Umweltprämie für Altauto!

SeNa

Bismarckapfel
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Hi,

ich habe vor mein Altauto verschrotten zu lassen und mir einen neuen Wagen zu kaufen.
Nun wollte ich mal fragen ob jemand damit Erfahrungen gemacht hat, wie schnell das mit der Umweltprämie über die Bühne geht. Nicht dass man da dann 2 Jahre auf die 2500,- € warten muss und nichtmal weiß ob man sie überhaupt bekommt. Ausserdem interessiert mich wie lange man die Umweltprämie in Anspruch nehmen kann, also wann das Budget ausgeschöpft ist. Ich müsste nämlich ca. 10 Wochen auf das Fahrzeug warten.

mfg
 

vino

Gala
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Tipp: Noch ein Jahr warten, dann gibts keine alten Autos mehr, kannst dein altes Auto dann teurer verkaufen und die neuen Autos werden auch billiger... Auf das spekulier ich ;) . Hm, 10 Wochen warten müssen ist natürlich ein Risiko, weil wenn es da dann die Prämie nicht mehr gibt, hast du ein neues Auto, dein altes ist verschrottet und du bekommst nix dafür. Wenn das Budget nicht erschöpft wird, geht die "Aktion" bis 31. Dezember. Ich gehe aber davon aus, dass der "Run" auf die Prämie schon wieder abflacht, d.h. in 10 Wochen dürftest du die Prämie schon noch bekommen.

Um das abschätzen zu können: Es gibt ja höchstens 600.000 Prämien, davon die Verwaltung abgezogen vielleicht noch 500.000. Bis jetzt im Moment sind insgesamt 41.619 Anträge eingegangen. Ab März sollen die Prämien dann ausgezahlt werden, d.h. wahrscheinlich nach Eingang. Also wenn du 10 Wochen warten musst, dürftest du vielleicht im Herbst damit rechnen. Und außerdem fordern die Autoverbände und deutschen Hersteller noch eine Verlängerung der Aktion (auch wenn das von der Politik noch nicht so angedacht ist), also dürfte dir nichts im Wege stehen.

Hier gibts ein tolles Tortendiagramm, damit man sieht wie viele Anträge schon verarbeitet wurden:
http://www.bafa.de/bafa/de/wirtschaftsfoerderung/umweltpraemie/foerdermittel/index.html
 
Zuletzt bearbeitet:

SeNa

Bismarckapfel
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Danke für die Info, weißt du zufällig auch ob die Umweltprämie auch für EU- Importe zählt?
 

martin81

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Bei dem Link mit Diagramm gibt es links den Menupunkt "Umweltprämie". Unter "Formulare / Richtlinien" gibt es einen Download mit den Richtlinien zur Förderung.

Woher das neue Fahrzeug ist egal, so lange es Euro 4 hat.

Die Nummer sicher wäre natürlich ein sofort verfügbares Auto zu nehmen.

Eine andere Möglichkeit wäre, die Umweltprämie bzw. deren Auszahlung an den Händler abzutreten. Der kümmert sich dann um alles weitere.
 

alex_neo

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Woher das neue Fahrzeug ist egal, so lange es Euro 4 hat.

Ist das nicht ein bisschen "blöd"? Unsere Regierung bietet den Konsumenten ja so einen monetären Anreiz, ihre Autos auch im Ausland zu kaufen (oder hab ich hier einen Denkfehler?) ?!
 

le_petz

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umweltprämie ist glaub ich der falsche begriff, eher abwrackprämie
 

martin81

Rheinischer Bohnapfel
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Es nennt sich offiziel wohl Umweltprämie und nicht Abwrackprämie.
Ist das nicht ein bisschen "blöd"? Unsere Regierung bietet den Konsumenten ja so einen monetären Anreiz, ihre Autos auch im Ausland zu kaufen (oder hab ich hier einen Denkfehler?) ?!
Ich denke, du machst da einen Denkfehler. Es geht darum, dass in Deutschland mehr Neuwagen (und in gewissem Mase auch junge gebrauchte) verkauft werden. Die Marke ist egal, ebenso ob es ein EU-Wagen ist. Auch diesen kaufst du ja bei einem deutschen Händler.

