Steve Jobs half bei Entwicklungsland-Laptop

Christian Blum

Goldrenette von Blenheim
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[preview]Das Projekt One Laptop per Child, kurz OLPC, wurde ins Leben gerufen, damit auch Kinder aus ärmeren Ländern die Möglichkeit bekommen, sich mit der Technik des 21. Jahrhunderts vertraut zu machen, um nicht allein durch ihr Geburtsland vom Rest der Welt ausgeschlossen zu werden. Wie nun theDigitalLifestyle berichtet, habe Steve Jobs nach der ersten OLPC-Vorstellung engen Mailkontakt mit Gründer Nicolas Negroponte gehabt. Zwar solle Steve fortwährend das Ziel, einen Laptop für 100 US-Dollar entwickeln zu können, in Frage gestellt haben, aber bei vielen Problemen oft geholfen haben. Microsoft hingegen wird als 'Buh-Mann' dargestellt, da seitens der Redmonder eher mit Behinderung zu rechnen gewesen sei. Zwar wurden die ersten Modelle des OLPC-Projekts zu 188 US-Dollar verkauft, aber das nächste werde endlich unter 100 US-Dollar fallen, so Negroponte. [/preview]
 

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JazzP

Ingrid Marie
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100$ finde ich auch eher fragwürdig für ein funktionierendes Laptop inkl. OS.

Wenn geht das nur über Subvention seitens der Computerhersteller.
 

flooce

Querina
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Ok, technischer Ratschlag ist ja schön und gut,
Bill Gates ist immer noch der größte Spender and Entwiscklungsprojekte, dannach kommt Warren Buffet.
 

maz_ab

Saurer Kupferschmied
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Ist ja alles schön und gut, aber die 188 Dollar bzw 100 Dollar wären anders besser investiert.
Sollte man eher mal dazu nutzen eine allgemeine Grundlage zu schaffen. Essen & Trinken verteilen. Oder für Techniken anwenden , die den armen Länder wirklich was bringt. Um Regenwasser sinnvoll zu speichern.

Was weiss ich, aber doch nicht für einen Laptop. Das ist das wenigste was die brauchen.
Da könnten sie gleich in der Wüste Sand austeilen... sorry :(

PS Bill Gates != Microsoft
Bill Gates hat eigentlich nicht mehr viel mit Microsoftzu tun. Und nur weil Bill Gates (was satimmt) enorm viel Geld spendet, heisst das nicht, dass Microsoft das auch tut. Ging ja um Microsoft (und auch Steve Jobs) und nicht Bill Gates.
 

Hempelchen

Châtaigne du Léman
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Naja geht doch darum nen PC herzustellen den man für 100$ kaufen kann (nicht dass man denen das schenkt).
Das kann man mit Nahrungsmittelspenden und Co. garnicht vergleichen.

Wobei die EEE-PCs ja auch nicht mehr die Welt kosten.
Wobei 100$... Da würde ich gerne wissen was das Dingen kann (bzw. was drin steckt)
 

Kyrios

Roter Delicious
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Blöd nur, daß Steve recht hatte. Der $100-Laptop ist ein absolut mies verarbeitetes Stück Scheiße und ich wäre wirklich überrascht, wenn der in rauer Umgebung überleben würde.
 

l3x4

Gala
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Ich finde die Idee gar nicht so schlecht! In ärmeren Verhältnissen kann so etwas "kleines" etwas grosses beeinflussen. So könnten z.B. in nahen Zukunft gute Profis entstehen. Das wäre etwas womit man sich beschäftigen können.
Man denke an Fussball in Brasilien! ;)
Und was sinnvolleres gibts ja bereits schon. Es existieren genug Organisationen die sich damit beschäftigen um Lebensnotwendige Dinge zu verteilen. (Ob die es auch tun, bleibt die Frage!)
 

Joe

Akerö
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Ok, technischer Ratschlag ist ja schön und gut,
Bill Gates ist immer noch der größte Spender and Entwiscklungsprojekte, dannach kommt Warren Buffet.

Und besitzt immer noch ein Privatvermögen von ± 50 Milliarden $. Das was er spendet tut ihm nichtmal ansatzweise weh.

