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Bericht: Foxconn zwingt Studenten an die Fließbänder

Christian Blum

Goldrenette von Blenheim
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Der chinesische Großkonzern Foxconn macht erneut negative Schlagzeilen. Wie ein Bericht der Shanghai Daily nun aufdeckte, sollen Studenten aus Huai'an gezwungen worden sein, ihr laufendes Studium zu Gunsten der Fertigung von iPhones zu unterbrechen. Die Zeitung beruft sich dabei auf Berichte aus Webforen, in denen die Studenten ihre Sorgen äußerten. Für die Endphase der Fertigung des kommenden iPhones benötige Foxconn 10.000 Mitarbeiter, die in der kurzen Zeit nicht auf herkömmlichem Wege auffindbar gewesen seien. Rund 200 Studenten wurden daher von der Hochschule genommen, um für umgerechnet knapp 200 Euro Monatslohn an der Fertigung neuer iDevices mitzuwirken.[PRBREAK][/PRBREAK]

Rein rechtlich scheint dagegen leider so leicht nichts einzuwenden zu sein, da die betroffenen Studenten an einer Hochschule eingeschrieben sind, die mit Foxconn einen Kooperationsvertrag hat. Dieser ermöglicht es dem Konzern, kurzfristig und ohne Warnung Arbeitskräfte aus der Studentenschaft zu rekrutieren. Gedacht war diese Zusammenarbeit eigentlich für Praktika in den Ferien, damit Studenten einfacher an Praxiserfahrung und Aushilfslohn während der freien Zeit gelangen können. Die Bildungsbehörde zeigte sich überrascht, dass es offenbar auch möglich sei, den Zeitraum der Arbeit anders zu legen.

Ein Jurist vertritt nun die Ansicht, dass Foxconn sehr wohl gegen die Gesetze verstoße, und daher eindeutig belangbar sei. Zusammen mit der Organisation Tianxiagong möchte man nun mit den Studenten an einer schnellen Lösung arbeiten - leider erklärten sich viele nicht bereit, dabei zu helfen, da sie befürchten, durch die Zurwehrsetzung Nachteile im Berufsleben erleiden zu müssen.

foxconn-workers.jpg
 
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Mitglied 105235

Gast
Gab es sowas nicht schon mal zu lesen? Oder habe ich das wo anders gelesen, war noch garnicht solange her. So Frühling rum würde ich meinen.
 

iDesign

Murer Reinette
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Rein rechtlich scheint dagegen leider so leicht nichts einzuwenden zu sein, da die betroffenen Studenten an einer Hochschule eingeschrieben sind, die mit Foxconn einen Kooperationsvertrag haben. Dieser ermöglicht es dem Konzern, kurzfristig und ohne Warnung Arbeitskräfte aus der Studentenschaft zu rekrutieren. [...] Ein Jurist vertritt nun die Ansicht, dass Foxconn sehr wohl gegen die Gesetze verstoße, und daher eindeutig belangbar sei.
Solange die Rechtslage nicht eindeutig geklärt ist, sollte man diesem Sachverhalt neutral gegenüber stehen.

By the way: Ich finde die Angaben bzgl. des Monatsgehaltes irreführend. Statt lediglich die Höhe des Lohnes zu nennen, sollte man auch die durchschnittlichen Kosten für den Lebensunterhalt angeben, sonst ist die Angabe nichts sagend.
 

MandelriegelxD

Champagner Reinette
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Da ging es um die Arbeitsbedigungen bei Foxconn. ;)

Ich finde das nicht okai! Nur, dass wir hier in Europa die tollen Geräte so schnellst wie möglich haben können...

Die Stunden-Woche wäre da auch noch interessant.
 

olemax

Adams Parmäne
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Solange die Rechtslage nicht eindeutig geklärt ist, sollte man diesem Sachverhalt neutral gegenüber stehen.

