iMac FusionDrive HDD durch SSD ersetzt > HDD auslesen? Mojave?

Prinz Albert

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Weil die 3TB HDD als Teil des FusionDrive bei meinem iMac 27" 5K (2015) defekt war, habe ich sie durch eine 1TB SSD ersetzt und die interne SSD mit der neuen SSD zu einem FusionDrive verschmolzen. Gute Lösung, denn der iMac ist noch schneller geworden. Trotzdem ergeben sich auch zwei Herausforderungen:

1) Obwohl die 3TB HDD im FD-Verbund defekt war, scheint sie im externen Solo-Betrieb noch so weit zu funktionieren, damit ich einige Daten auslesen kann. Leider erkennt mein iMac die mittels eines SATA-Adpater über USB extern angeschlossene Festplatte nicht als Laufwerk. Was muss ich tun, damit ich auf die Daten zugreifen kann?

2) Als ich auf Mojave updaten wollte, erscheint die Meldung "Dieses Volume wird als Core Storage-Konfiguration nicht unterstützt". Weiß jemand, was ich tun muss, damit ich Mojave installieren kann?

Vielen Dank im Voraus!
 

MACaerer

Charlamowsky
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Der Zugriff ein ein einzelnes Bestandteil, also Festplatte oder SSD eines FusionDrives geht leider nicht, es ist nur der Zugriff auf ein komplettes Core Storage möglich. Da du das bisherige FusionDrive getrennt und die SSD mit dem neuen Drive verbunden hast war es das leider mit den Daten auf dem bisherigen FusionDrive. Die Frage nach einem BackUp dürfte sich wohl erübrigen?
Warum Mojave das neu gebastelte Fusion Drive nicht akzeptiert ist schwer zu sagen, zumal das eine ziemlich exotische Konfiguration ist und wohl niemand entsprechende Erfahrungen mit so etwas haben dürfte. Hast du schon ausprobiert ob sich das originale ElCapitan überhaupt darauf installieren lässt? Wenn das auch nicht geht dürfte etwas bei der Konfiguration schief gelaufen sein.
 
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iMactouch

London Pepping
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Ein Fusion Drive ist genauso unsicher wie ein RAID-0, da die Daten auf beiden Platten wild verteilt sind. Sobald eine Platte defekt ist, ist alles defekt!
Bei den heutigen SSD Preisen kann ich nur von Fusion Drives abraten.

Ich würde an Deiner Stelle die neue SSD als Einzellaufwerk betreiben und die Apple Micro-SSD (das ist doch nur dieses 24GB Laufwerk, oder?) als zweites Einzellaufwerk, denn die bringt nicht wirklich etwas, außer Unsicherheit.
 

MACaerer

Charlamowsky
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Ganz gehe ich mit deiner Aussage nicht konform. Ein FusionDrive hat statistisch gesehen durch zwei beteiligte Laufwerke zwangsläufig eine etwas höhere Summen-Ausfallwahrscheinlichkeit als ein Single-Laufwerk. Aber deswegen ist es noch lange nicht unsicher. Ob nun FusionDrive oder Single-Laufwerk, ein regelmäßiges BackUp ist so oder so erforderlich. Man darf nicht vergessen, der Mac des TE ist von Ende 2015. Damals waren SSDs mit 1TB noch sauteuer, aber das hat sich glücklicherweise geändert. Bei den heutigen SSD-Preisen würde ich auch kein FusionDrive mit einer mechanischen Festplatte als Co-Partner empfehlen.
 
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iMactouch

London Pepping
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Ob nun FusionDrive oder Single-Laufwerk, ein regelmäßiges BackUp ist so oder so erforderlich.

!

