[Übersicht] Linux auf dem Mac, so wird es gemacht.

virtual cowboy

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Linux auf dem Macintosh
Wieso auf den Pinguin verzichten?
tux.png


Es gibt verschiedenste Möglichkeiten Linux auf einem Mac zu betreiben. Die erste Entscheidung liegt bei der Wahl einer passenden Linuxdistribution, hier könnte Wikipedia behilflich sein.

Mein persönlicher Favorit ist Ubuntu. Einfach und kompakt, eine hübsche Oberfläche und von Anfang an ein gutes Betriebssystem für vielerlei Ansprüche.

Nach der Wahl einer passenden Distribution, hat man mehrere Möglichkeiten Linux auf dem Mac zu betreiben:


Virtualisierung

Bei der Virtualisierung von Linux wird dieses als Gastsystem auf OS X betrieben. Nennenswerte Programme sind VMware, Parallels Desktop und die Open Source Lösung Virtual Box.

Der Vorteil hierbei ist die Option, mit zwei Betriebsystemen parallel arbeiten zu können. Das Gastsystem wird fast nahtlos integriert. Dies spart vor allem Zeit, die Festplatte muss nicht partitioniert werden, auf Dateien kann von beiden Betriebssystemen aus zeitgleich zugegriffen werden, ein Wechsel des Systems erfordert keinen Reboot. Des weiteren lassen sich auf den Herstellerseiten nahezu alle Distributionen als Images laden, somit entfällt die Arbeit und Zeit einer Neuinstallation.

Ein Nachteil ist der erhöhte Ressourcenbedarf. Linux wird hier virtualisiert, es läuft also nicht in nativer Geschwindigkeit. Den Ansprüchen des Users entsprechend muss dies jedoch kein Entscheidungskriterium sein.


Boot Camp

Apple hat mit OS X Leopard auf die wachsenden Anforderungen der Kunden reagiert und dem User die Möglichkeit gegeben, neben OS X auch Windows auf dem Mac betreiben zu können. Hier wird die Festplatte partitioniert, um Windows entsprechend Platz zu schaffen. Somit wird aus einem Intel Mac ein herkömmlicher PC.

Diese Möglichkeit nutzen wir aus, um den Pinguin auf unsere Bildschirme zu zaubern. Es wird Boot Camp ausgeführt (/Programme/Dienstprogramme/Boot Camp-Assistent), die Platte entsprechend partitioniert und von der Linuxinstallations CD/DVD gebootet.

Beim Start des Macs kann über die alt-Taste im Bootmanager zwischen OS X und Linux gewählt werden.

Auf 10.4 oder noch älteren System kann die Festplatte über das Festplattendienstprogramm partitioniert werden. Beim Start des Macs die alt-Taste gedrückt halten, von der Linuxinstallations-CD/DVD booten, die entsprechende Partition auswählen, et violà.


rEFIt

rEFIt, ein Boot-Manager und Wartungs-Tool für EFI-basierte Rechner, etwa Intel-Macs; erlaubt das Booten mehrerer Betriebssysteme auf einem Rechner und ermöglicht das Einrichten von Triple-Boot-Setups, was jedoch mit erheblich mehr Aufwand verbunden ist; bietet zusätzlich einen einfachen Zugang zur EFI-Pre-Boot-Umgebung.
Man kann rEFIt auch in Verbindung mit Boot Camp verwenden. Wer auf nichts verzichten will, wird damit seine Freude haben.


Fazit

Wer nur ein bisschen schnuppern, und die Welt des Pinguins näher kennenlernen möchte, ist mit Virtual Box gut beraten. Es ist kostenlos und unterstützt in der neuen Version auch viele 3D Inhalte.

Wer auf Zuverlässigkeit und gute Systemintegration setzt, ist mit VMware bzw. Parallels Desktop auf der sicheren Seite. Der Nachteil hierbei ist eindeutig der Preis der beiden Programme, der je nach Anbieter zwischen etwa 54€ und 80€ liegen kann.

Für User mit höheren Ansprüchen, vor allem an multimediale Anwendungen, empfehle ich Variante 2 oder 3. Hier wird Linux nativ und die Hardware optimal betrieben. Es gibt somit keinerlei Unterschiede zwischen einem normalen PC und dem Intel Mac.

Hinweis

Es sollte der Korrektheit entsprechend nicht mit Linux-Tools partitioniert werden (Danke an GunBound).

