Für den Mac gibt es - zumindest meiner Ansicht nach - noch immer kein adäquates Office Produkt, das man nahtlos in bestehdene Office 2007 Arbeitsumgebungen integrieren kann.
Wie du bereits gesehen hast werden iWork und OpenOffice bei Kollaborationsarbeiten rasch unbrauchbar, da die Formatierungen meist deutlich von einander abweichen. Und dies bereits bei Dateien mir niedriger Komplexität. Zudem ist bei der Suite von Apple gerade Numbers ein absolutes KO-Kriterium. Wer Arbeiten mit wissenschaftlichem Anspruch oder einfach mal etwas umfassendere statistische Dokumente verfassen möchte, der/die wird alsbald mit den Grenzen der Applikation konfrontiert werden. Daher ist iWork für mich lediglich für "0815"-Nutzer, die einfache Büroarbeiten durchführen und nicht auf Interaktionen mit Windows-Umgebungen angewiesen sind, halbwegs brauchbar.
Von Office 2008 habe auch ich mir recht viel erwartet und wurde schließlich maßlos enttäuscht. Dies liegt primär allerdings nicht an der bereits besprochenen Performancefrage, die sich im Laufe der letzten Monate schon signifikant verbessert hat, sondern an den Faktoren Kompatibilität und Funktionsumfang. Alleine der Name "MS Office" suggeriert hier den meisten Lesern, dass eine unproblematische Integration in Office 2007 Arbeitsumgebungen wohl ohne größeren Aufwand möglich sein müsse. Dies kann leider nicht pauschal mit "ja" beantwortet werden. Leider gibt es bei nahezu allen Produkten aus der Suite immer wieder Formatierungsprobleme, wenn man die Datei auf einem PC zu öffnen versucht. Je nach Komplexität und eingesetzten Funktionen können diese Abweichungen mitunter sehr beachtlich sein. Auf jeden Fall ist es ärgerlich, da auch hier ein manuelles (zumeist zeitraubendes) Nachbessern oft unumgänglich wird.
Besonders heikel ist es, wenn man mit PowerPoint arbeitet. Hier kommt es - zumindest meiner Erfahrung nach - zu den größten Differenzen. Die Mac-Software nützt wohl einige neue/andere Funktionen, die ein problemloses Nutzen der, am Apple-Rechner erstellten, Dokumente unter Office 2007 leider nicht garantiert.
Die bereits genannten Unterschiede sind ja eigentlich schon schlimm genug. Deutlich bedenklicher ist allerdings, dass Office 2008 absolut gar nichts mit VBA-Markos anfangen kann. Das macht es für mich über weite Strecken absolut unbrauchbar, da gerade in komplexeren Dateien gerne mal auf diese Funktionen zurückgegriffen wird. Wer hier Unterstützung benötigt, der/die ist mit dem Programm wahrscheinlich nur recht mäßig bedient und darf sich auf frustreiche Stunden beim Arbeiten freuen.
Diese Gründe zwingen mich praktisch dazu, auf meinem Mac für Arbeiten mit Office auch Windows nativ zu nutzen und Office 2007 zu installieren. Es scheint in meiner Situation der einzige Weg zu sein, um mit dem Apple-Gerät vernünftig in Windows-dominierten Arbeitsumgebungen "Fuß fassen" zu können. Überdies verwende ich die Mac-Version von Office, um bei kleineren Dateien und jenen Dokumenten, die ich nicht als *.docx weitersenden muss (sondern beispielsweise als *.PDF weiterleiten kann) nicht ständig einen Neustart zu provozieren. Insgesamt komme ich daher bei meinen Arbeiten mit dem Mac mangels Alternativen fast "zwangsläufig" auf knapp 50 % Windows XP oder Windows 7 Konsum.
Kurz und bündig: Office 2008 hät leider nicht ganz das, was es auf den ersten Blick zu versprechen scheint, ist im Büroalltag (mit Office 2007-Kollaborationsbedarf) allerdings trotzen weitaus besser geeignet als iWork oder OpenOffice. 100 % Kompatibilität kann man allerdigns nur durch den Betrieb von Windows erreichen.
Außerdem: Wie von meinen Vorrednern bereits angesprochen kannst du gut und gerne die englische Testversion zur Überprüfung heranziehen. Umfangreiche Sprachkenntnisse sind für einen Check dieser Art wohl nicht unbedingt erforderlich.