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WWDC 2020 - Apple kündigt Wechsel auf eigene ARM-Prozessoren an

Mitglied 87291

Gast
@jensche

Das funktioniert so nicht! Zum einen weil Geekbench ein unglaublich schlechter Benchmark ist um ARM und x86 zu vergleichen und zum anderen weil eine Skalierung so nicht möglich ist.

Und nochmal, ARM ist in Spezialfällen schnell, in anderen wiederum verdammt langsam. Wenn man eine CPU baut, welche mit x86 mithalten kann, wird man auch bei ARM bei vergleichbarer TDP landen. Das zeigen alle bisherigen Vergleiche sehr gut.

Von der Wunschvorstellung die doppelte Leistung bei halber Leistungsaufnahme zu erreichen, kann man sich verabschieden.

Es sei denn Apple verbaut hochspezialisierte ARMˋs, was dann aber zu sehr einseitigen Szenarien führt.
 
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Andreas Vogel

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Freu mich grds. auf den ARM-Wechsel mit der Hoffnung auf längere Laufzeit der Macbooks bei mehr Power.

Wenn jedoch die Installation unerwünschter Programme nicht mehr möglich ist, ich als User nicht mehr die VOLLE Kontrolle über mein Gerät habe, ist das Thema Macbook für mich leider vorbei.
 

jensche

Korbinians Apfel
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Doch leider funktionierts so:
Warum z.b. ist Photoshop oder Affinity Photo auf dem iPad Pro performanter als auf aktuellstem MBP i9?
Oder Rawbilder bearbeiten mit Lightroom?
Videoschneiden in 4K läuft auf einem iPad Pro 12.9" super.

Alles mit passiver Kühlung! Passiv = keine Ventilatoren. Das ist ein riesen Unterschied ja Welten. Läuft ohne ruckeln und probleme.


Wo ich das Grosse Problem sehe ist die optimierung von Software. Apples Software z.b. Final Cut Pro ist extremst optimiert für Multicore uw. Viele nicht Apple Software nutzen nicht die vollen Leistungen. Dort ist der Flaschenhals. Ideal wäre wenn ein OS die Verteilung auf Core übernehmen würde. Ich weiss ist kaum möglich. Aber das wäre die Lösung. Ein Programm gibt in den "Rechenpool" seine Anforderung und das OS führt optimiert alles aus.
 
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ottomane

Golden Noble
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Die ganze Geschichte wird ja auch dadurch interessant, dass man zeitweise den Eindruck hat, dass x86 näher an einer "Ausentwicklung" steht als ARM. Zumindest hat man oberflächlich den Eindruck, wenn man sich die Leistungsschübe der Apple-CPUs mal ansieht und mit denen der x86-Chips vergleicht. AMD hat dem Markt etwas belebt, aber abgesehen davon ist in den letzten Jahren ganz schön Flaute eingezogen.

Abgesehen davon kann ich mir vorstellen, dass Apple sehr genau weiß, was möglich ist, wenn sie so an die Öffentlichkeit gehen. Und sie planen den Umstieg, obwohl es das Risiko der Softwareportierung gibt. Da muss man schon recht zuversichtlich sein, was die Produktpipeline angeht.

Klar, es könnte auch sein, dass sie das Risko eingehen, weil sie sich mehr Gewinn versprechen, weil sie die CPUs selbst in der Hand haben. Aber mehr Gewinn ist nur möglich, wenn die Plattform gut ist und sich die neuen Systeme entsprechend gut verkaufen.

Wie auch immer, es wird spannend.

Außerdem würde mich interessieren, was den A13Z von den normalen A13-Chips unterscheidet. Mehr Cache oder gar mehr Kerne?
 
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Mitglied 87291

Gast
@jensche
Ich möchte dir jetzt nicht erklären warum die eine Architektur kein Wunderkind ist im Vergleich zur anderen. Das wurde an anderer Stelle schon oft genug ausgerollt.

Wenn die ersten echten Benchmarks eintrudeln sehen wir weiter. Alles was wir jetzt besprechen sind Vermutung auf Basis von anderer Hard- und Software. Wirklich bewerten können wir die Performanceeinbußen bzw. den zuwachs erst, wenn die Geräte verfügbar sind.