Die Grundidee von One Laptop per child in allen Ehren, aber die Kinder brauchen zunächst Nahrung, Kleidung, Bildung, medizinische Versorgung und ein Dach über dem Kopf. Wenn dies vielleicht irgendwann mal erreicht ist dann kann man weiter denken...
 

maz_ab

Saurer Kupferschmied
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Ich finde die Idee gar nicht so schlecht! In ärmeren Verhältnissen kann so etwas "kleines" etwas grosses beeinflussen. So könnten z.B. in nahen Zukunft gute Profis entstehen. Das wäre etwas womit man sich beschäftigen können.
Man denke an Fussball in Brasilien! ;)
Und was sinnvolleres gibts ja bereits schon. Es existieren genug Organisationen die sich damit beschäftigen um Lebensnotwendige Dinge zu verteilen. (Ob die es auch tun, bleibt die Frage!)

Stimmt. Super ausgebildete Arbeitskräfte, die man für einen Hungerlohn beschäftigen kann.

Glaubt mir, die Idee dahinter ist sicher nicht Selbstlos. Aber das ist meine Meinung, muss nicht jeder so sehen.

Und die Hilfsorganisationen kannst du fast alle in die Tonne kloppen. Da gabs massig Skandale.
Das Rote Kreuz was fleissig Klamotten für arme Länder z.B. sammelt.
Wisst ihr was damit passiert? Die werden an Firmen weitergeben, diese bringen sie nach Afrika, dort werden sie an lokale Händler verkauft und die verkaufen sie für ein paar Dollar an die Einheimischen. Super mag man denken, aber die lokalen Schneider gehen deshalb zu Grunde und die, die das Geld wirklich bräuchten kriegen es nicht.

Sorry halte von solchen Dingen ncihts mehr. Jede Firma, jeder Konzern will sich letztendlich nur bereichern.

Ausnahmen sind Einzelpersonen, die das Geld persönlich/direkt spenden.

Die Idee mit dem Laptop für unter 100 Dollar ist nett und mag auch einen gewissen guten Gedanken haben. Aber im Endeffekt dient es ja den großen Ländern, wenn neue Arbeitskräfte entstehen in einem Land wo man billiger produzieren kann.
 

devilstorm

James Grieve
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100$ finde ich auch eher fragwürdig für ein funktionierendes Laptop inkl. OS..

Naja ich habe meiner Frau gestern ein Dell Mini 10v für 299 USD + Tax gekauf. Daran hat Dell, Microsoft, Intel und viele anderen noch was verdient. Nimmt man nun ein freies OS, Technik die nicht mehr 100% Up-to-date ist und lässt alle zum Selbstkostenpreis (oder einem geringen Gewinn) arbeiten, sollte 100$ doch nicht mehr so das Problem sein, oder?

Für mich stellt sich aber auch die Frage ob sowas sein muss. One Book per Child oder Ein Schulplatz für jedes Kind würde Afrika mehr helfen als ein Plastikbomber mit Hörnchen...
 

maz_ab

Saurer Kupferschmied
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Ist ja nicht nur für Afrika, gibt auch mehr arme Länder als Afrika.

Geht auch nicht im speziellen um Entwicklungsländer wie Afrika. Aber tortzdem seh ich das ja genauso.
Wie wärs mal mit fliessend Wasser und Strom, damit der Laptop überhaupt läuft ;)
 

User 50673

Gast
Ist natürlich die Frage (mal abgesehen von den teils dramatischen Lebensumständen) ob der Rest der Welt Afrika nicht die Chance nimmt sich selbst zu entwickeln. Damit meine ich nicht, dass sie sich selbst überlassen werden, sondern, dass auch Afrika so wie der Rest der Welt die Wirtschaftliche Entwicklung durchläuft. Vom primären Sektor über den sekundären Sektor zum tertiären Sektor hin. Afrika, was sicher noch tief im primären Sektor werkelt jetzt zwanghaft die Dienstleistungsindustrie aufs Auge zu drücken kann man in Frage stellen.

Grundlegende Bedarfssicherung und Grundlagenwissen in Naturwissenschaften etc. sind meiner Meinung nach nicht durch den Zugang zu sämtlichen Medien und Informationen der Welt aufzuwiegen. Man lernt ja nicht dadurch, dass man sich Informationen ergoogelt, sondern durch gute alte Schulbildung und Pädagogik.

