und Anmoderationen von Peel, die Bands wie Joy Division überhaupt erst bekannt gemacht haben.

 

[TheTripleist]

Über Joy Division bin ich auf Spotify neulich nach langer Zeit mal wieder gestolpert. Hach, da merkte ich spontan wie alt ich geworden bin ...

 

[sternenstaub]

Wieso. Die spielen doch noch immer, Live sogar.
Du musst jetzt nur nach New Order schauen, hüstel.

 

[TheTripleist]

Nun, nur weil sie noch spielen, heißt es nicht, dass ich nicht schon alt geworden bin (seit ich die zum ersten mal gehört habe). Wenn ich sehe in welchem Alter sich so manche Band auf die Konzertbühne schleppt ... warte bis die ersten mit Rolllator auftreten ...

 

[sternenstaub]

Verstehe ABBA glaub mir... als ich beim Electronic Beats Festival gesehen habe wie Sumner noch auf der Bühne abgeht war es ein Fest! Und als die dann auch noch 2-3 JD Songs rausgehauen haben war es kaum noch auszuhalten - die Augen wurden plötzlich so wässrig. Schluchz. Freude schöner Götterfunken!

 

[Schupunkt]

Ich finde Konkurrenz immer gut - auch wenn das Theme vollends an mir vorbei geht - beide bedienen vornehmlich den Mainstream, für mich ist das keinen Cent wert, im Radio kann ich mir dieses Getöse jeden Tag rauf und runter anhören.

Spotify und, wie es aussieht, auch Apple Musik haben ca. 25-30 Mio. Titel im Katalog, da ist das Wort Mainstream schon sehr weit gefasst...

 

[Schupunkt]

Das siehst Du vermutlich nur solange so, wie Du nicht versuchst, von deiner Musik zu leben.
Die Chance, bekannter zu werden, kann man sicher vollends vergessen - die Streaming Portale fluten deine Ohren mit Musik. Sieh dir doch die App-Stores an - wie schwer es dort geworden ist, ohne massiven Werbeeinsatz im Grundrauschen überhaupt noch wahrgenommen zu werden.

Aber, war es denn früher, bevor es Internet und Smartphones gab, so viel einfacher mit seiner Musik Geld zu machen? Ich denke nicht, zwar wurden die Leute damals nicht so zugekleistert mit Musik wie heute, auf der anderen Seite fehlten aber auch die Plattformen um überregional bekannt zu werden.
Man sieht es doch an Formaten wie DSDS, an Menschen mit dem Talent Lieder vor Publikum vorzutragen mangelt es nicht, wirkliche Berühmtheiten erwachsen daraus aber fast nie, denn dazu gehört weit mehr als bloßes musikalisches Talent.
Deshalb wird es auch zukünftig herausragende Musiker geben die viel Erfolg haben und aus der Masse herausstechen, es gibt aber für niemanden eine Garantie oder gar ein Recht mit seiner Kunst Geld zu verdienen oder sogar reich zu werden...
Bei den Apps ist es doch im Grunde nicht anders, es gibt immer wieder mal größere und kleinere Firmen die mit guten Ideen oder guten Umsetzungen zu vorhandenen Ideen Furore machen. Dadurch erwächst aber kein Recht für jeden, ähnlich viel Aufmerksamkeit durch die Medien zu bekommen, wer mehr Bekanntheit will muss Werbung machen! Punkt!
Ohne App- und Play Store hätten diese Entwickler schließlich nichtmal ne Platform für ihre Ideen...

 

[Mure77]

Für mich sind Bilder und Skulpturen Kunst. Musik ist Musik.