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Der Grosse Ausverkauf

jesfro

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Privatisierung - Das abstrakte und umstrittene Phänomen
Ein britischer Lokführer, eine philippinische Mutter, ein südafrikanischer Aktivist und die Bürger einer bolivianischen Stadt: Sie kämpfen bereits gegen das, was uns alle erwartet: den GROSSEN AUSVERKAUF.

Es ist mir ein besonderes Anliegen über dieses Projekt zu berichten. Der Dokumentarfilm "Der Grosse Ausverkauf" von Florian Opitz berichtet über das Phänoman der Privatisierung und was es für die Menschen bedeutet, die direkt davon betroffen sind.
"Die Protagonisten in DER GROSSE AUSVERKAUF haben zu spüren bekommen, was es heißt, wenn ihre Wasser- und Stromversorgung, Busse und Bahnen und sogar das Gesundheitswesen komplett privatisiert werden. Sie haben mit etwas zu kämpfen, das uns früher oder später alle betreffen wird."

"Mir ist wichtig zu zeigen, dass die Protagonisten in DER GROSSE AUSVERKAUF keine passiven Opfer, sondern würdevolle und aktive Individuen, die in der Lage sind, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und die privatisierte Realität, in der sie leben, zu verändern. Und wenn es nötig ist - Widerstand zu leisten. Der Film möchte die Öffentlichkeit aufrütteln und auf eine schleichende und gefährliche Entwicklung aufmerksam machen, die unser aller Leben betrifft."
Zitat: Florian Opitz
Die Protagonisten als Querschnitt der Weltbevölkerung erzählen von den Nöten der Menschen weltweit, stellvertretend in Soweto, England, Bolivien & Manila und ihrem täglichen Kampf um finanzierbaren Strom, sicheren öffentlichen Nahverkehr, funktionierende Gesundheitssysteme oder schlicht um bezahlbares Trinkwasser.

Der Regisseur und sein Team haben einen bereits vielfach beachteten Film geschaffen, der nun auch Bundesweit in den Kinos läuft.

Mediencho:
„Der Film erzählt packend von Vorgängen, die sich, auch hierzulande, wie insgeheim und "unvermeidlich" ausbreiten.

In seiner erschütternden, warnenden, aufklärerischen Kraft gehört er - gleichrangig zu "Eine unbequeme Wahrheit" oder "We Feed the World" - zu den Dokumentationen, die man sehen muss.“
Süddeutsche Zeitung


"Wie 'Darwin's Nightmare' ein zutiefst beeindruckender Film über die Folgen der Globalisierung. Ein Stück Wahrheit, das man kennen sollte!"
Radio Bayern 3


„Einer der wichtigsten Filme des Jahres“
NDR 90,3 Kulturjournal

Ich bin auf dieses Projekt durch meinen Freund Andy Lehmann aus alten Bremer Tagen aufmerksam geworden. Andy Lehmann war Kameramann des Films.

Ich wünsche ihm und dem gesamten Team für "Der Grosse Ausverkauf" viel Erfolg.

Mehr zum Thema:
Zum Film: Website "Der Grosse Ausverkauf"
Zum Thema: Linksammlung
Der Kinofinder
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

leowatti

Uelzener Rambour
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klingt interessant...mal was anderes als dieses ganze Spiderman und Konsorten, Unterhaltungskino... :)
 

Cyrics

Neuer Berner Rosenapfel
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wäre sicher sehr interessant, auch wenn ich die Probleme in Bolivien etc. schon kenne.
Die Problematik ist wohl eher, dass der Film in zu wenigen Kinos spielen wird, so z.B. in keinem einzigen in Leipzig. Schade...
 

Harald909

Prinzenapfel
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Jesfro, Danke für diesen Hinweis auf diesen wichtigen und richtigen Film!

Auch in diesem unserem Lande wird Privatisierung noch immer als Allheilmittel gesehen. Vorwärts ins 19. Jahrhundert ist die Devise. Profitmaximierung und Kostenminimierung sind die Mittel. Effizienz das Ziel. Es bleibt die Effizienz des Kapitals, zu Lasten der Arbeitnehmer, der Armen, der Schwachen.

Schon bald ist Gelegenheit, dagegen zu protestieren...

H.
 

thrillseeker

Weißer Winterkalvill
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Ich habe mich mal vor ein paar Jahren eher zufällig mit dem Thema beschäftigt und bin u.a. auf Berichte aus besonders trockenen afrikanischen Ländern gestoßen, in denen europäische Lebensmittelkonzerne ein Monopol auf Trinkwasser haben. Das fand (und finde ich immernoch) wirklich schockierend. Wer nicht zahlen kann, bekommt den Hahn abgedreht und ist dadurch wirklich in seiner Existenz bedroht.