Just my 2 cents.
 

maz_ab

Saurer Kupferschmied
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Afrika ist ein Kontinent ;)

Das stimmt, aber das Fernsehen, die Zeitung die Medien allgemein sprechen immer von Afrika.
Also macht man das dummerweise auch selbst.
Und da das Problem der Armut weitgehend ganz Afrika betrifft, kann man das auch verallgemeinert auf Afrika beziehen.
Schliesslich ist Afrika der ärmste Kontinent der Welt.
 

bitlord

Weisser Rosenapfel
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ob der Rest der Welt Afrika nicht die Chance nimmt sich selbst zu entwickeln.
naja irgendwer muss eben immer der depp sein. schau dir nur mal an wie die afrikaner von der eu beim fischfang abgezockt werden. "niemand" in der 1.welt hat ein interresse daran, das sich was an deren situation ändert. am ende werden sie noch mündig, oder wollen so viel rohstoffe oder nahrung konsumieren wie wir, dann ist der klimawandel mit den paar einspaarungen bei uns doch gar nicht mehr aufzuhalten.
eigentlich zu schlimm, aber ich gewinne immer mehr die aufassung das es wirklich so ist.

http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2509148,00.html
 

Blixten

Adams Apfel
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Ist ja alles schön und gut, aber die 188 Dollar bzw 100 Dollar wären anders besser investiert.
Sollte man eher mal dazu nutzen eine allgemeine Grundlage zu schaffen. Essen & Trinken verteilen. Oder für Techniken anwenden , die den armen Länder wirklich was bringt. Um Regenwasser sinnvoll zu speichern.

Die Grundidee von One Laptop per child in allen Ehren, aber die Kinder brauchen zunächst Nahrung, Kleidung, Bildung, medizinische Versorgung und ein Dach über dem Kopf. Wenn dies vielleicht irgendwann mal erreicht ist dann kann man weiter denken...

Ich glaube einige Leute hier haben ein recht eingeschrænktes Bild von nicht-Industrielændern.
Erst einmal ist es natuerlich Schwachsinn in nicht-Notsituationen Dinge, insbesonders Nahrungsmittel dort zu verschenken, da dass den lokalen Markt fuer die Bauern oder Hændler vor Ort kaputt macht, und so nur die Armut, die der eigentliche Grund fuer z.B. Hunger und Unterversorgung ist, ausweitet.

Ich halte die Initiative, møglichs alle Menschen am technischen Fortschritt, gerade dem Internet mit seinem enormen Wissensvorrat teilhaben zu lassen fuer sehr gut.
Es mag allerdings sein, dass die Rolle die sich Negroponte einst fuer den OLPC Laptop vorgestellt hat, eher von Mobiltelefonen und Netbooks gefuellt wird. Sollte es so sein, dann wær mir das auch recht.

Letztendlich hætte eine stærkere Verbreitung von internetfæhigen Geræten auch Vorteile fuer Menschen in den Industrielændern. Derzeit ist das Netzt noch sehr stark verzerrt, man trifft sehr wenige Menschen aus z.B. Sierra Leone oder Uruguay. Es wuerde unsere Wahrnehmung von der Welt erweitern, wenn sich das ændert.

Zum Thema falsche Vorstellung von Entwicklungslændern: Hans Rosling bei TED: Teil 1, Teil 2
 
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landplage

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Hat sich jemand mal wirklich mit dem Vorhaben beschäftigt? :mad:

Es geht darum, in Ländern, in denen keine unmittelbare Bedrohung durch den Hungertod ansteht, den Kindern so schnell wie möglich den Anschluß an die Welt von morgen zu bieten.

Daneben ist z. B. Banking per Handy in vielen Teilen Afrikas,die einzige Möglichkeit, überhaupt ein Konto bei einer Bank, die u. U. hunderte Kilometer entfernt ist, zu nutzen. Der Kleinbauer, der seine Produkte verkaufen und nicht Naturalien tauschen oder mit Bargeld durch die Gegend laufen will, braucht ein Konto für Überweisungen u. ä. Bloß daß dort nicht wie bei uns an jeder Ecke eine Filiale ist oder zumindest täglich ein Bus in die Großstadt fährt.