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Apple gegen Gesetz zum Uiguren Schutz

Mitglied 231919

Gast
Das stimmt, das kann jeder sehen wie er mag. Um das VW-Beispiel abzuschließen: Fände ich völlig überzogen.
Wo ist deine Grenze? Wenn du so konsequent wärst wie du vorgibst müsstest du ja alle deine Apple-Produkte ablegen. Wird das passieren? Ich denke nicht.
 

Mure77

Golden Noble
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Das stimmt, das kann jeder sehen wie er mag. Um das VW-Beispiel abzuschließen: Fände ich völlig überzogen.
Wo ist deine Grenze? Wenn du so konsequent wärst wie du vorgibst müsstest du ja alle deine Apple-Produkte ablegen. Wird das passieren? Ich denke nicht.

Bei Technik ist es ja aktuell so dass man Pest gegen Cholera tauschen würde. Wenn ich kein Apple kaufen würde dann würde ich Samsung wählen. Wo produziert Samsung?..

Und das „wärst du dies und jenes dann“ ist für mich überholt. Damit ist der Standpunkt des anderen für mich grob klar. Er will nicht diskutieren und auch keine Ansätze haben, er möchte so weitermachen wie immer und dabei nicht gestört werden.
 

SomeUser

Ingol
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Und das „wärst du dies und jenes dann“ ist für mich überholt. Damit ist der Standpunkt des anderen für mich grob klar. Er will nicht diskutieren und auch keine Ansätze haben, er möchte so weitermachen wie immer und dabei nicht gestört werden.

Das will die Gesellschaft mehrheitlich. Wann immer es um Regelungen bzw. Einschränkungen geht, werden diese regelmäßig nur solange bejubelt, bis sie einen selbst treffen. Jeder hält Maßnahmen gegen Corona grundsätzlich für gut - aber Weihnachtsmarkt, Familienessen und Sylvester sollen bitte unangetastet bzw. - vor allem - uneingeschränkt bleiben.

Wenn du @mArKuZZZ unterstellst, dass er einfach nur unverändert weiter machen will, ist er damit somit nicht nur in guter Gesellschaft, sondern er ergibt sich damit nicht weniger einer persönlichen Willkür, wie du es andererseits ebenso tust. Es ist nämlich keine Verhaltensänderung, nur ein (umwelt-, sozial-, moral-, ...) schädliches Produkt durch ein anderes zu substituieren. Das ist bestenfalls das Bedienen persönlicher Vorlieben und Willkürlichkeiten, aber dann spielt es auch keine Rolle, ob du nun letztlich VW oder BMW kaufst. Besser ist dann keiner der beiden Wege.
 

Mure77

Golden Noble
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@SomeUser Wir können das alles zerdenken, mit vielen Sätzen aufweichen und vieles mehr. Jeder muss selbst entscheiden wie er die Dinge bzw. lebt.

Ich schrieb für mich ist der Standpunkt dann grob klar.
Aus deiner Sicht und dieser Aufweichung wäre jede Diskussion überflüssig, wir bräuchten keine mehr führen.

Übel der ganzen Sache ist die Globalisierung, das führt aber jetzt zu weit. Die Digitalisierung wird an die gleichen Grenzen kommen, auch das führt zu weit.

Ich mag dieses Bälle hin und her spielen nicht. Jemand sagt was und der andere spielt den Ball zurück mit einem anderen Beispiel.

Btw. mir gehen die Maßnahmen bzgl Corona aktuell nicht weit genug. Das ein härterer Lockdown schon früher nötigen gewesen wäre, wir das jetzt noch bis Weihnachten strecken, zeigt dass die Bundesregierung hier gegenüber anderen ein wenig verschlafen hat.
Aber auch das ist ein anderes Thema und führt hier in dem Thread zu weit.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Es ist doch eigentlich ganz einfach.... wer sonst am meisten für Umweltschutz und Menschenrechte in seinen Hochglanz-PKs trommelt, muss eben auch die größte Kritik einstecken, wenn sich herausstellt, dass ihn diese Themen doch gar nicht so arg interessieren, sobald sie einen halben Cent extra kosten würden und keine 5€ mehr im Verkaufspreis bringen.

