Free- vs. Shareware

Zettt

Doppelter Melonenapfel
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Hallo ihr Programmierer,

mich wuerde mal folgender Sachverhalt interessieren.
Fuer mich sieht es derzeit ja so aus, dass man die Software- und Musikbranche stark miteinander vergleichen kann.

Jetzt meine Frage. Wie ist das denn mit Freeware bzw. OpenSource Projekten in Bezug auf kostenpflichtige "Profiprogramme"?
Wird die Freeware ueberhaupt wahrgenommen? Wenn ja in welcher Weise? Reagieren kostenpflichtige Programme auf Freeware? Bestimmt Freeware teilweise sogar die Entwicklung am Markt? Wie hat sich das eingependelt?

Und natuerlich haette ich auch noch mehr Fragen, aber das sprengt sicherlicher den Rahmen ;)
 

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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Fuer mich sieht es derzeit ja so aus, dass man die Software- und Musikbranche stark miteinander vergleichen kann.
Interessant. Kriegst Du auch staendig Support-Anfragen? Ich kann mir das richtig gut vorstellen: "He Zettt, der Rhythmus ist aber zwei Schlaege pro Minute zu schnell. Und ueberhaupt, da fehlt ein Tuba-Solo." :D

Na gut. Jetzt mal ernsthaft...

Wird die Freeware ueberhaupt wahrgenommen?
Sagt Dir eine Freeware namens Apache was? Oder Mozilla/Firefox? iTunes? Oder -- eine Nummer kleiner -- VLC? TextWrangler? Und so weiter...

Wenn ja in welcher Weise?
Meistens liest man im Internet oder einschlaegigen Zeitschriften darueber. Oder was meinst Du?

Reagieren kostenpflichtige Programme auf Freeware?
Absolut. Vielleicht ist es erlaubt, da eine kleine persoenliche Erfahrung als Beispiel zu nennen: Textpander (heute bekannt als TextExpander) war frueher beinahe Freeware (naemlich Donationware); und es hatte zwei Auswirkungen auf den damaligen Platzhirsch in diesem Segment, naemlich das Shareware-Programm TypeIt4Me:

  • TypeIt4Me hat die Funktionsweise von Textpander uebernommen (Einfuegen der Textbausteine ueber die Zwischenablage statt ueber eine sogenannte Eingabemethode; ausserdem Kleinigkeiten wie den %|-Platzhalter zur Cursor-Positionierung).
  • TypeIt4Me hat das GUI von Textpander uebernommen (System Preference Pane, und auch dessen Layout hat Riccardo liebevoll nachgebildet).
Ich weiss, das klingt angeberisch, aber trotzdem: Groesser haette der Einfluss nicht sein koennen.

Bestimmt Freeware teilweise sogar die Entwicklung am Markt? Wie hat sich das eingependelt?
Freeware ist auf dem Vormarsch. Mir fallen da immer die Browserkriege ein; und auch hier auf Apfeltalk laesst sich das beobachten: Vielen erscheint es inzwischen ganz selbstverstaendlich, fuer eine bestimmte Aufgabe gezielt nach einem Freeware-Programm zu fragen.

Und bei den Grossen zeigt sich, dass Freeware sich hervorragend als Werbetraeger und Marktanteilsicherer eignet. Siehe z.B. Google Earth und Google Mail. Und die Google-Suchmaschine selbst ist ja eigentlich auch ein Freeware-Programm.
 

Zettt

Doppelter Melonenapfel
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Interessant. Kriegst Du auch staendig Support-Anfragen? Ich kann mir das richtig gut vorstellen: "He Zettt, der Rhythmus ist aber zwei Schlaege pro Minute zu schnell. Und ueberhaupt, da fehlt ein Tuba-Solo." :D
Du wirst vielleicht lachen, aber ja die bekomme ich in der Tat. Aber sie sind um weiten banaler als die von dir hier gehegten Vorschläge. Es wäre ja mal toll wenn so etwas kommen würde aber die Nachrichten gehen in die Richtung "Du wie ist das jetzt eigentlich in Live/Logic/Reason/whatever wenn ich da ein ... mach wie geht das?" oder aber gerne mal "Ey du, mein Programm stürzt immer was nun?"
Sagt Dir eine Freeware namens Apache was? Oder Mozilla/Firefox? iTunes? Oder -- eine Nummer kleiner -- VLC? TextWrangler? Und so weiter...
Ja stimmt an diese grossen Freiwaren hab ich gar nicht gedacht. Manche sind ja sogar Marktführer auf ihrem Gebiet. Im Falle von iTunes würde ich behaupten wollen es ist Mittel zum Zweck. iTunes ist kostenlos, dafür bekommt man aber ein Shopsystem angeboten über das man Musik einkaufen kann.
Du erwähnst das ja in deinem Post auch weiter unten. Google zum Beispiel mit ihrem Ad-Sense schnickschnackpipapo Zeug bei den Suchergebnissen ist auch nichts anderes.

