Wissenschaftliches Arbeiten auf dem MacBookPro

running

Erdapfel
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Hallo zusammen,

zuerst ein großes HALLO an Euch alle. Ich bin neu hier und interessiere mich für einen Mac.

Es ist wohl bald soweit. Mein Thinkpad wird nach etwas über fünf Jahren außer Dienst gehen. Nun denke ich seit einiger Zeit über den Kauf eines 13" Alu MacBooks (jetzt Pro) nach. Die für mich jedoch aktuell alles entscheidende Frage bezieht sich auf Eure Erfahrungen zum Thema:

WISSENSCHAFTLICHES ARBEITEN mit dem MacBookPro.

Ich muß in der nächsten Zeit meine Doktorarbeit fertigstellen und brauche dazu einen Rechner für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation (Kurz fürs Office). Deshalb bin ich mir unschlüssig ob das es sinnvoll ist nun einen Mac zu kaufen.

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Gruß und Danke!
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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Ähm,

warum soll das nicht gehen? Für Officezeugs reicht der Kleine voll aus. Hatte meine Diplomarbeit auch mit einem weißen MB bestritten. Einzig bei Spezialsoftware könnte es Probleme geben mit der Verfügbarkeit beim Mac. Dafür gibt es aber Bootcamp oder Virtualisierungssoftwaren, die dieses Manko beheben und für den Notfall Windows oder Linux zur Verfügung stellen.
Ich fand auch immer die ausstrahlende Stille in der Bibliothek toll, da liest sich es gleich besser. ;)
Außerdem sind die neuen MBPs mit guten Akkus ausgestattet, die durchaus ihre sieben bis acht Stunden (bei ausgeschaltetem WLAN und nur Officearbeit) halten.

Edith: Meine Verteidigung habe ich natürlich mit der formidablen Keynote-Präsentationssoftware im iWork-Paket gehalten. :)
 

Mitglied 84598

Gast
Ist wohl alles Geschmackssache, aber ich bin auch gerade von einem PC auf ein MBP umgestiegen und habe mir iWork 09 dazugekauft. Schreibe gerade mit Pages meine Magisterarbeit und kann nicht meckern, im Gegenteil. Nach einigen Tagen des Rumspielens hattte ich mich an relativ viele der neuen Funktionen gewöhnt. Allerdings hatte ich zunächst meine Probleme mit den Fußnoten. Habe aber danke dieser Diskussionsstränge alles eingestellt bekommen:

http://www.apfeltalk.de/forum/pages-09-fu-t211552.html

http://www.apfeltalk.de/forum/iwork-pages-fragen-t169366.html

Daß Keynote PowerPoint um Längen schlägt, darüber brauchen wir nicht diskutieren. Wie es mit Numbers im Gegensatz zu Ecxel steht, kann ich dir nicht sagen, da mir bei diesen Programmen die Erfahrung fehlt.

Aber allein wenn ich schon an die ganzen ausgezeichnet gestalteten Vorlagen denke, die jedem der drei Apple-Programme beiliegen, lohnt sich ein Wechsel.

Das Arbeiten mit einem Mac ist im Gegensatz zu einem PC einfach effizienter und angenehmer. Das fängt bei der Optik an, geht über wesentlich schnellere Ladezeiten (Booten!!!), über keine hörbaren Lüftergeräusche, beleuchtete Tastatur usw. Wechsel am besten noch heute! :p
 

quarx

Brauner Matapfel
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Wissenschaftliches Arbeiten ist eigentlich kein Problem am Mac. Textarbeiten erledigt man mit Open Office, MS Office oder Pages. Oder mit LaTeX. ;) Und Tabellenkalkulation und Präsentation geht natürlich auch. Letzteres mit Keynote übrigens sehr ansprechend, aber PowerPoint funktioniert auch.

Um welche Disziplin geht es genau? Brauchst Du besondere Software, etwa im Statistik-Bereich? Literaturverwaltung?
 