Nicht mehr, nicht weniger. Und so weit wie sich gerade Apple bei diesen Themen immer wieder aus dem Fenster lehnt, ist es um so peinlicher, dass sie jetzt hier wieder die größten Blockierer sind.
 
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SomeUser

Ingol
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Moin!

@SomeUserIch schrieb für mich ist der Standpunkt dann grob klar.
Aus deiner Sicht und dieser Aufweichung wäre jede Diskussion überflüssig, wir bräuchten keine mehr führen.
Nur um das festzuhalten: Ich habe bisher an keiner Stelle meinen Standpunkt genannt. Ich habe jeweils nur mal andere Aspekte eingestreut. Ob bzw. inwieweit davon bestimmte mit meiner persönlichen Meinung korrelieren, habe ich nicht dargestellt. Begründen kann ich aber ohne weiteres beide Seiten: Von der vollständigen Boykottierung, bis hin zum "Weiter so!".

Übel der ganzen Sache ist die Globalisierung, das führt aber jetzt zu weit. Die Digitalisierung wird an die gleichen Grenzen kommen, auch das führt zu weit.

Da mag ich schon aus dem Grund widersprechen, als dass "die Globalisierung", wie auch "der Markt", für sich vollkommen werteneutral ist. Nicht davon hat eine eigene Agenda, eine eigene Intention, Ansicht oder Mittel zur Umsetzung. Das Problem sind Interessen der Teilnehmern bzw. Nutzer. Die Aussage, dass die Globalisierung schuld sei, ist in etwa, wie dem Messer im Opfer und nicht dem Mörder die Schuld am Toten zu unterstellen.


Btw. mir gehen die Maßnahmen bzgl Corona aktuell nicht weit genug. Das ein härterer Lockdown schon früher nötigen gewesen wäre, wir das jetzt noch bis Weihnachten strecken, zeigt dass die Bundesregierung hier gegenüber anderen ein wenig verschlafen hat.

Das mag sein und da bin ich grds. sogar dabei - allerdings lässt es wieder mal die Ordnungshierarchie außer Acht. Vor wenigen Wochen sagte ein Ministerpräsident sinngemäß (ich habe gerade nicht mehr im Kopf welcher, spielt aber auch keine Rolle): "Das Bundeskanzleramt muss sich im Klaren darüber sein, dass wir kein verlängerte, ausführender Arm der Kanzlerin sind".
Und das ist auch richtig: Die eigentliche "Macht" geht von den Bundesländern aus. Daher können diese ja auch so einfach aus der Reihe tanzen. Der Bundesregierung da also Vorwürfe zu machen, ist ein wenig zu kurz gesprungen.
Es ist doch eigentlich ganz einfach.... wer sonst am meisten für Umweltschutz und Menschenrechte in seinen Hochglanz-PKs trommelt, muss eben auch die größte Kritik einstecken, wenn sich herausstellt, dass ihn diese Themen doch gar nicht so arg interessieren, sobald sie einen halben Cent extra kosten würden und keine 5€ mehr im Verkaufspreis bringen.

Nicht mehr, nicht weniger. Und so weit wie sich gerade Apple bei diesen Themen immer wieder aus dem Fenster lehnt, ist es um so peinlicher, dass sie jetzt hier wieder die größten Blockierer sind.

Wäre das denn wirklich der richtige Weg? Ist es nicht so, dass das Verhalten Apples in den letzten Jahren zu teils deutlichen Verbesserungen geführt hat? Ist nicht gerade auch dieses "Trommeln" Grund dafür, dass auch andere zum Teil nachgezogen sind?
Ist das Problem vielleicht viel mehr, dass es sich aus dem warmen Wohnzimmer heraus gerne, schnell und einfach nur schwarz und weiß argumentieren lässt, dass (Wirtschafts-)Leben aber nun mal deutlich komplexer ist?
Und um es mit einem alten chinesischen Sprichwort zu sagen: Wenn deine Aussage richtig ist, wäre es dann nicht angebrachter, hier gar nichts zu schreiben und sich erst mal um das eigene(!) Verhalten zu kümmern? Es entbehrt ja nicht einer gewissen Ironie, dass man hier Apple lautstark kritisiert, sich aber zugleich überlegt, was wohl das nächste Spielzeug von denen ist.
 
