Diskussion: Weihnachtsfeier im Betrieb - Ja oder Nein?

franz-ro

Hildesheimer Goldrenette
Registriert
03.03.08
Beiträge
676
Hallo zusammen,

jedes Jahr wieder ergibt sich für viele die gleiche Fragestellung: Soll man hingehen zur Weihnachtsfeier in der Firma oder nicht?

Viele sagen ja, da muss man hingehen, weil was macht man denn beim Chef für einen Eindruck, wenn man nicht kommt? Und gerade, wenn man in einer bestimmten Position in einer Firma ist (z.B. Abteilungsleiter o.ä.) dann gehört sich das doch?!?!?

Wie steht ihr da so dazu?

Ich persönlich finde, dass die Teilnahme an einer Weihnachtsfeier rein auf freiwilliger Basis erfolgen sollte und es besonders nicht von einer bestimmten Position abhängig gemacht werden sollte, ob man hingehen "muss" oder nicht.

Also, dann haut mal rein in die Tasten - ich freue mich auf eure Rückmeldungen!
 

Creativer

Rheinischer Winterrambour
Registriert
02.08.07
Beiträge
930
Also ich gehe gerne zu einer Weihnachtsfeier deshalb stellt sich die Frage bei mir eigentlich nicht. Natürlich MUSS man nicht zu einer Weihnachtsfeier gehen. Aber ein fernbleiben der Feier hinterlässt eher den Eindruck geringer Geschäftsinteresse.
 

Egbert

Süsser Pfaffenapfel
Registriert
14.12.06
Beiträge
672
Also ich gehe gerne zu einer Weihnachtsfeier deshalb stellt sich die Frage bei mir eigentlich nicht. Natürlich MUSS man nicht zu einer Weihnachtsfeier gehen. Aber ein fernbleiben der Feier hinterlässt eher den Eindruck geringer Geschäftsinteresse.

/singd

Müssen muss man garnix. :p Ich würde mich aber nie einer Weihnachtsfeier entziehen, einfach weil es ein entspannter Abschluss des vergangenen Jahres ist und irgendwo auch eine persönliche Bindung zum Unternehmen/Der Firma/Dem Geschäft zum Ausdruck bringt.

Egbert :)

PS: wenn man natürlich damit ein entsprechendes negatives Signal, besonders in leitender Position, senden will, dann ist das Fernbleiben von einer Weihnachtsfeier natürlich eine Möglichkeit das auszudrücken.
 

franz-ro

Hildesheimer Goldrenette
Registriert
03.03.08
Beiträge
676
@Creativer:
Bei vielen ist der von dir genannte Punkt das Hauptargument FÜR eine Teilnahme. Ich sehe das ein bisschen anders. Ob man auf eine Weihnachtsfeier geht oder nicht, hat doch nichts damit zu tun, ob einen die Arbeit interessiert. Mir z.B. gefällt es da, wo ich bin, eigentlich ganz gut und ich versuche, meinen Job gut zu machen. Auch komme ich mit den Kollegen und der Chefetage soweit ganz gut aus. Dennoch muss ich die genannten Personen nicht auch noch in meiner Freizeit sehen. Gerade auch deshalb, wenn man in der Vergangenheit im Betrieb von einigen Personen mit diversen Entscheidungen schlicht und ergreifend "überfahren" wurde.

@Egbert: Mir ist schon klar, dass man in einer leitenden Position auch eine gewisse Vorbildfunktion hat. Diese kann man aber doch auch auf andere Art und Weise aufdrücken und sollte nicht von einer Teilnahme an diversen Veranstaltungen gemessen werden. Zum Thema "entspannter Abschluss des Jahres" möchte ich nur so viel sagen: dass man die Geschehnisse des vergangen Jahres Revue passieren lässt, halte ich für durchaus legitim. Was ich hingegen gar nicht haben kann ist, wenn die ganzen alten "ach so lustigen Geschichten" jedes Jahr auf's gleiche wieder aufgekocht werden.
 

Bertha

Finkenwerder Herbstprinz
Registriert
24.10.06
Beiträge
469
Zu meinem Bedauern ist Weihnachten nicht ignorierbar - ich habe dies nach Kräften versucht, aber es gibt kein Entkommen.

Um diesen ganzen gräßlichen Hype so schmerzfrei wie nur irgend möglich zu überstehen, habe ich in Sachen Weihnachtsfeier meinen Kompromiß gefunden: er heißt "Besuch".