Eine moralisch-ethische Einschätzung wäre unabhängig von der Rechtslage zu treffen. Der gesunde Menschenverstand braucht auch keine Rechtskenntnis.
 

fossibär

Bismarckapfel
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Leider ist die Berichterstattung bei solchen Dingen immer sehr einseitig. Man macht sich auch schnell unbeliebt, wenn man versucht das ganze etwas objektiver zu betrachten.
 

iDesign

Murer Reinette
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Eine moralisch-ethische Einschätzung wäre unabhängig von der Rechtslage zu treffen. Der gesunde Menschenverstand braucht auch keine Rechtskenntnis.
Nun ja. Ich kenne die Diskussionen in diesem Forum. Man stört sich an den menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen bei Foxconn & Co. und kauft das nächste Smartphone doch wieder bei Herstellern, die dort produzieren lassen.

Ob es für den in Deutschland lebenden Menschen nun moralisch/ethisch nicht vertretbar ist, dass solche Arbeitsbedingungen herrschen, hilft den Arbeitern in Fernost wenig, wenn er schlussendlich doch wieder Geräte mit selbigen Herkunftsland kauft.
 

Lebostein

Meraner
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Was ist denn das für ein Deutsch? "Foxconn zwingt Studenten aus der Uni um iPhones zu bauen". Selten so geschämt für einen Redakteur. Erstens muss man nicht erwähnen, dass Studenten aus einer UNI kommen (weißes Schimmel) und zweitens was soll dieses Wörtchen "um" in dieser Konstruktion. Sollte es nicht heißen: "Foxconn zwingt Studenten iPhones zu bauen"?

Alternativ: "Foxconn holt Studenten aus der Uni um iPhones zu bauen".
 

Kojak19

Hochzeitsapfel
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Da man auch an Fachhochschulen studieren kann ist der Satz völlig korrekt.
Daher ist auch das Wörtchen "um" durchaus korrekt platziert.

Du brauchst dich also nicht zu schämen.
 

Christian Blum

Goldrenette von Blenheim
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Man kann auch jemanden aus einem Raum zwingen. Zwingen ist meine Alternative zu "holt", da "holen" nicht impliziert, dass ein Missstand vorliegt. Jemanden "aus der Uni holen" ist gängig für normale Rekrutierungs-Angelegenheiten.

"Da hat Siemens die Absolventen direkt aus der Uni geholt".

Ich sehe da keinen Fehler.
 
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prostetnik

Luxemburger Triumph
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Was ist denn das für ein Deutsch? "Foxconn zwingt Studenten aus der Uni um iPhones zu bauen". Selten so geschämt für einen Redakteur. Erstens muss man nicht erwähnen, dass Studenten aus einer UNI kommen (weißes Schimmel) und zweitens was soll dieses Wörtchen "um" in dieser Konstruktion. Sollte es nicht heißen: "Foxconn zwingt Studenten iPhones zu bauen"?

Alternativ: "Foxconn holt Studenten aus der Uni um iPhones zu bauen".


Anders als Dein Beitrag, ist die Überschrift grammatikalisch korrekt. Was ist ein "weißes" Schimmel? Außerdam könnte man Studenten auch aus jedem beliebigen anderen Ort zwangsweise entfernen z.B. der Badewanne.

"Meine Mutter zwingt mich aus der Badewanne damit meine Füße nicht schrumpeln"

To topic:

Das Problem betrifft ja Apple nicht direkt, aber hoffentlich werden sie Ihren Einfluss auf Foxxcon geltend machen, damit soetwas nicht mehr vorkommt. Wahrscheinlich ist das aber erst nach der Auslieferung der neuen iPhones möglich. ;)

Der Herr Redakteur war schneller.
 