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Mure77

Golden Noble
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@SomeUser Um das zu verfeinern, für mich gehören zur Bundesregierung alle die, die für die Umsetzung der Dinge sorgen können. In Summe ist das sowohl Berlin als auch die Länder. Ob das Konstrukt der Bundesländer in Zukunft weiterhin Sinn macht lasse ich mal außen vor.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Wäre das denn wirklich der richtige Weg? Ist es nicht so, dass das Verhalten Apples in den letzten Jahren zu teils deutlichen Verbesserungen geführt hat?
Sagt wer? Apple? Also ich kann mich vor allem an verdammt hohe Selbstmordraten unter Fertigern erinnern. An gespannte Auffangnetze um diese Sprünge vom Dach zu verhindern und um Nachrichtensperren aus den Fabriken und Regionen. Apple hat sich erst übrerhaupt nicht dazu geäußert und dann nach massivem öffentlichen Interesse und damit Druck was dazu gesagt bzw. ein paar Pressemitteilungen herausgegeben. Maßnahmen zielen letztendlich nur darauf ab, dass solche Meldungen nicht mehr in die Öffentlichkeit gelangen oder nicht mit Apple in Verbindung gebracht werden können. Und weil das in China immer schwieriger ist, wird jetzt Produktionskapazität in Staaten verlagert in denen Arbeitnehmerrechte und Arbeitsbedingungen wieder ein ganzes Stück schlechter und damit die Produktionskosten wieder deutlich niedriger sind. Bsp. Vietnam.

Und um es mit einem alten chinesischen Sprichwort zu sagen: Wenn deine Aussage richtig ist, wäre es dann nicht angebrachter, hier gar nichts zu schreiben und sich erst mal um das eigene(!) Verhalten zu kümmern? Es entbehrt ja nicht einer gewissen Ironie, dass man hier Apple lautstark kritisiert, sich aber zugleich überlegt, was wohl das nächste Spielzeug von denen ist.
Wer posaunt lautstark in die Welt, er wäre so grün und der Retter der Menschenrechte? Apple oder der Kunde? Wer verkauft dem Kunden "kauf bei uns, dann tust du was für Umwelt und Arbeitnehmer"? Etwa Apple?


Wie oben gesagt, auf einmal wird es wieder umgedreht bzw. relativiert. Sonst werden die Werbeaussagen als Rechtfertigung vor sich hergetragen und wenns um die Belastungsprobe geht, heißt es "andere sind auch doof und du auch".
 

SomeUser

Ingol
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Sagt wer? Apple? Also ich kann mich vor allem an verdammt hohe Selbstmordraten unter Fertigern erinnern. An gespannte Auffangnetze um diese Sprünge vom Dach zu verhindern und um Nachrichtensperren aus den Fabriken und Regionen. Apple hat sich erst übrerhaupt nicht dazu geäußert und dann nach massivem öffentlichen Interesse und damit Druck was dazu gesagt bzw. ein paar Pressemitteilungen herausgegeben. Maßnahmen zielen letztendlich nur darauf ab, dass solche Meldungen nicht mehr in die Öffentlichkeit gelangen oder nicht mit Apple in Verbindung gebracht werden können. Und weil das in China immer schwieriger ist, wird jetzt Produktionskapazität in Staaten verlagert in denen Arbeitnehmerrechte und Arbeitsbedingungen wieder ein ganzes Stück schlechter und damit die Produktionskosten wieder deutlich niedriger sind. Bsp. Vietnam.

