Corona und impfen

FuAn

Schafnase
Registriert
18.07.12
Beiträge
2.226
Oder ohne veröffentlichte empirische Erkenntnisse, wenn man schon keine solche Kenntnisse hat.

Selbst mit medizinischen Kenntnissen wird es schwierig einzuschätzen, ob in der Fläche eine falsche Intubierung als systematisches Problem auftrat. Ohne Zahlen? Oder gibt es die?

Siehe oben hab ich im post verlinkt “Effect of timing of intubation on clinical outcomes of critically ill patients with COVID-19: a systematic review and meta-analysis of non-randomized cohort studies”

Eine Auswertung aus 12 Studien zum Thema!
 
  • Like
Reaktionen: Cohni

Cohni

Ananas Reinette
Unvergessen
Registriert
04.08.11
Beiträge
6.206
Jupp, gelesen. 😉 Meine Fragestellung richtete sich mehr an @FrankR.

Und das wirklich nur aus Neugier. Vielleicht gibt es ja auch andere wissenschaftliche Erkenntnisse, die der von Dir zitierten Meta-Studie widersprechen.
 

Verlon

Tiefenblüte
Registriert
05.09.08
Beiträge
6.436
Es ging lediglich darum, dass Fehler gemacht wurden, z.B. viel zu früh intubiert und wahrscheinlich war es auch nicht die beste Idee Pflepatienten mit Corona-Positiv Tests aus Pflegeheimen in Krankenhäuser zu verlegen.

Ne, du hast behauptet, dass ein relevanter Teil der 90000 Corona mit Sicherheit auf Behandlungsfehler zurückzuführen ist.

Und du bist trotz mehrfacher Nachfrage nicht in der Lage bist, diese These argumentativ auch nur im Ansatz zu stützen. Mehr noch, deine These wurde widerlegt (Beitrag #4898).
 
  • Like
Reaktionen: rootie

Verlon

Tiefenblüte
Registriert
05.09.08
Beiträge
6.436
Es wird langsam Zeit, die Coronaschutzverordnung zu überarbeiten. Ich kenne jetzt nur die aus NRW, aber ich denke in den anderen Bundesländern ist es ähnlich: als das Infektionsgeschehen sank, wurden abhängig von der Inzidenz Lockerungen vorgenommen. Dieser Stufenplan gilt aber für beide Richtungen, heißt bei steigender Inzidenz werden die Lockerungen wieder zurückgenommen.

Wenn man die Verordnung nicht ändert, sind die ersten Landkreise und Städte in 1-3 Wochen wieder im (Teil)-Lockdown, Fitnessstudios müssen schließen, Innenbereiche von Restaurants, die Beherbergung wird wieder massiv eingeschränkt, harte Kontaktbeschränkungen werden gelten.

Puh, da könnte ich mich schon wieder drüber aufregen, dass die Politik da wieder so dermaßen lahm ist. Warum hat man nicht längst die Verordnung überarbeitet, die Immunität der Bevölkerung ist eine völlig andere als in der 3. Welle.
 

maniacintosh

Angelner Borsdorfer
Registriert
28.12.15
Beiträge
628
Wenn man die Verordnung nicht ändert, sind die ersten Landkreise und Städte in 1-3 Wochen wieder im (Teil)-Lockdown, Fitnessstudios müssen schließen, Innenbereiche von Restaurants, die Beherbergung wird wieder massiv eingeschränkt, harte Kontaktbeschränkungen werden gelten.

Und es wäre in meinen Augen im Moment auch vollkommen richtig. Wir haben ja nicht nur eine andere Immunität, wir haben auch eine infektiösere Delta-Variante. Die aktuell steigenden Inzidenzen füttern sich ja primär aus den jungen und oft noch Ungeimpften. Und Delta könnte auch für den einen oder anderen voll Geimpften ein Problem werden.
 