Ich werde mir den Film auf jeden Fall ansehen. Hier in Erfurt gibt's ein Programmkino, wo er sicherlich gezeigt werden wird.
 

KayHH

Gast
Ist zwar leicht OT, aber heute hat Giesecke & Devrient bekannt gegeben, dass sie an der Bundesdruckerei interessiert sind. Auch wenn man es dem Namen nicht ansieht, die Bundesdruckerei ist schon längst privatisiert, aber mit Giesecke & Devrient droht jetzt die Übernahme durch eine Heuschrecke. Damit unsere Daten (Gesichtsscan, Fingerabdrücke und was sich Schäuble und Co. sonst noch so ausdenken) auch in guten Händen sind. Hat mal jemand einen Eimer?


Kay
 

Felixxx

Tokyo Rose
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Solche Dokumentationen sind im Kommen. Diese Filme sind auch sehr interessant
WE FEED THE WORLD oder und eine unbequeme wahrheit
Mich interessieren solche Kinofilme sehr
da sie einem leichtverständlich (halt für die Masse) aufschluß über bestimmte Themen geben
und zum Nachdenken anregen
gruß Felixxx
 

Cyrics

Neuer Berner Rosenapfel
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oder Tatsachen verdrehen, auf die Spitze treiben, entscheidende Nebenaspekte komplett außen vorlassen und das Ganze dann verheimlichen.

Es bleibt also an jedem selbst sich ein eigenes Bild zu machen, und nicht in das Kino zu gehen, die tolle Doku zu sehen, sein Bedauern ausdrücken und so weiter machen wie bisher.

Dokumentationen sind immer schön und gut, aber ich halte das langsam wie mit wissenschaftlichen Untersuchungen... dort steht immer jemand hinter, der ein gewisses Interesse hat, und auch gerne seine Interessen durchsetzen möchte. Mit dem nötigen Geld lässt sich jede Wahrheit erzählen. Es kommt nur auf die Zeugen, die Beispiele, die Bilder, die musikalische Untermalung und die richtigen Worte an. Da seien nur die ganzen verschwörungstheoretischen Filme über den 11.September oder die Mondlandung etc. zu nennen.
 

commander

Baldwins roter Pepping
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@cyrics: Ja, richtig, so ist das, Menschen haben Meinungen und tun diese kund. Das betrifft alles, was um uns herum geschieht. Die Frage ist nur, welchem Lebenskonzept man sich verschreibt, was man als gerecht usw. empfindet. Das hat nichts mit Wahrheit zu tun, denn diese, wie Du sicherlich weißt, existiert nicht. Es existieren nur Meinungen und Sichtweisen.

Deine Haltung, alles zu hinterfragen, ist sicher gut, aber bringt an und für sich niemanden nur einen Millimeter vorwärts. Man muss zu gewissen Themen eine eigene Meinung, eine eigen Position finden - ansonsten wirst Du zum überinformierten Schaf, das vor lauter Input nicht merkt, dass es gerade zur Schlachtbank geführt wird.

Dass das Thema 'Globalisierung' polarisiert, ist klar. Dass wir alle davon irgendwie profitieren, auch. Dass wir alle darunter zu leiden haben, schon weniger - denn die negativen Effekte zeigen sich eher indirekt.

Ich finde es sehr, sehr wichtig, diese Entwicklungen scharf im Auge zu behalten, denn letztlich betreffen uns Themen wie Gesundheit, Arbeit, Wasser, Energie alle - und es gilt einen einigermassen guten Mittelweg zu finden.

Aber das ist eben auch nur eine Meinung, und zwar meine :-D

Gruß,

.commander
 
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cloots

Bismarckapfel
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@ Cyrics too: je nun... nachdem Privatisierung heißt, Dinge, die uns allen gehören, jemand bestimmtes in die Hand zu geben, damit der seinen Gewinn draus schlage/alles effizienter mache/alles vor die Hunde gehen lasse... kann es nur gut sein, wenn sich viele Menschen unter uns darüber Gedanken machen. Ob Du dann zu dem Schluss kommst, der Film ist Quatsch, toll, langweilig oder was auch immer ist zweitrangig gegenüber der Tatsache, dass "wir" zum Nachdenken darüber kommen, was mit unseren Dingen geschehen soll und ob sie öffentlich bleiben sollen oder privat werden....