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guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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@quarx

Habe ich ja ganz vergessen; meine Diplomarbeit habe ich natürlich in LaTeX gesetzt. Sehr schönes Programm; wenn man es einmal kann, macht es fast alles von alleine ... außer Sinn in Worte gießen. :)
 
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JamesLaFleur

Cripps Pink
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also ich würde nicht jeden, der mit Office arbeitet als "Wissenschaftler" bezeichnen ;) Ich verstehe an Deiner Frage nicht, was das mit "wissenschaftlichem arbeiten" zu tun hat!? Wenn Du wirklich nur ein Office-Paket brauchst, ist es herzlich egal, was für einen Rechner Du kaufst.

Falls Du unter wissenschaftlicher Arbeit allerdings auch irgendwelche Test, Simulationen, CAD oder andere plattform- oder hardwareabhängige Programme benötigst ist das natürlich nicht mehr so ganz egal.

PS:
OK, das hängt bestimmt vom Fachgebiet ab... aber wer schreibt eine Doktorarbeit schon in Word oder mit OpenOffice??? Zum einen kommt Word gar nicht gut mit so großen Dokumenten klar und zum anderen sieht es einfach kacke aus... ganz zu schweigen davon, dass man mehr Zeit mit formatieren als mit dem eigentlichen Schreiben verbringt.

Meiner Meinung nach gehört eine wissenschaftliche Arbeit mit LaTeX gesetzt. Nicht nur das es besser/professioneller aussieht, sondern weil man auch keinen bzw. weniger Ärger mit der Formatierung. LaTeX ist plattformunabhängig.
 

GunBound

Rote Sternrenette
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Wenn Pages endlich einmal Referenzen unterstützen würde, dann wäre es auch für aufwändigere Arbeiten in Betracht zu ziehen (ich mache hier keine Arbeit schlecht, die damit erstellt wurde. Mir persönlich fehlen diese Tools einfach)…:(
 

quarx

Brauner Matapfel
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Hey, so viele LaTeX-Fans auf einmal. :)
 

JamesLaFleur

Cripps Pink
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Hey, so viele LaTeX-Fans auf einmal. :)
Naja, wer einmal damit gearbeitet hat wird garantiert Fan ;)

Außerdem: Wenn ich mit Word was wissenschaftliches publiziere, werde ich von anderen Forschern schief angeschaut und garantiert zu keiner Konferenz eingeladen ;)

Aber wie gesagt, das ist sehr vom Fachbereich abhängig. Bei Mathematikern z.B. ist LaTeX nicht wegzudenken. Wie das z.B. bei Geisteswissenschafterlin ist, kann ich nicht beurteilen, die geben sich vielleicht auch mit Word zufrieden ;)
 

astrophys

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Hey, so viele LaTeX-Fans auf einmal. :)

Liegt auch daran, dass es schnieke ist, damit zu Arbeiten. Wenn ich so manche Tex Werke sehe, dann hätten viele Leute genau so gut mit Word schreiben können. Im übrigen ist (La)Tex überwiegend im naturwissenschaftlichen Bereich anzutreffen. Andere Fachbereiche schreiben sehr schöne Arbeiten auch ohne Tex. :)
 

tak0209

Horneburger Pfannkuchenapfel
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... wer schreibt eine Doktorarbeit schon in Word ...

Ich! Und ich bin sehr gut damit gefahren! Keine Abstürze, alles so gestaltet, wie ich das wollte. Mit Word 2008 in Kombination mit Excel, SPSS, Omnigraffle und Endnote

Naja, wer einmal damit gearbeitet hat wird garantiert Fan ;)

Außerdem: Wenn ich mit Word was wissenschaftliches publiziere, werde ich von anderen Forschern schief angeschaut und garantiert zu keiner Konferenz eingeladen ;)

das würde ich nicht unterschreiben. Im Gegenteil, alles außer Word macht im Austausch mit anderen große Probleme, und tagungsbanbeiträge und Publikationen in fachjournals sind immer im Doc Format abzuliefern.

