Ich habe auch nicht behauptet, dass den Dieb nur eine Teilschuld trifft. Am Diebstahl hat einzig und allein der Dieb schuld. Das ist Konsens. An den Umständen, welche zu dem Diebstahl geführt haben bzw. in provoziert haben, sind aber mehrere Parteien beteiligt. Die Parteien mag rechtlich keine Teilschuld treffen, aber man darf nach einer solchen Aktion durchaus fragen, was man in Zukunft besser machen kann, um eine solche Tat vielleicht in Zukunft zu verhindern. In diesem Zusammenhang habe ich vor allem Apples Umgang mit dem Diebstahl kritisiert, falls es denn wirklich zu einer Sperrung kommt und wie der Diebstahl hätte ggf. verhindert werden können.Du bist ja drauf. An einem Diebstahl ist IMMER einzig und allein der Dieb schuld!
Wenn Apple diese Telefone unbrauchbar macht ist das die einzig richtige Methode um den Dieben das Wasser abzugraben. Die "Kunden" der Diebe werden nämlich für ihren Leichtsinn bestraft bei einem fragwürdigen "Händler" zu kaufen. Oder was glaubst du wo die Telefone landen?
Nun, jeder kleine Geldautomat wird von einem gepanzerten Fahrzeug durch Security befüllt. Und diese Werte sind häufig geringer als die iPhone-Lieferung. Wenn man es genau betrachtet, dann hat @Sauron auch schon richtig angemerkt: In gewisser Hinsicht liegt eine Teilschuld, dass es zu dem Diebstahl kommen konnte, auch bei UPS. Apple wird keinen Verlust durch den Diebstahl erleiden, da jedes einzelne der 313 iPhone entsprechend versichert sein wird, sondern am Ende wird nur der ehrliche Kunde bluten, der auf die Helerware hereinfällt. Dafür gibt es nämlich keine Versicherung.Achso, also solte jede Lieferung in den USA, die einen bestimmten Warenwert überschreitet, mit Waffengewalt gesichert werden?
Streiche bitte das Wort "waffenaffin" in meinem ursprünglichen Beitrag. Hier habe ich wohl einige Gemüter mit einer klischeehaften Aussage provoziert, was überhaupt nicht meine Absicht war und an meiner eigentlichen Kritik wohl auch etwas vorbei ging.Ich frage mich jetzt doch, warum Du hier erwähnst, daß die Amerikaner "waffenaffin" sind.
Ja, da hast du Recht. Es ging mir aber - wie gesagt - auch nicht darum, was nun Rechtslage ist oder was Apple rechtlich darf, sondern was sowohl im Sinne von Apple als auch des ahnungslosen, ehrlichen aber betrogenen Käufers bzw. des de facto Hauptgeschädigten sein könnte. Wie gesagt: Apple trägt keinen Schaden davon, weil die Ware versichert ist, auch UPS wird vermutlich auch eine Versicherung haben. Der ahnungslose Käufer kann sich aber nicht gegen einen solchen Schaden versichern. Der ahnungslose Käufer, der dann im Zweifelsfall zur Polizei geht und den Betrug anzeigt, bleibt wohl ggf. auf seinem finanziellen Schaden sitzen.@muffy
Es ist rechtlich eigentlich ganz einfach. Bei den gestohlen iPhones handelt es sich um „bemakelte“ Ware. Ich denke, dass ist in den USA genauso wie hier. Mit diesen Geräten kann nicht rechtens gehandelt werden, dass heißt, man kann sie auch nicht rechtens erwerben
Der Grund, warum es dir schwer fällt meinen Ansatz nachzuvollziehen, liegt vermutlich darin, dass wir von unterschiedlichen Prämissen ausgehen. Wie gesagt: Apple kann mit einer Sperrung des iPhones meiner Meinung nach eben nicht den Weiterverkauf der Geräte großartig eindämmen. Die Geräte können meines Wissens schon von Anfang an aus der Ferne gesperrt werden (anfangs über die IMEI, jetzt über iCloud) und trotzdem kommt es immer wieder regelmäßig zu Diebstählen dieser Art. Das liegt eben u. a. daran, dass die Täter die Geräte heutzutage bequem über offizielle und seriöse Verkaufskanäle im Internet vertreiben können und der Kunde das Gerät eben vor Kauf nicht auf volle Funktionsfähigkeit prüfen kann. Aber bei 313 iPhones lohnt wohl selbst der "ehrliche" Verkauf eines gesperrten iPhones als Ersatzteillager. Erst recht, wenn es sich um ein Ersatzteillager im Gesamtwert von mehreren hunderttausend Euro handelt.Warum sollte der rechtmäßige Eigentümer sein Eigentum nicht vor Weiterkauf schützen, sondern eher den ahnungslosen Käufer? Warum sollte Apple aktiv durch Nichtstun den Gewinn für Straftäter ermöglichen? Diesen Deinen Gedanken kann ich ehrlich nicht mal im Ansatz nachvollziehen.
