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Altdeutsch oder Altes Deutsch oder Mittelaltes Deutsch

Kernelpanik

Maren Nissen
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Wie sollen wir nun nach der Rechtschreibreform das "Richtige Deutsch" nennen. O- Entschuldigung, ich hab ganz vergessen, daß man der Ansicht ist, das "Neudeutsch" sei das Richtige. "Altdeutsch" ist es nun mal nicht, weil das dem Mittelalter zugeordnet ist oder sind wir noch im Mittelalter? (Siehe religiösen Fanatismus)
Hmm... wenn man "Neudeutsch" sagt, meinen wir im allgemeinen das, welches von jenen produziert wurde welche in Philosophie und Geschichte hauptsächlich Absenzen zu verzeichnen hatten. Nennen wir es "Mitteldeutsch". Da könnte man zur Annahme verführt werden, das spricht man nur in Frankfurt. Oder "Echtdeutsch" was dann schon ein wenig braun klingt. Naja, wie auch immer, für diejenigen die noch ein "Richtigdeutsch" Wörterbuch für Pages, Mail, TextEdit usw. suchen gibt es CocoAspell
 

schlingel

Melrose
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Das richtige Deutsch hat doch schon einen Namen: Bayrisch :)
 

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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Wie sollen wir nun nach der Rechtschreibreform das "Richtige Deutsch" nennen. O- Entschuldigung, ich hab ganz vergessen, daß man der Ansicht ist, das "Neudeutsch" sei das Richtige. [...]
Wie waer's mit Rueckwaertsgewandtdeutsch? :D

Nun hat sich die deutsche Schriftsprache in all den Jahrhunderten schon so oft veraendert. Warum sollte ausgerechnet die Variante, die ueber weite Teile des 20. Jahrhunderts am weitesten verbreitet war, "richtig" sein?

Rechtschreibung ist doch ohnehin nur eine Form der Standardisierung; und der Sinn von Standardisierung ist nicht die Unterscheidung zwischen richtig und falsch, sondern Reproduzierbarkeit und damit Verstaendlichkeit. Na gut, wir mussten umlernen. Haben wir halt auch mal Pech gehabt. ;)

Korrektur: "Baierisch".
Ich dachte immer, "Bairisch" und "Bayerisch" seien korrekt? "Baierisch" sieht fuer mich seltsam aus.
 

hbex

Martini
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Ich dachte immer, "Bairisch" und "Bayerisch" seien korrekt? "Baierisch" sieht fuer mich seltsam aus.

Nach dem was man mir in der Realschule beigebracht hat, nicht: Alles mit "y" bezieht sich auf das Land, "i" auf die Sprache.

EDIT: Das "e" ist in der Tat zuviel!
 

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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Nach dem was man mir in der Realschule beigebracht hat, nicht: Alles mit "y" bezieht sich auf das Land, "i" auf die Sprache.
Ja, so steht's auch im oben freundlicherweise verlinkten Wikipedia-Artikel. Mir ging's nur um das "e" in "Baierisch" -- schliesslich ist das hier doch ein Rechtschreibthread. :D
 
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Kernelpanik

Maren Nissen
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...Rechtschreibung ist doch ohnehin nur eine Form der Standardisierung; und der Sinn von Standardisierung ist nicht die Unterscheidung zwischen richtig und falsch, sondern Reproduzierbarkeit und damit Verstaendlichkeit...

Falsch. Standardisierung ist eine industrielle Norm. Sprache ist etwas kulturell gewachsenes. Nun erklär' mal einer, warum ausgerechnet auf dem Tiefpunkt der modernen Kultur die Sprache revidiert werden soll. Von ein paar lausigen Freaks die weder von Philosophie noch von Geschichte eine Ahnung haben.
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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Über dieses Reförmchen lohnt sich doch das Schreiben nicht. :)
Waren die nicht in den 40er Jahren mal nicht nah dran am Neusprech; irgendwie war das aber dann nicht kriegswichtig und wurde verworfen.
 