Mit dieser Begründung gehe ich später hin und gehe dafür recht früh wieder weg...
 
  • Like
Reaktionen: imac20

vierundvierzig

Weisser Rosenapfel
Registriert
30.08.07
Beiträge
794
Ich bin der Meinung, die Teilnahme ist Pflicht, solang die Feier innerhalb der regulären Arbeitszeiten stattfindet. Ich habe leider auf die Schnelle keine Quelle gefunden. Aber das ist quasi ein Teil der Pflichterfüllung des Arbeitsnehmers.
 

franz-ro

Hildesheimer Goldrenette
Registriert
03.03.08
Beiträge
676
Ich bin der Meinung, die Teilnahme ist Pflicht, solang die Feier innerhalb der regulären Arbeitszeiten stattfindet. Ich habe leider auf die Schnelle keine Quelle gefunden. Aber das ist quasi ein Teil der Pflichterfüllung des Arbeitsnehmers.

Die Teilnahme ist auch dann keine Pflicht. Findet die Feier während der Arbeitszeit statt und man nimmt daran nicht Teil, so muss man ganz regulär arbeiten; so ist die rechtliche Lage.
 

franz-ro

Hildesheimer Goldrenette
Registriert
03.03.08
Beiträge
676
Mit dieser Begründung gehe ich später hin und gehe dafür recht früh wieder weg...

Und was meinst du, wie gerade dann in meiner Firma über einen gelästert wird. Vorne herum recht freundlich, aber wehe, man dreht sich um...
 

Kralle205

Weißer Winterglockenapfel
Registriert
24.08.08
Beiträge
893
Ich kann selbst auch nicht sehr viel zu dem nicht hingehen sagen, da ich selbst auch sehr gern auf solche Veranstaltungen gehe, die paar Stunden im Jahr sind es mir Wert und wenn das Essen auch noch gut ist, dann ist doch alles in Ordnung xD.

Aber man kommt doch eigentlich fast immer raus, entweder man bekommt für den Tag halt besuch von den Schwiegereltern oder es ist irgendwas anderes. Klar kann man das nicht jedes Jahr machen, aber die anderen Jahre kann man es ja mit später kommen und früher gehen versuchen.
 

Creativer

Rheinischer Winterrambour
Registriert
02.08.07
Beiträge
930
@Creativer:
Bei vielen ist der von dir genannte Punkt das Hauptargument FÜR eine Teilnahme. Ich sehe das ein bisschen anders. Ob man auf eine Weihnachtsfeier geht oder nicht, hat doch nichts damit zu tun, ob einen die Arbeit interessiert. Mir z.B. gefällt es da, wo ich bin, eigentlich ganz gut und ich versuche, meinen Job gut zu machen. Auch komme ich mit den Kollegen und der Chefetage soweit ganz gut aus. Dennoch muss ich die genannten Personen nicht auch noch in meiner Freizeit sehen. Gerade auch deshalb, wenn man in der Vergangenheit im Betrieb von einigen Personen mit diversen Entscheidungen schlicht und ergreifend "überfahren" wurde.

Ok du möchtest vielleicht nicht alle Kollegen auch noch nach deiner Arbeitszeit sehen. Aber mit einem fernbleiben der Feier signalisierst du ja der kompletten "Mannschaft" das du kein Interesse hast.
Du hast natürlich recht das man Geschäftsinteresse nicht daran messen sollte ob man auf eine Weihnachtsfeier geht oder nicht. Dennoch wird es immer wieder gemacht.

Ich bin glaub wirklich in der Glücklichen Lage gerne zu einer Feier zu gehen. Erst recht wenn der Arbeitgeber den Abend sponsert :p Wäre doch schade drum.
 

franz-ro

Hildesheimer Goldrenette
Registriert
03.03.08
Beiträge
676
Aber mit einem fernbleiben der Feier signalisierst du ja der kompletten "Mannschaft" das du kein Interesse hast.

Warum? Ich kann doch trotzdem gut mit den Kollegen, der gesammelten Mannschaft gut auskommen, auch wenn ich (aus Prinzip) nicht auf derartige Feiern gehe. Als Zeuge Jehovas z.B. feiert man kein Weihnachten. Wird es einer solchen Person angekreidet, wenn sie nicht zur Weihnachtsfeier kommt? Nein! Da wird es einfach akzeptiert; ohne großes herumgerede.