Ich warne nur davor zu glauben was du glaubst. Denn so schön es auch wäre, ARM ist kein WUnderkind was aus einem W die Leistung einer 65W x86 CPU pressen kann.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Das ist eben genau der Punkt. Apples iPad Pro ist praktisch gleichauf mit einem aktuellen MBPro was die Benchmark betrifft. Einzig ist der Markante grosse Unterschied: das iPad Pro hat keine aktive Kühlung. Ist 100% passiv. Nun stelle man sich vor eine Aktive Kühlung und ein 100Watt Netzteil. Das wird locker im 2stelligen Bereich Performancezuwächse geben.
Geekbench! Mehr braucht man nicht zu schreiben. Geekbench lässt die Test nur sehr kurz laufen, d.h. sie laufen nur solange, wie das iDevice zum Aufheizen braucht, danach bricht der Test ab. Wenn man jetzt eine richtige Kühlung verbaut, werden die Apple ARM SoCs nicht schneller, sondern können die Leistung dauerhaft abliefern.
 
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jensche

Korbinians Apfel
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Ich möchte dir jetzt nicht erklären warum die eine Architektur kein Wunderkind ist im Vergleich zur anderen. Das wurde an anderer Stelle schon oft genug ausgerollt.
Musst du nicht.

Warum z.b. ist Photoshop oder Affinity Photo auf dem iPad Pro performanter als auf aktuellstem MBP i9?
Oder Rawbilder bearbeiten mit Lightroom?
Videoschneiden in 4K läuft auf einem iPad Pro 12.9" super.

Einfach das erklären und gut ist.
Ich warne nur davor zu glauben was du glaubst. Denn so schön es auch wäre, ARM ist kein WUnderkind was aus einem W die Leistung einer 65W x86 CPU pressen kann.
Ihr sprecht hier als ob ich krassestens Ingenieure bei Prozessoren seid.

Z.b. der aktuellste schnellste Supercomputer setzt auf ARM Technologie. https://www.top500.org/news/japan-captures-top500-crown-arm-powered-supercomputer/

Microsoft und Google möchte komplett bei ihrer Hardware auf ARM umstellen usw. usw.

Sind die denn alle falsch? Laut euren Aussagen haben die alle keine Ahnung und setzen komplett aufs falsche Pferd. So wie ihr sprecht haben die komplett keine Ahnung von der Materie und sind einfach dumm auf ARM zu setzen.

Intel hat riesen Probleme (nm-Produktion, Preis, Watt, sicherheit usw.) und eine Abwendung der Abhängigkeit ist gut.
 
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Leraje

Schweizer Glockenapfel
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Ich denke nicht dass Apple ohne zukunftsorientierte Kooperation mit MS deren Office-Anwendungen präsentiert hätten
 

Mitglied 87291

Gast
Ihr sprecht hier als ob ich krassestens Ingenieure bei Prozessoren seid.
Bin ich nicht. Aber ich habe mich intensiv mit den Architekturen beschäftigt und kann bei vielen AUssagen die bezüglich ARM hier im Forum getätigt werden nur den Kopf schütteln.

Und herzlichen Dank für das Beispiel mit dem Supercomputer, das untermauert meinen Standpunkt deutlich.

Leistungszuwachs im Vergleich zum Vorgänger (Rmax): 280%
Leistungszuwachs im Vergleich zum Vorgänger (Rpeak): 256%

Dafür braucht der ARM 302% mehr Kerne und 281% mehr Strom. Der Verlauf der Leistung ist trotz ARM also sehr linear. Müsste dies nicht anders verlaufen wenn die Architektur so überlegen wäre?


Was viele Leute die hier schreiben nicht begreifen ist, wie eine CPU mit ihren Extensions aufgebaut ist.
Ein einfaches Beispiel sind z.B. Intels Vektorerweiterungen (AVX512). Dies sind Erweiterungen des ursprünglichen x86 Befehlssatzes und können bei spezifischen Aufgaben für eine beschleunigung sorgen.
Apple schneidert ihre ARM-CPUS natürlich genau auf ihren Usecase zu. Dies bedeutet dass z.B. spezielle Befehlssätze und ganze Teile der Cores für bestimmte Aufgaben reserviert sind (man denke z.B. mal an die Neural Engine). Diese Bereiche und Befehlssätze sind nur für bestimmte Aufgaben notwendig bzw. können nur in bestimmten Szenarien ihr volles Potential ausspielen.

