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Während Wirtschaftspresse und Investoren die Apple-Aktie momentan mit Blick auf die aus gesundheitlichen Gründen genommene Auszeit des CEO Steve Jobs beobachten, gab das Unternehmen am Dienstag Abend aktuelle Quartalszahlen bekannt. Mit 26,47 Milliarden US-Dollar Gesamtumsatz und 6,43 US-Dollar Umsatz pro Aktie übertraf das Unternehmen erneut die Erwartungen von Wall-Street-Analysten, die laut einer Umfrage von Reuters/Yahoo Finance mit maximal 6 US-Dollar pro Aktie rechneten. Damit konnte Apple insgesamt 71 Prozent Umsatzwachstum und 78 Einnahmenwachstum zum Vorjahresquartal vorweisen. Während das Unternehmen in seiner Präsentation versuchte, Vertrauen in die Geschäftspolitik und Strategie zu gewinnen, sank die Aktie an der Wall Street um rund zwei Prozent.[PRBREAK][/PRBREAK]
Tim Cook, der an der Stelle von Steve Jobs bis auf Weiteres das exekutive Ruder übernehmen wird, verwies mehrmals auf die Apple-Magie und versuchte so, Sorgen um ein in seiner Führung eingeschränktes Apple zu reduzieren. Die Zahlen des letzten Quartals geben durchaus Grund, Apple auch ein weiteres Quartal im Aufwind zu sehen: Alleine das iPad, welches vor rund einem Jahr veröffentlicht wurde, konnte in den drei Monaten vor dem 25. Januar rund 7 Millionen mal verkauft werden. In einem harschen Angriff auf Konkurrenzprodukte sagte Tim Cook, dass Windows-basierte Tablets generell zu groß und zu schwer wären. Android-Tablets wären hingegen so klein, dass man sie nur als "bizarr" beschreiben könne. Auf eine Nachfrage zur Einschätzung des wachsenden Tablet-Marktes sagte Cook dass Apple keinesfalls stillstehe - ein dezenter Verweis auf das iPad 2. Der Einzelumsatz für iPads lag so bei 4,61 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn an dem Gerät könnte in den kommenden Wochen noch deutlich zulegen, sollte Apple in der Lage sein, die Produktionskosten aufgrund des steigenden Absatzes zu senken.
Peter Oppenheimer, als Finanzdirektor für den Geldfluss des Unternehmens verantwortlich, zeigte sich ausgesprochen zufrieden: Das operative Geschäft erwirtschaftete 9,8 Milliarden US-Dollar in tatsächlichem Geldfluss. Für das kommende Quartal erwartet man einen Umsatz von 22 Milliarden US-Dollar bzw. 4,90 US-Dollar pro verwässertem Anteil. In einem vorbereiteten Statement äußerte sich der bei der Konferenz abwesende Jobs kampflustig: "Wir feuern aus allen Rohren und haben einige aufregende Dinge in der Pipeline, inklusive dem iPhone 4 bei Verizon." Die Differenzierung zwischen dem Bericht und dem Cash-Flow wird vorgenommen, da die Bilanzierung nicht immer automatisch mit einem Geldfluss verbunden werden kann.
Apple verkaufte insgesamt rund 4,134 Millionen Macs, 16,235 Millionen iPhones und 19,446 Millionen iPods. Apple verzeichnet bei seinem in Stückzahlen stärkstem Produkt, bestehend aus iPod classic, iPod touch, iPod nano und iPod shuffle einen Rückgang von rund sieben Prozent zum ersten Fiskalquartals des Jahres 2010. Analysten gehen jedoch davon aus, dass der Verlust nur virtuell ist und sich Kunden nicht für ein Konkurrenzprodukt, sondern für ein iPhone oder ein iPad entscheiden. In puncto Umsatz erzielten Macs, von denen 2,9 Millionen Mobilgeräte waren, 5,43 Milliarden US-Dollar. Der iPod, von dem jede zweite verkaufte Einheit einen iPod touch darstellte, konnte 3,43 Milliarden US-Dollar erzielen. In puncto Wachstum gewinnt dieses Quartal erneut das iPhone den Pokal - Anleger freuen sich über beachtliche 86 Prozent Wachstum. Der asiatische Markt, angefeuert vom steigenden Wohlstand seiner Einwohner, wuchs im Mac-Bereich um stolze 50 Prozent.
Apples zweiter Geschäftsarm, der iTunes Store, erzielte insgesamt 1,43 Milliarden US-Dollar - einen großen Teil davon nicht in den Vereinigen Staaten. Insgesamt hat Apple nur noch 38 Prozent seines Umsatzes in den USA erzielt. Das Wachstum im Ausland soll in Zukunft jedoch noch stärker wachsen: 328 Stores hat Apple mittlerweile, jedoch befinden sich nur 87 außerhalb der Vereinigten Staaten. In Deutschland wird Apple vermutlichen seinen nächsten Store in Berlin eröffnen.