Meistens liest man im Internet oder einschlaegigen Zeitschriften darueber. Oder was meinst Du?
Ja die Frage war jetzt eher ein bisschen philosophisch gemeint in der Weise. "Wie nimmt man das wahr?"
Wie erklär ich das am besten? Stell dir vor ;) du bist ein Software Entwickler, hast ein tolles Programm geschrieben.
Jemand schreibt eine Freeware, die im Prinzip das selbe macht wie dein Produkt. Wie fühlst du dich dabei? Ist man da empört? "Wie kann er es nur wagen sich an meinen Thron heran zu wagen?" In die Richtung sollte die Frage eher zielen.

Ich weiss, das klingt angeberisch, aber trotzdem: Groesser haette der Einfluss nicht sein koennen.
Nein, tut es (leider) gar nicht. Ich versuche nur aus deiner Aussage irgendwelche Lehren für mich zu ziehen.
Ich lade ja auch viel (ach Quatsch enorm) Musik aus solchen kostenfreien Portalen. Archive.org, Jamendo oder direkt von irgendwelchen Netlabels. Diese Musik ist auch "Up-to-date" nur frag ich mich derzeit wird sie jemals so Markführend sein, dass sich die ganze Branche danach richtet.
Die Beispiele von dir sind finde ich aussagekräftig genug. Google, Apache usw. Welcher Browser kann es sich derzeit (IE *hust*) leisen ohne Google Suche auszukommen?

Freeware ist auf dem Vormarsch. Mir fallen da immer die Browserkriege ein; und auch hier auf Apfeltalk laesst sich das beobachten: Vielen erscheint es inzwischen ganz selbstverstaendlich, fuer eine bestimmte Aufgabe gezielt nach einem Freeware-Programm zu fragen.
Das ist mir jetzt wichtig. Ich versuche nur noch nen Satz zu formulieren.
Auf Musik übertragen würde das ja bedeuten, dass viele Leute inzwischen gezielt nach Free-Musik (oder Music?) suchen. Da kann ich nur zustimmen. So haben meine Songs bei Jamendo um weiten grössere Downloadraten als diese bei MP3.de. (Beides sind Portale um Musik runter zu laden, MP3.de verkauft aber diese auch).
Ich glaube der Knackpunkt an deiner Aussage ist die Suche nach einer bestimmten Aufgabe. Musik erfüllt ja auch einen Zweck meiner Meinung nach - nämlich die der Unterhaltung. Aber das ist nur ein Oberbegriff. So gibt es Musik für Parties, Konzerte, Radio usw. Das ist aber nur an der Oberfläche gekratzt. Denn in Wirklichkeit hört man Musik zum Auto fahren, abgehen, wenn es einem schlecht geht, zum aufwachen usw.
Jetzt muss ich nur noch den Bogen wieder zurück zu unserer Diskussion hier kriegen.
Genau!
Glaubst du das die Suche/das Verlangen nach der Erfüllung des Zwecks jemals so gross sein wird, dass der Mensch in keinster Weise mehr dafür bereit ist zu zahlen?
Ich weiss nicht wie es dir dabei geht, davor habe ich Angst. Ist Musik denn wirklich so wertlos für euch geworden?

Und mal ganz nebenbei hinkt der Vergleich Free<>Shareware, da Software im Allgemeinen nicht den Stellenwert (Kultur) von Musik hat.
 

DBertelsbeck

Tiefenblüte
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Glaubst du das die Suche/das Verlangen nach der Erfüllung des Zwecks jemals so gross sein wird, dass der Mensch in keinster Weise mehr dafür bereit ist zu zahlen?
Ich weiss nicht wie es dir dabei geht, davor habe ich Angst. Ist Musik denn wirklich so wertlos für euch geworden?

Daglaube ich eher das Gegenteil.
Je größer das Verlangen ist, desto eher ist Mensch bereit, dafür zu zahlen.
Des weiteren ist Musik mit Sicherheit nicht wertlos. Du meinst das sicher im Sinne von "geldwert".
Damit sprichst Du aber einen ganz anderen Themenkreis an.
Wenn ich dasselbe Produkt einmal für 9,99 €, einmal für 5,55 € und einmal für 0,00 € bekommen kann, was werde ich dann nehmen ?
Und dann kommt die Legalität ins Spiel.
Was, wenn "nur" das Angebot zu 9,99 € lagal ist, die anderen beiden dagegen illegal ? (nur als Beispiel).
Liegt es dann nur daran, was ich nehme, ob ich erwischt werde ?
Aber wie gesagt. ganz anderes Thema.
 

KayHH

Gast
Meine Prognose! In ca. 10 Jahren wird 80% aller, auch kommerziell eingesetzten Software Open Source sein. Dann können wir ja weiter diskutieren.


Gruss KayHH
 

DBertelsbeck

Tiefenblüte
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Wie ist das eigentlich mit Lotus Notes ?
Das der Open Source Anteil zunehmen wird, davon bin ich auch überzeugt.
Man sollte das aber nicht mit "ohne Gegenleistung" verwechseln.
Als aktuellstes und gravierendes Beispiel möge GoogleMail dienen.
Hier wird als Gegenleistung die Herausgabe persönlicher Daten verlangt inklusive der Zustimmung, dass Google die Inhalte aller Mails, die ich versende bzw. erhalte, lesen darf, um die Daten auszuwerten.

