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Die Durststrecke für viele professionelle Anwender hat ein Ende. Fast das ganze Jahr über konnte der Mac Pro in Europa käuflich nicht erworben werden – möglicherweise hätten das aber sowieso nicht viele gewollt. Beim letzten Update des Modells Mitte 2012 gab es zum Ärger vieler Kunden nur geringfügige Leistungsverbesserungen, nicht einmal Tunderbolt oder USB 3.0 erhielten Einzug in das Gerät. Apple-CEO Tim Cook versuchte zu beschwichtigen und versprach ein großes Update für dieses Jahr. Und gerade noch rechtzeitig wird es morgen soweit sein: Ab 2.999 Euro kann der neue Mac Pro im Apple Store, im Apple Online Store und bei ausgewählten Resellern erworben werden. Wirklich Recht gemacht hat man es allen Kritikern trotzdem nicht.[PRBREAK][/PRBREAK]
Die Zielgruppe
Aufgrund von zahlreichen Leaks und gut informierten Insidern fehlt es Apples Keynotes in letzter Zeit immer mehr an Überraschungen. Einer dieser immer seltener werdenden Wow-Momente war aber, egal was man vom Produkt selbst letztlich halten mag, die Präsentation des neuen Mac Pro auf der World Wide Developers Conference (WWDC) im Juni. Zwar gab es vorab Gerüchte, dass Apple das neue Gerät vor versammelter Entwicklergemeinde präsentieren könnte, wirklich geglaubt haben daran aber vermutlich nicht viele. Die nächste Überraschung war aber gleich, was uns Apple da eigentlich präsentiert hat.
Der neue Mac Pro scheidet Apples Fan-Gemeinde wie kein anderes Produkt in den letzten Jahren. Die einen freuen sich über Apples Mut zu einem revolutionären Gerät, die anderem trauern jetzt schon einer leistungsstarken Mac-Workstation im Tower-Format nach. Weg sei die Erweiterbarkeit zu Gunsten eines schicken Designs, so einer der Hauptkritikpunkte.
Apple wandelt sich. Auch wenn sich der neue Mac Pro alleine durch seine Leistungsdaten sehr wohl an professionelle Anwender richtet, bedient er nicht dieselbe Zielgruppe wie das zuletzt erhältliche Modell. Apple ist nicht nur dafür bekannt, alte Zöpfe lieber früher als später abzuschneiden, sondern auch dafür, eine Kombination aus Hardware, Software und Diensten anzubieten, mit der man sich wohl fühlen muss. Möchte man nicht so wie Apple, wird man über kurz oder lang unzufrieden sein.
Ein solcher Umbruch in der Zielgruppe findet nun mit dem neuen Mac Pro statt. Weg vom am Rechner schrauben und basteln geht es hin zu einem kompakten, einheitlichen und leistungsstarken Gerät out of the box. Viele Kunden werden gemeinsam mit Apple auf diesen Zug aufspringen, andere werden sich über kurz oder lang vermutlich nach Alternativen umsehen müssen.
Das Design
Wie auch bei seinen anderen Geräten wird schnell klar, dass Apple auch beim Mac Pro viel Wert auf Design gelegt hat. Böse Zungen behaupten gar, dass die Funktion des Gerätes dem Design folgen würde und nicht umgekehrt. Ob die schlechte Erweiter- und Reparierbarkeit heutiger Produkte tatsächlich lediglich auf das Design zurückzuführen ist, sei dahingestellt. Hier ist eher ein Trend erkennbar, der sich durch alle Produkte des täglichen Lebens zieht, wobei man Apple in der Computerbranche durchaus eine Art Vorreiterrolle attestieren könnte.
Was man auch immer von diesem Trend halten mag, muss man Apples Ingenieure für das Design des Gerätes loben. Gerade in Anbetracht der hohen Rechenleistung ist der neue Mac Pro einfach nur unglaublich kompakt. Einer der Gründe dafür ist der Thermalkern im Herzstück des Gerätes. Die Abwärme der Prozessor- und Grafikkerne wird dabei durch die Mitte des Gerätes nach oben über einen einzigen großen Lüfter abgeleitet. Dadurch soll der neue Mac Pro auch wesentlich leiser arbeiten als sein Vorgänger. Während das alte Modell mit Abmessungen von 51,1 x 20,6 x 47,5 Zentimetern bei einem Gewicht von rund 18 Kilogramm ein wahrer Klotz war, zeigt sich der neue Mac Pro in Aluminiumoptik, edlem schwarz und schlankem Design. Bei einer Höhe von 25,1 und einem Durchmesser von 16,7 Zentimetern wiegt der Mac Pro gerade einmal 5 Kilogramm.
