M1-Nachfolger: Apple arbeitet an Prozessoren mit 32 Kernen

Martin Wendel

Redakteur & Moderator
AT Administration
AT Moderation
AT Redaktion
Registriert
06.04.08
Beiträge
45.134
M1-Chip-700x403.jpg


Martin Wendel
Der Auftakt ist Apple gelungen. Mit den drei neuen Apple-Silicon-Macs hat das Unternehmen in der IT-Branche für Aufsehen gesorgt – und das, obwohl es sich nur um Einsteigergeräte handelt. Mehr Leistung bei gleichzeitig höherer Akkulaufzeit scheinen sich nicht gegenseitig auszuschließen. Im kommenden Jahr wird Apple weitere seiner Macs auf Apple Silicon umstellen, und tüftelt dafür schon an den entsprechenden Prozessoren. Details dazu will jetzt der stets gut informierte Mark Gurman von Bloomberg erfahren haben.
iMac Pro und Mac Pro mit 32 High-Performance-Kernen


Demnach arbeitet Apple an Apple-Silicon-Chips, die 32 High-Performance-Prozessorkerne beinhalten. Zur Erinnerung: In den aktuellen Geräten kommen Chips mit vier High-Performance-Kernen und vier Efficency-Kernen zum Einsatz. Der erwähnte Chip mit 32 Kernen würde dem Bericht nach in Highend-Computern Ende 2021 und in einem neuen Mac Pro, der nur halb so groß sein soll wie das bisherige Modell und für 2022 erwartet wird, Verwendung finden. Mit "highend Desktop-Computer" ist womöglich ein iMac Pro gemeint.
Deutlich bessere Leistung als Intel-Macs


Für die übrigen MacBook-Pro- und iMac-Modelle, die noch auf Apple Silicon umgestellt werden, soll Apple an Chips mit bis zu 16 High-Performance-Prozessorkernen und vier sparsamen Efficiency-Kernen arbeiten. Bloomberg rechnet damit, dass Apple – wie anvisiert – 2022 den kompletten Umstieg auf Apple Silicon vollzogen hat. Die neuen Apple-Silicon-Prozessoren sollen, sofern sie die Erwartungen erfüllen, die Leistung der bisherigen Intel-Macs deutlich übertreffen, erzählen die namentlich nicht näher genanten Quellen von Gurman.
Mehr Grafikpower


Aber nicht nur bei der Prozessorleistung will Apple auf die Überholspur wechseln, auch bei der Grafikleistung deutet Gurman in seinem Artikel deutliche Sprünge an. Demnach plant Apple für Ende 2021 oder 2022 neue Grafiklösungen mit 64 bis 128 Grafikkernen für Highend-Computer. Diese sollen eine gleich mehrfach höhere Grafikleistung bieten, als die bisher in den Intel-Macs von Apple verwendeten AMD- oder auch Nvidia-Grafikkarten.

Via Bloomberg

Den Artikel im Magazin lesen.
 

Mitglied 87291

Gast
MS ist das sowas von egal... Die machen ihr Geld mit Software Lösungen welche mittlerweile größtenteils Cloud-basiert funktionieren. Auch läuft Office auf den ARM Chips von Apple, von daher...

Ich bin sehr gespannt wie viel Grafikleistung Apple in den nächsten ARM-Chips verpacken kann. Da man eGPU ja ausschließt und keine dedizierten Chips mehr verbaut, wäre das schon ein wichtiger Schritt hier konkurrenzfähig zu werden.
Klar, nur mit Metal wird das warscheinlich sowieso nichts, aber immerhin einige Anwendungen können ja mit Apples schnittstelle umgehen.
 
  • Like
Reaktionen: hosja und dg2rbf

ottomane

Golden Noble
Registriert
24.08.12
Beiträge
16.375
Weshalb steigt da der Druck auf MS? 🤔
Ich meine damit den Druck, sich alternativen Plattformen zu öffnen. Sie sind ja schon auf dem Weg.

Weil der Markt nun sieht, was mit alternativen Plattformen möglich ist. Die Kunden werden sich irgendwann ein gutes WindowsARM - am besten mit guter x86-Emulation - wünschen oder, sofern sie können, mehr über einen Mac nachdenken.

Der Markt hängt an Windows und nicht an Intel.

MS ist das sowas von egal

Wenn es ihnen egal wäre, würden sie sicher nicht schon lange mit Windows auf alternativen Plattformen experimentieren. Vielmehr könnte Microsoft ja Windows gleich einstellen, wenn es ihnen lauf deiner Aussage egal ist und damit eh kein Geld verdient wird. :D
 

Martin Wendel

Redakteur & Moderator
AT Administration
AT Moderation
AT Redaktion
Registriert
06.04.08
Beiträge
45.134
MS ist das sowas von egal...
Ich bezweifle, dass es Microsoft "sowas von egal" ist, dass sie mit ihrer eigenen Hardware und mit ihrem eigenen Betriebssystem offenbar sehr, sehr deutlich hinter Apple liegen, was ARM-Unterstützung angeht.
 