In dieser Diskussion sollte man immer bedenken, dass "ohne geldwerte Gegenleistung" noch lange nicht "ohne Gegenleistung" bedeutet.
 

Deleted member 6304

Gast
Sagt Dir eine Freeware namens Apache was? Oder Mozilla/Firefox? iTunes? Oder -- eine Nummer kleiner -- VLC? TextWrangler? Und so weiter...
Müsste man hier nicht eigentlich OpenSource und Freeware trennen? Auch wenn beide für den Anwender gratis zu haben sind ;)

Um an den Beispielen zu bleiben:
iTunes und Textwrangler sind zwar in der Hinsicht Freeware, jedoch sind sie doch in einer Art und Weise kommerzielle Software. In genannten Beispielen ist es jetzt nicht der Fall, aber häufig wird ja Freeware - Software mit kostenpflichtigem Support verbunden.
Noch eine Freeware, die nicht ganz in Schema passt, weil sie nicht aus einer grossen Schmiede stammt und mal Shareware war ist vielleicht noch LiquidCD

OpenSource hat meiner Meinung nach einen eigenen Charakter. Oft werden solche Projekte aus Eigenantrieb von einem kleinen Team bzw. einer Einzelperson gestartet und gewinnen dann eine Eigendynamik, die sicher auch gerne mal in kommerziellen Interessen endet bzw. auch von Unternehmen fortgeführt wird.
Irgendwie gefällt mir OpenSource einfach besser als Freeware ;)

Wie seht Ihr in dieser Hinsicht eigentlich Donationware (wie ClamXav)

Beste Grüsse aus dem völlig verschneiten St. Gallen ;)
 

Demo

Süssreinette (Aargauer Herrenapfel)
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Müsste man hier nicht eigentlich OpenSource und Freeware trennen? Auch wenn beide für den Anwender gratis zu haben sind ;)

Genau - hier muss eine Trennung erfolgen. Auch wenn beide (die reinen Applikationen) fuer den Anwender gratis sind, gibt es Unterschiede. Freeware ist meist proprietaer. Bei Open Source Programme hingegen ist unter dem Begriff "free" nicht gratis, sondern die Moeglichkeit die Software zu studieren, es zu kopieren ,zu veraendern und diese veraenderte Version kostenlos oder auch gegen Bares (je nach Lizenz) weiterzugeben, zu verstehen.

Dazu passend auch gleich wohl das bekannteste Zitat zu dieser Problematik:
“Free software” is a matter of liberty, not price. To understand the concept, you should think of “free” as in “free speech”, not as in “free beer”.
 

Zettt

Doppelter Melonenapfel
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Also ob Free und OpenSource steht hier nicht zur Debatte > KOSTENLOS war das Stichwort.

Mit dem Vergleich zur "Gegenleistung" ist schonmal ein interessanter Gedankengang in die Diskussion eingeworfen.
Welche Gegenleistung könnte ich von einem User verlangen, wenn er Musik von mir runter lädt?

Zu Kay's Einwurf > Da glaube ich nur halb dran. Es ist ein vorstellbares Szenario. Jedoch fragt man sich doch sofort: "Wovon leben diese Leute dann?"

DBertelsbeck hat sich schon gut geäussert.
Ja eigentlich rede ich von "geldwert", aber damit einher geht eben auch die "Wertigkeit " an sich.
Die Frage lautet also hat der User ein besonderes Gefühl wenn er diese Software benutzt oder nicht?
Wenn ich jetzt von mir ausgehe, relativ egoistisch wohlbemerkt, so ist kostenlose Software Freeware nunmal da. Wäre sie nicht da würde es auch nicht stören, ich würde nichts davon wissen. Jetzt sitz ich da und denke mir manchmal bei manchen Programmen "Mein Gott das Prog find ich von der Idee so geil. Da will ich mich jetzt für bedanken." Und das einzige was ich dann meist machen kann ist eine eMail aufsetzen und an den Programmierer zu schicken.
 

DBertelsbeck

Tiefenblüte
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Welche Gegenleistung könnte ich von einem User verlangen, wenn er Musik von mir runter lädt?
Diese Frage ist die Frage nach Deinem Interesse.
Das kann sein: Geldverdienen, Anerkennung, Bekanntheitsgrad usw.

Das ist ja bei Donationware häufig auch der Fall.

Ja eigentlich rede ich von "geldwert", aber damit einher geht eben auch die "Wertigkeit " an sich.
Die Frage lautet also hat der User ein besonderes Gefühl wenn er diese Software benutzt oder nicht?
Die Wertigkeit an sich gibt es nicht, zumindest nicht im künstlerischen und/oder geistigen Bereich.
Es ist ein persönliches, also subjektives Empfinden, was dem einzelnen eine Klaviersonate oder CyberDuck wert ist.
Wenn mir die Sonate von Mozart nicht behagt und eine von Beethoven sehr wohl, die aber nicht kostenlos zu erhalten ist, werde ich trotzdem den Mozart nicht hören, aber den Beethoven kaufen.
Ich möchte in der FTP-Software die Funktion xyz, die CyberDuck nicht, CaptainFTP aber doch bietet. Ist mir diese Funktion xx Dollar wert ?
Bei Software, im Gegensatz zur Musik, kommt noch die Frage des Support hinzu.
So war mir die Supportmöglichkeit bei xupport wertvoll genug, um einen geringen Betrag zu bezahlen. (Der Support existiert dummerweiser aber nicht, Pech gehabt).