Der Mac Pro aus dem Jahr 2012 und der neue Mac Pro im Größenvergleich
Die Leistung
Vergleicht man die Leistungsdaten der beiden Geräte, wird aber schnell deutlich, dass nicht die Größe sondern die Technik zählt. Die Standardausführung des Mac Pro ist mit einem Quad-Core-Prozessor der Marke Intel Xeon E5 mit 3,7 Gigahertz ausgestattet, optional kann ein Prozessor mit bis zu 12 Kernen und 2,7 Gigahertz verbaut werden. 12 Gigabyte DDR3-Arbeitsspeicher mit einer Geschwindkeit von 1.866 Megahertz sind verbaut, die sich auf bis zu 64 Gigabyte erweitern lassen. Als Grafikkarten kommen mindestens zwei Workstation-GPUs von AMD des Typs FirePro D300 mit je zwei Gigabyte GDDR5-Grafikspeicher zum Einsatz, die sich maximal durch eine Dual-FirePro D700 mit je 6 Gigabyte Grafikspeicher aufrüsten lassen, wodurch die Leistung auf 3,5 teraFLOPS steigt.
Die klassische Festplatte trägt Apple mit dem neuen Mac Pro, zumindest was die internen Komponenten angeht, zu Grabe. Statt günstig viel Speicherplatz mit einer normalen Festplatte anzubieten, setzt Apple auf teureren, dafür weitaus schnelleren PCIe-basierten Flash-Speicher, wie er etwa bereits im MacBook Air und im MacBook Pro Retina Verwendung findet. Standardmäßig sind 256 Gigabyte Flash-Speicher verbaut, dieser lässt sich auf bis zu ein Terabyte ausbauen.
Die Erweiterbarkeit
War es beim bisherigen Modell noch recht einfach, Grafikkarte, Speicher oder Festplatte auszutauschen und den Mac Pro mit zusätzlichen Komponenten zu erweitern, wird dies beim neuen Modell unweigerlich anders aussehen. Zwar verspricht Apple, dass es sich beim neuen Mac Pro um den erweiterungsfähigsten Mac handle, dabei bezieht sich das Unternehmen aber auf die externen Erweiterungsmöglichkeiten. Mit vier USB 3.0-Schnittstellen und sechs Thunderbolt 2-Anschlüssen verfügt der neue Mac Pro über mehr und schnellere Schnittstellen, als jeder andere Computer aus dem Hause Apple. Außerdem besitzt der neue Mac Pro zwei Anschlüsse für Gigabit-Ethernet, eine HDMI 1.4-Schnittstelle und einen 3,5 mm Kopfhöhreranschluss. Verzichten muss man in Zukunft dafür auf FireWire 800-Anschlüsse, von denen bisher ganze vier Stück im Mac Pro verbaut waren.
Die zahlreichen schnellen Schnittstellen und die hohe Leistung erlauben, an den Mac Pro bis zu sechs Thunderbolt-Displays oder drei 4K-Displays anzuschließen. Apple selbst hat noch gar keine hochauflösenden 4K-Monitore im Angebot, es dürfte sich dabei aber nur um eine Frage der Zeit handeln. Erst vor kurzem hat Dell Ultra-HD-Displays präsentiert, deren Panels in naher Zukunft auch im Nachfolger des derzeitigen Thunderbolt-Displays zum Einsatz kommen könnten.
Bild von Giga.de
Die Preise
Der neue Mac Pro ist ab morgen im Handel verfügbar. Es stehen zwei verschiedene Grundmodelle zur Auswahl, die sich noch individuell konfigurieren lassen. Das günstigere Modell mit einem 3,7 Gigahertz Quad-Core-Prozessor, zwei AMD FirePro D300-Grafikkarten mit je zwei Gigabyte GDDR5-Grafikspeicher, 12 Gigabyte DDR3-Arbeitsspeicher und 256 Gigabyte Flash-Speicher ist für 2.999 Euro erhältlich. Das teurere Modell für 3.999 Euro besitzt einen 6-Kern-Prozessor mit 3,5 GHz, zwei AMD FirePro D500-Grafikkarten mit je drei Gigabyte GDDR5-Grafikspeicher, 16 Gigabyte DDR3-Arbeitsspeicher und ebenfalls 256 Gigabyte Flash-Speicher.
