reduce to the max - design meets quality meets performance
hallo zusammen,
als langjaehriger apple-anwender (erster mac 1993) moechte ich ein paar worte ueber die qualitaet, die leistung und das design von computern aus dem hause apple verlieren.
apple hat sich sehr lange zeit darueber von anderen herstellern aktiv abgehoben, dass die geraete neben einem recht geschmackvollen produktdesign einfach nicht kaputt zu kriegen waren. sowohl die mechanische wie auch die elektronische qualitaet waren - neben dem recht stabilen, aber gegenueber win 95 auch ein wenig rueckstaendigen betriebssystem - sehr hoch angesiedelt. die verwendeten komponenten wie z.b. die diskettenlaufwerke mit automatischem auswurf, der scsi-bus und gross dimensionierte netzteile kosteten mehr geld als loesungen im pc-bereich, und der kunde war bereit, dafuer auch mehr zu zahlen, weil er die geraete im schnitt auch laenger betrieben hat als ein pc-nutzer.
apple hat diesen punkt in verbindung mit einem ausserordentlichen produktdesign aktiv in der werbung genutzt und sich so ueber einige jahre ein im wahrsten sinne des wortes "stabiles nischen-image" aufgebaut.
mit dem ersten imac ging apple in eine voellig neue richtung: dieser rechner war nicht nur preiswerter (kaufpreis), sondern auch billiger konstruiert als alle bislang angebotenen rechner. gleiches galt fuer das erste ibook - auch hier sparte apple an der qualitaet der hardware, setzte aber weiterhin auf ausgefallenes design. allerdings blieb zunaechst die anmutung der weiterhin hohen produktqualitaet bestehen - apple haette sicherlich nie aktiv damit geworben, dass die neuen geraete schlechtere komponenten beinhalten als die aelteren. dazu kommt, dass die produktion nahezu komplett in billiglohnlaender verlagert worden ist - dort wird mehr von menschen als von maschinen zusammengesetzt und dies birgt auch gewisse qualitaetsprobleme.
das image der hohen produktqualitaet aenderte sich mit den ersten reihenausfaellen bei den ibooks (logic board) und den imacs (stromversorgung, grafikkarte), und man konnte sich als alter mac-user dem eindruck nicht erwehren, dass ein wenig zu sehr an der kostenschraube gedreht worden war. apple verdiente deutlich mehr geld mit guenstigeren geraeten, und da liegt es wohl nahe, dass die qualitaet leider nicht mehr die gleiche sein kann wie zuvor. denn die reinen hardwarekomponenten sind zwar im schnitt etwas guenstiger geworden - aber dies alleine erklaerte die guenstigeren preise bei gleichzeitig gestiegenem gewinn nicht.
mit der umstellung auf die intel-prozessoren schliesslich wurden die apple-computer vergleichbar mit den pc-mitbewerbern - und damit konnte man erstmalig auch einen direkten preisvergleich ziehen. unter diesem mitbewerberdruck stehend ging apple in die offensive, und dank bootcamp kommen nun auch zahlreiche pc-user ins apple-lager. allerdings: der takt schlaegt in der pc-welt schneller als auf der ehemaligen apple-insel, und dies scheint sich zumindest bei einigen modellen bemerkbar zu machen. seien es waerme- und geraeuschprobleme bei den mobilen rechnern oder der schlechte airportempfang beim imac - apple hat den umstieg zwar im grossen und ganzen recht gut hingekriegt, aber noch einige fehler im detail, die jetzt sukzessive behoben werden.
dass allerdings ein mbp unregelmaessig spaltmasse hat oder ein mb einen schlecht eingesetzten displayrahmen ist mehr als nur aergerlich - denn schliesslich liegen diese produkte preislich ueber vergleichbar ausgestatteten pc-notebooks. hier wird massiv auf kosten der fertigungsqualitaet billigst produziert, und das steht im widerspruch zu apples eigenem qualitaetsanspruch. hier sollte apple schnell nachbessern und eine intensivere endkontrolle durchfuehren, denn sonst springen mehr und mehr verwoehnte apple-alt-kunden ab (oder ueben sich zumindest in starker kaufzurueckhaltung, was die neuen system angeht).
gruessles
mucfloh