Jetzt sitz ich da und denke mir manchmal bei manchen Programmen "Mein Gott das Prog find ich von der Idee so geil. Da will ich mich jetzt für bedanken." Und das einzige was ich dann meist machen kann ist eine eMail aufsetzen und an den Programmierer zu schicken.
Vielleicht steckt dahinter der Anerkennungswunsch und der Programmierer freut sich über Deine Mail. Also schreib sie.

Da fällt mir noch ein, wie ich finde negatives, Beispiel zum Freewaremissbrauch ein:
iSnip ist Freeware, aber wenn ich auf die Seite gehe, sogar über die Funktion im Programm, komme ich auf eine Golfseite.
Nach langem Suchen und stöbern habe ich dann rausgefunden, dass der junge Mann hinter iSnip daran verdient, wenn diese Golfseiten aufgerufen werden.
 

Skeeve

Pomme d'or
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Ist Musik denn wirklich so wertlos für euch geworden?
Ich gebe für Musik mehr aus als für Software. Ich setze auf diesem Mac keine einzige bezahlte Software ein. Die einzige, die bezahlt werden müßte habe ich vom Hersteller kostenlos bekommen, weil ich ihm die Übersetzung ins Deutsche angeboten hatte. (Es ist allerdings nichts draus geworden).

Daß ich nichts für Software zahle liegt bestimmt auch mit daran, daß ich, als Mensch der beruflich mit Softwareerstellung zu tun hat, nicht bereit bin für jedes Pipifax-Mini-Programm Geld abzudrücken. Ich sehe in der Mac Software Szene daß es fast ausschließlich Shareware (Besser Crippleware) und kommerzielle Software gibt. Inzwischen gibt es zwar mehr und mehr freie Software. Vor einigen Jahren war das aber noch extremer. Ich programmiere mir das ganze dann lieber selbst. Es ist dann natürlich nicht so hübsch, aber damit kann ich leben.

Was nun Musik angeht: Ich habe mir schon haufenweise Musik von (z.B.) magnatune.com oder soundclick.com geladen. Es war aber bisher noch nichts dabei, für das ich bereit wäre zu zahlen. Einmal angehört und gut ist. Zudem stört es mich auch, für Musik im MP3 Format zu zahlen. Da kaufe ich mir lieber die eine oder andere CD im Rausverkauf. Aber auch da mache ich das nicht anders als schon vor Jahren: Ich kaufe kein Album das teurer ist als 5 Euro (Ausnahmen bestätigen die Regel) Zudem kaufe ich keine Singles (Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel).

Ich kaufe auch ganz selten nur noch gezielt irgendwelche Alben sondern lasse mich nur von Angeboten "verführen". Meine CD Sammlung ist in den letzen ca. 17 Jahren auf > 400 CDs gewachsen und dabei handelt es sich zu einem Großteil um CDs, die ich schon vorher als LP besaß. Momentan gibt es eigentlich nur 2 CDs für die ich bereit wäre mehr als 5 Euro auszugeben: Mike Batts "Zero Zero" und "Six Days in Berlin" (nur falls die jemand hat und verkaufen möchte: PN an mich).

...Was will ich eigentlich sagen? Ich glaube folgendes:
  1. Ich bin ein Geizhals
  2. Die heutige "Musik" ist mir kaum 5 Euro wert
  3. Ich bin ein Ewiggestriger ;)
Was Du jetzt daraus lernst, weiß ich nicht ;)
 

Soul Monkey

Gast
Ich programmiere mir das ganze dann lieber selbst. Es ist dann natürlich nicht so hübsch, aber damit kann ich leben.
Wo wir auch schon beim "Hauptproblem" waeren, die meisten koennen nicht programmieren.

Ich bin der Meinung in den naechsten Jahren wird sich hier einiges tun, nachdem sich viele Menschen sich nun selbst aktiv an der Gestaltung der Inhalte im Internet (Web 2.0 oder wie immer man dies nennen will) beteiligen denke ich wird einer der naechsten Schritte die aktive Mitarbeit an Softwareentwicklung sein.

Das "Problem" das sich derzeit hier stellt ist das es fuer den Anwender der eben mal die Funktionalitaet einer Software erweitern will/auf seine Beduerfnisse besser anpassen will hier wenig Chancen hat.

Als erstes koennte man dem Entwickler eine eMail schreiben, wenn der kein Interesse hat die Idee auch umzusetzen, findet man sich entweder damit ab (was die meisten tun) oder lernt programmieren und entwickelt selbst die Applikation die man sich vorstellt - oder ein Plugin falls die Applikation so etwas unterstuetzt (tun die wenigsten).