  • Like
Reaktionen: DF0

Verlon

Tiefenblüte
Registriert
05.09.08
Beiträge
6.436
Und es wäre in meinen Augen im Moment auch vollkommen richtig. Wir haben ja nicht nur eine andere Immunität, wir haben auch eine infektiösere Delta-Variante. Die aktuell steigenden Inzidenzen füttern sich ja primär aus den jungen und oft noch Ungeimpften. Und Delta könnte auch für den einen oder anderen voll Geimpften ein Problem werden.

Welches Ziel verfolgst du denn, welches diese Maßnahmen in deinen Augen rechtfertigt? Eine Verhinderung einer Überlastung des Gesundheitssystems jedenfalls nicht, denn davon ist in der _aktuellen_ Situation nicht von auszugehen.
 
  • Like
Reaktionen: Freddy K.

DF0

Wilstedter Apfel
Registriert
23.04.11
Beiträge
1.941
Als Gesundheits- und Krankenpfleger darf ich mal anmerken, dass das Gesundheitssystem auch ohne Corona mehr als auf Kante genäht ist und Raubbau an Arbeitern betreibt. Epidemische oder pandemische Infektionsgeschehen gab es auch vorher schon und haben immer zu zeitweisen Überbelastungen geführt, an die sich Mitarbeiter gewissermaßen gewöhnt haben. Es ist ja kein Branchenmarkt, der sich mal einfach an eine andere Nachfrage anpassen muss. Es ist eine Grundversorgung.

Eine ohnehin sehr knapp bemessene Grundversorgung.

Dass man nun erst nervös werden soll, wenn die Kapazitäten erschöpft sind, ist ein Irrtum. Hier spielt viel Wissensdefizit bezüglich des Gesundheitswesens herein, wieso Menschen meinen "Ach, das geht doch noch!".


Aber das verfolgte Ziel wäre in meiner Ansicht vor allem, alle jüngeren zu schützen, die bisher noch nicht geimpft werden können. Ich hatte und habe weiterhin kein gutes Gefühl, meine Kinder in Kindergarten und Schule zu schicken, weil es hier weiterhin zu Ansteckungen kommen kann. Je geringer das Infektionsgeschehen, desto besser lässt es sich eingrenzen und umso besser sind alle anderen geschützt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Verlon

Tiefenblüte
Registriert
05.09.08
Beiträge
6.436
Dass man nun erst nervös werden soll, wenn die Kapazitäten erschöpft sind, ist ein Irrtum. Hier spielt viel Wissensdefizit bezüglich des Gesundheitswesens herein, wieso Menschen meinen "Ach, das geht doch noch!".

Wenn die Kapazitäten erschöpft sind ist es schon zu spät, richtig. Aber im Moment ist die Krankheitslast an Covid-19 Patienten einfach dermaßen gering, dass es schlicht keinen Grund gibt, nervös zu sein. Ja, man muss sich auf den Herbst/Winter vorbereiten, aber man muss jetzt noch nicht mit Maßnahmen entgegenwirken.

Aber das verfolgte Ziel wäre in meiner Ansicht vor allem, alle jüngeren zu schützen, die bisher noch nicht geimpft werden können. Ich hatte und habe weiterhin kein gutes Gefühl, meine Kinder in Kindergarten und Schule zu schicken, weil es hier weiterhin zu Ansteckungen kommen kann. Je geringer das Infektionsgeschehen, desto besser lässt es sich eingrenzen und umso besser sind alle anderen geschützt.

Entscheidend ist das objektive Gefährdungsrisiko, denn das gefühlte kann da schon täuschen.

Und bei der Frage, wie hoch das objektive Risiko für Kinder ist, empfehle ich einen Blick in die RKI Szenarien für die Herbst/Winter-Welle. (generell appelliere ich in dieser Diskussion mehr auf die Daten zu schauen und sich nicht zu sehr auf das Bauchgefühl zu verlassen)

Hier die erwarteten Covid-19 Fälle auf den Intensivstationen in Abhängigkeit der Impfquote. Dunkelblau dargestellt ist die Gruppe der 0-12 jährigen. Leider sind die exakten Zahlenwerte nicht verfügbar, aber bei 75% Impfquote sind es rund 50-60 von 2300 Covid-19 Patienten im Peak, bei 95% Impfquote 30 von 750. Die Gruppe 12-17 ist graphisch nicht mal erkennbar. Also viele Schwerstfälle sind bei Kindern nicht zu erwarten.