Wer posaunt lautstark in die Welt, er wäre so grün und der Retter der Menschenrechte? Apple oder der Kunde? Wer verkauft dem Kunden "kauf bei uns, dann tust du was für Umwelt und Arbeitnehmer"? Etwa Apple?

Wie oben gesagt, auf einmal wird es wieder umgedreht bzw. relativiert. Sonst werden die Werbeaussagen als Rechtfertigung vor sich hergetragen und wenns um die Belastungsprobe geht, heißt es "andere sind auch doof und du auch".

Das Argument träfe zu, wenn ich es denn gebracht hätte, was nicht der Fall ist. Ich habe darauf hingewiesen, dass ein Boykott eines beliebigen Herstellers nichts bringt, um die Produkte dann nur durch die eines anderen zu substituieren, der genauso agiert.

Der Punkt den ich anbringe ist ein ganz anderer: In der eigenen Bequemlichkeit wird die Schuld bei jedem anderen gesucht, vollkommen egal, ob es Apple, Samsung, BMW oder VW ist. Gerne auch beim Gesetzgeber - nur bei sich selbst wird keine Verantwortung, keine Handlungsalternative gesucht oder umgesetzt. Und aus DIESEM Grund halte ich Kritik an den Herstellern, nicht für falsch, aber für vorgeschoben und doppelzüngig.

Es braucht weder ein Lieferkettengesetz noch andere Maßnahmen, um eben WEDER Apple noch Samsung zu kaufen, um auf ein Auto zu verzichten, nicht zu fliegen, seine Ernährung umzustellen oder was auch immer. Was man dann immer hört, sind viele Gründe warum das eben nicht geht, aber selten tatsächliche Ausschluss(!)gründe, die eine alternative Handlung unmöglich machen. Bequemlichkeit ist das Stichwort. Wer aber selbst so bequem ist, sollte vielleicht bei sich anfangen und eben nicht, bei der bequemlichen Apple (oder anderen).
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Wer spricht von Boykott? Also ich spreche eigentlich nur von Ehrlichkeit und Transparenz. Und vom Verständnis der Kunden. Und da ist Apple genau so verlogen, verschlagen und "betrügt" Kunden genau so mit leeren Werbeaussagen wie jeder andere Hersteller.

Der Rest deines Kommentares... sorry, man muss nicht auf alles verzichten. Man muss nur transparent über alles informiert werden. Dann und nur dann kann der Kunde frei entscheiden, was er kauft. Und dazu braucht es Informations- und Lieferkettengesetze.
 

Mure77

Golden Noble
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Das Argument träfe zu, wenn ich es denn gebracht hätte, was nicht der Fall ist. Ich habe darauf hingewiesen, dass ein Boykott eines beliebigen Herstellers nichts bringt, um die Produkte dann nur durch die eines anderen zu substituieren, der genauso agiert.

Der Punkt den ich anbringe ist ein ganz anderer: In der eigenen Bequemlichkeit wird die Schuld bei jedem anderen gesucht, vollkommen egal, ob es Apple, Samsung, BMW oder VW ist. Gerne auch beim Gesetzgeber - nur bei sich selbst wird keine Verantwortung, keine Handlungsalternative gesucht oder umgesetzt. Und aus DIESEM Grund halte ich Kritik an den Herstellern, nicht für falsch, aber für vorgeschoben und doppelzüngig.

Es braucht weder ein Lieferkettengesetz noch andere Maßnahmen, um eben WEDER Apple noch Samsung zu kaufen, um auf ein Auto zu verzichten, nicht zu fliegen, seine Ernährung umzustellen oder was auch immer. Was man dann immer hört, sind viele Gründe warum das eben nicht geht, aber selten tatsächliche Ausschluss(!)gründe, die eine alternative Handlung unmöglich machen. Bequemlichkeit ist das Stichwort. Wer aber selbst so bequem ist, sollte vielleicht bei sich anfangen und eben nicht, bei der bequemlichen Apple (oder anderen).

Ist das jetzt auch wieder ein Beitrag ohne Standpunkt oder ist der hier mit einem?
 

