Anbieterkennung auf Internet-Seiten

s23

Seidenapfel
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Um mal wieder zum Thema zurückzukommen:

Das Impressum an sich ist ein Papiertiger. Es ist völlig unnötig.

Sobald jemand Rechte Dritter verletzt, kann die Staatsanwaltschaft durch die IP-Adresse herausbekommen, wer die Inhalte ins Netz gestellt hat. Dafür braucht es kein Impressum. Im Gegensatz zu Printmedien, da kann ich nämlich nicht ohne Weiteres herausfinden, wer es publiziert hat. Nur weil beide Medien lesbar sind, heißt das nicht, dass man einfach das Impressum kopieren muss.

Das Impressum gibt auch kein Mehr an Sicherheit.

Wer sagt denn, dass die Angaben im Impressum überhaupt stimmen? Keiner. Nur die Ip-Adressen bringen da mehr Sicherheit. Und die gibt es auf zuverlässigem Wege und auch nur durch die Staatsanwaltschaft. Und die wird dann tätig, wenn jemand ein berechtigtes Interesse geltend machen kann. Damit sind alle Seiten abgesichert: Der Blogger ggü. unterbelichteten Schlägern und Denunzianten, und derjenige, der in seinen Rechten verletzt ist, durch die Tätigkeit des Staates.

Das hier eine Gesetzlage geschaffen wurde, die das völlig missachtet und den Einzelnen über Gebühr belastet ist mal wieder typisch für unsere "kompetenten" Politiker. Interessant ist ja, dass man für jede Tätigkeit eine entsprechende Kompetenz vorweisen muss. Vielleicht sollte dies für Politiker eingeführt werden. Dort wird es nämlich bisher nicht verlangt.
 

Chezar

Galloway Pepping
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Will ich ja auch gar nicht bestreiten :)
 

s23

Seidenapfel
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Richtig! Und Internetseiten (auch Telemedien genannt) eben auch. :)

Gokoana, lies doch noch mal meinen Absatz:

Sobald jemand Rechte Dritter verletzt, kann die Staatsanwaltschaft durch die IP-Adresse herausbekommen, wer die Inhalte ins Netz gestellt hat. Dafür braucht es kein Impressum. Im Gegensatz zu Printmedien, da kann ich nämlich nicht ohne Weiteres herausfinden, wer es publiziert hat. Nur weil beide Medien lesbar sind, heißt das nicht, dass man einfach das Impressum kopieren muss.

Bei Printmedien gibt es keine andere Möglichkeit außer dem Impressum den Herausgeber festzustellen. Bei Netzseiten schon. Das Impressum sagt überhaupt nichts über die Wahrheit seines Informationsgehaltes aus. Es sind lediglich Buchstaben, die zufällig da stehen können und einen Sinn ergeben. Ob die genannte Person wirklich der Herausgeber ist, kann durch sie gar nicht bewiesen werden.

Das geht bei Netzseiten viel sicherer. Deswegen ist hier ein Impressum völlig unnötig, da nicht die gleiche Interessenlage wie bei Printmedien vorliegt. ;)
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Bei Printmedien gibt es keine andere Möglichkeit außer dem Impressum den Herausgeber festzustellen. Bei Netzseiten schon. Das Impressum sagt überhaupt nichts über die Wahrheit seines Informationsgehaltes aus. Es sind lediglich Buchstaben, die zufällig da stehen können und einen Sinn ergeben. Ob die genannte Person wirklich der Herausgeber ist, kann durch sie gar nicht bewiesen werden.

Das geht bei Netzseiten viel sicherer. Deswegen ist hier ein Impressum völlig unnötig, da nicht die gleiche Interessenlage wie bei Printmedien vorliegt. ;)

Du hast völlig recht! Allerdings entbindet das eventuelle „Unnötig-Sein“ eines Impressums auf einer Internet-Seite nicht davon, oder?

Dass die Interessenlage einer profitorientierten Tageszeitung eine andere ist, als die eines Online-Tagebuchschreibers, liegt auf der Hand. Nichtsdestotrotz finde ich es völlig legitim, dass auch der Tagebuchschreiber mit seinem Name geradestehen muss, wenn er es denn veröffentlicht.

Falls nicht, soll er das Buch aus Papier verwenden und unter dem Kopfkissen verstecken.

Ergänzung:
Ich habe das Gefühl, dass wir uns ein bisschen im Kreis drehen. Ein Impressum in Printmedien ist allgemein anerkannt, obwohl völliger Blödsinn drin stehen kann.
Ein Impressum auf Internet-Seiten ist nur dann anerkannt, wenn der Urheber kommerzielle Ziele damit verfolgt, aber auch hier steht das Wissen im Raum, dass dieses Impressum völligen Blödsinn enthalten kann.
Private Internet-Seiten sind teilweise rechtsfreier Raum, in dem ein Impressum überhaupt nichts verloren hat, weil der Verfasser Repressalien zu befürchten hat.
Seltsam.
 
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s23

Seidenapfel
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Private Internet-Seiten sind teilweise rechtsfreier Raum, in dem ein Impressum überhaupt nichts verloren hat, weil der Verfasser Repressalien zu befürchten hat.
Seltsam.

Ohne ein Impressum entsteht doch kein rechtfreier Raum. Das haben wir doch gerade festgestellt. Das Impressum verschafft einem Dritten doch kein Recht. Das Impressum ist einfach nur unnötige Förmelei. Der Zweck der Rechtsdurchsetzung kann viel sicherer durch die Behörden anhand der IP-Adresse von statten gehen.

Und dass die Interessenlage von Privatpersonen und Unternehmen unterschiedlich sind, finde ich ist offenkundig. Eine Privatperson muss auch keine Gewährleistung geben. Das hat den Grund, dass sie ganz eingeschränkte Möglichkeiten hat. Und das ist ja wohl auch bei einem Vergleich von "spiegel.de" und "home.t-online.de/tante_emma/blog.html" der Fall.

Naja, wie auch immer. Ich empfinde die Impressumspflicht für Privatseiten, so lange man sie denn überhaupt im Wortlaut anerkennt, als sinnlose Förmelei. Es wurde von Seiten der Politiker einfach auf eine Tatsache viel zu spät und dann auch noch unprofessionell über das Ziel hinaus mit einer gesetzlichen Regelung reagiert. Politiker sollten mal wieder dazu übergehen zu agieren und nicht der Zeit hinterherzulaufen. Dann können sie nämlich nur noch reagieren. Und dann kommen auch nur noch so häufig sinnlose und das Kernproblem nicht treffende Fehlentscheidungen zu Stande. Naja, Politik. ;)