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Apple: Mehr Geld für Patente als für die Forschung

Christian Blum

Goldrenette von Blenheim
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Eine lesenswerte Reportage der New York Times zeigt, dass Google und Apple im letzten Jahr mehr Geld in Patente als in Forschung und Entwicklung investiert haben. Nicht nur erhöhte sich die Zahl eingereichter Patente in den letzten zehn Jahren drastisch, sondern auch die Ausgaben für diesen Geschäftsbereich. Der Artikel der NYT beschreibt auf sehr denkwürdige Art und Weise, wie das Patentieren und "Schützen" von geistigem Eigentum die Forschung ausbremst. Apple ist der Meinung, dass man die eigenen Innovationen dringend schützen müsse, und daher kein Weg an der derzeitigen Praxis vorbeiführt. Kleine Erfinder, die in ihren Firmen nicht vorankommen, weil irgendein Großkonzern mit Klagen droht, sehen das sicher anders.[PRBREAK][/PRBREAK]

Bildschirmfoto 2012-10-08 um 12.32.22.jpg
 
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Mac 2.2

Schweizer Orangenapfel
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Bei dem andauernden Patentkrieg unter den Großen der Branche, ist es auch nicht verwunderlich. Schade, dass dafür die Forschung vernachlässigt wird… Nur ist das eine nicht die Folge vom anderen?
 

Enes

Empire
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Die Brille mit dem iPhone-einschub ist aber nicht ernst gemeint oder ?
 

Skyee

Damasonrenette
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Gerade die Forschung sollte es doch schützen, damit es sich lohnt zu forschen. Und nun tritt das Gegenteil ein. Ich sag's ja immer wieder bei jedem Patent Artikel hier bei Apfeltalk, Patente sind nichts gutes. Im Gegenteil. Sie verhindern Innovationen und nutzen nur den großen Konzernen etwas. Der eigentliche Sinn hinter der Einführung von Patenten steht überhaupt nicht mehr im Mittelpunkt!
 

Paganethos

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Gerade die Forschung sollte es doch schützen, damit es sich lohnt zu forschen. Und nun tritt das Gegenteil ein. Ich sag's ja immer wieder bei jedem Patent Artikel hier bei Apfeltalk, Patente sind nichts gutes. Im Gegenteil. Sie verhindern Innovationen und nutzen nur den großen Konzernen etwas. Der eigentliche Sinn hinter der Einführung von Patenten steht überhaupt nicht mehr im Mittelpunkt!

Über die aktuelle Handhabe von Patenten lasse ich mit mir reden, aber ohne Patente würde es keine Entwicklung mehr geben. Das ist Fakt, oder erklär mir bitte warum ich jahrelang Forschen soll wenn das Ergebnis nach erfolgreicher Veröffentlichung innerhalb eines Jahres schamlos kopiert wird?
 

y0urselfish

Jamba
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@Paganethos:
Du hast das Prizip nicht verstanden. Es geht gerade darum, dass du mit deinen Forschungsergebnissen nicht DIR sondern ALLEN helfen sollst. Das heißt nicht aus kapitalistischen Gründen forscht, sondern aus gesellschaftlichen Gründen. Du willst der Gesellschaft und nicht deinem Portemonnaie etwas Gutes tun.
Klar entsteht da ganz schnell ein Gegengedanke: Warum sollte ich es so tun, wenn alle es anders tun. Womit wir beim Knackpunkt wären. Minderheiten.

Naja im Grundgedanken habe ich glaube ich alles gesagt, man könnte mehr schreiben, was ich nicht möchte.
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Die wenigsten großen Tech-Unternehmen erfinden alles selbst, was sie dann als Innovation rausbringen. Es wird eher der Markt akribisch nach aufkeimenden ideen abgesucht, und dann das entsprechende Start-Up-Unternehmen eingekauft.

Kommt halt nur selten ans Licht, aber einige Fälle sind ja bekannt, iTunes basiert z.B. auf der kommerziellen Playersoftware SoundJam, die vom Software-Verlag Casady & Greene entwickelt wurde. Letztendlich übernahm Apple die Entwickler mitsamt der Software, und brachte das ganze als iTunes raus.

Oder der Aufkauf der App-Suchmaschine Chomp Anfang des Jahres. Die Technik dahinter befeuert nun wahrscheinlich den neuen App-Store.