SomeUser

Ingol
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Ist das jetzt auch wieder ein Beitrag ohne Standpunkt oder ist der hier mit einem?

Du kommst in die Diskussion von einer anderen Seite als ich, nämlich vom Ergebnis. Ich komme jedoch erst einmal ohne Präferenz für einen Standpunkt, bzw. ohne diesen in den Vordergrund zu stellen, in die Diskussion, um die Meinungen, Standpunkte, Vor- und Nachteile bzw. Argumente zu beleuchten. Mit diesen Informationen kann ich dann entweder eine Meinung bilden oder meinen Standpunkt ändern.
Ich verstehe nicht, außer das es "einfacher" ist, warum es besser sein soll, sich mit Vor-(gefassten)Urteilen in eine Diskussion zu stürzen.

Ich möchte ja gar nicht ausschließen, warum sollte ich das auch, dass du im Ganzen oder wenigstens in Teilaspekten gute Argumente vorbringst, die meine Meinungsfindung beeinflussen können. Warum sollte ich mir diesen Weg der Erkenntnis verbauen, wenn ich in die Diskussion einsteige, indem ich einen Standpunkt verteidige?!
Wer spricht von Boykott? Also ich spreche eigentlich nur von Ehrlichkeit und Transparenz. Und vom Verständnis der Kunden. Und da ist Apple genau so verlogen, verschlagen und "betrügt" Kunden genau so mit leeren Werbeaussagen wie jeder andere Hersteller.

Ich würde nicht behaupten, dass Apple da ebenso verlogen ist, wie andere Hersteller - es gibt nämlich durchaus mehr als schwarz und weiß (s.o.). Das ist etwas, was mich an dieser Diskussion, ebenso wie an vielen anderen so stört: Da wird ausschließlich binär gedacht: Entweder "die" machen es ganz oder gar nicht. Alles dazwischen ist "gar nicht" und damit "falsch".
Das sind Maßstäbe, die weder Unternehmen noch man selbst halten kann. Im Gegensatz zu den Unternehmen, wird am eigenen Handeln nur keine Kritik angelegt.

Der Rest deines Kommentares... sorry, man muss nicht auf alles verzichten. Man muss nur transparent über alles informiert werden. Dann und nur dann kann der Kunde frei entscheiden, was er kauft. Und dazu braucht es Informations- und Lieferkettengesetze.

Muss man nicht, aber vielleicht täte eine Einschränkung gut? Was ist denn das moralische, biologische oder sonstige Argument dafür Tiere in der Massentierhaltung zu töten? Was, aus dem eigenen Spaß, ist ein Grund quer um den Globus zu fliegen? ... Es ist und bleibt schlicht die eigene Bequemlichkeit. In diesem Fall muss ich aber - wieder - darauf verweisen, dass es einer gewissen Doppelmoral nicht entbehrt, sich nicht mal selbst um den Dreck vor der eigenen Tür zu kehren, aber dem Nachbarn (hier Apple etc.) vor der Tür vorzuwerfen.
Übrigens, nur damit das klar ist: Die Kritik ist berechtigt. Sie ist aber (nur) glaubwürdig(er), wenn man selbst auch bereit ist, seinen Teil zu leisten. Das besagte Fingerpointing beginnt nämlich bei einem selbst.

Und braucht der Kunde wirklich ein Gesetz, gleich welcher Art, dass ihn über etwas informiert? Oder ist es nicht vielmehr auch hier so, dass es schlicht keinen interessiert? Die Leute rauchen trotz Bilder auf der Verpackung. Sie knallen sich hochverarbeitete Lebensmittel rein. Sie kaufen sich für 99 Cent das Kilo ihr Hackfleisch. Meinst du, dass es in keinem dieser - und der vielen anderen - Fälle so ist, dass den Menschen die Auswirkungen ihres Tuns durchaus bewusst sein (könnten), es sie aber nur schlicht nicht interessiert?
Glaubst du - ernsthaft - dass, außer einem kurzen medialen Aufschrei, danach niemand mehr bei Primark kaufen würde oder auf eine Dr.Oetker-Pizza verzichten würde?