Von Pages bin ich begeistert, aber für eine Abschlussarbeit würde ich davon abraten!
Keynote war dagegen super für meine Disputation ;)

Und bevor hier Mutmassungen auftreten - ich hab im naturwissenschaftlichen Bereich promoviert...
 
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quarx

Brauner Matapfel
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das würde ich nicht unterschreiben. Im Gegenteil, alles außer Word macht im Austausch mit anderen große Probleme, und tagungsbanbeiträge und Publikationen in fachjournals sind immer im Doc Format abzuliefern.
Das kommt ganz stark aufs Fachgebiet an. In der Mathematik und in der Physik ist es genau andersrum. Welcher naturwissenschaftlichen Disziplin frönst Du denn so? ;)
 

JamesLaFleur

Cripps Pink
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...Im Gegenteil, alles außer Word macht im Austausch mit anderen große Probleme...
...das verstehe ich gar nicht!? Ich finde es äußerst bescheiden, wenn ich mich von einem kommerziellen Produkt abhängig mache und damit meine Projektpartner zwinge sich die Software auch anzuschaffen und zum anderen unterscheiden sich die Word-Versionen doch sehr stark. Wenn ich Word 2008 benutze, muss ich doch trotzdem immer als Word XP oder gar Word 97 abspeichern, damit ich auch sicher gehen kann, dass alle meine Partner das Dokument auch öffnen können...

LaTeX-Dateien sind einfach nur Text- bzw. ASCII-Dateien, da gibt es keine verschiedenen Versionen. Ein Latex-Dokument welches man mit mehreren Leuten bearbeitet, kann man sogar richtig schön per cvs/svn verwalten, bearbeiten, mergen etc. Das geht mit Word schonmal gar nicht, zumindest nicht automatisiert... und zuguterletzt ist es kostenlos, was gerade arme Wissenschaftler interessieren könnte. ;)

Ach, ich habe es schon viel zu oft erlebt, dass Word einfach selbstständig irgendwelche unbegründeten Sachen macht, beim Drücken einer Taste die gesamt Formatierung zerstört etc. Mich hat Word einfach schon viel zu viele Stunden und Nerven gekostet. Um mal schnell was festzuhalten oder einen Brief zu schreiben ist es nett, aber "wichtige" Dokumente vertraue ich Word einfach nicht mehr an. Mag ja sein, das manche Leute mit Word sehr gut zurechtkommen, aber warum kompliziert wenns auch einfach geht ;)
 

tak0209

Horneburger Pfannkuchenapfel
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Biologie & Agrarwissenschaften. Und da geht's nur mit Word, ob man das nun gut findet oder nicht ;)
 

quarx

Brauner Matapfel
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Jetzt verstehe ich auch Deinen Avatar: Biologie (=Hase) und Agrarwissenschaften (=Apfel). :-D
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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OK, das hängt bestimmt vom Fachgebiet ab... aber wer schreibt eine Doktorarbeit schon in Word oder mit OpenOffice???

Ich.

Zum einen kommt Word gar nicht gut mit so großen Dokumenten klar und zum anderen sieht es einfach kacke aus... ganz zu schweigen davon, dass man mehr Zeit mit formatieren als mit dem eigentlichen Schreiben verbringt.

Nun ja, das mit den "grossen Dokumenten" ist immer so ein bisschen Definitionssache. Ich hatte mit meinen 200+ Seiten keine Probleme. Mit dem Formatieren habe ich sehr viel weniger Zeit verbracht als in LaTeX (und bevor jetzt die üblichen Kommentare kommen: Ich habe '85 an der ersten Portierung von TeX auf den Amiga mitgearbeitet und bis ca. '95 ausschliesslich mit TeX gearbeitet - u.a. habe ich als HiWi zwei Bücher geTeXt).