In Zukunft koennte ich mir gut vorstellen das ein Grossteil der Applikationen Open Source ist, aus einer "Kern Applikation" besteht und ein Plugin System unterstuetzt.

Aehnlich wie dem Automator fuer Leute die sich nicht mit AppleScript befassen wollen, koennte es in einigen Jahren einen "Baukasten" fuer Applikationen bzw. Plugins geben.

Der "normale" Anwender der vom Programmieren keine Ahnung hat, kann so einfach eine bestehende Software viel besser auf seine Beduerfnisse anpassen, Plugins anderen zur Verfuegung stellen und gesamt gesehen mehr Spass mit dem Computer haben.

Zwar bringt dies fuer die meisten Anwender Vorteile, fuer aber dazu das der Beruf Programmierer irgendwann verschwinden wird bzw. jeder ein potentieller Programmierer ist. (aehnliches ist ja auch bei Webentwicklung und entsprechenden Applikationen wie iWeb 10.0+ / iWeb 10.0+ deshalb weil die noetige Intelligenz sicher noch einige Jahre dauern wird).

--
Freeware oder Shareware ist fuer mich erstmal sekundaer, fuer mich ist in erster Linie wichtig das eine Applikation so ungefaehr das macht was ich brauche und ich durch den Einsatz meinen Workflow vereinfachen kann und somit mehr Zeit fuer andere Dinge habe.

In letzter Zeit bemerke ich das immer mehr Leute Freeware fordern ohne die Arbeit die fuer den Entwickler dahinter steht zu honorieren. Natuerlich ist es schoen wenn Freeware gibt aber es gibt auch Leute die von der Softwareentwicklung leben und daher halt auch Geld dafuer haben wollen (bzw. fuer die investierte Zeit Geld haben moechten). Da die User auch nicht gratis arbeiten ist es fuer mich unverstaendlich warum alles andere immer gratis sein muss.

Da viele Menschen allerdings Egoisten sind und dies immer schlimmer wird, bleibt es fraglich ob sich einmal wirklich ein Grossteil der Anwender aktiv an der Entwicklung beteiligt.

/ziemlich off-topic
 
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Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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JIm Falle von iTunes würde ich behaupten wollen es ist Mittel zum Zweck.
Das hat ja schon jemand anderes geschrieben: Freeware ist sehr oft Mittel zum Zweck -- zumindest zum Werbezweck. Und das gilt nicht nur fuer die Grossen, sondern noch viel mehr fuer die Kleinen. Mit Freeware wirst Du schneller wahrgenommen, weil mehr Menschen bereit sind, das Programm auszuprobieren.

Jemand schreibt eine Freeware, die im Prinzip das selbe macht wie dein Produkt. Wie fühlst du dich dabei? Ist man da empört? "Wie kann er es nur wagen sich an meinen Thron heran zu wagen?"
Nein, das ist sein gutes Recht. Es gibt sowohl in der Harmonielehre als auch bei Software sowieso nicht so viele gute Ideen, die noch nie da gewesen sind. Ich seh' das eher evolutionaer, und wenn jemand meine Position am Markt gefaehrdet, dann weckt das meinen Ehrgeiz, besser zu bleiben oder zumindest zu werden. Softwareentwicklung ist auch eine Sportart. ;)

Nein, tut es (leider) gar nicht. Ich versuche nur aus deiner Aussage irgendwelche Lehren für mich zu ziehen.
Ob's da eine gibt, das weiss ich leider auch nicht.

[...] nur frag ich mich derzeit wird sie jemals so Markführend sein, dass sich die ganze Branche danach richtet.
Das glaub' ich nicht, weder bei Software noch bei Musik. Und ich hoffe auch, dass es nicht so kommen wird. Das waere, marktwirtschaftlich und sozialversicherungstechnisch betrachtet, naemlich fatal.

Glaubst du das die Suche/das Verlangen nach der Erfüllung des Zwecks jemals so gross sein wird, dass der Mensch in keinster Weise mehr dafür bereit ist zu zahlen?
Dieser Satz ist fuer mich ein Widerspruch in sich, so leid's mir tut. Aber ich antworte mal mit: Nein.

Ich weiss nicht wie es dir dabei geht, davor habe ich Angst. Ist Musik denn wirklich so wertlos für euch geworden?
Ich zahle fuer Musik, die mir gefaellt. Und dabei ist mir herzlich egal, ob es um Friedbald Rauscher oder um Britney Spears geht. Ich finde naemlich, wie oben angedeutet, dass Arbeit mit Geld entlohnt werden sollte, solange man auch fuer's Essen zum Beispiel Geld ausgeben muss.

Und mal ganz nebenbei hinkt der Vergleich Free<>Shareware, da Software im Allgemeinen nicht den Stellenwert (Kultur) von Musik hat.
Man koennte auch sagen: Musik ist ein Luxusgut. Software hingegen ist -- zumindest teilweise -- ein Arbeitsmittel.