Für jeden, der sich ebenfalls für Ubuntu oder ein entsprechendes Derivat entscheiden sollte, habe ich hier einen Link zur englischsprachigen Ubuntucommunity. Hier wird im Einzelnen erklärt, auf was man bei der Installation genau achten muss und die jeweiligen Schritte zur Treiberinstallation beschrieben.

Hoffentlich konnten ein paar Frage geklärt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

basa_2

Idared
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Hallo,

ich hab eine Frage zu Parallels und Linux.

Ich habe Linux unter Parallels installiert, dann wollte Parallels die 32bit Version. Diese habe ich installiert und nun ist das Fenster nur ca 60% meines 13" MacBooks groß und lässt sich nicht vergrößern. Kann ich da was an den Einstellungen verändern, oder habe ich was an der Installation falsch gemacht? Da ich mit Lyx meine Diplomarbeit verfassen möchte, hätte ich schon gern eine volle Bildschirmgröße..

Danke, gruß
 

GunBound

Rote Sternrenette
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Hallo virtual cowboy!

Das ist in der Tat ein sehr netter Artikel. Ich würde trotzdem noch folgende zwei Punkte anmerken:
  • Man sollte nicht mit Linux-Tools partitionieren
  • Die Sache wird erheblich schwieriger, wenn man ein Triple-Boot-System auf dem Mac haben will.


@basa_2: Lyx gibt's doch auch für OS X, oder? Sonst könntest du das Programm natürlich auch unter OS X mit "X11" zum laufen bringen!
 

virtual cowboy

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Hallo,

ich hab eine Frage zu Parallels und Linux.

Ich habe Linux unter Parallels installiert, dann wollte Parallels die 32bit Version. Diese habe ich installiert und nun ist das Fenster nur ca 60% meines 13" MacBooks groß und lässt sich nicht vergrößern. Kann ich da was an den Einstellungen verändern, oder habe ich was an der Installation falsch gemacht? Da ich mit Lyx meine Diplomarbeit verfassen möchte, hätte ich schon gern eine volle Bildschirmgröße..

Danke, gruß

Du kannst dies unter Darstellungen/Vollbild ausführen. Wahlweise kannst du auch Kohärenz verwenden, was ich aufgrund der äußerst bequemen Arbeitsweise präferiere.
 

basa_2

Idared
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Du kannst dies unter Darstellungen/Vollbild ausführen. Wahlweise kannst du auch Kohärenz verwenden, was ich aufgrund der äußerst bequemen Arbeitsweise präferiere.

Ja das kenne ich schon, hatte vorher XP unter Paralells laufen, da war es kein Probelm.
Nur ist es jetzt wenn ich auf Vollbild gehe so, dass zwar das Fenster groß wird, ich aber einen schwarzen Rand um mein Linux Fenster habe und es an sich nicht größer wird..

Und beim Coherence mode kommt "not available for this type of operating system". Geht coherence mit Linux schon?
 

qwertz804

Welscher Taubenapfel
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Schöner Artikel! Wo kann man den Ubuntu saugen? Gibt's da einen offiziellen Link?

EDIT: Hat sich erledigt! ;)
 

awk

Clairgeau
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Ja, Ubuntu hat eine riesige Community: um weitere Informationen zu erhalten, tippe einfach Ubuntu in google ein. Du wirst nicht enttäuscht. :)
(englische Hauptseite: http://www.ubuntu.com/)

Nur wegen LyX eine Linux-Distribution zu installieren ist nicht nötig. Gibt es ebenfalls für OS X.
 
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basa_2

Idared
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Ja, Ubuntu hat eine riesige Community: um weitere Informationen zu erhalten, tippe einfach Ubuntu in google ein. Du wirst nicht enttäuscht. :)
(englische Hauptseite: http://www.ubuntu.com/)

Nur wegen LyX eine Linux-Distribution zu installieren ist nicht nötig. Gibt es ebenfalls für OS X.

Ja habe ich auch schon gesehen, aber hat man da überhaupt keine Nachteile? Z.B. mit der Rechtschreibprüfung hab ich gelesen, dass es nicht sooo gut klappen soll!?
Außerdem wollte ich eh schon länger mal Linux ausprobieren.. und mit Paralells ist es ja auch kein Ding, nur hätte ich es schon gern als Vollbild und nicht in so einem kleinen Kästchen..
 

awk

Clairgeau
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Vielleicht solltest du einen neuen Thread dazu aufmachen, ist ja hier ziemlich offtopic. ;)
Ich kenne keine Nachteile (LyX-linux <--> LyX-mac betreffend), du kannst es selber schnell ausprobieren.
 