Dennoch wird es immer wieder gemacht.

Und weil es immer schon so gemacht wurde, fragt man gar nicht, warum man es "so" macht - man "zieht einfach mit der Herde mit". (Woher kommt mir das jetzt nur bekannt vor...) Jeder Mensch sollte doch so viel Freiheit besitzen, um das zu machen, was er für richtig hält - nicht immer nur das, was die anderen "für ihn" denken.
 
  • Like
Reaktionen: iMack

Creativer

Rheinischer Winterrambour
Registriert
02.08.07
Beiträge
930
Bei den Zeugen Jehovas gibt es ja auch einen Grund. Die Religion. Dein Grund ist aber das du deine Kollegen nach der Arbeit nicht sehen willst, zumindest nicht bei einer Feier die nur ein mal im Jahr stattfindet.
Hast du Dir schon mal überlegt warum ein Arbeitgeber eine Weihnachtsfeier veranstaltet? Weil er an das Christkind glaubt? oder weil er vielleicht das Teamgefüge stärken will?

Bei uns ist es zum Beispiel so das ich manche Chefs sehr selten sehe. Die wissem quasi gar nicht wie es um meine Teambereitschaft steht. Die könne das gar nicht beurteilen. Wenn man dann nicht zur Weihnachtsfeier geht sieht es einfach blöd aus. Muss ich diesen falschen Eindruck denn unbedingt aufkommen lassen? Ist mir ein fernbleiben der Feier das Wert? Es ist doch nur ein Abend im Jahr! Von mir aus lass die Grillparty im Sommer sausen oder sonst was. Aber das muss jeder für sich selber entscheiden.
 

DesignerGay

Danziger Kant
Registriert
27.07.07
Beiträge
3.900
@Creativer:
... Dennoch muss ich die genannten Personen nicht auch noch in meiner Freizeit sehen. ...

Das klingt ja so als ob man jede Woche im Jahr mindestens ein mal zu so einer Weihnachtsfeier muss. Die paar Stunden die das ein mal im Jahr sind, sitzt man mit der mit der linken Backe ab.

Ich gehe auch immer sehr gerne zu einer Weihnachtsfeier. Kenne auch Firmen die so etwas nicht machen. Ich sehe das ganze als eine nette Geste des Arbeitgebers sich am Jahresende bei seinen Angestellten für die Zusammenarbeit zu bedanken.
 

DesignerGay

Danziger Kant
Registriert
27.07.07
Beiträge
3.900
Jeder Mensch sollte doch so viel Freiheit besitzen, um das zu machen, was er für richtig hält - nicht immer nur das, was die anderen "für ihn" denken.

Das Problem ist nur das dann andere dies bei Gelegenheit ausnutzen, wenn du nicht dort bist. Gerade wenn du manche Kollegen hast die dir nicht wohl gesinnt sind. Es wird nämlich sehr wohl registriert wenn jemand der Weihnachtsfeier fern bleibt.

Das wirst du wohl noch häufiger in deinem weiteren Leben feststellen, das dein persönliche Freiheit doch oft nur ein verborgener Traum ist.

Solltest du nicht gehen würde ich mich auf alle Fälle beim Arbeitgeber/Abteilungsleiter entschuldigen, nur sollte dein Opa nicht jedes Jahr im sterben liegen, ;).
 
  • Like
Reaktionen: saw

franz-ro

Hildesheimer Goldrenette
Registriert
03.03.08
Beiträge
676
Bei den Zeugen Jehovas gibt es ja auch einen Grund. Die Religion.

Vielleicht war das Beispiel von mir jetzt nicht gut gewählt. Mal anders ausgedrückt: Eine in der Firma langjährig beschäftige Aushilfe geht nicht zur Weihnachtsfeier, da wird nichts gesagt. Von einer Vollzeitkraft hingegen wird erwartet, dass diese hingeht. Und genau da hakt es meiner Meinung nach. Sollte wirklich soviel Wert auf Zusammengehörigkeit und Teamgeist gelegt werden, dann sollte man ALLE Angestellten in dieser Hinsicht gleich behandeln und keine Unterschiede zwischen Aushilfen und Vollzeitkräften gemacht werden! Und genau das passiert eben nicht.

Dein Grund ist aber das du deine Kollegen nach der Arbeit nicht sehen willst, zumindest nicht bei einer Feier die nur ein mal im Jahr stattfindet.