1627042854853.png


Sicher, es sollten Maßnahmen getroffen werden, um das Infektionsgeschehen in KITAS und Schulen zu minimieren (PCR-Pooltests, Lüftungsanlagen, AHA-Regel), gerade weil diese Gruppe sich nicht durch Impfungen schützen kann und um statonäre Fälle zu verhindern (die laut RKI Szenarien deutlich häufiger vorkommen als Intensivfälle). Auf der anderen Seite sollte man aber nicht vergessen, die deutlich geringere Wahrscheinlichkeit von schweren Verläufen bei Kindern zu berücksichtigen. Oder anders: Jemand, der Mitte 40 ist und doppelt geimpft wird trotzdem ein höheres Risiko eines schweren Verlaufs haben als ein ungeimpftes Kind. Und das zeigen eben auch die RKI Szenarien.
 

Mitglied 233949

Gast
Nicht-Geimpfte Urlauber, die aus Spanien zurück kommen müssen jetzt in Quarantäne. So langsam aber sicher zeigen sich die negativen Konsequenzen für Leute ohne Impfung.
 

oli1804

Jonagold
Registriert
22.09.12
Beiträge
18

Hi Verlon,

danke für die Modelle…danach wollte ich schon länger mal suchen hatte aber keine Zeit :)

Dieses Modell geht von folgenden Kontakreduzierungen aus:

• Im Modell findet eine Rückkehr zu 75% des prä-pandemischem Kontaktverhalten am 01. August 2021 statt, das entspricht 11,4 Kontakten pro Person pro Tag;
• Im Winter 2021/2022 findet am 01.10. eine Reduktion des Kontaktverhaltens um 10% statt;
• Im Winter 2021/2022 findet am 01.11. eine Reduktion des Kontaktverhaltens um 30% statt.

Weisst Du eventuell über welche Massnahmen diese Kontakreduzierungen erreicht werden sollen bzw. hast Du da evtl. eine Quelle?

VG
Oli
 

Janelle

Starking
Registriert
21.09.18
Beiträge
221
sollte man aber nicht vergessen, die deutlich geringere Wahrscheinlichkeit von schweren Verläufen bei Kindern zu berücksichtigen.
Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass Kinder trotz mildem Verlauf oder überhaupt nicht erkennbarer Covid-Erkrankung

> sowohl Long Covid entwickeln können,

" Berichte zu Long COVID bei Kindern und Jugendlichen [schildern] eine Symptompersistenz im direkten Anschluss an eine SARS-CoV-2-Infektion. Eine Umfrage aus Großbritannien ergab, dass etwa 10–15 % der erfassten Kinder und Jugendlichen 5 Wochen nach der akuten Infektion noch mindestens ein persistierendes Symptom aufwies (Abb. 1). Die häufigsten Beschwerden aller Altersgruppen waren Müdigkeit, Schlafstörungen, Husten, Kopfschmerzen, Myalgien, aber auch Konzentrationsstörungen sowie ein persistierender Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns

> als auch eine "kinderspezifische" entzündliche Erkrankung bekommen können:

"auch Kinder und Jugendliche können von Long COVID schwer und lange betroffen sein [und] außerdem ein von den oben beschriebenen Manifestationen unabhängiges und nahezu ausschließlich für diese Altersgruppe spezifisches Krankheitsbild entwickeln, das durch eine übermäßig gesteigerte Inflammationsreaktion gekennzeichnet ist, das „Paediatric Inflammatory Multisystem Syndrome“ (PIMS) oder „Multisystem Inflammatory Syndrome in Children“ (MIS-C). Hierbei handelt es sich um ein hochakutes Krankheitsbild, das sich aus völliger Gesundheit heraus wenige Wochen nach einer klinisch manifesten, aber auch nach inapparenter SARS-CoV-2-Infektion entwickeln kann."