In den FAQ heißt es :
Frage : Können auch EU-Fahrzeuge als Neu- bzw. Jahreswagen erworben werden?
Antwort : Ja, wenn sie die Voraussetzungen gem. Ziffer 4.3 der Förderrichtline inhaltlich vollständig erfüllen.

Ziffer 4.3 sagt :
Voraussetzungen bezüglich des Neufahrzeuges :

  • Bei dem Fahrzeug muss es sich um einen Pkw handeln.
  • Das Fahrzeug muss hinsichtlich seiner Schadstoffemissionen mindestens die Anforderungen der Emissionsvorschrift Euro 4 gem. Richtlinie 98/69/EG – Stufe B – oder eine der nachfolgenden Richtlinien erfüllen.
  • Das Fahrzeug muss im Inland auf den Antragsteller/die Antragstellerin zugelassen sein. Dies gilt auch für Leasingfahrzeuge.
  • Erwerb und Zulassung des Fahrzeugs müssen zwischen dem 14. Januar 2009 und dem 31. Dezember 2009 erfolgen.
  • Das Fahrzeug
    • muss zum ersten Mal zugelassen sein oder
    • darf – zurückgerechnet vom Zeitpunkt der Zulassung auf den Antragsteller/die Antragstellerin - längstens ein Jahr einmalig auf einen Kfz-Hersteller, dessen Vertriebsorganisationen oder dessen Werksangehörigen, einen Kfz-Händler, eine herstellereigene Autobank, ein Automobilvermietungsunternehmen oder eine Automobilleasinggesellschaft zugelassen gewesen sein (Jahreswagen).
 

Tafkas

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Hier seht ihr den aktuellen Status der Anträge:
foerdermitteluebersicht.jpg
 

vautahl

Zabergäurenette
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Schade, dass bei der ganzen Geschichte nicht an den lokalen Autohändler gedacht wird.

Schön das Geld der Konsumenten in die Konzerne stecken, wo Herr Winterkorn davon 1 Mille im Monat abbekommt, und der kleine Schauber an der Ecke geht in die Insolvenz.

Danke lieber Staat.
 

Bobica

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Manchen kann man es gar nicht recht machen was?
 

alex_neo

Roter Stettiner
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Es nennt sich offiziel wohl Umweltprämie und nicht Abwrackprämie.
Ich denke, du machst da einen Denkfehler. Es geht darum, dass in Deutschland mehr Neuwagen (und in gewissem Mase auch junge gebrauchte) verkauft werden. Die Marke ist egal, ebenso ob es ein EU-Wagen ist. Auch diesen kaufst du ja bei einem deutschen Händler.

Dann hab ich die Intention der Prämie schlicht falsch verstanden. Bislang hab ich gedacht, dass es eine Art Konjunktur-Erste-Hilfe ist, aber wenn der Fokus eher auf dem Umweltschutz liegt, dann macht es Sinn, dass es denen wichtiger ist, die alten Möhren überhaupt von der Straße zu kriegen und durch umweltfreundlichere Autos zu ersetzen.
 

vautahl

Zabergäurenette
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Manchen kann man es gar nicht recht machen was?

Naja, wenn man von der Reparatur von Fahrzeugen leben muss. Und sei es nur Ölwechsel, Inspektion und Instandhaltung etc. dann ist es schon ein schwerwiegender Eingriff in den Markt.

Und es werden wieder die Großen bevorteilt.
 

stk

Grünapfel
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Moin,

die o.g. Grafik sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!

