• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Viele hassen ihn, manche schwören auf ihn, wir aber möchten unbedingt sehen, welche Bilder Ihr vor Eurem geistigen Auge bzw. vor der Linse Eures iPhone oder iPad sehen könnt, wenn Ihr dieses Wort hört oder lest. Macht mit und beteiligt Euch an unserem Frühjahrsputz ---> Klick

GPS Standortbestimmung fehlerhaft

marf

Boskoop
Registriert
13.06.09
Beiträge
39
Moin!

Ich habe festgestellt, dass die Standortbestimmung über Google Maps bei meinem 3GS mehr als ungenau ist. Jedesmal, wenn ich Maps starte, bin ich laut iPhone mehrere Meter von meinem tatsächlichen Standort entfernt. Aktualisieren hilft auch nicht. Bei mir zu Hause sind es sogar ca 100m Luftlinie.
Ist das normal, oder hat jemand ähnliche Probleme und weiß eine Lösung?

Gruß
 

pepi

Cellini
Registriert
03.09.05
Beiträge
8.740
Genauer ist GPS technischt nicht. Mit Hilfstechniken wie aGPS und dGPS kommt man auf eine Genauigkeit von 30m, mit einigen weiteren Tricks auf 10m. In Gebäuden, also zu Hause, ist GPS überhaupt nicht funktionsfähig. Hier kann nur per WLAN und GSM Sendemasten bestimmt werden. Wenn Du ein WLAN hast, dann trag' es bei Skyhool Wireless ein, dann wird Deine Standort Bestimmung daheim mit der Ungenauigkeit der Größe Deiner Wohnung, exakt sein.
Gruß Pepi
 

VisioNOIR

Holländischer Prinz
Registriert
23.08.09
Beiträge
1.871
Genauer ist GPS technischt nicht.
Doch, doch, genauer geht schon. Das militärische GPS kann Objekte auf wenige Millimeter genau orten. Mit zivilem GPS ist eine Ortung etwas genauer als 10 Meter möglich.
Nur ist der GPS-Empfänger im iPhone nicht das Gelbe vom Ei. Schon starke Bewölkung kann die Ortung immens verschlechtern. Aber im Grunde reicht es für Otto-Normal.
 

marf

Boskoop
Registriert
13.06.09
Beiträge
39
Aber wie kann dann ein App wie z.B. TomTom richtig funktionieren? Die muss doch auf 5-10m genau sein...
 

unknown7

Kaiserapfel
Registriert
28.01.07
Beiträge
1.716
Auch ziviles GPS kann mit entsprechenden Signalkorrektureinrichtungen auf mehrere Meter genau orten. (RTK-DGPS: Real Time Kinematic–DGPS)
Normales GPS hat bei freiem Himmel eine Genauigkeit von +- 10-15 Meter. 100 Meter sind definitiv draußen und bei gutem Wetter zu viel.


Fehlerquellen bei GPS laut meinem Prof:

Störungen durch die Ionosphäre ± 5 Meter
Schwankungen der Satellitenlaufbahnen ± 2,5 Meter
Uhrenfehler der Satelliten ± 2 Meter
Störungen durch die Troposphäre ± 0,5 Meter
Mehrwegeffekte ± 1 Meter
Rechnungs- und Rundungsfehler ± 1 Meter
 
  • Like
Reaktionen: Mitglied 59480

iPiet

Raisin Rouge
Registriert
07.04.08
Beiträge
1.179
Durch eine Abfolge von Ortungs- und Standortdaten in Verbindung mit der momentanen Geschwindigkeit und der wahrscheinlichsten Route (mit dem Auto navigiert man z.B. meist auf der Straße und fährt selten durch Gebäude hindurch) ergibt sich ein extrapoliertes und meist genaueres Bild des vergangenen, momentanen und zukünftigen Aufenthaltspunktes.

Ferner sind 5 Meter Ungenauigkeit meist zu vernachlässigen. Man will ja niemandem per GPS ein Auge ausschießen, sondern lediglich eine 4 Meter breite Einmündung treffen. ;)
 

pepi

Cellini
Registriert
03.09.05
Beiträge
8.740
100m sind zwar unpraktisch, aber realistisch wenn man beispielsweise neben einer Mauer steht, oder einfach zu ungeduldig ist, bis das iPhone einen Fix auf entsprechend viele Satelliten hat. TomTom trickst auch insofern, als es einen mit einem gewissen Schwellwert immer auf die entsprechend nächstgelegene Straße positioniert.
Gruß Pepi
 

harden

Roter Eiserapfel
Registriert
28.03.05
Beiträge
1.445
Auch ziviles GPS kann mit entsprechenden Signalkorrektureinrichtungen auf mehrere Meter genau orten. (RTK-DGPS: Real Time Kinematic–DGPS)

Naja für mehrere Meter zahlt wohl niemand Geld und auch die Bestimmung von Gebäuden, Grundstücksgrenzen oder die Trassierung von Strecken mit GPS wäre mit "ein paar Meter" wohl nicht praktikabel.

Je nach DGPS Verfahren kommt man in den Bereich weniger Zentimeter. Wenn man in den Bereich unterhalb eines Zentimeters will muss man den/die Punkte mehrfach 12-24 Stunden mit einer Antenne besetzen und benötigt zusätzlich die Korrekturdaten eines Satellitenpositionierungsdienstes wie dem SAPOS der Bundesländer oder von privaten Firmen wie Ascoss, Trimble usw.

Darum schaffen militärische Empfänger, bzw Nutzer des Y-Codes auch keine Genauigkeiten unterhalb eines Meters ohne Korrekturdaten.

Das ist für Billiggeräte wie Navis und Freizeithandheldgeräte natürlich Wunschdenken. Ausnahme ist der EGNOS Dienst, der Genauigkeiten im Bereich von 5m für Handheldempfänger ermöglicht,die diese Daten (ebenfalls per Satellit gesendet) empfangen können. Ich glaube, das Garmin E-Trax Geräte das teilweise können.

Für das durchschnittliche Handheldgerät sind 10-15m in Ordnung. Bei 100m könnte das an der Empfangsituation liegen. Bei viel freier Sicht zum Himmel sollte das nicht der Fall sein.