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/archiv/219754/SARS-CoV-2-Long-COVID-in-der-Paediatrie
 
  • Like
Reaktionen: EmHa und maniacintosh

Eusebius

deaktivierter Benutzer
Registriert
25.04.13
Beiträge
586
Wie ist dann noch logisch zu erklären, dass es keine keine impfpflicht für Covid gibt.

Ganz einfach weil ein gesunder, nicht geimpfter Mensch nicht per se und de facto ein Gefährder ist und ein Grundrecht auf Unversehrtheit hat. Man könnte in diesem Rahmen höchstens einen "Gesundheitsnachweis" verlangen oder andernfalls den Menschen zur Sicherheit anderer ausschließen, was auch schon sehr kritisch und fragwürdig ist. Einem Menschen jedoch notfalls gewaltsam und gegen seinen ausdrücklichen Willen (ein Medikament) zu spritzen, ist ein schwerer Verstoß gegen das Grundgesetz, davon abgesehen halte ich das auch für ein moralisch, ethisches Verbrechen und die einzig mögliche Rechtfertigung dafür kann sein, dass das dem Schutz anderer dient. Was jedoch nicht der Fall ist, wenn ein gegenteiliger Beweis erbracht wird.

Wobei es hier nochmal besonders schwierig ist, da ein Infizierter in einer Welt, in der jeder, der es will, eine Impfung bekommen kann, auch eine bekommt, niemanden gefährdet, der sich nicht freiwillig gefährden lässt, indem er auf die Impfung verzichtet.

Das Argument, dass es Menschen gibt, die sich wegen einer medizinische Kontraindikation nicht impfen lassen könnten, ist grundsätzlich berechtigt, aber da würde ich lieber nach einer Lösung suchen, die verhältnismäßig, sinnvoll und nützlich und vor allem friedlich, also gewaltfrei ist und nicht Millionen von Menschen gewaltsam zwangsspritzen lassen wegen einer winzige kleinen Gruppe von Menschen, für die größtenteils eine Corona Infektion keine Gefahr darstellt und von denen kaum jemand wollen würde, dass man ihretwegen Millionen von Menschen grobe Gewalt antut.

Das muss man sich schon mal vor Augen halten, wovon wir hier eigentlich reden. Verschiedenen Schätzungen zufolge würden sich ca. 10-15% der Bevölkerung einer Zwangsimpfung widersetzen, ein Teil davon notfalls sogar mit Gewalt. Allein in Deutschland wären das mal eben 8-12 Millionen Menschen, die dann teilweise mit Polizei oder Militär zu Hause mit erhobener Waffe festgehalten und dann unter Schreien und einem Riesentheater die Spritze verabreicht bekommen müssen. (Was mit Sicherheit auch gefilmt und der Öffentlichkeit gezeigt wird, mit entsprechenden Reaktionen.)

Man sollte sich überlegen, was für eine schreckliche Erfahrung das für die Betroffenen ist, wie es diese Menschen aber auch die Gesellschaft verändern würde. Von dem enormen Aufwand zu schweigen. Denn diese "Arbeit" erledigt sich nicht von selbst. Da muss bewaffnetes, gerüstetes Personal anrücken, mit Sanitäter, falls es zu Verletzungen kommt. Viele Menschen würden versuchen, sich zu verstecken oder zu flüchten. Die müsste man dann mit Waffengewalt jagen oder nach ihnen fahnden, wie nach Schwerverbrechern. Oder alternativ könnte man Internierungslager bauen, wo die Impfunwilligen vor der Gesellschaft weggesperrt werden. Das ist klar, dass das weder gut aussieht noch mit dem Bild einer freiheitlichen Gesellschaft zusammenpasst, wenn Millionen von Menschen in Internierungslager weggesperrt werden, weil sie sich nicht impfen lassen wollen. Und auch da ist ein enormer Aufwand mit verbunden.