Möchtest du mit einem Gesetz hingegen Einfluss auf die Standards vor Ort Einfluss nehmen, lässt sich die Diskussion schon gleich viel weiter aufstellen. Ich denke aber, dass müsste man gar nicht - man könnte nämlich durchaus bei Kern des Problems anfangen: Bei sich selbst. Und das betrifft jeden einzelnen von uns.
 
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Mure77

Golden Noble
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Du kommst in die Diskussion von einer anderen Seite als ich, nämlich vom Ergebnis. Ich komme jedoch erst einmal ohne Präferenz für einen Standpunkt, bzw. ohne diesen in den Vordergrund zu stellen, in die Diskussion, um die Meinungen, Standpunkte, Vor- und Nachteile bzw. Argumente zu beleuchten. Mit diesen Informationen kann ich dann entweder eine Meinung bilden oder meinen Standpunkt ändern.
Ich verstehe nicht, außer das es "einfacher" ist, warum es besser sein soll, sich mit Vor-(gefassten)Urteilen in eine Diskussion zu stürzen.

Ich möchte ja gar nicht ausschließen, warum sollte ich das auch, dass du im Ganzen oder wenigstens in Teilaspekten gute Argumente vorbringst, die meine Meinungsfindung beeinflussen können. Warum sollte ich mir diesen Weg der Erkenntnis verbauen, wenn ich in die Diskussion einsteige, indem ich einen Standpunkt verteidige?!

Kann ich nachvollziehen, guter Beitrag.

Ich bin für alles immer offen. Es gibt ein paar Themen wo ich meine Meinung habe und sie nicht ändern werde, ansonsten habe ich eine Meinung bis es eine bessere gibt oder ich meine Meinung verfeinern kann.

Klar gehe ich auch oftmals, meistens sogar (immer🤔?), mit meiner Meinung in eine Diskussion, das heißt am Ende nicht dass ich damit auch wieder raus gehe. Das finde ich spannend, auch am Forum.

Für mich ist das ganze Leben eine große Lehre. Keiner weiß alles, keiner kann alles. Wir können alle voneinander lernen. Man kann sich jeden Tag weiter entwickeln wenn man offen für alles ist.

In vielen Bereichen der Erde können viele Menschen das nicht, sie werde da bleiben wo sie geboren wurden, müssen das machen was es dort zu machen gibt, sie haben keine Wahl.

Wir haben hier ein echt gutes Leben. Das müssen wir zu schätzen wissen, demütig sein. Ich weiß dass die Welt ein sehr großes und gut gesponnenes Netz ist, dass wir es manchmal gar nicht besser können, weil auch wir die Dinge machen müssen die es zu machen gibt. Wir müssen das Spiel mitspielen denn auch wir leben vom Spiel. Es ist ein Teufelskreis.

Wie würde die Welt aussehen wenn die Reichen ihren Wohlstand teilen würden und alle auf der Welt ein gutes Leben leben würden bzw könnten? Naja, ich will auch nicht zu weit ausholen.

Es wäre natürlich mal ein wirkliches Brett wenn alle mal beim nächsten Autokauf auf VW verzichten würden. Nur was würde dann aus VW werden? Es hängen auch deutsche Arbeitsplätze daran.

Was ich hier tun kann, um mal bei Apple zu bleiben, ist mal eine iPhone Generation überspringen oder und mal einen Mac bis zum Ende seines Ablebens nutzen, wie das iPad und das iPhone eben auch. In anderen Bereichen auch so zu handeln dass es zumindest mal für die Natur besser ist.