Meiner Meinung nach gehört eine wissenschaftliche Arbeit mit LaTeX gesetzt.

Deine Meinung bleibt dir unbenommen.

Naja, wer einmal damit gearbeitet hat wird garantiert Fan ;)

Das würde ich noch nicht mal abstreiten. Aber ich muss i.d.R. effizient und zügig arbeiten und da ist Fandom eher zweitrangig ;)

Außerdem: Wenn ich mit Word was wissenschaftliches publiziere, werde ich von anderen Forschern schief angeschaut und garantiert zu keiner Konferenz eingeladen ;)

Auf der letzten Konferenz hab' ich eine Vorlage in Word bekommen (Springer), auf der davor auch (Elsevier) und auf der davor konnte ich es mir AFAIR aussuchen (auch Springer). Bei den 20+ Proceedings und 40+ Publikationen davor kann ich mich an die Vorgaben nicht mehr erinneren, sie liegen aber seit '95 alle in Office und (die ganz alten) Framemaker Formaten auf meiner Festplatte. Also "durfte" ich offensichtlich auch ohne TeX publizieren. Vielleicht war ja auch nur der Inhalt so gut, dass mir Word nachgesehen wurde ;)

Das kommt ganz stark aufs Fachgebiet an. In der Mathematik und in der Physik ist es genau andersrum. Welcher naturwissenschaftlichen Disziplin frönst Du denn so? ;)

Ich bin Physiker.

Gruss,
Dirk
 

quarx

Brauner Matapfel
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Die Physiker, mit denen ich zu tun habe, publizieren mit LaTeX (Fachrichtungen: Mathematische Physik und Strömungsdynamik). Und zumindest in der Mathematik ist mir in den letzten 15 Jahren kein Journal untergekommen, bei dem man "normalerweise" LaTeX-Manuskripte einreicht. Word ist in seltenen Fällen noch erlaubt, wird aber nicht gerne gesehen.
 

tak0209

Horneburger Pfannkuchenapfel
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Jetzt verstehe ich auch Deinen Avatar: Biologie (=Hase) und Agrarwissenschaften (=Apfel). :-D

Er war eher als Symbol für den begeisterten mac-Anwender und Kaninchenhalter gedacht, aber so verkehrt ist deine Interpretation nicht ;)
 

rc4370

Wöbers Rambur
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dies bezieht sich ausschließlich auf post #1.

natürlich brauchst du dafür nicht unbedingt einen mac. ein fehler, einen zu kaufen ist es aber auch nicht!
wenn es nur um office geht, gibst du zuviel geld aus. anders, als bei schreibmaschinen, bei denen ergonomie sehr wichtig ist, ist es bei einem laptop egal, welches system darauf läuft, sofern es nur um office anwendungen geht.
die stärken eines mac liegen ganz sicher nicht im office bereich. er hat dort aber auch keine schwächen.
einen fehler machst du sicher nicht, wenn du dir einen mac anschaffst.
 

running

Erdapfel
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Hallo nochmals,

VIELEN DANK für Eure rege Beteiligung.

Also, dass Office auf dem Mac läuft ist mir klar. Mein Problem liegt aktuell darin, dass ich für meine Arbeit mit Sicherheit Software zur empirischen Auswertung brauche sowie EndNote.

Daher weiß ich nicht ob es wirklich praktisch ist einen Mac mit OS X zu kaufen. Wie soll ich z.B. eine Auswertung aus einer Software in Office für Mac übernehmen die nur über Parallels unter Windows läuft...

Versteht mich nicht falsch. Ich überlege mir schon seit einigen Jahren einen Mac anzuschaffen und habe Windows mehr als SATT! Nun bin ich mir aber eben unschlüssig ob ein Mac grade im Bezug auf Software wie eViews, SPSS und nVivo die richtige Wahl ist...

Danke Euch!