Bereitgestellt werden für die »Abwrackprämie« - entschuldigung mit Umwelt hat das wirklich aber auch gar nix zu tun - 1,5 Mrd. EUR. Macht bei einer individuellen Förderung von 2.500 EUR als theoretisch 600.000 Fälle. Aber: aus dem Topf von 1,5 Mrd sind auch die Verwaltungskosten zu decken Soweit so gut und bekannt.

Nach der obigen Grafik (die wurde gestern oder so im Bezug auf die Gesamtzahl erstmal so auswiesen - vorher standen da in der Tat 600.000!) kann man nun nachrechen, was die Verwaltungkosten ausmacht:

600.000 - 558381 = 41.619
41.619 x 2.500 EUR = 104.047.500 EUR

Wie bitte!? Eine bestehende (!) Verwaltung braucht mehr als 104 Millionen EUR um nicht ganz 556.000 Zettel durchzusehen und abzuheften. Selbst wenn ich - die Nummer ist immerhin auf ein Jahr befristet - noch 10 Verwaltungsindianer plus einen Häuptling auf Zeit einstelle komme ich bei einem Jahressalär von 30.000 für die Indianer und 50.000 für den Häuptling und einem Faktor von 1,5 für Lohnnebenkosten auf etwas mehr als eine halbe Million. Wer bitte wäscht sich in den Rest die Finger?!

Gruß Stefan
 

le_petz

Doppelter Melonenapfel
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Dann hab ich die Intention der Prämie schlicht falsch verstanden. Bislang hab ich gedacht, dass es eine Art Konjunktur-Erste-Hilfe ist, aber wenn der Fokus eher auf dem Umweltschutz liegt, dann macht es Sinn, dass es denen wichtiger ist, die alten Möhren überhaupt von der Straße zu kriegen und durch umweltfreundlichere Autos zu ersetzen.

das ist absoluter quatsch! für die umwelt ist es am sinnvollsten, dass alle autos solange gefahren werden, bis sie auseinanderfallen. die produktion eines neuwagens verbraucht soviel ressourcen, dass der neuwagen schon mindestenes 2-3 liter weniger verbrauchen müsste, als der altwagen. und welcher neuwagen tut das schon?
 

vino

Gala
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das ist absoluter quatsch! für die umwelt ist es am sinnvollsten, dass alle autos solange gefahren werden, bis sie auseinanderfallen. die produktion eines neuwagens verbraucht soviel ressourcen, dass der neuwagen schon mindestenes 2-3 liter weniger verbrauchen müsste, als der altwagen. und welcher neuwagen tut das schon?

Dem ist wirklich nichts mehr hinzuzufügen! :)

Also, im großen und ganzen ist doch klar, dass die Prämie - jetzt nur für den Endverbraucher, also uns, gesehen - nicht wirklich was bringt. Die 2.500€ sind ja schön und gut, und ich habe mich (auch aus gegebenen Anlass) sehr mit der Materie und neuen Autos beschäftigt. Aber: Man muss ja davon ausgehen, dass sein "altes" Auto auch noch was Wert ist. Und bei einem Auto, das 12 Jahre auf dem Buckel hat und noch in gutem Zustand ist, und etwa um die 1.500€ wert ist, bringts eine Verschrottung dieses Autos nicht. Gut, man hat, wenn man das Beispiel sieht, zwar einen "Verlust" von 1.000€, aber: Man muss natürlich alles andere noch berechnen: Bei nem alten Auto hat man vielleicht nur eine Haftpflichtversicherung, wenn man ein neues kauft, brauchts dann schon 'ne Vollkasko. Und dann noch auf die verschiedenen Typklassen beachten, die das Auto in der Versicherung höher einstufen... Und was noch ganz wichtig ist: Alte Autos haben zum Teil eine gute Ausstattung, zwar nicht alles vom Besten, aber immerhin. Und wenn man vergleichbare Ausstattung möchte - weil man wird sich mit 'nem neuen Auto kaum "verschlechtern" wollen - zahlt man wieder für die Sonderausstattung. Außerdem sind die Preise der Autos immer noch zu hoch, auch wenn es die Prämie und evtl. Rabatte von Händlern gibt. Wenn man gut ist, kann man die 2.500€ sowieso beim Händler aushandeln, aber ich gehe davon aus, dass die Autopreise in den folgenden Jahren noch purzeln werden (was einige meiner vertraulichen und gut ausgebildeten Quellen prophezeien ;) ).