Das bedeutet, wenn ein A12X im iPad Pro ein 4k Video schnell rendern kann, liegt das daran, dass Apple durch eine spezielle Optimierung der Hardware (Hardware-Videobeschleuigung bzw. Encoding nativ auf dem Chip) sowie die entsprechenden Befehlssätze, für genau dieses Szenario eine Optimierung vorgenommen hat.
Der Vorteil davon ist, dass diese Aufgabe nun sehr schnell und Effizient gelöst werden kann. Es bedeutet aber auch dass der Hardwareencoder für keine andere Aufgabe genutzt werden kann bzw. dort sehr ineffizient ist.

Insgesamt spart sich Apple durch diese sehr spezifische Gestaltung der Chips Overhead den x86 nun schon einige Jahrezehnte mit sich herum schleppt. Von daher, ja, generell kann man von Apple Chips eine bessere IPC erwarten als von Intels Chips. Man kann auch für die von Apple vorgesehenen Bereiche eine Leistungssteigerung erwarten. Es bedeutet aber auch dass sie in anderen Aufgaben, aufgrund der nicht allgemein ausgelegten Hardwarestruktur, deutlich hinterher kriechen.

Und die x86 Architektur ist schon stark mit Befehlssätzen vollgestopft. Das bedeutet zwar das man sich in einigen Szenarien einer ARM-CPU bei gleicher TDP geschlagen geben muss, bedeutet aber auch dass man dafür geeignet ist auch alle anderen Aufgaben mind. durchschnittlich gut auszufüllen, während die ARM CPU von Apple dann abschmieren würde.

Wenn Apple es also schafft alle typischen Benutzerszenarien abzufangen und die CPU dementsprechend zu optimieren - top, wir bekommen schnelle, entschlackte CPUS welche ihre Aufgaben gut erledigen können. Wenn Apple aber weiterhin offen für verschiedenste Szenarien und Aufgaben sein will - schade schokolade.

Den Ansatz dass eine ARM CPU alles machen kann, haben wir nämlich schon ein paar mal in freier Wildbahn gesehen. Zum einen bei Qualcomm welche mit Samsung ein ARM-Laptop am Start haben, andererseits auch schon Serverseitig (Qualcomm hat ServerCPU's rausgebracht welche es mit Intel aufnehmen wollten).

Was war das Ergebnis davon? Software läuft nicht weil neue Befehlssätze. Die Leistung liegt auf gleichem Niveau wie die von Intel-CPU's, die Leistungsaufnahme ist absolut vergleichbar.

Wenn ARM also wie eine x86 für alle Anwendungsfälle konstruiert wird, haben wir absolut vergleichbare Leistungsdaten, der Vorteil der spezifischen Optimierung ist dann keiner mehr.

Apples weg kann sein die CPU so zu optimieren, dass diese eben für einen sehr spezifischen Anwendungsbereich effizient und schnell arbeitet. Dann kann es eben passieren das gewisse Aufgaben auf der Strecke bleiben. Ich bin gespannt wie sie das ganze lösen wollen.


Falls sich jemand noch genauer in das Thema einlesen will ist auch noch die Grundlegende Prozessorarchitektur interessant. RISC und CISC sind da die beiden dominanten Felder. ARM basiert auf RISC, x86 basierte ursprünglich auf CISC.
Es sind zwei unterschiedliche Ansätze in der Arbeitsweise der CPU.

Interessant ist dabei allerdings, dass Intels CPU's schon länger auf RISC setzen und über einen Decoder auf CISC umgestellt sind. Theoretisch kann man diesen Decoder weglassen und erhält eine RISC CPU, ist also sehr nah an ARM.

Dadurch dass sich RISC und CISC mittlerweile so stark angenäher haben, sind die Grundlegende Vor/Nachteile der Plattform irrelevant. Auch dies sieht man wieder in den Benchmarks von ARM und x86, welche bei gleicher Leistungsaufnahme sehr nah beieinander liegen.


