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Linke Weltverblendung

JohnnyCasino

Carola
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28.08.09
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108
Es waren einmal 10 Männer, die jeden Tag miteinander zum Essen gingen. Die Rechnung betrug jeden Tag für alle zusammen genau 100,00 Euro. Die Gäste zahlten ihre Rechnung Anteilig entsprechend ihrem Steueraufkommen, und das sah ungefähr so aus:

Vier Gäste (die Ärmsten) zahlten nichts.
Der Fünfte zahlte 1 Euro.
Der Sechste 3 Euro.
Der Siebte 7 Euro.
Der Achte 12 Euro.
Der Neunte 18 Euro.
Der Zehnte (der Reichste) zahlte 59 Euro.
Eines Tages bemerkte der Wirt, er würde künftig einen Rabatt von 20% also 20 Euro gewähren, da alle so gute Gäste sind. Heraus kam folgendes:

Der Fünfte Gast, ebenso wie die ersten vier, zahlte ab sofort nichts mehr (100% Ersparnis).
Der Sechste zahlte 2 Euro statt 3 Euro (33% Ersparnis).
Der Siebte zahlte 5 Euro statt 7 Euro (28% Ersparnis).
Der Achte zahlte 9 Euro statt 12 Euro (25% Ersparnis).
Der Neunte zahlte 14 Euro statt 18 Euro (22% Ersparnis).
Der Zehnte und Reichste zahlte 49 Euro statt 59 Euro (16% Ersparnis).

Jeder der sechs kam bei dieser Lösung günstiger weg als vorher und die ersten vier assen immer noch kostenlos. Aber als sie vor dem Gasthof noch einmal nachrechneten, regte sich Widerstand. “Ich hab’ nur 1 Euro von den 20 Euro bekommen!” sagte der sechste Gast und zeigte auf den zehnten Gast, den Reichen. “Aber er kriegt 10 Euro!” “Stimmt!” rief der Fünfte. “Ich hab’ nur 1 Euro gespart und er spart sich zehnmal so viel wie ich.” “Wie wahr!” rief der Siebte. “Warum kriegt er 10 Euro zurück und ich nur 2? Alles kriegen mal wieder die Reichen!” “Moment mal,” riefen da die ersten vier aus einem Munde. “Wir haben überhaupt nichts bekommen. Das System beutet die Ärmsten aus!” Und wie aus heiterem Himmel gingen die neun gemeinsam auf den Zehnten los und verprügelten ihn.

Am nächsten Abend tauchte der zehnte Gast nicht zum Essen auf. Also setzten sich die übrigen 9 zusammen und assen ohne ihn. Als es jedoch Zeit war die Rechnung zu bezahlen, stellten sie etwas Außerordentliches fest: Alle zusammen hatten nicht genügend Geld um auch nur die Hälfte der Rechnung bezahlen zu können.

Und was ist die Moral von der Geschichte, auch im Ausland gibt es gute Restaurants. Denk mal drüber nach..toto_mariobowser_D_1207761s.jpg
 
Ich kenne ein sehr gutes nettes Restaurant in Florenz. Gar nicht mal Schikeria, aber man sollte dennoch so 2-4 Monate vorher buchen.
Ich glaub das war auch die teuerste Rechnung, die ich in einem Restaurant jemals hatte. Wobei, wir waren auch zu viert, von daher runtergerechnet ging es wieder und was macht man nciht alles für DIE LIEBSTE.;)
 
019.gif
 
2+5+9+14+49=79

Da fehlt noch 1 Euro!
 
die portionen der umsonst essenden gäste sind doch viel zu klein.
 
:D Diesen Joke müsste man jedem Bild-leser auf die Nase drücken, die immer noch nicht verstanden haben, dass Steuersenkungen in den seltensten Fällen dem Leser, dafür um so häufiger den Verlegern der Bild-Zeitung zu gute kommen.
 