Und es geht noch weiter. Denn es gibt in der Gesellschaft auch nochmal einige Leute, die zwar das Impfen befürworten aber für so eine Behandlung der Ungeimpften kein Verständnis haben. Angenommen, das wären nochmal so viel, immerhin auch wieder 10 Millionen, in der Größenordnung. Diese Menschen werden sich über so eine Politik aufregen und zusammen mit den Impfunwilligen würden sie natürlich für ihre Freiheit und ihre Rechte kämpfen. Gesteht man ihnen das nicht zu und unterdrückt sie, werden aus diesem Teil der Bevölkerung einige gewaltsame Aktionen entstehen, die unser Leben mit Dunkelheit überschatten würden. Alternativ scheut man keine Gewalt, siehe China, wo man die Studenten einfach mit Panzern plattgewalzt hat. Dann gäbe es zwar Ruhe. Aber dann hätten wir hier ganz offensichtlich ein totalitäres Regime. Und niemand, der noch ein menschliches Herz hat, würde das gut finden.

Jeder sollte sich fragen, wie es sich für ihn anfühlen würde, wenn plötzlich eine Gruppe uniformierter, bewaffneter Leute in seiner Wohnung stehen, ihn gewaltsam festhalten und dann eine Spritze verpassen, vor der man Todesängste hat und die man mit jeder Zelle seines Körpers fürchtet, ablehnt und verabscheut.

Wie man es dreht und wendet: Eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland würde schlimme Folgen haben. Und wofür? Für vielleicht ein paar tausend Menschen, die einer Risikogruppe angehören, die sich nicht impfen lassen können und die niemals eine gewaltsame Zwangsimpfung von Millionen von Menschen, blutige Aufstände, Internierungslager etc. gutheißen würden, damit sie sich völlig frei in der Gesellschaft bewegen können.

Und da käme dann sogar noch ein weiterer Aspekt hinzu, nämlich dass solche Menschen auch unter Ausschluss sämtlicher Ungeimpfter aus dem öffentlichen Leben keinesfalls sorglos teilhaben können, denn es gibt auch weiterhin Infizierte, Infektiöse, Erkrankte, die sogar schlechter erkennbar sein könnten, da sie in vielen Fällen wegen der Impfung asymptomatisch ansteckend sein können.

Und dass es weniger Fälle gibt, ist da für die Betroffenen auch nicht wirklich beruhigend bzw. ist es nicht so, dass das für sie in der Praxis einen Unterschied macht. Sie werden so oder so weiterhin grundsätzlich Abstand halten und vorsichtig sein müssen. Also generell.

Ist also alles nicht so einfach.

Ein weiterer Gedanke: Wenn der Staat sich nicht einmischt, werden die Menschen sich selbst separieren oder auch nicht, wie es ihnen entspricht. Wir haben ja jetzt schon die ersten Versuche, zB eine Jobbörse für Geimpfte oder Ungeimpfte. Auch Veranstalter, Einzelhandel, Gastronomie etc. können selbst entscheiden, wie sie damit umgehen. Nur da, wo es schwierig ist, sich abzugrenzen, könnte der Staat aushelfen. Wenn das denn erwünscht ist. Sicher ist auch der Trend erkennbar - leider - dass es sowohl Geimpfte als auch Ungeimpfte gibt, die den Un-/Geimpften in bestimmten Bereichen meiden wollen. Gesehen habe ich zB eine Partnerböse nur für (Un) Geimpfte oder eine Jobbörse. Mit Sicherheit wird das auch ein gefragte Merkmal in den Partnerbörsen, Jobbörsen und anderen Plattformen. Dabei gibt es dafür keine vernünftige Begründung, das ist dann schon in der Art etwas ideologisches, weltanschauliches.
 
  • Like
Reaktionen: BtU und Westfale

FuAn

Schafnase
Registriert
18.07.12
Beiträge
2.226
Das muss man sich schon mal vor Augen halten, wovon wir hier eigentlich reden. Verschiedenen Schätzungen zufolge würden sich ca. 10-15% der Bevölkerung einer Zwangsimpfung widersetzen, ein Teil davon notfalls sogar mit Gewalt. Allein in Deutschland wären das mal eben 8-12 Millionen Menschen, die dann teilweise mit Polizei oder Militär zu Hause mit erhobener Waffe festgehalten und dann unter Schreien und einem Riesentheater die Spritze verabreicht bekommen müssen. (Was mit Sicherheit auch gefilmt und der Öffentlichkeit gezeigt wird, mit entsprechenden Reaktionen.)