Unkaputtbar

Zwiebelapfel
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Gibt es denn bei Virtual Box außer das es sehr resourcenfressend ist? Kann ich Linux da auch einfach wieder löschen, also einfach App mit Appcleaner löschen?

Manuel
 

qwertz804

Welscher Taubenapfel
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Gibt es denn bei Virtual Box außer das es sehr resourcenfressend ist? Kann ich Linux da auch einfach wieder löschen, also einfach App mit Appcleaner löschen?

Manuel

Ja, ich hab Ubuntu auch mal getestet mit VirtualBox und wieder runtergehauen. Für mich persönlich war's nix. ;)
 
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mac_noob

Alkmene
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Tag allerseits..
Ich habe ein Problem mit dem Booten von der Linux CD.
Anfangs lief alles gut (hatte WinXP mit Bootcamp installiert) nun habe ich versucht eine Partition zu erstellen (auch mit Bootcamp) um darin Ubuntu 9.10 zu installieren. Beim Booten halte ich Alt gedrückt und wähle dann die Windows Partition. Weiter wird nun die CD geladen (beginnt sich zu drehen) aber dann erscheint eine Fehlermeldung, welche besagt das dies kein bootbares Medium sei.
Nach diesem Fehler habe ich probiert die Partition wieder zu löschen und WinXP zu installieren, dabei jedoch erscheint immer die Fehlermeldung, dass die Konfigurationsdatei für den Hardware Abstraction Layer ( HAL.dll) fehle.
Nach drei weiteren versuchen unter Win und Ubuntu habe ich nun aufgegeben.
Kann mir jemand sagen, was ich da falsch mache?
Schon mal Danke im Vorraus
 

mrains

Pomme Etrangle
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forumsuche -> es gibt ein tutorial, um windows richtig zu installieren und gerade diesen besagten fehler zu vermeiden. bei ubuntu musst du sehr wahrscheinlich die iso noch einmal prüfen. ansonsten würde ich auch keine partition mit bootcamp für ubuntu machen sondern refit einsetzen...eine detaillierte anleitung findest du aber auf den ubuntuseiten, schön sortiert nach mac-version etc. ...gidf...
 

mac_noob

Alkmene
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Danke.. hab ich nicht so genau nachgeschaut.
Problem ist ja das ich die .iso unter Widows booten kann, jedoch unter OS X nicht.
Werde mir jetz mal die Tutorials zu Gemüte führen
 

boecko

Gala
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Ja das kenne ich schon, hatte vorher XP unter Paralells laufen, da war es kein Probelm.
Nur ist es jetzt wenn ich auf Vollbild gehe so, dass zwar das Fenster groß wird, ich aber einen schwarzen Rand um mein Linux Fenster habe und es an sich nicht größer wird..

Und beim Coherence mode kommt "not available for this type of operating system". Geht coherence mit Linux schon?

JA .. es ging schon immer .. dank X11 ;)

HOWTO:
  • VM starten (egal ob Parallels,VirtualBox,etc)
  • per ssh mit user darauf einloggen, also: ssh user@<hostname>.local
  • gnome-session >& /dev/null

Nun hat man das GNOME-Panel in den Desktop "integriert" und jedes Programm geht als normales Fenster auf, da der OSX-Windowmanager sich drum kümmert
 

Malte B.

Jamba
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Gibt es eigentlich auch eine, möglichst aktuelle, native, Linux-Distribution für einen PPC-Mac?
 

mac_noob

Alkmene
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Hallo miteinander.
Habe da mal ne Frage.
Ich habe gerade auf meinem MacBook eine Linuxdistrubtion installiert.
Partitioniert habe ich die Festplatte mit Bootcamp und dann von der Linux CD gebootet und installiert.
Nun habe ich anscheinend bei der Installation übersehen, dass Linux die Festplatte in EXT4 Formatiert, was bewirkt hat, dass ich nun mein Linux nicht mehr booten kann, weil der Bootloader vom OSX die EXT4 Partition nicht erkennen kann.
Wie kann ich nun wieder davon Booten, ist das überhaupt möglich?

Danke..
Mac_Noob