Fazit: Wenn man nicht unbedingt ein neues Auto benötigt, sondern sein altes noch 2-3 Jahre fahren kann (gut, man weiß ja nie was passiert), dann würde ich dazu raten, die Prämie nicht in Anspruch zu nehmen, auch wenn ich auch gern ein neues Auto hätte. :)
 

martin81

Rheinischer Bohnapfel
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Moin,

die o.g. Grafik sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!

Bereitgestellt werden für die »Abwrackprämie« - entschuldigung mit Umwelt hat das wirklich aber auch gar nix zu tun - 1,5 Mrd. EUR. Macht bei einer individuellen Förderung von 2.500 EUR als theoretisch 600.000 Fälle. Aber: aus dem Topf von 1,5 Mrd sind auch die Verwaltungskosten zu decken Soweit so gut und bekannt.

Nach der obigen Grafik (die wurde gestern oder so im Bezug auf die Gesamtzahl erstmal so auswiesen - vorher standen da in der Tat 600.000!) kann man nun nachrechen, was die Verwaltungkosten ausmacht:

600.000 - 558381 = 41.619
41.619 x 2.500 EUR = 104.047.500 EUR

Wie bitte!? Eine bestehende (!) Verwaltung braucht mehr als 104 Millionen EUR um nicht ganz 556.000 Zettel durchzusehen und abzuheften. Selbst wenn ich - die Nummer ist immerhin auf ein Jahr befristet - noch 10 Verwaltungsindianer plus einen Häuptling auf Zeit einstelle komme ich bei einem Jahressalär von 30.000 für die Indianer und 50.000 für den Häuptling und einem Faktor von 1,5 für Lohnnebenkosten auf etwas mehr als eine halbe Million. Wer bitte wäscht sich in den Rest die Finger?!

Gruß Stefan
Wie kann man denn aus der Anzahl der eingereichten Anträge und der Anzahl der noch möglichen Anträge die Verwaltungskosten ausrechnen?
Bei insgesamt 600.000 Anträgen zu je 2.500€ Förderung kommen doch genau 1.5 Mrd € raus.
 

Ronald011

Hildesheimer Goldrenette
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Über Sinn und Unsinn kann man sich wirklich streiten. Ich habe trotzdem die Gelegenheit genutzt und einen Neuwagen bestellt.
 

landplage

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Hier steht, daß etwa 2 Mio.€ als Verwaltungskosten geplant sind.
 

vino

Gala
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600.000 - 558381 = 41.619
41.619 x 2.500 EUR = 104.047.500 EUR

Ich glaube, du hast da einen klitzekleinen Denkfehler drin (aber nur 'nen sehr kleinen^^)
Die 41.619 sind die Anträge, die bis jetzt eingegangen sind, die 558.381 sind die, die höchstens (hier sind die Verwaltungskosten nicht erkenntlich) eingehen können. Natürlich ist die Grafik geschönt, da die Verwaltungskosten nicht ersichtlich werden und man meinen könnte, die Pramie wird 600.000x ausgezahlt, aber deine Rechnung stimmt nicht ;). Natürlich kann aber auch keiner angeben, wie hoch die Verwaltungskosten wirklich sind. Aber die 104 Millionen die du berechnet hast, sind im Endeffekt die Prämien für 41.619 Leute, die ihre Autos schon verschrotten ließen :)
 

cmue

Freiherr von Berlepsch
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Wenn du einen guten Autohändler hast gehst du zu ihm hin, bestellst dein Auto und den rest erledigt er für dich!