Ich bleibe bei meiner Einschaetzung dass am Ende wirklich nur ein paar Handvoll uebrigbleiben wird, da 99%+ einfach nur Grossmaeuler sind die genau so einen Stuss zusammen dichten von Gewaltmassnahmen.
 

DF0

Wilstedter Apfel
Registriert
23.04.11
Beiträge
1.941
Man sollte sich überlegen, was für eine schreckliche Erfahrung das für die Betroffenen ist,

Aber noch vorher sollte man sich noch überlegen, ob da nicht gerade ein wenig die Phantasie mit einem durchgegangen ist. Es gab ja bereits (immer nur temporäre) Impfpflicht, und da gabs bei vorsätzlichen Nichteinhalten halt Bußgeld. Da wurde keiner gejagt und zwangsgespritzt.
 
  • Like
Reaktionen: EmHa und saw

maniacintosh

Angelner Borsdorfer
Registriert
28.12.15
Beiträge
628
Das sehe ich anders, die Impfquote wird wohl nicht mehr deutlich steigen, die Zahlen der Erstimpfungen sind eingebrochen. Die Inzidenzen liegen jetzt schon höher als letztes Jahr um diese Zeit, wenn ich es noch richtig im Kopf habe

Schönes Modell, aber eine Impfquote von 75 Prozent will erstmal erreicht werden, das sehe ich noch nicht so schnell. Wir sind gerade mal bei knapp über 60% ERSTimpfungen, wenn man an die Berichte aus Mecklenburg-Vorpommern denkt, dass da bei Terminen für Zweitimpfungen teilweise 40% nicht erscheinen. 75% Impfquote wird schwierig, 85% oder gar 95% dürften total illusorisch sein. Auch das angenommene reduzierte Kontaktverhalten sehe ich noch nicht wirklich.

Ganz einfach weil ein gesunder, nicht geimpfter Mensch nicht per se und de facto ein Gefährder ist und ein Grundrecht auf Unversehrtheit hat.

Das gilt genauso bei der Masern-Impfung.

Man könnte in diesem Rahmen höchstens einen "Gesundheitsnachweis" verlangen oder andernfalls den Menschen zur Sicherheit anderer ausschließen, was auch schon sehr kritisch und fragwürdig ist. Einem Menschen jedoch notfalls gewaltsam und gegen seinen ausdrücklichen Willen (ein Medikament) zu spritzen, ist ein schwerer Verstoß gegen das Grundgesetz, davon abgesehen halte ich das auch für ein moralisch, ethisches Verbrechen und die einzig mögliche Rechtfertigung dafür kann sein, dass das dem Schutz anderer dient. Was jedoch nicht der Fall ist, wenn ein gegenteiliger Beweis erbracht wird.

Und warum ist es dann für Masern in Ordnung? Da wird es doch gemacht... Bei den Pocken damals gab es auch eine Impfpflicht, das hinterließ sogar eine dauerhafte Narbe.

Das muss man sich schon mal vor Augen halten, wovon wir hier eigentlich reden. Verschiedenen Schätzungen zufolge würden sich ca. 10-15% der Bevölkerung einer Zwangsimpfung widersetzen, ein Teil davon notfalls sogar mit Gewalt. Allein in Deutschland wären das mal eben 8-12 Millionen Menschen, die dann teilweise mit Polizei oder Militär zu Hause mit erhobener Waffe festgehalten und dann unter Schreien und einem Riesentheater die Spritze verabreicht bekommen müssen. (Was mit Sicherheit auch gefilmt und der Öffentlichkeit gezeigt wird, mit entsprechenden Reaktionen.)

Darum keine direkte Impflicht, Impfung aber Vorrausetzung zur Teilnahme an "Gemeinschaftsaktionen".
 