Sowohl Prozessor, Grafikkarte, Arbeitsspeicher und Flash-Speicher lassen sich bei der Bestellung individuell aufrüsten. Die genauen Preise dafür werden vermutlich aber erst morgen bekannt sein.
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Die Zielgruppe
Aufgrund von zahlreichen Leaks und gut informierten Insidern fehlt es Apples Keynotes in letzter Zeit immer mehr an Überraschungen. Einer dieser immer seltener werdenden Wow-Momente war aber, egal was man vom Produkt selbst letztlich halten mag, die Präsentation des neuen Mac Pro auf der World Wide Developers Conference (WWDC) im Juni. Zwar gab es vorab Gerüchte, dass Apple das neue Gerät vor versammelter Entwicklergemeinde präsentieren könnte, wirklich geglaubt haben daran aber vermutlich nicht viele. Die nächste Überraschung war aber gleich, was uns Apple da eigentlich präsentiert hat.
Der neue Mac Pro scheidet Apples Fan-Gemeinde wie kein anderes Produkt in den letzten Jahren. Die einen freuen sich über Apples Mut zu einem revolutionären Gerät, die anderem trauern jetzt schon einer leistungsstarken Mac-Workstation im Tower-Format nach. Weg sei die Erweiterbarkeit zu Gunsten eines schicken Designs, so einer der Hauptkritikpunkte.
Apple wandelt sich. Auch wenn sich der neue Mac Pro alleine durch seine Leistungsdaten sehr wohl an professionelle Anwender richtet, bedient er nicht dieselbe Zielgruppe wie das zuletzt erhältliche Modell. Apple ist nicht nur dafür bekannt, alte Zöpfe lieber früher als später abzuschneiden, sondern auch dafür, eine Kombination aus Hardware, Software und Diensten anzubieten, mit der man sich wohl fühlen muss. Möchte man nicht so wie Apple, wird man über kurz oder lang unzufrieden sein.
Ein solcher Umbruch in der Zielgruppe findet nun mit dem neuen Mac Pro statt. Weg vom am Rechner schrauben und basteln geht es hin zu einem kompakten, einheitlichen und leistungsstarken Gerät out of the box. Viele Kunden werden gemeinsam mit Apple auf diesen Zug aufspringen, andere werden sich über kurz oder lang vermutlich nach Alternativen umsehen müssen.
Das Design
Wie auch bei seinen anderen Geräten wird schnell klar, dass Apple auch beim Mac Pro viel Wert auf Design gelegt hat. Böse Zungen behaupten gar, dass die Funktion des Gerätes dem Design folgen würde und nicht umgekehrt. Ob die schlechte Erweiter- und Reparierbarkeit heutiger Produkte tatsächlich lediglich auf das Design zurückzuführen ist, sei dahingestellt. Hier ist eher ein Trend erkennbar, der sich durch alle Produkte des täglichen Lebens zieht, wobei man Apple in der Computerbranche durchaus eine Art Vorreiterrolle attestieren könnte.
Was man auch immer von diesem Trend halten mag, muss man Apples Ingenieure für das Design des Gerätes loben. Gerade in Anbetracht der hohen Rechenleistung ist der neue Mac Pro einfach nur unglaublich kompakt. Einer der Gründe dafür ist der Thermalkern im Herzstück des Gerätes. Die Abwärme der Prozessor- und Grafikkerne wird dabei durch die Mitte des Gerätes nach oben über einen einzigen großen Lüfter abgeleitet. Dadurch soll der neue Mac Pro auch wesentlich leiser arbeiten als sein Vorgänger. Während das alte Modell mit Abmessungen von 51,1 x 20,6 x 47,5 Zentimetern bei einem Gewicht von rund 18 Kilogramm ein wahrer Klotz war, zeigt sich der neue Mac Pro in Aluminiumoptik, edlem schwarz und schlankem Design. Bei einer Höhe von 25,1 und einem Durchmesser von 16,7 Zentimetern wiegt der Mac Pro gerade einmal 5 Kilogramm.