Oder Anobit, ein Start-up welches im Bereich Flash-Speicher tätig war... auch 2012 gekauft.

Ich denke, dagegen verblasst die Forschung, die ein - noch so großes Unternehmen - selbst durchführen kann, völlig...
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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@youserlfish
Bitte erklär mir mal, wie ich meine Miete und mein täglich Brot kaufen soll, wenn meine Entwicklung altruistisch für alle da ist und ich direkt nach der Fertigstellung in den selben Konkurrenzkampf eintreten muss, wie alle andere nur mit dem Unterschied, das ich Millionen vorher investiert habe!
 

y0urselfish

Jamba
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Naja die Idee entspringt ja einem System, einem m.E. besseren, als dem kapitalistischen. Nämlich einem System ohne stupide Währungen, Geldgeschäften etc.
Ohne Menschen, die sich Macht durch Geld aneignen. Ohne Dumpinglohne, "Sklaverei durch Arbeit" usw.
Denn wenn es kein Geld gibt, dann muss man sich eine neue Sparte für Forschung überlegen - nicht mehr Profit, sondern z.B.Nutzen.
Eben ein faires, berechenbares System. Aber wie gesagt, für all das bräuchte ich deutlich mehr Worte.
 
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paul.mbp

Sternapfel
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da bräuchtest Du nicht nur mehr Worte, sondern auch brauchbare Ideen die sich realisieren lassen und nicht nur als idealistische Wunschgedanken im Kopf umherschwirren...
 

y0urselfish

Jamba
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Ich habe auch nie Gegenteiliges behauptet.
Und ich weiß, dass eine ganze Menge Dinge realisierbar sind. Die Menschheit ist aber leider immernoch darauf bedacht NUR eigene Wünsche zu realisieren (in der Hinsicht hat sich seit 2000+ Jahren ja nichts geändert), für ihr eigenes Wohl zu kämpfen. Achja und gegeneinander.
z.B.: Erneuerbare Energien, Ressourcen und Technologien sind vorhanden; was stört: die "Finanzierung" + einige sehr reiche Leute würden nichts mehr verdienen.
z.B.: Intelligentere Verkehrssysteme, sowohl in der Art der Fahrzeuge, als auch Infrastruktur; was stört: die "Finanzierung" + einige sehr reiche Leute würden nichts mehr verdienen.
z.B.: Behausungen für ALLE Menschen, total realisierbar, nur das Geldsystem stört, denn wenn Häuser gebaut werden, müssen Menschen daran verdienen.
Die Menschheit ist immernoch darauf bedacht NUR eigene Wünsche zu realisieren, für ihr eigenes Wohl zu kämpfen. Achja und gegeneinander.

Wir werden von wenigen (reichen Menschen) unterdrückt - ganz einfach.
Und das Schlimme ist: Diesen Leuten reicht ihr ganzer materieller Besitz nicht mal. Es müssen weitere Millionen imaginärer Währung her, die niemals die Gier stillen wird.
Ja ich denke radikal, aber ich mache mir nichts vor.
 

HG Butte

Riesenboiken
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da bräuchtest Du nicht nur mehr Worte, sondern auch brauchbare Ideen die sich realisieren lassen und nicht nur als idealistische Wunschgedanken im Kopf umherschwirren...

So sieht es aus !!

Das Patentwesen in diesem Industriezweig unterscheidet sich enorm von anderen. Hier werden Patente von Deppen angemeldet ohne auch nur ansatzweise eine massentaugliche Realisierung zu bieten. Der Schnuffti der die Brille mit Einschub gezeichnet hat, musste nix können, evtl. ist er sogar zu dumm um die Brennweite einer Linse zu bestimmen ...

Der "Ideenklau" der in Fernost oft beklagt wird, ist manchmal gar keiner. Gelegentlich sitzen dort sehr schlaue Köpfe die erst in der Lage sind die Ideen eines zweitklassigen europäischen Design-Studenten in der Praxis umzusetzen. Aus einer hohlen Birne kannste nix klauen !!