OpenSource hat meiner Meinung nach einen eigenen Charakter. Oft werden solche Projekte aus Eigenantrieb von einem kleinen Team bzw. einer Einzelperson gestartet und gewinnen dann eine Eigendynamik, die sicher auch gerne mal in kommerziellen Interessen endet bzw. auch von Unternehmen fortgeführt wird.
Und Du meinst, bei Nicht-Open-Source-Software sei das nicht der Fall? Auweia.

Irgendwie gefällt mir OpenSource einfach besser als Freeware ;)
Mir nicht, weil ...

Wie seht Ihr in dieser Hinsicht eigentlich Donationware (wie ClamXav)
... Open Source zum Beispiel die Idee der Donationware noch unrealistischer macht. Und das ist fuer mich wichtig, weil ich teilweise von solchen Spenden lebe.

Open Source ist fuer mich wie Kommunismus: Eine hervorragende Idee, aber sie funktioniert nur mit idealen Menschen; und das sind wir alle nicht. Tatsaechlich haette ich, wuerde ich saemtliche Quelltexte oeffentlich machen, nach kuerzester Zeit eine ganze Menge Mitbewerber am Hals, die einen ungerechten Vorteil mir gegenueber haetten: Sie haetten ihre Programme in viel kuerzerer Zeit entwickelt, weil sie entscheidende Teile von mir haetten uebernehmen, d.h. klauen koennen. Nicht jeder, der eine Lizenz lesen kann, haelt sich auch dran.

Und fuer mich ist es eben noch ein Unterschied, ob ich es fuer einen von mir bestimmbaren Zeitraum dem Benutzer ueberlasse, ob/wieviel er bezahlen will, oder ob ich mir gleich noch Konkurrenz zuechte.

Der "normale" Anwender der vom Programmieren keine Ahnung hat, kann so einfach eine bestehende Software viel besser auf seine Beduerfnisse anpassen, Plugins anderen zur Verfuegung stellen und gesamt gesehen mehr Spass mit dem Computer haben.
Ich fuerchte, Du ueberschaetzt den durchschnittlichen Anwender in seinem Ehrgeiz, da schoepferisch einzugreifen. Man darf uns, die wir uns in einem Fachidioten-Forum ueber solche Fragen unterhalten, da nicht als realistischen Massstab nehmen.

Tatsaechlich hab' ich fuer Butler vor Jahren dem Draengen der Plugin-Evangelisten nachgegeben und ein Interface gebastelt. Die Zeit haette ich mir sparen koennen.

Und selbst bei so prominenten Eigenbau-Systemen wie Automator glaube ich nicht so recht an einen grossen Erfolg: Ich wuerde mal tippen, dass nur ein Bruchteil der Mac-Anwender schon mal ernsthaft Automator verwendet hat. Ich zum Beispiel noch nie.
 
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Skeeve

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Wo wir auch schon beim "Hauptproblem" waeren, die meisten koennen nicht programmieren.
Naja... Aber das ist doch auch nicht anders, als wir es in anderen Bereichen auch finden. Wenn Du in eine neue Wohnung ziehst, dann kannst Du eintweder jemanden beauftragen, die Wände zu tapezieren und zu streichen oder Du machst es selbst. Dazu mußt Du das aber auch (gut genug) können. In diesem Fall tendiere ich dazu, jemanden zu entlohnen, das für mich zu machen. Schließlich habe ich 2 linke Hände (mit je 5 Daumen).

Was das "Baukastenprogrammieren" angeht: Das wird seit Jahrzehnten propagiert. Letzten Endes wird es das aber nie geben. Programmieren ist nun mal nicht alleine damit getan, daß man "Klötzchen" zusammenschiebt. Man muß auch die "richtige Denke" haben. Ansonsten scheitert man unweigerlich ab einem gewissen komplexitätsgrad.

Beispiel: Für meinen Sohn haben wir keine Kindergarderobe gefunden, die uns gefiel. Also habe ich selbst was zusammengezimmert. Toll! Jetzt habe ich "geschreinert" ;) Würde ich jetzt auch einen Tisch zusammenbekommen? Sicherlich nicht.

Und ja... Ich stelle gerade fest: Das ist tatsächlich off-topic! Frage an Zettt: Löschen?
 

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Neuer Berner Rosenapfel
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Erinnert mich an den unbeholfenen Thread, den ich mal vor einer Weile gestartet habe ... aber auch, wenn er unbeholfen war, so wurde mir seinerzeit einiges klar. Deshalb:
[...] Und ja... Ich stelle gerade fest: Das ist tatsächlich off-topic! Frage an Zettt: Löschen?
Neiiiin! Auf keinen Fall!.
Ausserdem erfärt man hier noch einiges über den Rand hinaus:

[...] Momentan gibt es eigentlich nur 2 CDs für die ich bereit wäre mehr als 5 Euro auszugeben: Mike Batts "Zero Zero" und "Six Days in Berlin" [...]
...Was will ich eigentlich sagen? Ich glaube folgendes:
  1. Ich bin ein Geizhals
  2. Die heutige "Musik" ist mir kaum 5 Euro wert
  3. Ich bin ein Ewiggestriger ;)
Was Du jetzt daraus lernst, weiß ich nicht ;)

Mike Batt: Oh ja, Du bist ein ewig gestriger :p . (Habe jetzt nur die Reise nach Agadir im Ohr)
Und dass Du 10 Daumen hast, finde ich auch interessant. Mehr!