Gut, dann frage ich anders: Was für einen Vorteil bringt denn das Fusion Drive von der Micro-SSD und der 1TB SSD zu einer reinen 1TB SSD Lösung? Ist das wirklich schneller?
 

double_d

Baumanns Renette
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Was für einen Vorteil bringt denn das Fusion Drive von der Micro-SSD und der 1TB SSD zu einer reinen 1TB SSD Lösung? Ist das wirklich schneller?
Ich schätze, der iMac 5K aus 2015 hat als SSD Teil des Fusiondrive auch eine der OWC Aura Pro ähnliche M.2 verbaut. Die erreicht schon höhere Datenraten als eine SATA III Platte. Wenn auch die Apple-Platte (Samsung oder was die da verbaut haben), ähnliche Datenraten erreicht, dann ist es ganz klar mit JA zu beantworten. Es wäre dann schneller als eine 1TB am SATA alleine.

Ansonsten hat es durchaus seine Berechtigung die SSD im iMac drin zu lassen, da sonst der gesamte Rechner auseinander gebaut werden müsste, als nur bis zur HDD. Die M.2 befindet sich nämlich auf der Rückseite des LogicBoards.

Ob man, wenn sie keine höheren Geschwindigkeiten als der interne SATA III erreicht, unbedingt als Fusiondrive koppeln sollte, oder sie einfach als Einzellaufwerk anspricht, bleibt tatsächlich fraglich. Allerdings muss sie dann auch außerhalb des Verbunds als Einzelplatte laufen. Das weiß ich aber leider nicht.
 

MACaerer

Charlamowsky
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Gut, dann frage ich anders: Was für einen Vorteil bringt denn das Fusion Drive von der Micro-SSD und der 1TB SSD zu einer reinen 1TB SSD Lösung? Ist das wirklich schneller?
Ein FusionDrive verbindet die Vorteile einer kleinen aber schnellen SSD mit einem großen aber dafür langsamen mechanischen Datenspeicher bei nur relativ wenigen Nachteilen bzw. Geschwindigkeitseinbußen. Wenn nun anstelle des mechanischen Datenspeichers eine SSD eingebaut wird entfällt der Grund vollständig die beiden Drives zu einem CoreStorage zusammenzufassen. Daher habe ich auch weiter oben von einer etwas exotischen Konfiguration geschrieben. Ich persönlich würde die beiden SSDs separat betreiben und verwalten. Also System, Programme, Caches und Swaps auf der bisherigen sehr schnellen Blade und den Benutzerordner nebst allen anderen Nutzer-Daten auf der sATA-SSD unterbringen. Da man dabei quasi ausschließlich auf die große SSD zugreifen muss hält sich der Verwaltungsaufwand in Grenzen, so dass man eigentlich kein FusionDrive braucht.
 
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iMactouch

London Pepping
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Allerdings muss sie dann auch außerhalb des Verbunds als Einzelplatte laufen.

Natürlich macht sie das. Es sit eine normale "Platte". Ein FusionDrive ist nur Software, die zwei Laufwerke zu einem intelligenten RAID-0 artigen Etwas verbindet. Die Hardware daunter ist eigentlich egal, es könnten also auch zwei normale Festplatten dafür genommen werden auch wenn das keinen Sinn ergibt.
 

double_d

Baumanns Renette
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Natürlich macht sie das. Es sit eine normale "Platte".
So natürlich war es für mich ja jetzt nicht. Ich hätte mir auch vorstellen können, dass Apple da seine eigene proprietäre Frickelei bei dem iMac Modell anbietet. Aber das ist nur meiner Unkenntnis gegenüber dem 5K iMac geschuldet.

Dennoch denke ich, sofern die Blade SD schneller angebunden ist als der interne SATA Port und diese Geschwindigkeiten auch erreicht, profitiert doch dieser Verbund aus Blade und SSD, genauso wie der Verbund aus Blade und HDD von der höheren Geschwindigkeit der Blade.

Ob das dann tatsächlich bei Geschwindigkeiten einer SSD Einzelplatte mit 500-600MBs genauso deutlich spürbar ist, wie bei einem Verbund mit HDD, bleibt sicherlich fraglich. Ebenso wie die Frage, ob die interne Blade nicht auch „nur“ SATA Geschwindigkeit erreicht, oder aber doch die 1.000MBs Marke knackt.
 

