MAC defragmentieren...Ja oder nein?

ch33tah

Rheinischer Krummstiel
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Ich habe ein Problem mit meinem ca 1 Monat altem Mac.
Er ist extrem langsam geworden.
Safari öffnen 5-10 sek.
Photoshop ca 40 Sekunden.

Als ich versuchte eine Windows-Partition mit dem Boot-camp Assistent zu erstellen, meinte er das die Festplatte nicht partioniert werden kann und ich das System neu aufsetzen sollte.
Dies kommt allerdings für mich nicht in Frage, da ich zurzeit kein Backup machen kann.
Also erst mal das Volumen überprüft, Volumen muss repariert werden, OSX CD rein und reparieren, hat auch alles geklappt.
Eine Partition für Windows lies sich nun auch wieder erstellen.
Trotzdem wirkt das System immer noch seeeeeehr träge.
Unter OSX, wie auch unter W7.
Vielleicht dochmal defragmentieren?
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Unbedingt defragmentieren.
Lass dich nicht daran stören, daß wöchentlich jemand das gleiche fragt und immer wieder die gleichen Antworten bekommt.
Ich meine: vor allem, daß Windows7 auf einer nativen Partition sehr träge läuft, ist ein klarer Beweis dafür, daß man die OS X-Partition häufig defragmentieren muß.

Interessant allerdings, daß eine Volume-Reparatur eine Partitionierung ermöglicht. Eigentlich zwei Punkte, die wenig miteinander zu tun haben. Anscheinend hat das bisher noch niemand getestet.
Da aber immer wieder mal das Problem auftritt, daß Leute ihre Platte nicht per BootCamp partitionieren können, sollte man sich merken, ihnen dann erstmal zu empfehlen, das Volume zu reparieren. Bisher hieß es da als Standardlösung immer: sichern und neu formatieren (alternativ: möglichst viel sichern und löschen und nochmal schauen).

Nebenbei: Safari wurde mit dem System zusammen installiert. Liegt also wohl an einem Stück auf der vormals leeren Platte. Wie soll das denn zwischendurch auf viele Teilchen verteilt worden sein? Wenn ein Programm in den Speicher geladen wird, wird es doch nicht von der Platte gelöscht und hinterher irgendwo wieder gespeichert. (Okay, bei einem Update könnte es ein klein wenig gesplittet worden sein, aber nach einem Monat ist das doch total unrealistisch, anzunehmen, daß es wild auf der Platte verteilt liegt. Wieviele Updates gab es denn in der Zeit?
Starte Safari mal von einem neu angelegten Benutzer aus. Möglicherweise siehst du da Tempounterschiede. Dann liegt das an zusätzlich zu ladenden Plugins, Preference-Dateien, Bookmarks, TopSites und so weiter. Ein Manko bei OS X ist, daß es meistens die Programme einschließlich allen Zubehörs vollständig lädt, bevor man was sieht (Windows macht das angeblich anders) - allerdings ist halt die Frage: wie oft startet man wichtige Programme, die man halbwegs regelmäßig benutzt? Normalerweise immer nur, wenn man nach einem Systemupdate den Rechner neu starten mußte. Dazwischen bleiben sie an, und der Rechner wird auch nur in den stromlosen Tiefschlaf geschickt.
Falls du Angst hast, ein Programm würde auch im inaktiven Zustand zuviel RAM beanspruchen, kannst du das ja immer in der Aktivitätsanzeige prüfen.
 

Macbeatnik

Golden Noble
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Defragmentieren ist nicht nötig, alle Programme die es dafür gibt bringen mehr Probleme, als das sie welche lösen( nebenbei wenn man für diese Programme auch noch Geld hinblättert, dann ist das schon dreist, wie Antivirentools für die man bezahlen muss und durch die erst in problematische Situationen kommt, bzw,. erst durch sie Sicherheitslücken auf den Rechner installiert). Finger weg von diesen Programmen. Wenn du sicher und sauber defragmentieren willst musst du einen Klon anlegen und zurückspielen.
Ich weiss zwar nicht, was @MacAlzenau damit meint, das es ein sicheres Zeichen für ein defragmentieren unter OS X ist, wenn das native(BootCamp) Windows auch langsam läuft, denn Windows unter BootCamp und Mac OS X sind vollkommen abgetrennt, da kann zwar die BC Partition durch Windows total fragmentiert sein, aber die OS X Partition ist dadurch in keinster weise betroffen.
Deine Probleme liegen wie gesagt nicht an einer Fragmentierung, da liegen andere Gründe vor.
Und noch einmal Finger weg von den Defragmentierungstools.
 

ch33tah

Rheinischer Krummstiel
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hab mir eben mal die Idefrag demo runtergeladen.
Da es ja leider nur die Demo ist, konnt ich meine Festplatte nur analyzieren.
SIEHE DA: Angeblich sehr sehr stark fragmentiert.
Hab leider nock keine kostenlose Alternative zum defragmentieren gefunden, werde dies aber weiter verfolgen.
 