Mitglied 87291

Gast
Wenn es ihnen egal wäre, würden sie sicher nicht schon lange mit Windows auf alternativen Plattformen experimentieren. Vielmehr könnte Microsoft ja Windows gleich einstellen, wenn es ihnen lauf deiner Aussage egal ist und damit eh kein Geld verdient wird. :D
Natürlich ist es Microsoft nicht egal auf wie vielen Geräten Windows installiert ist. Aber es ist ihnen sicherlich egal ob Apple weiter an seinem Prozessorenportfolio arbeitet oder nicht. Sie haben von Apple keinerlei Konkurrenz zu bvefürchten. Warum auch?
Apple baut jetzt eigene Prozessoren für das eigene Betriebssystem. Kein anderer Hersteller bekommt die Möglichkeit auf Apples ARM Chips zu wechseln. Gleichzeitig läuft Microsofts Software immernoch auf ARM Macs. Und das Betriebssystem ist aus professionellen Umgebungen und auch dem Privatsektor nicht wegzudenken.

Vielleicht kannst du das ja einmal ein bisschen genauer ausführen: Warum genau sollten die CPU's von Apple druck auf Microsoft ausüben?
 
  • Like
Reaktionen: you're.holng.it.wrng

Leraje

Schweizer Glockenapfel
Registriert
04.11.06
Beiträge
1.385
Die spannende Frage dabei ist ja, wie viele Entwickler jetzt nicht mehr nativ mit alternativen Betriebssystemen auf ihren Macs arbeiten können. Das sind alles wegfallende Lizenzen. Aber ohne Zahlen kann der „Druck“ nicht bestimmt werden.

Gamer sind vermutlich nicht zahlenmäßig relevant. Ich spiele zwar selber unter BootCamp ab und an mal, aber wenn‘s nicht mehr geht... so what.

Was mir echt weh tun würde wäre allerdings der Wegfall von VBA. Ja, gibt es dem Namen nach auch in der Mac-Office-Version, aber das ist ein Graus und keinesfalls ein 1-zu-1-Ersatz.
 

Mitglied 87291

Gast
Die spannende Frage dabei ist ja, wie viele Entwickler jetzt nicht mehr nativ mit alternativen Betriebssystemen auf ihren Macs arbeiten können. Das sind alles wegfallende Lizenzen. Aber ohne Zahlen kann der „Druck“ nicht bestimmt werden.
Ich denke dass man hier auch beachten muss, dass Programmierer für die alternative Betriebssysteme lebenswichtig sind, sich eher von Mac OS verabschieden werden oder aber zweigleisig fahren.
 
  • Like
Reaktionen: dg2rbf

Martin Wendel

Redakteur & Moderator
AT Administration
AT Moderation
AT Redaktion
Registriert
06.04.08
Beiträge
45.134
Vielleicht kannst du das ja einmal ein bisschen genauer ausführen: Warum genau sollten die CPU's von Apple druck auf Microsoft ausüben?
Hm... warum könnte es einen Anbieter von Hardware wohl stören, wenn ein anderes Unternehmen bessere Hardware anbietet? 🤔 Mal gaaaaanz vereinfacht ausgedrückt.😉
 
  • Like
Reaktionen: ottomane

Mitglied 87291

Gast
@Martin Wendel

Warum sollte ein neuer Chip einen Hersteller von Software ins Schwitzen bringen, welcher nebenbei auch Hardware für eine komplett andere Softwarearchitektur baut?

Klar, es gibt auch ein Gerät mit ARM Architektur. Und bestimmt wird dies irgendwann mal für den Softwaremarkt relevant werden. Aber bis dahin? Apple stellt seine CPU nicht frei zur Verfügung, Microsofts Chips sind quasi direkte Ableger von Qualcomm. x86 als Business-Architektur bleibt fürs erste unangreifbar. Bis Microsoft tatsächlich etwas von Apples M1 Bemühungen und den damit einhergehenden Veränderungen Branche spürt, vergehen Jahre. Falls es überhaupt mal für sie relevant wird.

Und Microsoft als Hardswarehersteller... Von 143 Milliarden nimmt Microsoft knapp über eine mit Hardware ein. Ich behaupte mal, die können ganz gut damit leben was Apple da grad tut.
 
