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Apple antwortet mit offenen Brief auf FBI-Anfrage, ein iPhone zu entsperren

Michael Reimann

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Im Zuge der Ermittlungen um den Terror-Anschlag in San Bernadino in Kalifornien im Dezember 2015 hat ein U.S. Richter jetzt angeordnet, dass Apple den Ermittlern vom FBI helfen muss, ein iPhone 5c eines der Tatverdächtigen zu entsperren und an den verschlüsselten Inhalt zu gelangen. Die US-Behörde hat in der letzten Woche angegeben, dass sie selber nicht dazu in der Lage sei. Apple hat auf die Anordnung jetzt mit einem offenem Brief geantwortet.

In dem offenen Brief auf der Webseite des Unternehmens in Kalifornien spricht Apple von einer Gefahr für die seit Jahrzehnten geschätzte Datensicherheit seiner Kunden, sollte in künftigen Betriebssystemversionen von iOS eine so genannte Backdoor - wie offensichtlich jetzt vom FBI gefordert - installiert werden. Es würde zwar keine generelle Hintertür in iOS gefordert, sondern nur eine iOS-Version für diesen speziellen Fall und Gerät, bzw. ein passendes Tool. Apple ist aber der Ansicht, das so ein Tool - das laut eigenen Angaben bisher nicht existiert - leicht in falsche Hände geraten könnte und damit ein potentielles Sicherheitsrisiko für alle Kunden geschaffen würde.

Apple sei natürlich an einer Aufklärung des Falles interessiert und unterstütze die Behörden so gut man könne, schreibt Tim Cook am Anfang des Briefes. Dennoch werde man die Forderung des FBIs nicht umsetzen, das betreffende iPhone 5c mit einer Funktion auszustatten, die es ermöglichen würden, Passcodes elektronisch von einem Computer eingeben zu lassen und so das iPhone per "brute force" zu entsperren. Man würde sich diesen Schritt, sich der richterlichen Anordnung zu widersetzen, nicht leicht machen, aber sei dennoch davon überzeugt im Sinne der amerikanischen Demokratie zu handeln.

via 9To5Mac


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Farafan

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Hmm...eigentlich ein klarer Verstoß gegen den Patriot Act was Apple da von sich gibt.
 

NorbertM

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mit offenem Brief :innocent:
 
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appeltje

Weisser Rosenapfel
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Wird noch interessant... Apple legt sich mit den USA an....

Tja, einer muss mal den Anfang machen :)

Einerseits sehr löblich die Privatsphäre schützen zu wollen, andereseits die Terrorbekämpfung ist auch wichtig!

Schwierig wird es da die Grenze zu ziehen, was sei vertretbar und was nicht...
 

appeltje

Weisser Rosenapfel
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Hmm...eigentlich ein klarer Verstoß gegen den Patriot Act was Apple da von sich gibt.

Problem ist, dass dann das FBI quasi alles als "Terror" deklariert um so an die Daten zu kommen.... Frage ist wer und wie entscheidet was ist "Terror"
 

Svandolf

Normande
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Sehr gut. Richtig so. FBI bildet sich halt immer ein, Recht zu haben.
 

maddi06

Borowitzky
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mit offenem Brief
Vielleicht gab es ja mehrere Abschriften, in verschiedenen Sprachen. Dann würde es allerdings mit offenen Briefen heißen. :D

Ach, solche Briefe... Was soll Apple anderes sagen? So ein Schauspiel!
Was in den Hintertüren passiert verrät man dann eher nicht so. ;)
 

Paganethos

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Einerseits sehr löblich die Privatsphäre schützen zu wollen, andereseits die Terrorbekämpfung ist auch wichtig!

Schwierig wird es da die Grenze zu ziehen, was sei vertretbar und was nicht...

Terrorismus bekämpft man nicht, indem man Telefone nach einem Anschlag entschlüsselt und auswertet. Wenn die Terroristen nicht total verblödet sind, führen diese Spuren ins nichts.

Terrorismus bekämpfen kann man schon, aber nicht mit dem FBI, CIA, NSA oder der Armee. Die aktuelle Kampagne "gegen" den Terror läuft ja so gut, dass sie laufen neue und mehr Terroristen produziert. Im In- wie Ausland. Diagnose: Epic fail.


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Ich begrüsse die Haltung von Apple! Bin gespannt, wie das weiter geht. Es würde mich aber schon wundern, wenn Apple am Ende nicht doch einknickt.
 
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Michael Reimann

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Was kann passieren, wenn sich Apple weiterhin weigert? Beugehaft für den CEO? Verkaufsverbot für Apple-Produkte? Waterboarding für die Programmierer?

Ernsthafte Frage!

Nichts. Ich vermute allerdings, dass wir nichts mehr davon hören werden und es neues Futter für die Verschwörungstheoretiker geben wird. "Apple hatte doch schon immer Hintertüren im System"
 
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KALLT

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Was kann passieren, wenn sich Apple weiterhin weigert? Beugehaft für den CEO? Verkaufsverbot für Apple-Produkte?

Kommt ganz drauf an. Cook könnte persönlich dafür gerade stehen müssen und dementsprechend inhaftiert oder mit einer Geldbuße bestraft werden. Das ist in den USA nicht unmöglich. Das Unternehmen selbst ebenfalls mit einer Geldbuße oder einem Zwangsgeld. Ich nehme aber mal an, dass Apple erstmal vorhat um Berufung einzulegen.
 

Waldbär

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Was kann passieren, wenn sich Apple weiterhin weigert? Beugehaft für den CEO? Verkaufsverbot für Apple-Produkte? Waterboarding für die Programmierer?

Ernsthafte Frage!
...oder am Ende gar eine Rückbesinnung darauf, dass Freiheit vielleicht doch wichtiger sein könnte als "Sicherheit"?!

Zugegebenermaßen unwahrscheinlich. Am Ende hat @Michael Reimann wohl recht...
 

ottomane

Golden Noble
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Da werden einige ganz schön lange Gesichter machen.

Vor allem der Seitenhieb
aber sei dennoch davon überzeugt im Sinne der amerikanischen Demokratie zu handeln.
ist gut und wirft hoffentlich in den USA die Frage auf, inwiefern diese bizarre, durch Gesetze geschützte Überwachungsmaschinerie überhaupt mit den amerikanischen Grundwerten vereinbar ist.

Naja, OK, unwahrscheinlich. Man wird aber noch hoffen dürfen. Vermutlich wählen die bald den Trump und ich muss auswandern - auf den Mond oder so...
 

wiolett

Bismarckapfel
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Ich denke Apple wird noch nachgeben. Aber bis hierhin haben sie alles richtig gemacht.
 

Farafan

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Dann wird es wohl letztendlich vor dem Supreme Court landen.
Ich weiß nicht.

Es gibt amerikanische Unternehmen denen wurde für solch eine Weigerung umgehend die Untersagung der Geschäftsausübung und Beschlagnahme des Firmenvermögens angedroht.

Ob der offene Brief wirklich die ganze Wahrheit wiedergibt?