MacMapple

Weigelts Zinszahler (Rotfranch)
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Erstmal den S.M.A.R.T Status checken.
Evtl. zerbröselt Dir die Platte schon auf einer viel tieferen Ebene als die des Filesystems.
Da hilft Dir dann auch kein Defragmentieren mehr....außer, die Platte schneller über den Jordan zu bringen.

S.M.A.R.T sollte man immer im Auge behalten, denn ca. 2/3 aller Datenverluste durch Plattencrashes sind dadurch verhinderbar, weil diese rechtzeitig gemeldet werden.
(Quelle: Hab ich gerade erst neulich wieder irgendwo gelesen)
 

MacMapple

Weigelts Zinszahler (Rotfranch)
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Achtung!
Dieses Widget fragt das Passwort ab, welches man dann im Klartext in der Prozessliste lesen kann:

Im Terminal:
Code:
~ > ps -eaf | grep periodic
  UID   PID  PPID   C   STIME   TTY TIME CMD
  501  4763  4708   0   0:00.00 ??  0:00.01 /bin/sh -c /usr/bin/printf "[B][HIER STEHT DAS PASSWORT][/B]^J" | /usr/bin/sudo -S /usr/sbin/periodic /etc/periodic/daily /etc/periodic/weekly /etc/periodic/monthly
~ >
Also wenn überhaupt, dann nur auf Rechnern verwenden, die Standalone sind.
Ansonsten kann man gleich sein Passwort als Visitenkarte verschicken.
Zumindest wird hiermit der Sinn von "sudo" ad absurdum geführt.
Aber es schaut zugegebenermaßen gut aus, das Widget.;)
 

Macbeatnik

Golden Noble
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hab mir eben mal die Idefrag demo runtergeladen.
Da es ja leider nur die Demo ist, konnt ich meine Festplatte nur analyzieren.
SIEHE DA: Angeblich sehr sehr stark fragmentiert.
Hab leider nock keine kostenlose Alternative zum defragmentieren gefunden, werde dies aber weiter verfolgen.

Die kostenlose und vor allem, die sicherere Variante des Defragmentierens, kennst du bereits, es ist das Festplattendienstprogramm oder CCC oder Superduper, eben ein Programm, das die Platte klont. iDefrag ist eines der Tools die defragmentieren, aber langsam, unzuverlässig sind( nach einem Defrag ist die Platte nach Anwendung dieses Tools immer noch fragmentiert, das sagt dann sowohl iDefrag, als auch hfsDebug, das ebenfalls die fragmentierung aufzeigt.
Mein Rat noch mal, aber darauf hört man ja nicht, Finger weg von diesen Tools.
 

ch33tah

Rheinischer Krummstiel
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Na gut, hast gewonnen....
Wenn ich ein 1:1 Backup mache und es anschließend wieder einspiele, wird der mac dann wieder so langsan wie früher?
Hab viele apps, die ich noch brauche und an die ich nicht so einfach wieder dran kommen würde.
 

Macbeatnik

Golden Noble
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Meine Meinung, durch das Clonen wird die vorliegende Fragmentierung beseitigt, deine Programme werden danach genauso langsam oder schnell sein wie jetzt, denn deine Probleme, Safari oder auch Photoshop( sofern es zu Anfang schneller startete, also nach der Installation von PS) haben wahrscheinlich ganz andere Probleme als eine Fragmentierung und die solltest du suchen.
 

Mitglied 42316

Gast
Ich habe ein ständig aktuelles Backup mit Time Machine, verwende kein Defragmentierungstool und wenn ich viele (große) Daten rumgeschoben, gelöscht, usw. habe, dann spiel ich mit Time Machine das letzte Backup einfach wieder ein und hab ein defragmentiertes System, ohne böse Tools laufen zu lassen, eben mit Systemsoftware :)
 

naich

Pomme d'or
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Meine Meinung, durch das Clonen wird die vorliegende Fragmentierung beseitigt...