Das wollte ich so nicht ausdrücken. Fakt ist, dass ich eher der Typ Mensch bin, welcher beruflichen und privaten Kontakt strikt trennt. So eng ist die "Bindung" zwischen meinen Kollegen und mir auch wieder nicht, dass ich auch noch meine Freizeit mit denen verbringen muss.

Hast du Dir schon mal überlegt warum ein Arbeitgeber eine Weihnachtsfeier veranstaltet?
Selbstverständlich.

Weil er an das Christkind glaubt? oder weil er vielleicht das Teamgefüge stärken will?
Letzteres natürlich ;) Was aber sagst du, wenn die Chefetage gerade in letzter Zeit immer wieder Entscheidungen fällt, welche das vorhandene Teamgefüge stark ins Wanken bringen?
 

franz-ro

Hildesheimer Goldrenette
Registriert
03.03.08
Beiträge
676
Das Problem ist nur das dann andere dies bei Gelegenheit ausnutzen, wenn du nicht dort bist. Gerade wenn du manche Kollegen hast die dir nicht wohl gesinnt sind. Es wird nämlich sehr wohl registriert wenn jemand der Weihnachtsfeier fern bleibt.

Was schert mich das Gerede der anderen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Eric Draven

Osnabrücker Reinette
Registriert
18.11.06
Beiträge
993
@Franz-ro: Du hast ja absolut recht, mit den Dingen, die Du beschreibst. So hätte ich es auch am liebsten. In der Realität ist es eben anders.

Ich erwarte von meinen Angestellten auch ein Erscheinen bei der Weihnachtsfeier. Es kann schon auch mal zeitlich etwas zeitlich dazwischen kommen. Aber bei immer gibt mir das ganz deutliche Signale: In der Firma will ich arbeiten und mein Geld kassieren, fertig.

Als Protestreaktion hab ich allerdings auch schon Weihnachtsfeiern ausfallen lassen bei meinem vorhergehenden Arbeitgeber. Kam aber auch da nicht gut an... :p
 

franz-ro

Hildesheimer Goldrenette
Registriert
03.03.08
Beiträge
676
In der Firma will ich arbeiten und mein Geld kassieren, fertig.

Geht es uns nicht allen genau darum? Klar sollte die Arbeit auch Spaß machen. Wenn man dann auch noch mit den Kollegen und Vorgesetzten gut auskommt, dann ist das natürlich noch besser. Ich für meinen Punkt gehe aber hauptsächlich zum Geld verdienen in die Arbeit - und nicht aus anderen Gründen. In der Freizeit gibt es für mich auch noch Familie und Freunde.
 

iMack

Rheinischer Krummstiel
Registriert
17.07.08
Beiträge
377
Ich für meinen Punkt gehe aber hauptsächlich zum Geld verdienen in die Arbeit - und nicht aus anderen Gründen. In der Freizeit gibt es für mich auch noch Familie und Freunde.

hier und in deinen vorherigen beiträgen lässt sich doch recht deutlich erkennen dass du im grunde genommen keine lust auf diese feier(n) hast, also geh doch einfach nicht hin. ich kann das ganz gut nachvollziehen, hätte auch nicht unbedingt bock mit den leuten, mit denen ich eh den großteil der (arbeits-)zeit einer woche verbringe auch noch pseudo-mäßig weihnachten zu feiern. sieh die sache ganz unkompliziert (gerede und geläster gibt es so oder so immer :-D) und entscheide einfach ob du in der stimmung bist oder eben nicht da hin zu gehn.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
Registriert
25.12.07
Beiträge
8.088
Weihnachtsfeier im Betrieb - Ja oder Nein?

Ja.

Es sei denn, man gehört zu den eher introvertierten Zeitgenossen.

Weihnachtsfeiern werden in der Regel auch dazu benutzt, dass Chefs ein paar Worte an die Mitarbeiter richten und ein wenig über das zu Ende gehende Jahr erzählen, bzw. über die Geschäfte, Auftragslage und so weiter.

Ein Fernbleiben von solchen Feiern zeugt meiner Meinung nach von einem großen generellen Desinteresse in Bezug auf die Arbeit, den Chef und die Kollegen.

Ein Übriges hat DesignerGay bereits erwähnt:
… Ich sehe das ganze als eine nette Geste des Arbeitgebers sich am Jahresende bei seinen Angestellten für die Zusammenarbeit zu bedanken.