Es kommen halt sehr viele Themen zusammen die punktuell Diskussionen, kleine Konflikte oder Nerven kosten. Seitdem ich deutlich weniger Fleisch esse muss ich immer und immer wieder diskutieren warum ich das mache, ich frage die anderen am Tisch jedoch nicht warum sie Fleisch essen.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Lohnrückstände: Arbeiter in indischer iPhone-Fabrik protestieren gewaltsam | heise online

Nach Informationen der Times of India ist der Gewaltausbruch auf Lohnrückstände zurückzuführen: Mitarbeitern sei bei der Anstellung ein Monatsgehalt von umgerechnet gut 230 Euro versprochen worden, tatsächlich wären aber nur knapp 180 Euro gezahlt worden und in den letzten Monaten dann nur noch gut 130 Euro. Die Zahlungen hätten sich jeden Monat weiter verringert und so zu erheblichem Frust geführt, zitiert die Zeitung einen Mitarbeiter. Nachdem einige Arbeiter nur einen Lohneingang von umgerechnet rund 5 Euro gesehen hätten, sei der Zorn in Gewalt umgeschlagen.
 

SomeUser

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Das hat aber nicht mehr wirklich etwas mit der Zielsetzung eines Lieferkettengesetzes zu tun. Dass Zahlungen an Mitarbeiter - - ggf. auch zu unrecht - zurückgefahren oder gar eingestellt werden, kann viele Gründe haben. Über fehlende Liquidität bis hin zu unberechtigten Ansprüchen.
Auch in DE kommt es immer wieder, gerade im Rahmen von Insolvenzen, zur Nichtauszahlung von Gehältern. Da ist dann aber auch nicht der (Unternehmer-)Endabnehmer der Schuldige, noch ist das eine Frage der "Menschlichkeit" der Lieferkette.
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Das hat aber nicht mehr wirklich etwas mit der Zielsetzung eines Lieferkettengesetzes zu tun. Dass Zahlungen an Mitarbeiter - - ggf. auch zu unrecht - zurückgefahren oder gar eingestellt werden, kann viele Gründe haben. Über fehlende Liquidität bis hin zu unberechtigten Ansprüchen.
Auch in DE kommt es immer wieder, gerade im Rahmen von Insolvenzen, zur Nichtauszahlung von Gehältern. Da ist dann aber auch nicht der (Unternehmer-)Endabnehmer der Schuldige, noch ist das eine Frage der "Menschlichkeit" der Lieferkette.
Augen auf bei der Auswahl der Sub- und Sub-Sub-Unternehmer ;) So klein ist Wistron übrigens nicht. Macht über 20 Milliarden Umsatz.

Wird Zeit, dass Verfehlungen der Subunternehmer auch zur Teilverantwortung der Auftraggeber wird. Viel zu einfach und billig dadurch aus der Verantwortung zu stehlen. "Ja also wir haben da ja jemanden beauftragt und was der macht... puh."
 

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Ingol
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Augen auf bei der Auswahl der Sub- und Sub-Sub-Unternehmer ;) So klein ist Wistron übrigens nicht. Macht über 20 Milliarden Umsatz.

Wird Zeit, dass Verfehlungen der Subunternehmer auch zur Teilverantwortung der Auftraggeber wird. Viel zu einfach und billig dadurch aus der Verantwortung zu stehlen. "Ja also wir haben da ja jemanden beauftragt und was der macht... puh."

Und nun mal eine andere Sichtweise:
a) Die Ansprüche sind nicht gerechtfertigt.
b) Es gibt verrechenbare Gegenansprüche.
c) Es ist ungeklärt, ob die Ansprüche bestehen/durchsetzbar sind.
d) ...

Es spielt dabei erst mal gar keine Rolle, ob das Unternehmen nun 20 Mrd. USD Umsatz macht oder 20.000 USD. Nur weil sich bei Volkswagen die Mitarbeiter vor die Tore in Wolfsburg stellen und auf 4% mehr Lohn drängen, haben sie darauf keinen Anspruch.

Nur um das klar zu stellen: Es kann durchaus sein, dass dort zu recht demonstriert wird. Nur eignet sich das Beispiel nun mal eben nicht als Begründung eines Lieferkettengesetzes. Ich bin sehr schnell dabei ein solches grundsätzlich zu unterstützen, wenn es um bestimmte Arbeits- und Schutzstandards geht. Aber es ist NICHT dafür geeignet, den Streit um mögliche(!) Zahlungsansprüche in eine Geschäftsjahresberichterstattung einzubeziehen.