Ich hoffe das war nicht zu konfus, es sollte einfach nur grob die Funktionsweise und Unterschiede erläutern. Bzw. darstellen dass die Unterschiede gar nicht mehr so groß sind und sich die Vorteile von Apples CPU's schlichtweg durch spezifische Ausrichtungen und keine allgemeine Überlegenheit der ARM Architektur ergeben.
 

jensche

Korbinians Apfel
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Ich denke wir werdens sehen.
Das sich eine grosse industrie (microsoft, apple, google, supercomputer) von x86 abwendet sagt schon viel.

wie du sagst entschlackte optimierte prozessoren
 
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YoshuaThree

Jakob Lebel
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Ihr sprecht hier als ob ich krassestens Ingenieure bei Prozessoren seid.
Dazu muss man kein Ingenieur in dem Bereich sein - das ist einfache Physik - Du kannst Leistung nicht aus dem Nichts heraus holen.

Microsoft und Google möchte komplett bei ihrer Hardware auf ARM umstellen usw. usw.
Bitte? Microsoft will alles andere als auf ARM umstellen. Das ist ein Nischenfeld für MS und eine Spielwiese. Nicht mehr und nicht weniger. Für das Surface X gibt es bis heute keine ARM Office Version. Und ist auch nicht vorgesehen in naher Zukunft.

Z.b. der aktuellste schnellste Supercomputer setzt auf ARM Technologie. https://www.top500.org/news/japan-captures-top500-crown-arm-powered-supercomputer/
Vielleicht erkundigst Du Dich vorher wieso das so ist und warum das so ist ;) und wie man dies mit dem Rechner erreicht hat und wieso diese Geschwindigkeitssieg nichts mit Deinem Desktop Rechner zu tun haben wird ;)

Sind die denn alle falsch? Laut euren Aussagen haben die alle keine Ahnung und setzen komplett aufs falsche Pferd. So wie ihr sprecht haben die komplett keine Ahnung von der Materie und sind einfach dumm auf ARM zu setzen.
Wer ist denn "alle" - wie gesagt - Microsoft schon mal nicht.

Intel hat riesen Probleme (nm-Produktion, Preis, Watt, sicherheit usw.) und eine Abwendung der Abhängigkeit ist gut.
Sie ist nur dann gut - wenn die Software Riesen mitspielen und die Anwendungen schnell und gut portieren. Wenn die Anwender im beruflichen Umfeld einfach nachher gewisse Anwendungen nicht haben oder nur abgespeckt haben - wandern diese ab. Und nein - Adobe und Co werden eben nicht selbstverständlich für Apple da alles raus holen und optimieren - das sieht man nämlich an der katastrophalen Adobe Suite unter macOS seit nunmehr 3 macOS Versionen und der Adobe Portierung auf dem iPad.

Im Gegenteil - unter macOS laufen die Kunden zu Windows Adobe inzwischen über. Dass das neue ARM macOS also am Ende die fantastische Software bekommt die versprochen wurde - ist alles andere als sicher. Und damit wird das System stehen oder fallen.

Problem ist nur eines - sollte das ARM System fallen - ob es dann ein Back-To-x86 mit Intel oder AMD geben wird? Das wäre der Super Gau wieder auf eine x86 Plattform zu müssen. Für Apple heißt es also - das Ganze setzt sich durch - oder es wird ein mega Desaster.


Das sich eine grosse industrie (microsoft, apple, google, supercomputer) von x86 abwendet sagt schon viel.
Sorry - wenn Du es wiederholst wird es nicht besser.

Microsoft macht nichts in der Art. Sie experimentieren nur mit einer Windows ARM Version - aber so richtig wird das nichts. Selbst die Office Suite ist da nicht vorhanden.

Google hat seine Chromebook - im Endeffekt größere Tablets - aber Google ist in dem Sinne kein Desktop und kein Notebook Hersteller.

Und Supercomputer wechseln auch nicht zu ARM.
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Ich habe so eine ganz banale Vermutung.

Grundsätzlich werden die Prozessoren laufen, sonst würde man das Thema nicht angehen.

Performanceboost und eine unglaubliche Verlängerung von Akkulaufzeiten? Glaube ich erst, wenn ich es sehe. Verschlechterung denke ich aber auch nicht.

Ich vermute, für den Endanwender wird sich auf diesen Ebenen weder in die eine, noch die andere Richtung signifikant etwas ändern.

Spannend wird sein, welche Restriktionen sich künftig ergeben werden. Mit Virtualisierungslösungen wird man arbeiten. Was und wie genau, blieb sehr vage.

Direkt wie bei Bootcamp ins Windows booten ist zumindest so Geschichte. Ob und wie andere Lösungen kämen, unklar.