Troll härter, das sind Rundungsfehler. Der Fünfte braucht weniger als einen € zu zahlen, also muss er garnichts zahlen.

troll^^
das ist immerhin 1% rechne das mal auf hundert Essen. könntest sozusagen 10 Angestellte 3x im Jahr kostenlos bei dir Essen lassen. ;)
 
troll^^
das ist immerhin 1% rechne das mal auf hundert Essen. könntest sozusagen 10 Angestellte 3x im Jahr kostenlos bei dir Essen lassen. ;)

Meine Angestellten dürfen das sowieso ;-)
Bei uns ists nicht nur Kaffee und Wasser erlaubt, sondern alles die richtig teuren Sachen, wobei die Angestellten schon von selbst den nötigen Anstand haben und sich nicht die riesigen Sachen selbst bestellen sondern sich dann einen kleinen Mitarbeiterpreis von genau der Hälfte des ausgezeichneten Preises eintippen. Das hat was mit Vertrauen zu tun und glücklicherweise kann ich dieses Vertrauen meinen Mitarbeitern entgegenbringen. Sonst wird man ja bekloppt im Kopf. Aber da verstehe ich auch die sehr harten Urteile von Arbeitgebern wenn sich eine Mitarbeiterin 70ct erschlichen hat.
 
Haha. Grober Denkfehler.

Linke Weltverblendung? Eher umgekehrt. Kein Linker will Steuern senken, also drehen wir die Rechnung mal um und der Wirt erhöht die Preise. Diese Annahme entspricht auch durchaus eher der Realität. Was passiert dann?

Der Reichste beschwert sich darüber, dass er den höchsten absoluten Betrag zahlen muss, während die relativ höchsten Beträge von der Mittelschicht bezahlt werden. Alle jammern, im Endeffekt kriegen die Leute die nichts bezahlen aber auch die kleinsten Portionen und müssen, sagen wir mal, hinterher dem Wirt die Füsse massieren. In einem Land, in dem die Menschen immer noch genug Geld für Bücher von Dieter Bohlen, Eva Herrmann und Thilo Sarrazin haben mache ich mir aber keine Sorgen um eine Verarmung der Oberschicht.
 
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Haha. Grober Denkfehler.

Linke Weltverblendung? Eher umgekehrt. Kein Linker will Steuern senken, also drehen wir die Rechnung mal um und der Wirt erhöht die Preise. Diese Annahme entspricht auch durchaus eher der Realität. Was passiert dann?

Das schon ein paar Jahre alte Stück im ersten Post bezieht sich eher darauf dass Steuersenkungen stets als Geschenke an Reiche gesehen werden, weil sie mehr sparen als Arme.
 
Schon klar. Nur: wann wurden das letzte Mal für alle Deutschen die Steuern gesenkt? Ich kann mich nur an eine Senkung des SPITZENsteuersatzes erinnern und der spielt eher für... ääähm, "Reiche" eine Rolle.

Und darüber regen sich die Leute zurecht auf. Steuern werden ja nicht nach dem Giesskannenprinzip angehoben oder gesenkt, was die Parabel ja impliziert. In dieser Parabel geht es darum, das sog. Prekariat als "Gewinner" unserer Gesellschaftsordnung zu stigmatisieren und das ist grundverkehrt.
 
Danke!

Dieser Beitrag (also die Parabel vom Anfang) geistert mir jetzt schon den ganzen Tag im Kopf herum.

Ich weiss nicht ob ich ihn perfide, naiv oder einfach nur dumm finden soll. Man bekommt sowas in gewissen Kreisen ständig zu hören, wenn die Leute meinen sie wären "unter sich". Das sind dann Leute mit passablem Einkommen die meinen, weil sie ab und zu auf dem Golfplatz ein paar Bälle schlagen und einen 5er Touring fahren, wären sie Oberschicht. So macht die FDP schon seit Jahren ihre Klientelpolitik, indem sie den Leuten aus dem Mittelstand einredet, sie gehörten ja eigentlich zu den oberen 10.000 statt zum "Mittelstandsbauch". Wenn man den Leuten das ALG und Hartz schön fernredet und einen schönen sauberen Schnitt zwischen "denen" und "uns" macht fällt es ihnen auch viel leichter, 350 € Einkommen für genug Geld zu halten.