Apple User

Raisin Rouge
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Erinnert etwas an das Thema Blood Diamonds...an jedem iPhone klebt ein wenig Blut. Da fragt man sich, warum Apple dann solch hohen Preise verlangen und rechtfertigen kann.
 

iDesign

Murer Reinette
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Erinnert etwas an das Thema Blood Diamonds...an jedem iPhone klebt ein wenig Blut. Da fragt man sich, warum Apple dann solch hohen Preise verlangen und rechtfertigen kann.
Weil sie es können. Der Verbraucher bezahlt immerhin den Preis. Zu behaupten, dass an jedem iPhone etwas Blut klebt, halte ich dann doch für abwegig.

EDIT: Hmpf, zu langsam :D Danke Kojak ^^
 
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Kaizer

Stechapfel
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Nun ja. Ich kenne die Diskussionen in diesem Forum. Man stört sich an den menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen bei Foxconn & Co. und kauft das nächste Smartphone doch wieder bei Herstellern, die dort produzieren lassen.

Ob es für den in Deutschland lebenden Menschen nun moralisch/ethisch nicht vertretbar ist, dass solche Arbeitsbedingungen herrschen, hilft den Arbeitern in Fernost wenig, wenn er schlussendlich doch wieder Geräte mit selbigen Herkunftsland kauft.

Ob sich der Argumentierende moralisch richtig verhält oder nicht hat keine Auswirkungen auf die objektiv geltenden moralischen Sachverhalte. Seien wir ehrlich: Würde hier in Deutschland eine Firma ein Abkommen mit einer Universität haben und diese hier genannten Schritte einleiten, dann wäre nicht nur die Firma, sondern wahrscheinlich auch die Universität innerhalb weniger Monate bankrott oder geschlossen (mindestens muss dafür der Vorsitzende seinen Kopf lassen).

Aber nagut, es ist ja Foxconn. Wir wollen alle unsere iPhones 5. Mir doch egal, dass andere vom Studieren abgehalten werden. Gerade in China studiert ja nur die Elite, die es zu verhindern gilt.
 

amb

Kaiser Wilhelm
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Tja, da fällt mir der Alte Spruch ein:
Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.


Das kommt davon, wenn man sich ne Uni von einer Firma sponsorn lässt, dann verlangt die vielleicht auch mal ne Gegenleistung.

An alle die hier Jammern: Wollt ihr ehrlich 1800 Euro für ein iPhone ausgeben, bloß weil damit in China ein anständiger Lohn bezahlt wurde?
 

Beinhorn

Melrose
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"Für die Endphase der Fertigung des kommenden iPhones benötige Foxconn 10.000 Mitarbeiter, die in der kurzen Zeit nicht auf herkömmlichem Wege auffindbar gewesen seien."
Das sagt alles.
 

Mitglied 105235

Gast
Taj da fällt mir der Alte Spruch ein:
Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.


Das kommt davon, wenn man sich ne Uni von einer Firma sponsorn lässt, dann verlangt die vielleicht auch mal ne Gegenleistung.

An alle die hier Jammern: Wollt ihr ehrlich 1800 Euro für ein iPhone ausgeben, bloß weil damit in China ein anständiger Lohn bezahlt wurde?

Ich weis ja nicht was ein anständiger Lohn in China wäre, da ich nicht die Lebens Unterhaltskosten von China kenne.
 

Kaizer

Stechapfel
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05.12.08
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An alle die hier Jammern: Wollt ihr ehrlich 1800 Euro für ein iPhone ausgeben, bloß weil damit in China ein anständiger Lohn bezahlt wurde?


Also ich weiß ja nicht.. aber wenn ich mir iPhones mit (zugegeben etwas schlechteren) Verträgen angucke komme ich ziemlich gut auf deinen ähnlich hohen Betrag.. und der anständige Lohn in China bleibt immer noch aus.
 

Kojak19

Hochzeitsapfel
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Was ist denn das für eine Rechnung? :mad:
Zeig mir einen Vertrag, in welchem das iPhone (und zwar nur ​das Gerät) 1.800 € kostet.