Würden Ideen auch mal zu Ende gedacht, dann hätten wir mehr "echte" Lösungen, eine geringere Patentschwemme ( also auch weniger Streitigkeiten ) ... und auch weniger Mitesser an der tatsächlich Innovation, nämlich bei der Realisierung guter Ideen und nicht nur beim daher kritzeln möglicher Ideen ....
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Das heisst konkret, ich kann eine grobe Idee (wie diese Brille mit Einschub) als Zeichnung patentieren lassen, und einfach abwarten.
Wenn - Jahre später - irgendein Unternehmen so etwas tatsächlich herstellt und fertig baut, kann ich das alte Patent aus der Schublade ziehen und klagen.

...und da behauptet noch irgendjemand, das Patentsystem ist vernünftig und zielführend?


Allgemein: es ist nunmal leider so, dass die IT in kurzer Zeit aus den Kinderschuhen (die viele von uns noch miterlebt haben) zu einer milliardenschweren Branche geworden ist.

Gerade bei Informatikern findet man noch viele, die den alten Idealen der Szene nachtrauern. Idealen, die Steve Jobs, Steve Wozniak, Bill Gates, Paul Allen und andere 1970 noch hatten.
Unter Programmierern gilt seit jeher das Credo, dass keiner einen Fetzen Code zum zweiten Mal entwickeln sollte... das sehen - im operativen Bereich - heute noch viele so.
die High-Tech-Branche hat immer darauf aufgesetzt, die Ideen anderer weiterzuentwicklen und andere dann wiederrum jene weiterentwicklen zu lassen.
Deshalb finden z.B. auch die Piraten mit ihren Ideen so viel Anklang unter IT-lern...

Als irgendwann die Betriebswirte das Ruder der Konzerne übernahmen, passte sich erst die Branche an.

Kein Mensch würde jemals bezweiflen, dass z.B. in der Bankenbranche nicht die Gier an oberster Stelle steht.

Die Informatik wird von vielen noch so "Silicon-Valley-Hippie-Hackerethik-OpenSource-Gründerjahre"-verklärt gesehen...
...deshalb schmerzt es umso mehr, wenn die Realität doch eine andere ist...

Ich schliesse mit meinem Lieblingszitat von Steve:
[video=youtube;CW0DUg63lqU]http://www.youtube.com/watch?v=CW0DUg63lqU[/video]
 
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Paganethos

deaktivierter Benutzer
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Naja die Idee entspringt ja einem System, einem m.E. besseren, als dem kapitalistischen. Nämlich einem System ohne stupide Währungen, Geldgeschäften etc.
Ohne Menschen, die sich Macht durch Geld aneignen. Ohne Dumpinglohne, "Sklaverei durch Arbeit" usw.
Denn wenn es kein Geld gibt, dann muss man sich eine neue Sparte für Forschung überlegen - nicht mehr Profit, sondern z.B.Nutzen.
Eben ein faires, berechenbares System. Aber wie gesagt, für all das bräuchte ich deutlich mehr Worte.

Alles schön und gut. Ich muss dich aber enttäuschen, ein faires System wo Honig im Rhein fliesst wird es leider nicht geben. Sklaverei & co gab es auch schon vor der Einführung des Kapitalistischen Systems. Ebenso gab es schon immer Menschen mit mehr Macht als andere, das hat mit Geld genau gar nichts zu tun.

Das Patentsystem bedarf eines Feinschliffs um es an neue Entwicklungen und Gegebenheiten anzupassen, thats it.
 

Muffi123

Doppelter Prinzenapfel
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Zeitgeist...oje. Ein Weltbild was niemals funktionieren würde. Zumindst nicht mit dieser Menschheit.

@Moriarty
Doch. Ich bezweifel, dass in der Bankenbranche Gier an oberster Stelle steht. Du solltest nicht aufgrund einiger Investmentbanker auf eine ganze Branche schliessen.
 
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Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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@Moriarty
Doch. Ich bezweifel, dass in der Bankenbranche Gier an oberster Stelle steht. Du solltest nicht aufgrund einiger Investmentbanker auf eine ganze Branche schliessen.

Vielleicht habe ich es etwas hart formuliert, aber ich denke, es wurde klar, was ich meinte...

Vielleicht so: Es _überrascht_ zumeist keinen, wenn die Gier von Investmentbankern eine Wirtschaftskrise herbeiführt. Wenn ein blütenweisser Konzern wie Apple hingegen in die Schlagzeilen gerät, dann sind einige Fans der "ersten Stunde" wirklich herb enttäuscht.