So schürt man Hassgefühle zwischen den Schichten, "die da oben" sahnen kräftig ab und "die da unten" sind faule Schweine, die sich ein schönes Leben machen.

Klar gibts auch im Ausland schöne Orte. Viel Spass dort, schade dass fehlendes Verantwortungsgefühl nicht schon bei der Geburt per Gentest nachgewiesen werden kann, dann könnte man solche sofort in die nächste Steueroase weiterleiten. Es ist beileibe nicht alles prima hier, aber bei solchen Sprüchen platzt mir die Hutschnur.
 
So schürt man Hassgefühle zwischen den Schichten, "die da oben" sahnen kräftig ab und "die da unten" sind faule Schweine, die sich ein schönes Leben machen.

Als ob! Die Parabel beschreibt das mangelnde Gerechtigkeitsgefühl von den unteren Schichten. Natürlich kann man es als Problematisch ansehen, wenn Leute großflächig Manipuliert werden damit sie sich zu den "oberen 10.000" zählt nur um dann die Steuern für gerade die zu senken, die die "oberen 10.000" in Wirklichkeit sind!
Was die Parabel mehr zum Ausdruck bringt ist die Verblendung die durch den absoluten Vergleich auftaucht, nämlich sind diejenigen die am meisten Sparen angeblich die gierigen Ausbeuter und das System sei für die Ärmeren ungerecht. Doch der Reichste hat hier im Vergleich zum Armen viel (allerdings relativ an der Gesamtersparnis auch weniger als der "Mittelständer", und das ist ja auch die Ironie ;-) ) gespart, während der Arme, der vorher sowieso wenig zur Rechnung beigetragen hat "nichts" gespart hat und deswegen angeblich benachteiligt wurde.

Und das ist Problematisch, denn der Hass wird von unten nach oben geschürt und nicht andersherum.
Es wäre doch viel schöner, wenn die Ärmeren lieber dankbar wären dafür, dass der Reichste fast die Hälfte der Rechnung bezahlt anstatt sich zu beschweren, dass wenn es einen Rabatt gibt er angeblich den größten Vorteil davon hat.


Interessant ist auch, dass hier die Grenzersparnis umso höher ist je ärmer man ist.
Warum sich also beschweren, wenn man eigentlich am meisten gespart hat?
 
Ah, jetzt kommt Leben in die Debatte!

Der Hass von unten nach oben kommt ja nicht von ungefähr. Es ist ja jetzt nicht so dass sich eine Bande von Hartz4-Empfängern zusammengetan und den Bund um 143 Milliarden Euro erleichtert hat, das waren die Damen und Herren der Hypo Real Estate. Hätte man den Steinbrück 2008, wo es uns doch ach so gut ging um 10 Millionen für den Ausbau der Kinderbetreuung gebeten hätte der einen angeschaut als hätte man ihm ein unsittliches Angebot gemacht. Keine 12 Monate später werden schon Milliardenbeträge in marode Privatbanken gepumpt, das erkläre mal bitte der berühmten schwäbischen Hausfrau wie man das für gerecht halten soll.

Der Sozialneid kommt doch nicht daher, dass die Kleinen bei Steuererleichterungen absolut gesehen einen kleineren Mehrbetrag in der Tüte haben als der Chef. Wann war das denn das letzte Mal überhaupt so, gabs da überhaupt eine Debatte? Problematisch ist UNTER ANDEREM dass die Mindestlöhne stellenweise nur leicht über dem liegen, was man vom Amt bekommt und die Arbeitsplätze immer unsicherer werden.

Viel mehr Druck als von unten kommt von oben. Wieviele Leute würden denn noch die PDS wählen, wenn mal endlich etwas mehr Gerechtigkeit in Deutschland herrschen würde? Die paar Querköppe und Stalinisten u.a. aus der MLPD kriegen doch kein Prozent voll, das sind alles Leute die mit Fug und Recht wütend sind, weil die CDU sich sowieso noch nie für sie interessiert und die SPD sie vergessen hat. Stattdessen wird vom Boulevard auf sog. "Sozialschmarotzern" herumgehackt bis jeder Mittelständler meint, er hätte so einen auf dem eigenen Rücken kleben.