Das hat ja schon jemand anderes geschrieben: Freeware ist sehr oft Mittel zum Zweck -- zumindest zum Werbezweck. Und das gilt nicht nur fuer die Grossen, sondern noch viel mehr fuer die Kleinen. Mit Freeware wirst Du schneller wahrgenommen, weil mehr Menschen bereit sind, das Programm auszuprobieren. [...]
Liegt auf der Hand...

Nein, das ist sein gutes Recht. Es gibt sowohl in der Harmonielehre als auch bei Software sowieso nicht so viele gute Ideen, die noch nie da gewesen sind. [...]
Was für ein Satz...

Ich zahle fuer Musik, die mir gefaellt. Und dabei ist mir herzlich egal, ob es um Friedbald Rauscher oder um Britney Spears geht. Ich finde naemlich, wie oben angedeutet, dass Arbeit mit Geld entlohnt werden sollte, solange man auch fuer's Essen zum Beispiel Geld ausgeben muss.
Wird immer besser...

Man koennte auch sagen: Musik ist ein Luxusgut. Software hingegen ist -- zumindest teilweise -- ein Arbeitsmittel.
Starke Aussage!

Open Source ist fuer mich wie Kommunismus: Eine hervorragende Idee, aber sie funktioniert nur mit idealen Menschen; und das sind wir alle nicht.
Und das ist der Knaller!

Peter, Du hast dich mal wieder selbst übertroffen, wie auch schon oft auf anderem Gebiet. Starke Sprüche!

Nur zum Thema Kommunismus: Ja, wir sind alle keine idealen Menschen, trotzdem sollten wir konsequent darauf hin arbeiten und nicht von vornherein das Handtuch schmeissen. Wie "idealistisch" dabei der einzelne ist, spielt eine untergeordnete Rolle. Nur so kann das mal was werden auf der Erde und dann wird auch der Kommunismus wieder auferstehen :-D


[...]Und selbst bei so prominenten Eigenbau-Systemen wie Automator glaube ich nicht so recht an einen grossen Erfolg: Ich wuerde mal tippen, dass nur ein Bruchteil der Mac-Anwender schon mal ernsthaft Automator verwendet hat. Ich zum Beispiel noch nie.

Auch hier hatte ich in einem anderen Thread schon mal geschrieben, dass Apple ausdrücklich Feedback zu dieser Software wünscht und auch an die Entwickler appeliert, neue Actions zu schreiben.
Ja und genau da treffen einige der hier getätigten Aussagen zu. Ein tolles Programm, ein toller Wunsch von Apple, aber - siehe Zitat ganz unten.

Tatsache ist, dass die Bedürfnisse des einzelnen zu komplex sind, um sie - jedenfalls bisher- mit wenigen Bausteinen konsequent umzusetzen .

Ich bin ein Paradebeispiel eines Computer-Users. Ich habe seit nunmehr gut zwei Jahren einen Computer und da es ein Mac ist, mit Automator angefangen, meine persönlichen Bedürfnisse umzusetzen. Je länger ich dabei bin, desto spezieller werden meine Erwartungen. Also fange ich mit AS an. Mal abgesehen davon, dass ich nur einen Bruchteil davon kapiert habe, wird schnell klar, dass man mit Shell-Befehlen noch viel mehr erreichen kann. Uff, also auch noch da reinknien. Hmpf... dann schaue ich mir Xcode an und sehe, dass da mit wenig Kenntnissen auch schon einiges zu machen ist. Nur... sich das alles anzueignen dauert seine Zeit (die ja bekanntlich knapp ist).
Da bleibt die Erkenntniss:
[...] Was das "Baukastenprogrammieren" angeht: Das wird seit Jahrzehnten propagiert. Letzten Endes wird es das aber nie geben. Programmieren ist nun mal nicht alleine damit getan, daß man "Klötzchen" zusammenschiebt. Man muß auch die "richtige Denke" haben. Ansonsten scheitert man unweigerlich ab einem gewissen komplexitätsgrad. [...]
Eben

Und in diesem Zusammenhang (auch auf den Automator bezogen):
Da viele Menschen allerdings Egoisten sind und dies immer schlimmer wird, bleibt es fraglich ob sich einmal wirklich ein Grossteil der Anwender aktiv an der Entwicklung beteiligt.

/ziemlich off-topic

mit super-offtopischen Grüssen
 

Soul Monkey

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Was das "Baukastenprogrammieren" angeht: Das wird seit Jahrzehnten propagiert. Letzten Endes wird es das aber nie geben. Programmieren ist nun mal nicht alleine damit getan, daß man "Klötzchen" zusammenschiebt. Man muß auch die "richtige Denke" haben. Ansonsten scheitert man unweigerlich ab einem gewissen komplexitätsgrad.
Das "Denken" sollte ja dann weitgehend die Applikation uebernehmen, dafuer ist sicher eine Anpassung oder vermutlich Neuentwicklung einer Programmiersprache erforderlich die dies bestmoeglich unterstuetzt.