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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Falsch. Standardisierung ist eine industrielle Norm. Sprache ist etwas kulturell gewachsenes.
Dann waer's wohl vernuenftiger, wir alle wuerden -- falls wir ihn ueberhaupt noch beherrschen -- unseren Dialekt schreiben, um unsere kulturell gewachsene Sprache (!) besser zu dokumentieren. Aber das tu ich Euch lieber doch nicht an, wegen der Verstaendlichkeit, s.o. ;)
 

hbex

Martini
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Dann waer's wohl vernuenftiger, wir alle wuerden -- falls wir ihn ueberhaupt noch beherrschen -- unseren Dialekt schreiben, um unsere kulturell gewachsene Sprache (!) besser zu dokumentieren. Aber das tu ich Euch lieber doch nicht an, wegen der Verstaendlichkeit, s.o. ;)

Sprache <=> Sprechen
Sprache <=> Schreiben

"Hochdeutsch" schreiben hat ohne Zweifel seine Vorteile, sprechen tut eh jeder wie ihm der Schnabel gewachsen ist;)
 

streuobstwiese

Schafnase
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Falsch. Standardisierung ist eine industrielle Norm. Sprache ist etwas kulturell gewachsenes. Nun erklär' mal einer, warum ausgerechnet auf dem Tiefpunkt der modernen Kultur die Sprache revidiert werden soll. Von ein paar lausigen Freaks die weder von Philosophie noch von Geschichte eine Ahnung haben.
Blödsinn, wie ich finde:
- Industrielle Normen werden in Dt. z.B. vom Deutschen Institut für Normung (DIN) festgeschrieben.
(siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/DIN).
Dort steht auch der schöne Satz:". Normen dienen der Rationalisierung, Verständigung, Gebrauchstauglichkeit, Qualitätssicherung, Kompatibilität, Austauschbarkeit, Gesundheit, Sicherheit und dem Umweltschutz."
Es gibt in allen Gesellschaftsbereichen Normungen aus den o.g. Gründen und das ist auch gut so.
- Die Kultur ist immer auf einem Tiefpunkt. (Und das Abendland geht auch unter...) (jedenfalls für rückwärts Gewandte).
- Belege doch mal die Behauptung:"Von ein paar lausigen Freaks die weder von Philosophie noch von Geschichte eine Ahnung haben"
Diese und ähnliche Behauptungen gewinnen nicht an Wahrheitsgehalt, indem du sie hier in verschiedenen Threads äußerst.
Soweit ich weiß, wird die sogenannte Rechtschreibreform zumindest in Dt. von der Konferenz der Kultusminister verabschiedet.
Betreut wird die Reform vom Rat für deutsche Rechtschreibung, dessen Vorsitzender Dr.Dr.Zehetmayer aus Bayern ist. Den würde ich unbedingt nicht als Freak bezeichnen.
Die übrigen Mitglieder kannst Du hier nachsehen: http://www.schriftdeutsch.de/orth-a18.htm
 

Macholino

Adams Parmäne
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In der Schweiz hat man vor gut 75 Jahren das ß abgeschafft. Interessiert heute noch einen Schweizer die Logik, die mit der Reform in Deutschland und Österreich eine Unterscheidung zwischen ß uns ss hervorgebracht hat?
Ich wähle dieses Beispiel bewusst, weil diese Unterscheidung in der Tat vollkommen verständlich ist, im Gegensatz zu manch anderen Dingen, deren dringender Reformbedarf sich mir nicht erschließt (oben habe ich das Wort "hervorgebracht" genutzt. Heißt es nicht "hervor gebracht"?)

Ich will damit keinesfalls eine Diskussion über Sinn und Unsinn der Rechtschreibreform anstoßen. Dafür gibt es Spiegel, Springer und FAZ.
Sprache entwickelt sich und ist heute mehr als zu Dudens Lebzeiten ein verbindendes Element, das sich gewissen Kompromissen unterwerfen muss, um von allen verstanden zu werden.

Ohne diese Kompromisse würde ich kein Wort verstehen von einem Schweizer, einem Bayern, einem Österreicher oder Schwaben.