  • Like
Reaktionen: saw, hosja und dg2rbf

Martin Wendel

Redakteur & Moderator
AT Administration
AT Moderation
AT Redaktion
Registriert
06.04.08
Beiträge
45.134
Warum sollte ein neuer Chip einen Hersteller von Software ins Schwitzen bringen, welcher nebenbei auch Hardware für eine komplett andere Softwarearchitektur baut?
Weil der Kunde (in der Regel) seine Kaufentscheidung nicht darauf beruht, ob ein Computer auf ARM- oder x86-Architektur basiert. Ein Kunde kauft den Computer, der seinen Anforderungen entspricht. Und wenn die Computer von Apple leistungsfähiger und stromsparenden sind als die Geräte, die Microsoft selbst herstellt, kann das einem Hardware-Produzenten, als der Microsoft nunmal selbst auch auftritt, nicht egal sein. Und es kann Microsoft nicht mal nur als Hardware-Produzent nicht egal sein, sondern auch als Plattform-Anbieter, wenn eine andere Plattform (offenbar) dermaßen an Windows-Produkten vorbeizieht.
 
  • Like
Reaktionen: Zwuckel und ottomane

hosja

Mutterapfel
Registriert
23.03.07
Beiträge
5.248
Microsoft verkauft hauptsächlich Clouddienstleistungen wie Azure und Office365. Die versuchen die Leute aktive von Windows (Server) wegzubekommen.
 

Mitglied 87291

Gast
Weil der Kunde (in der Regel) seine Kaufentscheidung nicht darauf beruht, ob ein Computer auf ARM- oder x86-Architektur basiert. Ein Kunde kauft den Computer, der seinen Anforderungen entspricht. Und wenn die Computer von Apple leistungsfähiger und stromsparenden sind als die Geräte, die Microsoft selbst herstellt, kann das einem Hardware-Produzenten, als der Microsoft nunmal selbst auch auftritt, nicht egal sein.
Natürlich kann es das. Wenn die Geräte einen komplett anderen Fokus haben sowie durch ihre Softwarearchitektur schon so stark abgegrenzt sind, ist von eine starken Substituierung nicht auszugehen. Mal abgesehen davon weiß außer von uns Nerds kaum einer, was Apple da mit neuen Prozessoren abzieht.
Und es kann Microsoft nicht mal nur als Hardware-Produzent nicht egal sein, sondern auch als Plattform-Anbieter, wenn eine andere Plattform (offenbar) dermaßen an Windows-Produkten vorbeizieht.
Natürlich kann es das. Zum einen habe ich bereits geschrieben wie groß der Anteil von Hardware an Microsofts Umsatz ist (unter 1% Umsatz). Zum anderen sind so gut wie alle Produkte von Microsoft Cloud-basiert. Windows 10 wird ja teilweise einfach verschenkt. Microsofts CashFlow ist durch Apples ARM Chips in keiner Weise gefährdet. Auch bietet Apple im Kerngeschäft von Microsoft keinerlei Konkurrenzprodukt, nichtmal annähernd etwas vergleichbares. Dementsprechend - ja, ich glaube nicht das Microsoft durch Apples Architekturwechsel irgendwie unter Druck gesetzt wird.
 
  • Like
Reaktionen: you're.holng.it.wrng

you're.holng.it.wrng

Oberdiecks Taubenapfel
Registriert
27.01.14
Beiträge
2.741
Der Druck auf Microsoft steigt. Gut für den Wettbewerb.
Der Druck auf intel steigt!
Microsoft

Natürlich ist es Microsoft nicht egal auf wie vielen Geräten Windows installiert ist. Aber es ist ihnen sicherlich egal ob Apple weiter an seinem Prozessorenportfolio arbeitet oder nicht. Sie haben von Apple keinerlei Konkurrenz zu bvefürchten. Warum auch?
Apple baut jetzt eigene Prozessoren für das eigene Betriebssystem. Kein anderer Hersteller bekommt die Möglichkeit auf Apples ARM Chips zu wechseln. Gleichzeitig läuft Microsofts Software immernoch auf ARM Macs. Und das Betriebssystem ist aus professionellen Umgebungen und auch dem Privatsektor nicht wegzudenken.

Vielleicht kannst du das ja einmal ein bisschen genauer ausführen: Warum genau sollten die CPU's von Apple druck auf Microsoft ausüben?
SO! sehe ich das auch!

Mal abgesehen davon weiß außer von uns Nerds kaum einer, was Apple da mit neuen Prozessoren abzieht.
Exact!