  • Like
Reaktionen: EmHa

Mitglied 246454

Gast
Ganz einfach weil ein gesunder, nicht geimpfter Mensch nicht per se und de facto ein Gefährder ist und ein Grundrecht auf Unversehrtheit hat.
Ich wurde nicht in Deutschland geboren aber ich lese
Zitat
Artikel 2
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.
Zitat Ende
https://www.bundestag.de/parlament/aufgaben/rechtsgrundlagen/grundgesetz/gg_01-245122 🙋🏻‍♀️
 

Eusebius

deaktivierter Benutzer
Registriert
25.04.13
Beiträge
586
Ich bleibe bei meiner Einschaetzung dass am Ende wirklich nur ein paar Handvoll uebrigbleiben wird, da 99%+ einfach nur Grossmaeuler sind die genau so einen Stuss zusammen dichten von Gewaltmassnahmen.

Bitte glaube das nur. Gewalt ist nun mal Gewalt. Wer eine Zwangsmaßnahme anordnet, der sollte sich vorher Gedanken darüber machen, wie er das durchsetzt, wenn man sich dem gewaltsam widersetzt und dann auch dazu bereits sein, entsprechend zu reagieren. Ich glaube schon, dass Du die Radikalität und Aggressivität, die Ängste und die Ablehnung bei einigen Betroffenen völlig unterschätzt. Aber das ist kein Wunder, weil Du ja nichts mit solchen Menschen zu tun hast oder Dich in deren Milieu aufhältst.

Wenn Menschen ihr Leben bedroht sehen, machen sie im akuten Notfall so gut wie alles, um zu überleben. Wenn jemand in die Ecke gedrängt wird und der einzige Ausweg darin besteht, die Angreifer zu verletzen, wird der Bedrängte seine Mittel auch nutzen wollen, um der Bedrohung zu entkommen. Für Dich ist die Impfung sehr wirksam und sicher und ein Segen. Aber Dir scheint irgendwie nicht klar zu sein, dass es Menschen gibt, die in der Impfung ein tödliches Gift sehen, das ihr Leben ruinieren oder sie töten kann. Dabei ist es völlig bedeutungslos, ob die Impfung Heilmittel oder Gift ist. Entscheidend ist, was ein Mensch denkt, so verhält er sich auch. Da kannst Du hundertmal wiederholen: Nachgewiesen, nachgewiesen, lies doch, - das wird nichts an seinem Denken und seiner Perspektive und damit seinen Empfindungen und seinem Verhalten ändern. Für ihn sind die Menschen, die ihn spritzen wollen, Angreifer, Feinde, die sein Leben bedrohen.
Diese ganze Diskussion um die Impfung wird mit einer wirklich äußert großen Emotionalität und Intensität geführt. Das scheint irgendwie nicht so ganz bei Dir auf dem Schirm zu sein.
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

Na und? Das wissen wir alle. Aber so ein Gesetz muss auch gut begründet sein, es muss triftige Gründe geben, die so einen Eingriff rechtfertigen, denn es handelt sich nicht einfach nur um irgendein Recht sondern um das Grundrecht, das ist wie ein Menschenrecht. Es ist Teil des Fundaments einer freien Gesellschaft.
 
  • Like
Reaktionen: BtU und Westfale
Registriert
22.12.19
Beiträge
222
[QUOTE="FrankR, post: 5623021, member

Diejenigen die keine Impfung haben möchten, werden ihre Gründe haben und es steht niemanden zu, diese zu hinterfragen und über irgendwelche staatlichen Nötigungen einen indirekten Impfzwang auszuüben.

Immer wenn ich von "Akten des Miteinanders", "für die Gesellschaft" und ähnliche kollektivistische Beschwörungsformeln lese verzichte ich dankend auf die "Angebote".
[/QUOTE]

Es steht jedem frei sich impfen zu lassen oder nicht. Aber eines währe dann natürlich dein Konsequenter Schritt, du teilst das dem Gesundheitsamt in deinem Bereich mit und trägst einen Zettel bei dir das du auf ein ITS Bett aller Corona Stationen verzichtest für andere Leute.

Wenn du das tust ist mein Respekt dir absolut sicher.