Viele Informatiker sind im Geiste eher verwandt mit Steve Wozniak, nie wirklich auf kommerzielle Ziele bedacht, sondern dem Streben nach Fortschritt und Weiterentwicklung verschrieben. Klischee? Ich kenne genug ITler die den Open Source-Gedanke wirklich leben...! Die ihre Software, die sie Jahre voller Engagement gekostet hat, als Donationware vertreiben.
Die ihre Quellcodes ins Netz stellen und sich mit einer großen Community darüber austauschen.

Kennt Ihr einen Banker, der privat gratis Kredite verteilt?

In den Anfangsjahren des Silicon Valley war dieser Gedanke auch bei den großen Technologieunternehmen noch verbreitet. Auch in Deutschland. Stichworte Demoszene, CCC, etc. (nur mal eben so hingeworfen, das hätte alles Stoff für eine eigene Webseite...)
Dann wurde die Branche erwachsen.

Viele ITler nehmen es ihren Idolen von früher heute noch übel... und sich deshalb besonders kritisch.
 

Ragnir

Adams Parmäne
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Naja, das menschliche Gewinnstreben ist indiskutabel da inhärent und letztlich ja der Hautpgrund für Innovationen.

Meiner Meinung nach sollte man vor allem die Schonfrist auf ruhende Patente reduzieren. Kann ja so wichtig nicht sein, wenn es nicht realisiert wird.

Ebenso sollte es im Prinzip überall wie mit den FRAND-Patenten laufen; klar, mann muss zahlen, aber man darf es zu einem angemessenen Preis nutzen und darauf aufbauen.
 

Paganethos

deaktivierter Benutzer
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Viele Informatiker sind im Geiste eher verwandt mit Steve Wozniak, nie wirklich auf kommerzielle Ziele bedacht, sondern dem Streben nach Fortschritt und Weiterentwicklung verschrieben. Klischee? Ich kenne genug ITler die den Open Source-Gedanke wirklich leben...! Die ihre Software, die sie Jahre voller Engagement gekostet hat, als Donationware vertreiben.
Die ihre Quellcodes ins Netz stellen und sich mit einer großen Community darüber austauschen.

Kennt Ihr einen Banker, der privat gratis Kredite verteilt?

In den Anfangsjahren des Silicon Valley war dieser Gedanke auch bei den großen Technologieunternehmen noch verbreitet. Auch in Deutschland. Stichworte Demoszene, CCC, etc. (nur mal eben so hingeworfen, das hätte alles Stoff für eine eigene Webseite...)
Dann wurde die Branche erwachsen.

Viele ITler nehmen es ihren Idolen von früher heute noch übel... und sich deshalb besonders kritisch.

Das ist ja alles ganz toll, und niemand wird daran gehindert eine Entwicklung zu verschenken. Die Realität ist aber anders: Leute mit Ideen gründen Startups und verkaufen den Laden dann mit ihren Entwicklungen an einen Konzern mit dem nötigen Kapital. Apple hat den Multitouchkram, iTunes und was weiss ich noch alles eben so erworben. Die "Erfinder" hätten das ganze auch der Community zur Verfügung stellen können. Haben sie aber nicht. Warum wohl?

Es gibt übrigens genügend reiche Leute, die mit ihrem Vermögen private Projekte unterstützen. Da wird es sicher auch ein paar Banker (wer soll das eigentlich sein?) darunter sein.

Würde ich Jahre meines Lebens in ein Projekt investieren würde ich auch sehen dass ich daraus die maximale Rendite generiere. Von Idealismus alleine kann ich mir nichts kaufen.
 

Skyee

Damasonrenette
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Wenn jemand forscht und es kommt etwas nützliches dabei heraus hat jeder etwas davon. Anstatt Apple ihre eigenen Dinge erforscht, könnten sie ihr Geld für die Forschung mit Google usw. zusammenlegen um einen großen Forschungszweig zu gründen, welcher die Forschungen gemeinfrei herausgibt.

Im übrigen funktioniert das ja so ähnlich bei Linux. Und auch damals bei den Menschen die den Computer erfunden haben. Hätten diese den Computer patentiert, hätte heutzutage kaum einer einen Computer. Die Forschungseinrichtung CERN finanziert sich übrigens auch aus einem Zusammenschluss verschiedener Länder.

Ich sage übrigens nicht, dass man Patente einfach abschaffen sollte. Ich finde wir brauchen Alternativen und eine Überarbeitung des Patentgesetzes!