Interesse an einer Umfrage zu emotionaler Kompetenz?

[Cord]

Die Welt ändert sich gerade in ihren Grundfesten.

 

[proteus]

Ich könnte jetzt sagen, wieviel ich für den Tierschutz spende, aber dann würde mir sofort wieder vorgeworfen, ich würde nur mein Gewissen beruhigen. Ich könnte auch sagen, wenn ich es nicht mache, tut es ein anderer. Die Entgegnung wäre dann, ich hätte aber ein reines Gewissen. Das ich dann von Stütze lebe oder für 1000 Pfund im Monat in der Fabrik arbeite macht mich vielleicht moralisch einwandfreier, aber ich hätte nichts davon.
Von daher sind diese Unterhaltungen müssig, die meisten haben das Feindbild "Consultant" und wissen im Endeffekt gar nicht, was die genau machen. Bei meinem ersten Arbeitgeber, den mit dem MC im Namen, gab es Ärzte, Mathematiker, Ings usw. - also völlig artfremde Experten - für die unterschiedlichsten Bereiche. Da hatten wir 80 Stunden Wochen, waren in drei Ländern in zwei Tagen und und und. Den meisten war das zu stressig, zu weit von zuhause und was weiss ich. Es ist nun mal nicht jeder gleich. Und häufig genug muss ich den Mist beseitigen, den Kollegen angerichtet haben. Wenn ich den Mist aber schon wegräume, will ich zumindest gut dafür bezahlt werden. Soll ich mich dafür schämen?
In Nordkorea haben Sie alle Reichen rausgeworfen, mit dem Ergebnis : Alle sind Arm. Ob das der Weisheit letzter Schluß ist.
Und wie du richtig sagst, Groove, es ist eine ökonomische Realität, das die Welt ist wie sie ist. Entweder man spielt mit oder man ist draußen.

 

[Jahoo]

die Welt ist wie sie ist. Entweder man spielt mit oder man ist draußen.

naja wenn das jeder gesagt hätte dann würden wir immer noch in höhlen leben

 

[groove-i.d]

Ich könnte jetzt sagen, wieviel ich für den Tierschutz spende, aber dann würde mir sofort wieder vorgeworfen, ich würde nur mein Gewissen beruhigen.

das ist es ja, worauf ich in meinem vorigen beitrag auch hinsichtlich der konzerne hinaus wollte. egal was sie tun, wenn man ein haar in der suppe finden will, dann findet man eines.

 

[Cord]

naja wenn das jeder gesagt hätte dann würden wir immer noch in höhlen leben

Und es ist ja auch schlicht falsch! Wir erleben ja gerade, wie einfach es ist, die Welt zu verändern!

- jahrelang war es völlig undenkbar, dass der Finanzmarkt kontrolliert werden soll

- völlig undenkbar war, dass Banken sich vom Staat helfen lassen

- völlig undenkbar war, dass die Wirtschaft nach Hilfe vom Staat ruft

- völlig undenkbar war, dass der Staat großflächig seine Infrastruktur erneuert

- völlig undenkbar war es, Kurzarbeitergeld länger als 12 Monate zu zahlen.

All das wurde im Handstreich denkbar und machbar gemacht.

Sagt mir also nicht, man könne nicht! Es kommt schlicht auf das WOLLEN an!

 

[Cord]

Habe ich gerade.

 

[groove-i.d]

hat sich überschnitten. ja!

 

[Crizt]

Wieso würden wir in Höhlen leben. Das man seine Stimme heben soll und auch versucht sein soziales Deken mit einzubringen ist aufjedenfall richtig. Das ganze aber bitte friedlich.
Aber die Wirtschaft wird doch nicht verändert wenn alle Krisenmanger oder wie sich sonst auch immer der Job von Proteus nennt, ihren Job kündigen. Das sind Prozesse die entweder still über Jahrzente hinweg ablaufen oder in einer Revulotion enden. Letzteres ist nicht immer so positiv.