Die zweite germanische Lautverschiebung von vor etwa 1000 Jahren konnten erst die Gebrüder Grimm, später Konrad Duden überbrücken. Nun wird Dudens Werk fortgeführt, mit mäßigem Erfolg. Denn immerhin: Ob ich etwas hervorbringe oder hervor bringe, geht jedenfalls nicht zu Lasten der Verständlichkeit.
 

Macholino

Adams Parmäne
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Kleiner Nachtrag, mit Absicht nicht im Edit-Modus.

Wir haben hier ein AT-Mitglied aus Berlin-Rudow, sein Name fällt mir gerade nicht ein. Wieviele lesen hier "Rudoff"? Kennt jemand ohne Bezug zum slawischen Hintergrund der Berlin-Brandenburger Region die Eigenheit des Dehnungs-ow am Ende eines Wortes (es wird Rudoh gesprochen, Betonung auf der zweiten Silbe)? Auch das ist Sprache.

Zweites Beispiel: Ich wohne in Berlin-Spandau. Das Wort Spandau kommt ebenfalls aus dem Slawischen, hat aber eine Laut- und Schriftwandlung hinter sich. Es hieß bis vor gar nicht so langer Zeit Spandow, mit dem erwähnten Dehnungs-w.

Da muss die Norm nicht korrigiert werden, es sind regionale Besonderheiten.
 
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guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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Jaa, Ortsnamen in meiner Gegend sind auch nichts für Auswärtige. Kötzschau, Wiederitzsch und Zschadraß wird dann auch meist falsch ausgesprochen (oder die Leute schütteln nur den Kopf). :)
 

Steppenwolf

Gast
Wie sollen wir nun nach der Rechtschreibreform das "Richtige Deutsch" nennen. O- Entschuldigung, ich hab ganz vergessen, daß man der Ansicht ist, das "Neudeutsch" sei das Richtige. "Altdeutsch" ist es nun mal nicht, weil das dem Mittelalter zugeordnet ist oder sind wir noch im Mittelalter? (Siehe religiösen Fanatismus)
Hmm... wenn man "Neudeutsch" sagt, meinen wir im allgemeinen das, welches von jenen produziert wurde welche in Philosophie und Geschichte hauptsächlich Absenzen zu verzeichnen hatten. Nennen wir es "Mitteldeutsch". Da könnte man zur Annahme verführt werden, das spricht man nur in Frankfurt. Oder "Echtdeutsch" was dann schon ein wenig braun klingt. Naja, wie auch immer, für diejenigen die noch ein "Richtigdeutsch" Wörterbuch für Pages, Mail, TextEdit usw. suchen gibt es CocoAspell

Die Periodisierung der deutschen Sprachgeschichte und die dialektalen Grenzen sind spannende Bereiche. Hochdeutsch bezieht sich eigentlich auf das hochdeutsche Sprachgebiet und nicht auf die Schriftsprache. Im hochdeutschen Sprachgebiet hat (anders als im niederdeutschen Sprachgebiet) um 600 n. Chr. die 2. Lautverschiebung stattgefunden. Die Grenze nach Norden bildet die sogenannte Benrather Linie; das Niederdeutsche ist nur in den plattdeutschen Dialekten erhalten geblieben.

Die Orthographieprinzipien haben sich im Laufe der Zeit so oft geändert, dass es unsinnig ist, darüber zu streiten. Es gibt keine Schreibung, die es nicht schon einmal gegeben hat. ;)
 

G5_Dual

Melrose
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Ja, so steht's auch im oben freundlicherweise verlinkten Wikipedia-Artikel. Mir ging's nur um das "e" in "Baierisch" -- schliesslich ist das hier doch ein Rechtschreibthread. :D

Hoffentlich liest der hier auch mit, das würde auch unter Rechtschreiben fallen.
Also bei manchen Beiträgen glaube ich auf das Alter schließen zu können,
über Kleinigkeiten kann ich ja hinwegsehen und Fehler mache ich auch,
aber mit solchen Sachen habe ich Mühe sie zu lesen.
http://www.apfeltalk.de/forum/problem-i-pob-t64667.html