Während Anleger insgesamt steigende Zahlen feiern dürfen, gibt es eine sauer aufstoßende Zahl: Die Gewinnmarge, also der Anteil des Umsatzes, den Apple als Gewinn verbuchen kann, fiel im Durchschnitt von 40,9 Prozent auf 38,5 Prozent. Insgesamt und im Branchenvergleich ist die Marge jedoch weiterhin ungewöhnlich hoch.
Grafiken: Christian Blum, Holger Krupp
Tim Cook, der an der Stelle von Steve Jobs bis auf Weiteres das exekutive Ruder übernehmen wird, verwies mehrmals auf die Apple-Magie und versuchte so, Sorgen um ein in seiner Führung eingeschränktes Apple zu reduzieren. Die Zahlen des letzten Quartals geben durchaus Grund, Apple auch ein weiteres Quartal im Aufwind zu sehen: Alleine das iPad, welches vor rund einem Jahr veröffentlicht wurde, konnte in den drei Monaten vor dem 25. Januar rund 7 Millionen mal verkauft werden. In einem harschen Angriff auf Konkurrenzprodukte sagte Tim Cook, dass Windows-basierte Tablets generell zu groß und zu schwer wären. Android-Tablets wären hingegen so klein, dass man sie nur als "bizarr" beschreiben könne. Auf eine Nachfrage zur Einschätzung des wachsenden Tablet-Marktes sagte Cook dass Apple keinesfalls stillstehe - ein dezenter Verweis auf das iPad 2. Der Einzelumsatz für iPads lag so bei 4,61 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn an dem Gerät könnte in den kommenden Wochen noch deutlich zulegen, sollte Apple in der Lage sein, die Produktionskosten aufgrund des steigenden Absatzes zu senken.
Peter Oppenheimer, als Finanzdirektor für den Geldfluss des Unternehmens verantwortlich, zeigte sich ausgesprochen zufrieden: Das operative Geschäft erwirtschaftete 9,8 Milliarden US-Dollar in tatsächlichem Geldfluss. Für das kommende Quartal erwartet man einen Umsatz von 22 Milliarden US-Dollar bzw. 4,90 US-Dollar pro verwässertem Anteil. In einem vorbereiteten Statement äußerte sich der bei der Konferenz abwesende Jobs kampflustig: "Wir feuern aus allen Rohren und haben einige aufregende Dinge in der Pipeline, inklusive dem iPhone 4 bei Verizon." Die Differenzierung zwischen dem Bericht und dem Cash-Flow wird vorgenommen, da die Bilanzierung nicht immer automatisch mit einem Geldfluss verbunden werden kann.
Apple verkaufte insgesamt rund 4,134 Millionen Macs, 16,235 Millionen iPhones und 19,446 Millionen iPods. Apple verzeichnet bei seinem in Stückzahlen stärkstem Produkt, bestehend aus iPod classic, iPod touch, iPod nano und iPod shuffle einen Rückgang von rund sieben Prozent zum ersten Fiskalquartals des Jahres 2010. Analysten gehen jedoch davon aus, dass der Verlust nur virtuell ist und sich Kunden nicht für ein Konkurrenzprodukt, sondern für ein iPhone oder ein iPad entscheiden. In puncto Umsatz erzielten Macs, von denen 2,9 Millionen Mobilgeräte waren, 5,43 Milliarden US-Dollar. Der iPod, von dem jede zweite verkaufte Einheit einen iPod touch darstellte, konnte 3,43 Milliarden US-Dollar erzielen. In puncto Wachstum gewinnt dieses Quartal erneut das iPhone den Pokal - Anleger freuen sich über beachtliche 86 Prozent Wachstum. Der asiatische Markt, angefeuert vom steigenden Wohlstand seiner Einwohner, wuchs im Mac-Bereich um stolze 50 Prozent.
Apples zweiter Geschäftsarm, der iTunes Store, erzielte insgesamt 1,43 Milliarden US-Dollar - einen großen Teil davon nicht in den Vereinigen Staaten. Insgesamt hat Apple nur noch 38 Prozent seines Umsatzes in den USA erzielt. Das Wachstum im Ausland soll in Zukunft jedoch noch stärker wachsen: 328 Stores hat Apple mittlerweile, jedoch befinden sich nur 87 außerhalb der Vereinigten Staaten. In Deutschland wird Apple vermutlichen seinen nächsten Store in Berlin eröffnen.
Während Anleger insgesamt steigende Zahlen feiern dürfen, gibt es eine sauer aufstoßende Zahl: Die Gewinnmarge, also der Anteil des Umsatzes, den Apple als Gewinn verbuchen kann, fiel im Durchschnitt von 40,9 Prozent auf 38,5 Prozent. Insgesamt und im Branchenvergleich ist die Marge jedoch weiterhin ungewöhnlich hoch.
Grafiken: Christian Blum, Holger Krupp
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