Nun, wenn man ein wirklich fehlerfreies Betriebssystem haben will, dann sollte man sich das selber programmieren. Das was man selber nicht berücksichtigt, sind meist die Dinge, die man selber auch nie tun würde. Dann hat man die wenigsten Probleme und wenn was schief läuft, hat man einen 24h Support beim Hersteller
Das ist an sich natürlich richtig.
Aber wir reden hier konkret von einem Bug, der sich mittlerweile durch sage & schreibe zehn Versionen von Tiger zieht.
Wenn ich mein eigenes, perfektes Betriebssystem programmieren wollte, könnte ich entweder mein bisheriges Leben aufgeben und irgendwann mal frustiert sterben oder von Geld, das ich für diesen Zweck zufällig nicht übrig habe, eine Armee von perfekten Programmierern aufstellen.
In der Realität muss ich leider hoffen, dass die 130 Euro, die ich pro Workstation abgedrückt habe, mir irgendwann mal wenigstens einen Filemanager bescheren, der das was er mutmaßlich kann, auch ohne Schiffbruch erledigt.
Ich bin ja schließlich nicht der Einzige, der meinen Babies hier auf dem Keyboard rumtrommelt. Wenn ich anfange, meine technisch weniger interessierten Kunden mit der gleichen Militanz zu „erziehen“, mit der hier einige ihre Religion Apple verteidigen, dann kann ich mir auch gleich das Wörtchen TSCHÜSS auf den Arsch tätowieren lassen und in der Firma ohne Hose rumlaufen.
Aber ganz im Ernst, was ist daran zuviel verlangt, mal eben im Hinterkopf zu behalten, dass man alle im Finder laufenden Netzwerkaktivitäten beendet, bevor man das Netzwerk wechselt bzw. trennt.
Das ist eigentlich nicht zuviel verlangt.
ABER: Wenn man es mal vergisst oder aus mangeldem Verständnis heraus schlicht missachtet, sollte die Konsequenz etwas weniger ärgerlich aussehen.
Das System (der Finder) hat da nun mal seine Schwierigkeiten mit; zum Glück sind Menschen ja (meist) mit Verstand gesegnet und können solche Bugs umgehen!
Glaubt mir, soviel ihr auch sucht, ihr werdet das perfekte Betriebssystem nicht finden, da es das nicht gibt ( und auch nie geben wird ).
Natürlich gibts es meistens einen Workarround. Aber dafür arbeite ich nicht mit einem Mac.
Meinen gesunden Verstand werde ich mir nicht absprechen lassen, nur weil ich erwarte, dass solche offensichtlichen Fehler, die einem unter Stress und Zeitdruck wirklich Probleme machen können, nach zehn Updates mal behoben werden.
Manchmal glaube ich, es gibt Menschen, die freuen sich ganz besonders, wenn sie einen Bug in MacOS X gefunden haben. Nach dem Motto: Seht her ihr Mac-Gemeinde, euer System hat Fehler.
Dass ich mit den Dingern meine Brötchen verdiene, macht mich wohl unweigerlich zum Teil der Mac-Gemeinde. Dass man offensichtliche Fehler nicht anspricht, gehört wohl eher in die Führungsetagen von Microsoft.
(Falls sich jemand Fragen sollte, weshalb ich soviel Zeit habe, mich über unwichtige Scheiße auszulassen: Auf dem andern Rechner am Platz schauen mich drei Ladebalken böse an.)