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Apples persönliche Assistentin auf dem iPhone 4S hat es mittlerweile zu einem kultartigen Status geschafft. Fast jeder erkennt die Stimme, welche aus dem Mobilfunkgerät dem Anwender entgegen spricht und nicht wenige Besitzer des jüngsten iPhones verbringen mitunter Stunden damit, aus Siri diverse Antworten und lustige Aussagen herauszukitzeln. Dabei interagiert man mit Siri auf einer Ebene, auf welcher man im Normalfall mit seinen Mitmenschen redet. Diesem Programm wird ein Name und ein Geschlecht zugesprochen, von hier ist der Weg nicht fern, der Sprachsteuerung des iPhone 4S eine eigene Persönlichkeit zuzuschreiben. Dieser Schritt könne bei vielen Menschen geschehen, so sieht dies zumindest ein US amerikanischer Psychologe, welcher bei zu exzessiver Nutzung von Siri einen möglichen Verlust der Empathie zu anderen Menschen postuliert. Die Rede ist von Dr. Keith Ablow, seines Zeichens Psychiater und in den amerikanischen Medien durch Auftritte in der Fernsehsendung Fox News Medical A-Team bekannt.
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Er gibt zu, dass viele Psychologen und andere Psychiater nicht seine Meinung teilen würden, aber er sehe dennoch das schädliche Potenzial der Vermenschlichung eines Computerprogramms. Nach seiner Aussage würde man bei zu enger Bindung an Siri andere Menschen eher als Maschine behandeln, da Siri nicht auf Angriffe und Beleidigungen reagiert, sondern weiterhin ihre Arbeit verrichtet. Dieses fehlende Feedback würde sich auch auf weitere Bereiche des Lebens auswirken. Früher oder später würde man die gleichen gleichgültigen Reaktionen auf verletzende Äußerungen von seinem sozialen Umfeld erwarten und hierdurch das Einfühlungsvermögen verlieren. Des Weiteren wäre es ein fließender Übergang zwischen Dankbarkeit eines Kollegen gegenüber, welcher bei einer Aufgabe half, und den Gefühlen gegenüber Siri, welche die nächste Pizzeria fand oder den Weg aus einem nicht enden wollenden Stau wies. Man finde viele Antworten von Siri lustig und gibt ihr somit Charaktereigenschaften wie „witzig“ und „hilfsbereit“. Ein weiterer Schritt, welcher nach Dr. Albow die Grenzen zwischen einer artifiziellen Individuum und einer wirklich lebenden und fühlenden Person verwischen lässt.
Inwieweit Dr. Albows Aussagen zutreffen mögen, lässt sich sicherlich kontrovers diskutieren. Aus diesem Grund fragen wir euch, liebe Apfeltalk-Community, seht ihr eine potenzielle Gefährdung der Anwender von Siri, da sie einem Programm menschliche Attribute einräumen und im Umkehrschluss die Empathie anderen Menschen gegenüber verlieren?
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Er gibt zu, dass viele Psychologen und andere Psychiater nicht seine Meinung teilen würden, aber er sehe dennoch das schädliche Potenzial der Vermenschlichung eines Computerprogramms. Nach seiner Aussage würde man bei zu enger Bindung an Siri andere Menschen eher als Maschine behandeln, da Siri nicht auf Angriffe und Beleidigungen reagiert, sondern weiterhin ihre Arbeit verrichtet. Dieses fehlende Feedback würde sich auch auf weitere Bereiche des Lebens auswirken. Früher oder später würde man die gleichen gleichgültigen Reaktionen auf verletzende Äußerungen von seinem sozialen Umfeld erwarten und hierdurch das Einfühlungsvermögen verlieren. Des Weiteren wäre es ein fließender Übergang zwischen Dankbarkeit eines Kollegen gegenüber, welcher bei einer Aufgabe half, und den Gefühlen gegenüber Siri, welche die nächste Pizzeria fand oder den Weg aus einem nicht enden wollenden Stau wies. Man finde viele Antworten von Siri lustig und gibt ihr somit Charaktereigenschaften wie „witzig“ und „hilfsbereit“. Ein weiterer Schritt, welcher nach Dr. Albow die Grenzen zwischen einer artifiziellen Individuum und einer wirklich lebenden und fühlenden Person verwischen lässt.
Inwieweit Dr. Albows Aussagen zutreffen mögen, lässt sich sicherlich kontrovers diskutieren. Aus diesem Grund fragen wir euch, liebe Apfeltalk-Community, seht ihr eine potenzielle Gefährdung der Anwender von Siri, da sie einem Programm menschliche Attribute einräumen und im Umkehrschluss die Empathie anderen Menschen gegenüber verlieren?
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