Was mir gerade durch den Kopf geht: Wenn man ein Disk Image mit dem Festplattendienstprogramm macht, und dieses wieder zurückspielt, ist die Platte danach wirklich defragmentiert?

Die Frage ist hier, wie die Daten in dem Image abgebildet werden. Weil ein Image ist ja normalerweise eine 1:1-Kopie der Festplatte, inklusive aller Fragmentierungen. Und auch wenn nur die benutzten Blöcke der Festplatte gesichert werden, kann man dies auch so tun, dass sie an exakt der selben Stelle wieder zurückgesichert werden!?

Wie handhabt das Festplattendienstprogramm das? gibt es dazu evt. Aussagen von Apple?
 

Zeisel

Spätblühender Taffetapfe
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Erstmal den S.M.A.R.T Status checken.
Ich habe in einer Sendung des Chaos Radio über Datenrettung gehört, dass der S.M.A.R.T.-Status einer Festplatte wenig aussagt bzw. die meisten Festplatten sich verabschieden, ohne das S.M.A.R.T. vorher einen Fehler meldet. Das ist also ein "sich in Sicherheit wiegen".

Achtung!
Dieses Widget fragt das Passwort ab, welches man dann im Klartext in der Prozessliste lesen kann:
Vielen Dank für diesen Hinweis! Ich verwende das Widget seit langem nur noch um zu sehen, ob die Scripte gelaufen sind. Unter Tiger war das nicht immer der Fall, seit Leopard habe ich sie nicht mehr per Hand starten müssen.
 

QuickMik

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Ich habe ein ständig aktuelles Backup mit Time Machine, verwende kein Defragmentierungstool und wenn ich viele (große) Daten rumgeschoben, gelöscht, usw. habe, dann spiel ich mit Time Machine das letzte Backup einfach wieder ein und hab ein defragmentiertes System, ohne böse Tools laufen zu lassen, eben mit Systemsoftware :)

hmmmm....mut kann man nicht kaufen.
aberglaube anscheinend auch nicht.
frage mich gerade, was das bringen soll. nachdem ein einspielen eines TM backups die blöcke sicher NICHT in den alten zustand bringt....wird diese vorgehensweise genau garnix bringen.

aber diese endlosen "defragmentieren threads" bringen offensichtlich immer mehr leute auf fantastische ideen.

kauft euch eine flotte platte, wenn die kiste zu langsam wird. oder eine ssd.
oder gleich eine neue kiste, wenn sie zu alt ist.
oder am besten....zangelt nicht das windows drauf.

my2cent
mike
 

Mitglied 77643

Gast
kauft euch eine flotte platte, wenn die kiste zu langsam wird. oder eine ssd.
oder gleich eine neue kiste, wenn sie zu alt ist.

So sieht's aus. Wenn einem die Festplatte zu langsam ist muss eine schnellere her, das war schon immer so und bleibt auch so. Das Defragmentieren war schon unter Windows bloß Voodoo. Eine Verbesserung der Geschwindigkeit konnte man bestenfalls mit einem Benchmark-Tool feststellen, aber garantiert nicht im normalen Betrieb. Unter OS X erfolgt die Defragmentierung in gewissem Maße automatisch, was zusätzliche Tools (die erschreckenderweise auch noch Geld kosten) um so unnötiger macht.
 

Rastafari

deaktivierter Benutzer
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...wenn ich viele (große) Daten rumgeschoben, gelöscht, usw. habe, dann spiel ich mit Time Machine das letzte Backup einfach wieder ein und hab ein defragmentiertes System...
Erstens ist diese pauschale Annahme (nahezu immer) falsch.
Zweitens ist Fragmentierung ganz besonders bei den grossen Dateien kein Thema.
 

chironex

Dithmarscher Paradiesapfel
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Das Defragmentieren war schon unter Windows bloß Voodoo. Eine Verbesserung der Geschwindigkeit konnte man bestenfalls mit einem Benchmark-Tool feststellen, aber garantiert nicht im normalen Betrieb.

Nachstehend das Fazit der c't bzgl. defragmentieren (unter NTFS):

c't-Artikel Fix verteilt (c't 21/2005 S.184)




Unter OS X waere meine Meinung: Time-Machine Datensicherung durchfuehren und wieder zurueckspielen. Danach ist alles wieder schoen aufgeraeumt und "snappy" :)