Wobei, auch hier wieder der Punkt: Ich höre eigentlich nur selten bei REWE o.ä. an der Kasse die Frage nach der Entlohnung dort. Auch der Handwerker wird regelmäßig nicht befragt, der Busfahrer nicht, die Eisverkäuferin nicht. Wie war es doch gleich mit der eigenen Türe, vor der man auch beginnen könnte zu kehren? ;) Ich finde es zumindest "interessant", wenn immer nur andere Verantwortung übernehmen sollen.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Ah, und schon wieder im "woanders is auch scheisse"-Whataboutism ;)
 

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Ingol
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Ah, und schon wieder im "woanders is auch scheisse"-Whataboutism ;)

Für mich beginnt die Arbeit erst mal bei mir selbst, ohne dass ich Fingerpointing auf andere betreiben muss. Man kann es sich aber natürlich auch sehr bequem in der Einstellung machen, dass immer erst mal alle anderen zu liefern haben - und wenn der Rest der Welt perfekt ist, daaaaaaann kann ich mir mal über meinen Anteil Gedanken machen. Der Vorteil ist, dass ich so selbst wahrscheinlich niemals etwas tun muss, weil die Lage der anderen ja niemals optimal sein wird - es also dort immer noch was zu bemängeln gibt.

Aber klar, man kann natürlich anderen Whataboutism entgegen halten, weil es so schön einfach ist - auch das erspart einem ja die Auseinandersetzung mit dem eigenen Handeln.

Ich kann z.B. lange darüber jammern, dass es bessere Schutzgesetze der Tiere geben muss, damit die industrielle Verarbeitung "tiergerechter" abläuft. Und weil es da halt immer irgendwo, irgendwas zu bemängeln gibt, brauche ich bei mir nicht anzufangen. Ist doch super, einfach und bequem. Man könnte sich aber auch einfach überlegen, ob man seinen Fleischkonsum nicht einfach deutlich reduziert oder gar auf Null runter fährt. Aber DAS ist ja nicht möglich, weil es die eigene Bequemlichkeit tangiert.

Hier haben wir den selben Mist: Es braucht nicht jedes Jahr ein neues iPhone (oder was auch immer). Der Kunde entscheidet im Zweifel direkt mit den Füßen, wo er sein Geld hinbringt. Natürlich kann (und sollte) man darüber hinaus auch dafür eintreten, dass auch in anderen Ländern keine Kinder ausgebeutet werden - nur braucht es, um da auch heute schon loszulegen, eben kein (fehlendes) Lieferkettengesetz, hinter dem man sich so schön verstecken kann.

Zudem auch die Frage ist, was ein LKG (Lieferkettengesetz) eigentlich regeln soll: Nur die Berichterstattung zu Verstößen? Ok, also ein Papiertiger. Ein Eingriff in die Steuerung anderer Länder - nun, dann müssen wir uns das aber bitte auch von anderen Ländern gefallen lassen. Ist ja nicht so, als müsste am deutschen Wesen die Welt genesen, sondern bestimmt gibt es auch viele andere Länder, die uns was beizubringen haben. Oder doch nur eine moralische Keule - dann können wir direkt bei der Diskussion beginnen, was eigentlich moralisch ist. Wie sieht es denn aus: Ab welchem Alter empfinden wir denn die Arbeit in Indien als inhuman: ab 6, 8, 12, 14, 16 oder 18? Ab wann den Lohn? Bitte konkrete Zahlen. Und nicht nur hier, sondern auch bei der Belastung chemischer Grenzwerte, Arbeitszeiten etc. pp. Und jetzt mal bitte Fakten und keine Wischi-Waschi-Antwort. Denn das schaffen ja alle möglichen Politiker etc. gerne - eine diffuse Forderung aufzustellen, nur eben an etwas KONKRETEM scheitert es dann so gerne. Also?
 
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