MACaerer

Charlamowsky
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Ebenso wie die Frage, ob die interne Blade nicht auch „nur“ SATA Geschwindigkeit erreicht …
Nein, das ist nicht der Fall. Wie @iMactouch schon geschrieben hat ist das CoreStorage nur eine Software, mit welcher der Verbund verwaltet wird. Der Zugriff auf die Hardware-Komponenten erfolgt mit der Geschwindigkeit, die von der Hardware vorgegeben ist.
 

double_d

Baumanns Renette
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Na vielleicht reden wir ja aneinander vorbei.
Die Frage von @iMactouch lautete, ob das Fusiondrive aus der im iMac verbauten (er nannte sie Micro-SSD) SSD und der neuen am SATA hängenden 1TB SSD schneller wäre, als die reine 1TB Lösung.

Mir ist durchaus klar, dass ein Fusiondrive ein Software-Verbund zweier Einzelfestplatten ist und die jeweiligen Anschlüsse auch die hardwareseitige Maximalgeschwindigkeit jeder einzelnen daran angeschlossenen Festplatte vorgeben.

Bei der 1TB SSD im 2,5“ Format ist es SATA III. Nun ist die Werks SSD aber eine M.2

Wie schnell diese angebunden ist, weiß ich nicht. Sollte sie aber tatsächlich schneller als SATA III sein, ist es da dann nicht logisch, dass der Verbund dieser beiden Platten ähnlich wie der Originalverbund aus M.2 und HDD softwaremässig dafür sorgt, dass oft genutzte Daten auf die schnellere SSD verlagert werden und somit auch insgesamt schneller arbeitet als die reine SATA III Lösung?
 

MACaerer

Charlamowsky
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Soweit mir bekannt ist unterscheidet das Tiering-System, mit dem ein FusionDrive arbeitet, nicht zwischen schnellem und langsamem Drive sondern nur nach den Identifiers der beiden Drives. Daher ist es auch wichtig, dass die schnelle SSD bei Einrichten des FusionDrives vor der Festplatte steht. Das dürfte bei einem Verbund aus zwei SSDs aber keine wirkliche Rolle spielen. Die am PCIe-Slot hängende Blade ist zwar theoretisch einen Tick schneller als die am sATA-Port. In der Praxis dürfte man das aber kaum bemerken.
 
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Prinz Albert

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Vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Um mal zu meiner ursprünglichen Frage zurückzukehren: Wenn ich die Fusion wieder aufhebe, kann ich dann Mojave installieren?

Hinweis: Die 3TB-HDD habe ich mit Bohrmaschine und Elektromagnet final von Daten befreit und dem Wertstoffkreislauf zugeführt.
 

MACaerer

Charlamowsky
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Vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Um mal zu meiner ursprünglichen Frage zurückzukehren: Wenn ich die Fusion wieder aufhebe, kann ich dann Mojave installieren?
Mojave lässt sich mit und ohne FusionDrive installieren. Warum also den Verbund aufheben? Im übrigen ist zu bedenken, das Aufheben oder neu Einrichten jeweils einer Formatierung mit Löschen aller Daten bedeutet.
Hinweis: Die 3TB-HDD habe ich mit Bohrmaschine und Elektromagnet final von Daten befreit und dem Wertstoffkreislauf zugeführt.
Schade drum. Die Platte hätte man noch sehr gut als externes Medium verwenden können.
 

Prinz Albert

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Und wie kann ich Mojave installieren? Ich erhalte immer die in meinem ersten Post erwähnte Fehlermeldung und eine Google-Suche hat ergeben, dass ich nicht der Einzige bin. Eine Lösung war leider nicht zu finden.

Zur HDD: Der Grund für den Ausbau war ja ein Festplattendefekt. Daher sehe ich von einer weiteren Nutzung ab, wollte aber einige Daten abgreifen.