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Gendergerechte Sprache

@joschijoschi: Was ist für dich persönlich eigentlich so schrecklich daran, wenn andere sich entscheiden zu gendern?
 
@joschijoschi: Was ist für dich persönlich eigentlich so schrecklich daran, wenn andere sich entscheiden zu gendern?
Nichts!
Wenn das aber beispielsweise ARD und ZDF in den Nachrichten für ein Millionenpublikum machen oder entsprechende Sprachvorschriften an Behörden erlassen werden, an die ich mich halten soll (und das betrifft mich konkret), dann stört es mich massiv.
 
Wenn das aber beispielsweise ARD und ZDF in den Nachrichten für ein Millionenpublikum machen
Mich stört das nicht, ich finde es gut. Mein Umfeld (beruflich eher konservative Behörde, privat buntest gemischt) hat sich spontan noch nie negativ dazu geäußert. Woran sollen sich nun ARD und ZDF orientieren, an Dir oder an mir?
 
Nichts!
Wenn das aber beispielsweise ARD und ZDF in den Nachrichten für ein Millionenpublikum machen oder entsprechende Sprachvorschriften an Behörden erlassen werden, an die ich mich halten soll (und das betrifft mich konkret), dann stört es mich massiv.
Das ist doch Unsinn.
Wenn im TV gegendert wird und es dich stört, einfach umschalten und wenn alle gendern, tja, dann eben kein TV mehr schauen...

Sprachvorschriften erlässt NIEMAND.
Es gibt nur eben Behörden oä, die für sich und ihre Mitarbeitenden entscheiden, dass sie gendern und falls du da arbeitest und auch in Zukunft noch Mitarbeitend sein willst, solltest du dich dran halten.
Aber allgemeingültige Vorschriften gibts da keine!
 
… Es gibt nur eben Behörden oä, die für sich und ihre Mitarbeitenden entscheiden, dass sie gendern und falls du da arbeitest und auch in Zukunft noch Mitarbeitend sein willst, solltest du dich dran halten.
Aber allgemeingültige Vorschriften gibts da keine!
"Mach A oder du verlierst deine Arbeit, ja aber die Entscheidung, die liegt natürlich ganz bei dir."
Diesen Zwang durch die Hintertür mag ich gar nicht leiden, und kann auch nicht verstehen wie Leute das mitmachen und gutheißen können.
 
Diesen Zwang durch die Hintertür mag ich gar nicht leiden, und kann auch nicht verstehen wie Leute das mitmachen und gutheißen können.
Die Alternative ist: Konsequent verweigern, was da von Dir erwartet wird.

Konsequent heisst dann aber auch, im Bewusstsein aller Konsequenzen, selbst wenn die bedeuten könnten, dass damit die eigene Komfortzone (z.B. durch die Erfordernis, sein Leben neu zu regeln) in gewisser Weise eingeschränkt wird. Es war schon immer nicht der einfachste Weg, zu den eigenen Grundsätzen zu stehen.
 
Diesen Zwang durch die Hintertür mag ich gar nicht leiden, und kann auch nicht verstehen wie Leute das mitmachen und gutheißen können.
Wenn es dir nicht gefällt, dass du im Job weisungsgebunden bist, gibt es zwei Möglichkeiten: Selbst Chef werden oder selbstständig machen.
 
"Mach A oder du verlierst deine Arbeit, ja aber die Entscheidung, die liegt natürlich ganz bei dir."

Bei dieser Auswahl guckt der Arbeitgeber immer so geil, wenn Du Dich für B entscheidest…
Hatte ich bereits wenige male.
Nun fällt mir so eine Auswahl auch nicht sehr schwer, weil ich Handwerker bin und da herrscht derzeit „Freie Auswahl“.
Ein Handwerker, der seinen Job noch kann, braucht nicht einen einzigen Tag lang arbeitslos zu sein. Sehr komfortabele Situation aus Sicht des Angestellten.
 
Wenn es dir nicht gefällt, dass du im Job weisungsgebunden bist, gibt es zwei Möglichkeiten: Selbst Chef werden oder selbstständig machen.

Selbst als Chef (selbstständig oder nicht), kannst Du nicht machen, was Du willst.
Erst recht nicht mit Deinen Leuten.
Das Rückgrat der Angestellten ist stabiler geworden und Nachwuchs ist selbst mit einem Feldstecher nicht zu sehen…
 
Das Rückgrat der Angestellten ist stabiler geworden und Nachwuchs ist selbst mit einem Feldstecher nicht zu sehen…
Wenn es Company Policy ist, dass man die Kundschaft Duzen oder Siezen soll, dass man im Schriftverkehr gendert oder nicht gendert, dass eine Arbeitsuniform getragen werden muss oder nicht, etc. – dann wird man sich halt schwer tun, das zu boykottieren.
 
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Auch hier wird es nicht möglich sein, das Handwerk mit einem Bürogebäude zu vergleichen.
Bei Büro-Angestellten - gleich welchen Berufes - wird das sicherlich anders aussehen, keine Frage.
Aber ich sprach ja vom Handwerk…[emoji6]
 
In Handwerksberufen wird der Umgang mit Sprache aber generell nicht so wichtig sein, vermute ich? Die Auswirkungen einer Gender-Debatte dürften dort wohl eher von geringer Relevanz sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau so ist es.
Im Handwerk wird erfreulicherweise sehr viel einfach und praktikabel gehalten.
Da ist es wie im Leben: Keine Zeit - fertig werden und keine langen Debatten.
 
Genau so ist es.
Im Handwerk wird erfreulicherweise sehr viel einfach und praktikabel gehalten.
Da ist es wie im Leben: Keine Zeit - fertig werden und keine langen Debatten.

Beim Handwerk, dass ich sehr schätze, habe ich eher Angst vor dem nicht vorhandenen Nachwuchs. Aber das ist ein anderes Thema. [emoji16]
 
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wären wir schlecht beraten, der vermeintlichen Mehrheitsmeinung zu folgen.
Eine Mehrheitsmeinung gibt es bei der Berufswahl ja kaum. Jeder entscheidet für sich, wo der Weg hinführt und da geht es tatsächlich in eine Richtung, die meine Stirn mit Sorgenfalten versorgt:
Kaum jemand mag sich die Hände mehr schmutzig machen. Der Großteil der jungen Leute orientiert sich dahin, wo Anzüge von Armani getragen werden. Viel Geld für möglichst wenig Arbeit - so ist es einfach.
Für die, die im Handwerk übrig bleiben bzw. noch da sind, dreht sich das Blatt derzeit. Man kann, darf (und muß natürlich auch) wieder gutes Geld umsetzen. Die Leute zahlen das auch, so weit meine Erfahrungen.
Und das Thema Gendern ist in diesen und auch in weiter reichenden Kreisen eigentlich kein Thema. Es ist praktisch "keine Zeit für so einen Scheiß". Das Wesentliche ist viel wichtiger, als die Form zu wahren.
Mir ist klar, dass sich gleich wieder die Schleusen öffnen, wenn ich das so sage aber so ist es nun mal.
 
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Eine Mehrheitsmeinung gibt es in der Gesellschaft bezüglich der Frage, was wir als wertvoll ansehen und worauf wir hinabsehen. Und das vermitteln wir unseren Kindern.
 
Ich finde es interessant, dass Du gar nicht bemerkst, dass die gleichen Mechanismen wirken, die dafür sorgen, dass sich Minderheiten sprachlich diskriminiert fühlen.