Mir persönlich ist wie gesagt die Landlebigkeit unheimlich wichtig. Das ist auch der Punkt warum ich so kritisch bin. Bereits zwei Notebooks musste ich nach kurzer Zeit reparieren lassen weil sie einen Defekt hatten, beide waren bei der ersten Reparatur nicht einmal 2 Monate alt! Beide haben aber mehr als 2000 Euro gekostet.
Das ist auch im Bereich von hochpreisigen Windows-Laptops wohl eher die Ausnahme.
Langlebigkeit bei einem Rechner zeichnet sich aber doch auch nur für seine Aufgaben ab.
Diesen Beitrag hier schreibe ich auf einem weißen MacBook (nicht Pro) aus 2010. Ohne Retina Display, ohne Tastaturbeleuchtung und nur mit einem Core2Duo und 4GB RAM und OnBoard-Grafikkarte.
Für die Aufgabe, die es erledigen soll, ist es nach 7 Jahren immer noch absolut ausreichend. In den ersten 2 Jahren seiner Existenz ist es in seiner Klasse ganz oben geschwommen, weil es auch nichts anderes (viel besseres - ausser den Pros) gab. Aber selbst da war der Unterschied eher marginal. Die ersten i-Prozessoren kamen auch erst im Laufe des Jahres 2010 und wenn man zurückblickt. Mein Vater nutzt heute noch das 15'' MacBook Pro von 2008. Für die Aufgaben, die es erledigen soll, ist es aus jedem Blickwinkel immer noch ein Top-Gerät, wobei ich auch der Meinung bin, dass die heutigen MBPs mit ihrer Touchbar und Retina-Displays erstmal 9 Jahre halten müssen um ihre Langlebigkeit unter Beweis zu stellen. Ich bin nämlich davon überzeugt, dass der Produktwechsel ab den 2015er Modellen wesentlich schneller gewünscht ist.
In die Zukunft gucken kann keiner, aber zum hier und heute kann man sinnvolle Tipps für Dein Anwendungsszenario geben.
Ich persönlich verstehe bei Deiner Einstellung auch die Tatsache nicht, dass Du Dich auf ein Gerät und dann auf ein MBP beschränkst.
Bei mir spielt Geld eine sehr übergeordnete Rolle, denn auch ich kann mir nicht alles leisten, was ich gerne hätte.
Allerdings ist das MacBook aus 2010 hier nur eins von insgesamt 6 Macs, die in meinem Haushalt ihre Arbeit verrichten. Nur das MacBook Pro 13'' aus 2012 und den Mini aus dem gleichen Baujahr habe ich neu gekauft. Und dies waren meine ersten Macs und sind auch heute noch vom Baujahr die jüngsten Geräte.

Ein 27'' iMac aus 2011 gesellt sich noch dazu, ein MacPro aus 2009 und ein MacBook Air 11''. Das weiße MacBook auf dem ich gerade schreibe, nutzt eigentlich meine Frau für ihr Home-Office.
Ich mache viel mit meinen Geräten und habe ein wirklich breit angelegtes Spektrum für jedes einzelne Gerät. Mehr als Deine Anforderungen oben beschreiben. Habe aber seit 2012 nicht einmal das Bedürfnis verspürt, unbedingt ein Geräteupgrade zu tätigen.
Daher sind meine Tipps auch aus der Praxis und nicht nur dem "Haben-wollen"-Faktor geschuldet.
In der Hardware steckt selbstverständlich niemand drin und auch bei einem Mac kann es Dir passieren, gerade bei den 15 Zöllern mit dedizierter Grafik, dass die nach kurzer Zeit die Flatter machen. Dann ist Deine Langlebigkeit in Abhängigkeit vom Baujahr und dem Preis nur noch einen Pfifferling wert.
Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man ein gutes gebrauchtes MacBook von einem ehrlichen Verkäufer findet, dann steht der weiteren Verwendung in den nächsten Jahren, wenn es bereits 3 oder 4 Jahre ohne Probleme gelaufen ist, nichts im Wege, ausser dem Vintage-Status von Apple selbst. Aber mal mit offenen Augen geschaut: macOS High Sierra, also das kommende OS ist noch kompatibel mit allen 2010er Macs. Egal ob Desktop oder Mobilgerät. 7 volle Jahre und mindestens 8, wenn man den Zyklus bis zum nächsten OS noch mit einbezieht. Wenn das alleine schon keine Langlebigkeit darstellt, selbst bei einem 3 oder 4 Jahre alten Gerät, was man heute gebraucht kauft, weiß ich auch nicht.
Und noch was am Rande. Man muss kein Gerät für 4.000€ kaufen, damit es länger hält. Damit ergibt man sich einer völlig irrigen Meinung, dass teuer auch immer mit gut/besser/am Besten gleichzusetzen ist. Apple-Geräte sind von Haus aus teurer als andere und damit ist der Preis kein Indikator. Es ist kein Geheimnis, dass die Hardware in den Macs kaum den Preis wert ist.