Unter dem Strich sieht das nach einem zwar spannenden technischen Projekt aus, von dem der Endanwender erstmal nicht viel zwingende Vorteile hat.

Programmierer, die einen Rechner hatten, um dann neben macOS Linux und auch Windows zu booten, könnten sich schnell abwenden.
 
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Martin Wendel

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@YoshuaThree: Wenn es so ist, werden die Mac Verkaufszahlen ja einbrechen, frühere Mac-Nutzer werden scharenweise zu Windows laufen und Apple wird seine Strategie überdenken müssen.

Oder es kommt doch alles anders.
 

SORAR

Châtaigne du Léman
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Ich bleibe dabei - ARM, ohne mich. Mehrnutzen für mich/uns als Endverbraucher: Überschaubar.
Nachteile für Pro-User: Mitunder gravierend. Kostenersparnis: Da freut sich nur Apple.

Und ich habe auch Bedenken, dass a) der Mac noch weiter abgeschottet wird, b) die Software noch weiter beschnitten wird (das gezeigte Lightroom dort war meines Erachtens nicht die vollständige Version, wie ich sie kenne)
So schauts nämlich aus. Nochmal als Erinnerung - ein derartiger Wechsel bei einer Systemplattform die gerade mal +/-10% Marktanteil hält, damals vom Umstieg auf Intel wegen massiv verbesserter Kompatibilität profitiert hatte und sich nun wieder genau entgegengesetzt bewegt, ist ausgesprochen riskant.

Windows-Kompatibilität: zweifelhaft - wurde auf der WWDC in keiner Silbe erwähnt, nur Linux
Performance-Zuwächse: zweifelhaft - wollen wir erstmal sehen, wie Hochleistungs-CPUs eingeholt werden
Energieersparnis: fast irrelevant - Im Desktopbereich egal, und Macbooks halten auch so schon lange durch
Ernsthaftes Gaming: forget it - ich bevorzuge natives AAA gaming via Bootcamp, keine iOS-Kinderapps
Lauffähigkeit von nicht mehr gepflegten Programm / Plugins: Höchstens über Rosetta mit Einbußen
Grafikkarten von Fremdanbietern, Hackintosh, OpenGL, 32bit: Finaler Todesstoß
Noch größere Kontrolle und Abhängigkeit von Apple: Darauf verzichte ich sehr gerne

Ja, wenn sich die ganze Industrie mitbewegt - okay, von mir aus. Werde aber defintiv nicht der Erste sein, der auf dem Zug aufspringt. Soviel Zeit und Geduld habe ich.
 
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Wuchtbrumme

Golden Noble
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auf heise auch gerade einen Kommentar zu "komplett verrammelten Mac" gelesen.
Ich denke wie Ihr, wenn das kommt, wird sich ein großer Teil der potenten Käuferschaft abwenden (nicht nur, weil man es bei Windows/Linux besser und günstiger bekommt, sondern weil dann auch ein iPad gleichviel bietet). Trotzdem war der Kommentar interessant ;) https://www.heise.de/news/Kommentar-zur-WWDC-2020-Kommt-der-Mac-jetzt-weg-4791993.html , weil er versucht, diverse Aussagen und Entwicklungen in Perspektive zu setzen. Ist - ohne das Ende zu kennen - natürlich schwierig und noch im Fluss.

Ich schätze iOS. Mein iPhone ist ohne zu lügen das stabilste Gerät, das ich habe: Läuft im Prinzip seit Jahren durch.

An macOS schätze ich die Flexibilität, zu tun, was ich möchte. Eines ist klar: mehr Sicherheit ist nicht verkehrt, aber Apple wandert auf einer Rasierklinge.
Andererseits: Was sie gezeigt habe, ist evolutionär; sowohl iOS als auch macOS haben über die letzten Jahre durch die sinnvollen (ich sage nicht: immer bedachten) Adoptionen vom einen zum anderen System schon gewonnen.

Es sind mehr so grundlegende Dinge, die mich zweifeln lassen, wie z.B. Softwarequalität und Entwicklung, aber eben auch die Roadmap, die keiner schon kennt.

Auf jeden Fall: Die Widgets aus iOS auch dem Mac? Warum nicht. Warum sollte es eine Rolle spielen, wo ich gerade hingucke? Es ist doch _eine_ Plattform.