Der Mac Pro aus dem Jahr 2012 und der neue Mac Pro im Größenvergleich
Die Leistung
Vergleicht man die Leistungsdaten der beiden Geräte, wird aber schnell deutlich, dass nicht die Größe sondern die Technik zählt. Die Standardausführung des Mac Pro ist mit einem Quad-Core-Prozessor der Marke Intel Xeon E5 mit 3,7 Gigahertz ausgestattet, optional kann ein Prozessor mit bis zu 12 Kernen und 2,7 Gigahertz verbaut werden. 12 Gigabyte DDR3-Arbeitsspeicher mit einer Geschwindkeit von 1.866 Megahertz sind verbaut, die sich auf bis zu 64 Gigabyte erweitern lassen. Als Grafikkarten kommen mindestens zwei Workstation-GPUs von AMD des Typs FirePro D300 mit je zwei Gigabyte GDDR5-Grafikspeicher zum Einsatz, die sich maximal durch eine Dual-FirePro D700 mit je 6 Gigabyte Grafikspeicher aufrüsten lassen, wodurch die Leistung auf 3,5 teraFLOPS steigt.
Die klassische Festplatte trägt Apple mit dem neuen Mac Pro, zumindest was die internen Komponenten angeht, zu Grabe. Statt günstig viel Speicherplatz mit einer normalen Festplatte anzubieten, setzt Apple auf teureren, dafür weitaus schnelleren PCIe-basierten Flash-Speicher, wie er etwa bereits im MacBook Air und im MacBook Pro Retina Verwendung findet. Standardmäßig sind 256 Gigabyte Flash-Speicher verbaut, dieser lässt sich auf bis zu ein Terabyte ausbauen.
Die Erweiterbarkeit
War es beim bisherigen Modell noch recht einfach, Grafikkarte, Speicher oder Festplatte auszutauschen und den Mac Pro mit zusätzlichen Komponenten zu erweitern, wird dies beim neuen Modell unweigerlich anders aussehen. Zwar verspricht Apple, dass es sich beim neuen Mac Pro um den erweiterungsfähigsten Mac handle, dabei bezieht sich das Unternehmen aber auf die externen Erweiterungsmöglichkeiten. Mit vier USB 3.0-Schnittstellen und sechs Thunderbolt 2-Anschlüssen verfügt der neue Mac Pro über mehr und schnellere Schnittstellen, als jeder andere Computer aus dem Hause Apple. Außerdem besitzt der neue Mac Pro zwei Anschlüsse für Gigabit-Ethernet, eine HDMI 1.4-Schnittstelle und einen 3,5 mm Kopfhöhreranschluss. Verzichten muss man in Zukunft dafür auf FireWire 800-Anschlüsse, von denen bisher ganze vier Stück im Mac Pro verbaut waren.
Die zahlreichen schnellen Schnittstellen und die hohe Leistung erlauben, an den Mac Pro bis zu sechs Thunderbolt-Displays oder drei 4K-Displays anzuschließen. Apple selbst hat noch gar keine hochauflösenden 4K-Monitore im Angebot, es dürfte sich dabei aber nur um eine Frage der Zeit handeln. Erst vor kurzem hat Dell Ultra-HD-Displays präsentiert, deren Panels in naher Zukunft auch im Nachfolger des derzeitigen Thunderbolt-Displays zum Einsatz kommen könnten.
Bild von Giga.de
Die Preise
Der neue Mac Pro ist ab morgen im Handel verfügbar. Es stehen zwei verschiedene Grundmodelle zur Auswahl, die sich noch individuell konfigurieren lassen. Das günstigere Modell mit einem 3,7 Gigahertz Quad-Core-Prozessor, zwei AMD FirePro D300-Grafikkarten mit je zwei Gigabyte GDDR5-Grafikspeicher, 12 Gigabyte DDR3-Arbeitsspeicher und 256 Gigabyte Flash-Speicher ist für 2.999 Euro erhältlich. Das teurere Modell für 3.999 Euro besitzt einen 6-Kern-Prozessor mit 3,5 GHz, zwei AMD FirePro D500-Grafikkarten mit je drei Gigabyte GDDR5-Grafikspeicher, 16 Gigabyte DDR3-Arbeitsspeicher und ebenfalls 256 Gigabyte Flash-Speicher.
Sowohl Prozessor, Grafikkarte, Arbeitsspeicher und Flash-Speicher lassen sich bei der Bestellung individuell aufrüsten. Die genauen Preise dafür werden vermutlich aber erst morgen bekannt sein.
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