Die Leute kaufen einen Mac nicht wegen M1 oder mehr oder weniger Leistung (die kriegt man fürs Gamen [der Einzige Grund für die Jungen Leute sich ne Workstation zu holen - denen langt Handy und Tablett meist aus] sowieso nicht bei Apple) sondern weil sie was fürs Lernen an der Uni / Schule brauchen, und was zum iPad / iPhone passt.
Der Weg ist iPhone (fürher iPod) und dann über iPad zum Mac. Keiner hat nen Mac, und kauft sich wegen dem Mac ein iPhone/iPad/iPod. Das MacBookAir wird gekauft, weil ein Laptop benötigt wird. Und der Mac passt zum iPhone.
DAS ist die Entscheidung der "nomalen user". Die wissen schon nicht was intel oder AMD ist. Oder X86 geschwiege denn von ARM...
 

MichaNbg

Goldrenette von Blenheim
Registriert
17.10.16
Beiträge
7.962
Hm... warum könnte es einen Anbieter von Hardware wohl stören, wenn ein anderes Unternehmen bessere Hardware anbietet? 🤔 Mal gaaaaanz vereinfacht ausgedrückt.😉
Microsofts Hardware Geschäft ist - abgesehen von der Xbox - ein reiner Showcase, da gibt es keine wirklichen Erwartungen an den Massenverkauf. Und es ist ein ShowCase für Windows.

Geld verdient Microsoft aber zunehmend mit seinen Services. Software Services, Backend Services, Microsoft 365 Apps, Azure, etc. - und da ist es Microsoft fast ein wenig egal, ob du mit Windows, macOS oder Linux daher kommst. Fast alle Services werden für alle Plattformen angeboten und ausgebaut. macOS kannst auch mit Intune managen und über DefenderATP monitoren und sichern. Und das wird immer mehr.

Also, feel free to join your business device ;) Und das machen immer mehr Unternehmen. Und da verdient MS viel mehr dran als an der Betriebssystemlizenz selbst. Hauptsache du beziehst deine Services von dort. Ist ihnen viel lieber ;)


Also da ist der M1 jetzt wirklich kein Treiber ;)
 

ottomane

Golden Noble
Registriert
24.08.12
Beiträge
16.375
Der Druck auf intel steigt!
Eben. Und dadurch indirekt auch auf MS, denn es ist die Plattform, auf der Windows in der Regel läuft.

Das hat auch MS erkannt und daher haben sie eine Offene-Plattform-Strategie ausgerufen. Und nun wird klar, dass MS bisher nicht gut aufgestellt ist, was ARM angeht. WindowsARM ist nicht richtig rund und die eigenen ARM-Geräte sind dadurch und durch die unterlegene Hardware nicht wirklich konkurrenzfähig.

Ich behaupte ja nicht, dass Apple nun im Business-Bereich aufräumt. Ich sehe das vor allem mittel- und langfristig. Apple hat mit dem M1 einen neuen Aspekt in den Markt gebracht.

Und ja, mir ist klar, dass MS sich auf Dienste fokussiert. Windows ist trotzdem strategisch enorm wichtig.
 

you're.holng.it.wrng

Oberdiecks Taubenapfel
Registriert
27.01.14
Beiträge
2.741
Eben. Und dadurch indirekt auch auf MS, denn es ist die Plattform, auf der Windows in der Regel läuft.

Das hat auch MS erkannt und daher haben sie eine Offene-Plattform-Strategie ausgerufen. Und nun wird klar, dass MS bisher nicht gut aufgestellt ist, was ARM angeht. WindowsARM ist nicht richtig rund und die eigenen ARM-Geräte sind dadurch und durch die unterlegene Hardware nicht wirklich konkurrenzfähig.

Ich behaupte ja nicht, dass Apple nun im Business-Bereich aufräumt. Ich sehe das vor allem mittel- und langfristig. Apple hat mit dem M1 einen neuen Aspekt in den Markt gebracht.

Und ja, mir ist klar, dass MS sich auf Dienste fokussiert. Windows ist trotzdem strategisch enorm wichtig.

Naja. Ich sehe das eher wie Micha:

Geld verdient Microsoft aber zunehmend mit seinen Services. Software Services, Backend Services, Microsoft 365 Apps, Azure, etc. - und da ist es Microsoft fast ein wenig egal, ob du mit Windows, macOS oder Linux daher kommst. Fast alle Services werden für alle Plattformen angeboten und ausgebaut. macOS kannst auch mit Intune managen und über DefenderATP monitoren und sichern. Und das wird immer mehr.

Also, feel free to join your business device ;) Und das machen immer mehr Unternehmen. Und da verdient MS viel mehr dran als an der Betriebssystemlizenz selbst. Hauptsache du beziehst deine Services von dort. Ist ihnen viel lieber ;)

Also da ist der M1 jetzt wirklich kein Treiber ;)