Die Frage kann natürlich auch weiter aufgespannt werden: Quo vadis, intel? Moores Law - überdehnt. Lieferzeitpunkte: variabel. Technik? Nicht unbedingt letzter Stand. Klassenbester? War einmal. Windows läuft nur auf intel. Echt, für immer?
 

YoshuaThree

Jakob Lebel
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Wenn es so ist, werden die Mac Verkaufszahlen ja einbrechen, frühere Mac-Nutzer werden scharenweise zu Windows laufen und Apple wird seine Strategie überdenken müssen.

Oder es kommt doch alles anders.
Natürlich - niemand - ich auch nicht ;) - weiß jetzt schon, wie das Ganze ablaufen wird für Apple. Man kann daher nicht jetzt sagen, das wird der Renner - man kann aber auch nicht das Ende des Apple Abendlandes Einleuten. Das Ende ist offen - das ist Fakt. Aber das war es dann auch schon.

Man muss aber auch eines deutlich machen.

Falls nicht jede (Business) Software verfügbar sein sollte bzw. nicht jeder Funktionsumfang - wen stößt man denn da bitte vor den Kopf? Den Business Anwendern. Und die wechseln dann vielleicht zu Windows. Und dann?

Ich frage mich - ist dieser Business Markt für Apple wirklich so relevant?
Oder konzentriert man sich auf den normalen Nutzer - mit den ganzen Diensten etc?
Ich meine das Ökosystem Mac Rechner - iPhone - Watch - HomePod - Apple TV und alle Dienste ist doch eh eher auf den Consumer ausgerichtet.

IBM hat mit den Thinkpad ganz tiefrote Zahlen geschrieben. IBM hat sich auf den Business Bereich konzentriert. Der ist hart umkämpft, schwierig und sehr pflegeintensiv und daher kostenintensiv. Dann kam Lenovo. Hat alte "Business" Zöpfe abgeschnitten. Ein Consumer Displayformat. Tastatur angepasst. Alles hat geschrien damals - Lenovo macht die Business ThinkPads zu Consumer Geräten - die Business Kunden laufen weg - das ist das Ende der ThinkPads und von Lenovo - wenn die Business Kunden alle weg rennen.

Am Ende hat sich Lenovo mit den ThinkPads viel mehr an den Consumer ausgerichtet und hat die Marke in die schwarzen Zahlen geführt und ist einer der größten Windows PC / Notebook Hersteller der Welt. So viel zum Thema - Business Kunden weg = Desaster.

Vielleicht juckt das nicht - wenn ein paar Grafikstudios eben keine iMac mehr kaufen.

Performanceboost und eine unglaubliche Verlängerung von Akkulaufzeiten? Glaube ich erst, wenn ich es sehe. Verschlechterung denke ich aber auchnicht.
Die Frage ist doch immer - wieso eigentlich diese Performance Vergleiche? Ist es wichtig - ob eine CPU 12.000 Punkte oder 9.000 Punkte schafft? Ist es nicht wichtig - dass alles flüssig läuft und das Gesamtpaket an sich stimmt - Wärme, Laufzeit, Performance?

Ich meine - ich kaufe mir ein iPhone - und noch nie (!) habe ich einen Performance Test angeschaut zwischen einem Samsung S10 und einem iPhone .... weil es null interessiert. Die Software und Apps müssen ruckelfrei laufen, die Akkulaufzeit gut sein und möglichst geringe Wärmeentwicklung.

Interessieren da eigentlich künstliche Performance Zahlen?
Also beim iPhone und iPad hat mich das noch nie interessiert.
 

allans1976

Eifeler Rambour
Registriert
17.06.15
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Benedict Evans Newsletter 341, Auszug (Fettschrift meine Hervorhebungen):

'...

- Last year Apple announced an API ('Catalyst') that let developers convert iOS apps to run on Macs - but since the new Macs will run the same chips as iPhones and iPads they can run any iOS app unchanged. Some of them won't work that well without a touch screen, but Apple has already added keyboard and mouse support to the iPad.

- Take-away 1: it seems certain Apple will add touch to the Mac. It's merging iOS into the Mac: in the future almost all Mac apps will be iOS or Catalyst and have the same sandboxed security as iOS. The Mac becomes an iPad Pro - an iPad with files and overlapping windows.

...'

Hier die Online-Ausgabe
 
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