Schon klar. Aber geht von diesen Maßnahmen wirklich eine solche Signalwirkung aus? Für die Täter bedeutet es doch letztlich nur, dass sie sich doppelt absichern müssen - einmal in Bezug auf den Diebstahl und einmal in Bezug auf die Rückverfolgbarkeit beim Verkauf. Wie du schon selbst sagst, wird es leider immer genügend ahnungslose Käufer geben, die auf solche offiziell wirkenden Angebote reinfallen. Da kann die Aufklärung zu Kauf-Risiken oder eine Absicherung dagegen noch so groß sein. Zum einen verkaufen die Täter die Geräte dann eben in einem Erdteil, in dem es erfahrungsgemäß wenig Aufklärung über Kauf-Risiken oder eine Absicherung dagegen gibt. Zum anderen gibt es ohnehin keine explizite Nachforschungspflicht des Käufers, ob oder inwieweit es sich ggf. um Hehlerware handelt.Na klar, die Geräte sind weg, der Eigentümer Apple hat nichts mehr davon. Jedoch geht von solchen Maßnahmen auch eine Signalwirkung aus und die Zahl der potientiellen Abnehmer für solche Waren sinken. Ohne Nachfrage, kein Angebot.
Prinzipiell hast du Recht mit deiner Schlussfolgerung. Aber im Fall des iPhones erhält der Dieb eben nicht weniger Gewinn mit einem gesperrten iPhone als mit einem nicht gesperrten iPhone, wenn er seinen Käufer zusätzlich noch betrügt. Der Aufwand ist sicher etwas höher, weil er sich eben insbesondere noch gegen Verkaufsrisiken absichern muss. Wer da aber professionell eingespielt ist (und das sind Verbrecherbanden für gewöhnlich), hat damit überhaupt kein Problem und bestiehlt nicht nur seine Bezugsquelle, sondern betrügt eben auch noch locker seine Kundschaft. Es würde mich auch nicht wundern, wenn derartige Verbrecherbanden einen Insider bei Apple haben, der ihnen die iPhones ggf. wieder irgendwie entsperrt. Die Frage ist auch, wie schnell Apple überhaupt in der Lage ist, die betroffenen iPhones zu sperren. Meistens werden die gestohlenen Geräte sehr schnell wieder verkauft, sodass der ahnungslose Käufer u. U. erst ein paar Tage nach seinem Kauf plötzlich ein gesperrtes iPhones in der Hand hält.Natürlich, jeden Tag steht ein Doofer auf und wahrscheinlich wird man immer einen Abnehmer für gebrauchslose iPhones finden. Aber man kann die Zahl durchaus niedrig halten. Oder den Gewinn. Ein für den Gebrauch nutzloses iPhone kann man sicher noch als Ersatzteilspender verkaufen, aber deutlich weniger dafür aufrufen. Weniger Kohle, weniger Bereitschaft eines Täters, das Risiko einzugehen.
Hier wären in der Tat mal konkrete Zahlen interessant, inwieweit solche Fälle in der Praxis vorkommen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass diese Zahlen nicht besonders hoch sein werden, weil solche Fälle in der Statistik wohl kaum so häufig erfasst werden. Die meiste Hehlerware wird wohl immer noch unentdeckt bleiben und die Täter werden davon kommen bzw. die Käufer werden gar nicht merken, dass sie Hehlerware besitzen.Auf die oft dubiosen Umstände solcher Angebote wurde schon hingewiesen, sodass der seltene Fall des gutgläubigen Erwerbs wohl eher ausgeschlossen bleibt. Weiß gar nicht, ob es dieses Rechtskonstrukt überhaupt noch gibt und schon gar nicht, ob dies in den USA so ist.
Eine gewisse Grundintelligenz sollte man dem Käufer aber schon abfordern. Gerade wenn ich mir das Geld mühsam ersparen muß und dann bei Ebay ein "originalverpacktes neues iPhone" kaufe, sollte die erste Frage sein "Ist die Originalrechnung dabei?"wird es leider immer genügend ahnungslose Käufer geben, die auf solche offiziell wirkenden Angebote reinfallen.
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