Mit anderen Worten, ich stimme Dir voll zu, leite daraus nur einen positiven Ansatz gegenüber solchen Filmen ab - während Du irgendwie eher negativ zu klingen scheinst...

Ach und danke für den prominenten Hinweis zu diesem Film jesfro - genau meine Kragenweite an Doku!
 
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Blixten

Adams Apfel
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Huch!
War vor AT bei Spreeblick und siehe da, zwei Seiten, ein Thema.

Zum Thema:Klar, elementare Bedürfnisse sollte der Staat abdecken, und bei Energie oder Wasser gibt es da wohl wenige Diskussionen, aber schon bei der Landwirtschaft fängt es an: sollte man sie öffnen, was für die 3. Welt Länder ein riesen Vorteil wäre, oder sollte man sie weiter subventionierten und damit ,de facto, bei (halb-)staatlichen, lokalen Erzeugern lassen?

Und dann schaue man sich mal all die Threads bei AT an, die sich über welchen auch immer DSL Anbieter aufregen. Diese Leute haben nie versucht bei der Post ein Telefon (gemietet) zu bekommen...
 

jesfro

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im film kommen auch die befürworter der privatisierung zu wort... weiteres auf der site zum film...
 

messia04

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also wer sich näher damit beschäftigen möchte, sollte
auf jeden Fall diese beiden Titel von Jean Ziegler kaufen:


+
 

Markus Oliver

Martini
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Wenn der Film denn mehr darstellt als die immer gleichen dummbräsigen Antiglobalisierungsparolen, dann kann man ihn sich wohl angucken.

Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass Privatisierungen in den allermeisten Bereichen ein Segen für die Bürger sind. Privatisierungen schaffen zivilrechtliche Ansprüche und ermöglichen Wettbewerb, was die Leistungen erschwinglicher werden lässt. Auf keinen Fall sollten aus länderspezifischen Problemen bei missratenen Privatisierungen Schlüsse für Privatisierungen in Deutschland gezogen werden. Mit einem gut funktionierenden Rechtssystem - wie es Deutschland nun einmal hat - lassen sich nämlich Probleme wie in Bolivien etc. vermeiden.
 

messia04

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In Bolivien sprechen sie spanisch, jungs...

Also keiner von euch hat Recht... :)
 

jesfro

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Wenn der Film denn mehr darstellt als die immer gleichen dummbräsigen Antiglobalisierungsparolen, dann kann man ihn sich wohl angucken.

Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass Privatisierungen in den allermeisten Bereichen ein Segen für die Bürger sind. Privatisierungen schaffen zivilrechtliche Ansprüche und ermöglichen Wettbewerb, was die Leistungen erschwinglicher werden lässt. Auf keinen Fall sollten aus länderspezifischen Problemen bei missratenen Privatisierungen Schlüsse für Privatisierungen in Deutschland gezogen werden. Mit einem gut funktionierenden Rechtssystem - wie es Deutschland nun einmal hat - lassen sich nämlich Probleme wie in Bolivien etc. vermeiden.

dann möchte ich mal dein augenmerk auf die derzeitigen diskussionen um die energiepreise lenken. die stromanbieter, die teils auch die versorgung mit anderen energieträgern in den händen halten, sind mit überzogenen preisen in die schlagzeilen geraten. es mehrt sich der aufruhr bei den verbrauchern und den verbraucherschützern. vielfach wurden rückwirkend unverhältnismässige preiserhöhungen durchgesetzt, die jetzt auf dem rechtlichen prüfstand stehen. kaum ein bürger in deutschland zahlt zur zeit unumstrittene gebühren für strom, wasser, gas...

wo kommt das her? vom wettbewerb, der durch privatisierung kaum noch einer direkten kontrolle der länderregierungen unterliegt, die ihren bürgern zur seite stehen könnten.

ich kann in diesem zusammenhang beim besten willen nichts positives erkennen...

klar ist, dass die energiepreise sowieso steigen... dass muss auch so sein, aber es gibt momentan keine verhältnismässigkeit mehr.
 

Markus Oliver

Martini
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Für dieses Problem gibt es das Kartellrecht.

Im übrigen können hohe "Preise" auch durch staatliche Unternehmen existieren. Die "Preise" bei der Telekom und der Post sind doch ein Beispiel dafür.
Man kann wohl kaum objektiv sagen, wann ein Preis "zu hoch" ist. Der Preis wird eben durch die Marktteilnehmer festgelegt, Preise kann es nur geben, wenn die Marktteilnehmer freiwillig teilnehmen. Ansonsten hat man keine Preise, sondern Gebühren.
 

jesfro

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und die diskussion gibt es nicht?