 

[Jahoo]

naja also die aussage wir können auf der welt nichts verändenr also lieber nur mitlaufen und gut sein lassen ... wenn das alles wissenschaftler forscher oder einfach alle menschen immer so gemach hätten hätte es nie vortschrittliche erfindungne gegeben die die welt verändert haben .... daher würden wir dann noch in höhlen leben

 

[SilentCry]

Ich möchte dazu auch mal was sagen: Die kapitalistische Wertschöpfungswelt beruht nicht auf Naturgesetzen sondern auf Übereinkünften, wechselseitigen Zugeständnissen und vielen, vielen Versprechungen sowie auf einer grundsätzlichen Trägheit die großen Systemen immanent ist. Das bedeutet, sie ist nicht unveränderlich. Als ich noch ein Kind war war die Grundlage westlicher Währungen die Goldreserve des Landes. Auf ganz alten Dollarnoten steht noch "can be redeemed in gold". Jetzt ist das nicht mehr so, jetzt beruhen die Währungen auf virtuellen Versprechen, Projektionen und vielen, vielen Zufallsfaktoren.
Wenn ich also einen Fetzen Papier für eine Blaue Mauritius halte und deswegen einen Millionenkredit aufnehme dann habe ich keine Millionen verloren wenn mir jemand sagt, dass mein Fetzen Papier keine Blaue Mauritius ist sondern ich _hatte_ nie Millionen. Und genau DAS ist die "Krise" momentan. Plus der Trittbrettfahrer die trotz ordentlicher Geschäftsergebnisse im Windschatten der vermeintlichen Krise versuchen, Mitarbeiter abzubauen und dem verbleibenden Rest die Mehrarbeit aufzuzwingen, die sich kaum wehren, weil man ihnen ja allseitig medial und politisch eine Heidenangst macht, ihren lebensnotwendigen Job zu verlieren ohne den sie dann um 1 Euro die Stunde von elendgeilen Pro7-Kamerateams verfolgt mit bloßen Händen in Parks den Hundedurchfall von den Gräsern kletzeln müssen.

Ich glaube, ich bin jetzt abgedriftet... egal, was ich eigentlich sagen wollte: Eine grundfeste Veränderung nehme ich nicht an. Im Moment werden nur verschleppte Krisen (Automobilindustrie, die seit mehr als einem Jahrzehnt nichts anderes kann als noch unsinnigere Bonzenboliden bauen, die welt- und konsumentenfremd nur unter dem Hintern eines halbnackten Models auf der Autoschau Interessenten finden) sichtbar und die Werte hinter dem Kapital wieder auf ein realistisches Niveau gebracht (Beispiel Immobilienpreise oder völlig absurd bewertete Aktienwie die von SAP...).
Das ist keine Krise, das ist nur der unangenehm blendende Schein der Realtität ins Gesicht der sogenannten Wertschöpfer die nicht begriffen haben, dass nur Krebs unbegrenzt wachsen kann und auch der nur so lange bis er den Wirt dadurch getötet hat.

 

[proteus]

War das jetzt das kommunistische Manifest?
Großer Gott, wie unterschiedlich doch die Ansichten sind.

 

[SilentCry]

Hältst Du es für notwendig, eine Ansicht als "kommunistisches Manifest" zu diffamieren? Habe ich Dir unterstellt, menschenverachtenden Kapitalfaschismus zu propagieren? Warum glauben Menschen, eine gesunde Einschätzung dass unendliches Wachstum einfach ein Ding der Unmöglichkeit ist, ist gleichbedeutend mit einem kommunistischen Weltbild?

 

[proteus]

Ich diffamiere nicht, ich habe lediglich eine Frage gestellt. Und es ist ein kommunistisches Manifest, was in der Sache ja nicht schlimm ist. Schließlich haben wir Meinungsfreiheit und jeder kann seine persönlichen politischen Ansichten frei vertreten. Das zeigt sich ja auch in den Ergüssen der Altlinken und PDS Überbleibseln bei Euch.
( Ganz übel die Kommunistische Plattform mit Sarah Wagenknecht, aber das ist ein anderes Thema )
Ich gestehe dir Meinung uneingeschränkt zu, das ich sie nicht teile macht meine nicht zwangsläufig richtig.
Und ich bin sicher nicht so verblendet zu glauben, ungezügelter Kapitalismus sei besser als Kommunismus. Das hat die Entwicklung in Russland in den Neunzigern gezeigt.
Also, ruhig Blut, wir werden sicherlich nicht zueinander kommen. Ich werde alles so weitermachen wie bisher und andere werden weiterhin versuchen, die Welt besser zu machen. Beides hat seine Berechtigung, beide werden wir nichts ändern. Ich finde mich nur eher damit ab, wahrscheinlich.

 

[anjamaria]

Hallo ihr lieben,

vielen lieben Dank für eure Beteilung (am Fragebogen und auch der daraus erebgebenden Diskussion über kommunistische Manifeste , damit bin ich meinem Soll von 100 schon ein bisschen näher gekommen.

Viele liebe Grüße,
Anjamaria

 

[mi-ro]

done