Mit AppleScript ging Apple ja in diese Richtung, fuer den leichten Zugang ist AS aber immer noch zu komplex. Einfache Saetze wie "hide extension of selected items" muessten ohne Probleme verstanden werden, der "Baukasten" muesste dazu in der Lage sein das Anliegen zu verstehen, dann weiters in der Lage sein die Applikation die die gewuenschte Aufgabe erledigen kann zu erkennen (z.B. den Finder) und dann entweder den Satz an den Finder weitergeben oder den Satz im Hintergrund so abzuaendern das der Finder diesen versteht.

Bei komplexeren Dingen ist dies sicherlich ein Problem, da hier ja ganze Absaetze an Anweisungen/Text verstanden werden muessten, hier koennte der User aus vorgefertigten Elementen (aehnlich dem Automator) aus Fragmenten die Aufgaben festlegen die er von der Applikation erwartet und der Baukasten macht daraus eine Applikation.

Klingt alles ganz leicht, ist es aber nicht - zumindest jetzt noch nicht, ich denke in 10-20 Jahren wird dies mit einer gewissen kuenstlichen Intelligenz moeglich sein. Vermutlich wird es dann aber Applikationen wie wir sie heute kennen gar nicht mehr geben.
 

DBertelsbeck

Tiefenblüte
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Ich glaube, Du unterliegst einem großen Irrtum.
1. Das, was Du da formulierst, wäre für einen Compiler nicht zu verstehen.
2. Voraussetzung für ein funktionierendes Baukastensystem ist, dass der, der die einzelnen Bausteine zusammenstellt, überhaupt weiß, was er will und dies einigermaßen verständlich zu artikulieren weiß. Dass dem nicht so ist, kannst du hier im Forum an der Mehrzahl der Threads nachvolziehen.

3. Wir entfernen uns vom eigentlichen Thema.
Edit
4. Ich wäre schon froh, wenn es eine Applikation gäbe, die das Erstellen von Beiträgen in Foren dahingehend überprüfte, ob der Beitrag einigermaßen lesbar ist, sprich Groß- und Kleinschreibung, Satzzeichen, Orthographie.
 

Skeeve

Pomme d'or
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3.120
Das "Denken" sollte ja dann weitgehend die Applikation uebernehmen, dafuer ist sicher eine Anpassung oder vermutlich Neuentwicklung einer Programmiersprache erforderlich die dies bestmoeglich unterstuetzt.
Was Du da skizzierst ist eher eine KI, die die Arbeit eines Programmierers übernehmen soll. Allerdings arbeitet man an KI schon mehrere Jahrzehnte und so richtig voran kommt man nicht. Mein Informatikstudium (Anwendungsschwerpunkt Linguistik) hat mich, was KI anbelangt nur gelehrt: Das wird nix ;) Nicht mit von-Neumann Computern.

Aber ich habe ein ganz tolles Tutorial Podcast für Automator entdeckt.... ;)
 

Soul Monkey

Gast
Das was da von mir skizziert wurde ist die Vorstellung eines Laien wie sich das mal entwickeln koennte, da ich nie Informatik studiert habe und eigentlich ganz zufrieden bin wenn ich einfache Sachen hinbekomme, vertraue ich einfach mal den Experten hier. ;)

Zum Automator Video, hmm also die Ueberschrift ist ein wenig irrefuehrend weil auf der Apple Webseite sieht der Automator ganz anders aus. Da die Sprachausgabe im Video sehr leise ist, war es fuer mich nicht ersichtlich ob sich da nun der Bruder des Automators, bei dem sich der Automator nicht mehr meldet seit er beruehmt ist, zu Wort meldet oder ob es sich gar um die deutsche Synchronstimme des Automators handelt (ich verwende ein englisches OS X). ;)
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Das was da von mir skizziert wurde ist die Vorstellung eines Laien wie sich das mal entwickeln koennte, da ich nie Informatik studiert habe und eigentlich ganz zufrieden bin wenn ich einfache Sachen hinbekomme, vertraue ich einfach mal den Experten hier. ;)
Es werden immer wieder solche einfachen Ansätze gefordert. Allerdings ist momentan noch nicht einmal absehbar, wie man überhaupt eine KI bauen könnte. Die reine Steigerung der Rechenleistung ändert nichts an diesem Problem. Es muß eine qualitative Veränderung des Computers her, damit das überhaupt klappen kann. Leider gibt es insbesondere in den USA zu viele Personen, die das Gegenteil behaupten und immer wieder unberechtigt von KI sprechen, obwohl man weiß, daß es keine gibt.

Weil dem so ist, muß man auch weiterhin Computerprogramme in formalen Sprachen niederschreiben, so daß der Computer diese überhaupt verarbeiten kann, ob er diese Programme auch etwas sinnvolles tun ist das andere Problem. Computer scheitern wegen obiger Problematik auch an der Analyse von Sätzen aus natürlichen Sprachen. Die meisten nicht trivialen Sätze sind einfach für den Computer nicht aufzulösen und er verstrickt sich in der Vielzahl von Mehrfachbedeutungen.