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Kreditkartendesaster

siaccarino

Johannes Böttner
Registriert
07.03.07
Beiträge
1.149
Ich bin auch ein LBB bzw. Amazon Kunde. Ich kann nur mit erstaunen feststellen, wie mit meinen vertraulichen Daten umgesprungen wird.

  • Outsourcing von Bereichen mit sensiblen Daten
  • Unverschlüsselter Transport der Daten
  • Keine Benachrichtigung von der Bank, hab's erst aus der Presse erfahren
Ist das branchenüblich, oder ist LBB ein Saftladen?
 
Und ich habe mit Erstaunen festgestellt, daß die Journalisten Mikrofiche als "Bedruckbare Folien" erklären. :angry: Wenn man schon zu jung ist, um die erlebt zu haben, sollte man zumindest Wikipedia o. ä. anwerfen können.

Gibt es logische Gründe, sensible Daten mittels dieser Methode weiterzugeben oder haben die einfach seit den 70ern nichts mehr in moderne Technik investiert?
 
Hallo,

habe selbt eine Karte bei der LBB. Bisher gabs nie ein Problem, aber bei dem was ich da gehört habe wird mir schon flau im Magen. Da wird im 21. Jahrhundert ein Bote los geschickt mit sensiblen Daten,... ähm,... ein Bote! Sollte jedem klar sein wo da die Schwachstelle ist, oder?! Niedriger Lohn als Bote, sensible und wertvolle Daten in der Hand! Naja, was solls. Ich denke auch das diese Sachen nicht erst seit diesem Jahr so laufen, jetzt kommt halt alles raus und jeder beginnt nachzuforschen. Trotzdem schau ich jetzt jeden 2 Tag nach ob irgendwas unregelmäßig ist was Transaktionen angeht. Ich hoffe da ändert sich einiges, was ich aber leider nicht glaube. Halt mehr schein als sein. :-(
 
Und ich habe mit Erstaunen festgestellt, daß die Journalisten Mikrofiche als "Bedruckbare Folien" erklären. :angry: Wenn man schon zu jung ist, um die erlebt zu haben, sollte man zumindest Wikipedia o. ä. anwerfen können.

Gibt es logische Gründe, sensible Daten mittels dieser Methode weiterzugeben oder haben die einfach seit den 70ern nichts mehr in moderne Technik investiert?

Klar ist nur: Banken sind wie alle Unternehmen durch das Handelsgesetzbuch und die Abgabenordnung verpflichtet, ihre Geschäfte sechs Jahre lang zu dokumentieren und zu archivieren. Dafür eigneten sich die Mikrofiches gut, weil sie im Vergleich zu Festplatten sehr langlebig, fälschungssicher und gut lesbar seien, sagen Experten.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/1645697_Sparen-an-der-Sicherheit.html
 
Ja, dann muß ich die aber so verpacken und transportieren, daß es sicher ist.
 
Ich habe mir umgehend eine neue Nummer ausstellen und die alte sperren lassen. Laut Spiegel Online kam es bereits zum Missbrauch.
 
Gut, wenn das mit einer LBB-Karte passiert, sehe ich es wirklich als Schande an. Aber entschuldigt: Wer sich eine Kreditkarte von einem Online-Versandhandel zulegt, auch wenn es Amazon ist, der ist irgendwie ein wenig selbst dran schuld.
 
Gut, wenn das mit einer LBB-Karte passiert, sehe ich es wirklich als Schande an. Aber entschuldigt: Wer sich eine Kreditkarte von einem Online-Versandhandel zulegt, auch wenn es Amazon ist, der ist irgendwie ein wenig selbst dran schuld.
Wieso, Amazon hat doch nur sein Baperl draufgedruckt, warum soll so eine Karte schlechter sein, als eine LBB Karte ohne Baperl?
 
...naja, zu eindimensional gedacht...

Gut, wenn das mit einer LBB-Karte passiert, sehe ich es wirklich als Schande an. Aber entschuldigt: Wer sich eine Kreditkarte von einem Online-Versandhandel zulegt, auch wenn es Amazon ist, der ist irgendwie ein wenig selbst dran schuld.

Amazon ist doch nur das Unternehmen, dass auf der Karte logomäßig abgebildet ist. Kartenprozessor ist und bleibt das jeweilige Kreditkartenunternehmen. Nur dieses Unternehmen hat Zugang zu den vertraulichen Daten (Nummer, Sicherheitsnummer, Ablaufdatum, Umsätze etc.). Amazon erhält quasi eine Vertriebsprovision.

Grundsätzlich bedenklich finde ich die Zunahme solcher Datensorglosigkeiten. Datenmißbrauch gab es immer und wird es immer geben. Problematisch ist heute vielmehr die schlichte Menge und Sensibilität der Daten die durch Vertrauchlichkeitsbruch, Diebstahl, Betrug, Erschleichung, Verlust und Versehen und ähnliche Dinge möglich sind. Heute kann man Millionen Datensätze mit allen Kundendaten etc. auf Datenträgern wie CD´s, DVD´s, USB-Sticks, Festplatten oder eben Mikrofilmen praktisch in einer Tasche mit sich herumführen. Früher musste dazu schon ein LKW / Transporter geschnappt werden und die Auswertung der Daten war unglaublich mühsam.

Je leichter große Datenmengen transportiert und ausgewertet werden können, umso größeres Gewicht muss der Schutz dieser Daten haben. Unverschlüsselt geht da schon mal gar nichts.

Besser ist es jetzt aber auch für alle Betroffenen. Die Frage ob ein Mißbrauch der Daten vorkommen kann ist zugunsten der Kunden geklärt. Keine Bank kann sich noch mit "Sie haben auf Ihre Karte nicht aufgepasst und ein anderer hat diese verwendet" mehr rausreden.
 
Bin auch LBB via Amazon Kunde und ich finde es unter aller Sau, dass man nicht informiert wird. Was ich weiß, weiß ich aus dem Fernsehen, da war dieser nette Herr (Pressesprecher?) der das ganze (natürlich) runtergespielt hat und meine nur, dass wenn es zu einem Mißbrauch käme, man natürlich dafür sorgen werde, die Kunden Schadlos zu halten. Nur wie kann ich beweisen, dass ich das eine oder andere Produkt dass dann potentielle mit meinen gklauten Daten bezahlt wird nicht gekauft habe?

Also ich find es auch ziemlich arm, dass die sich erstens die Daten klauen lassen, aber noch ärmer find ich die Informationspolitik der LBB zu diesem Thema. Ich meine Newsletter/Werbung können sie mir ja auch schiken, warum also nicht auch mal eine Email mit wichtigen Infos?
 
So, gestern habe ich einen Brief von der LBB erhalten. Meine Kreditkartendaten sind von dem oben angesprochenen "Zwischenfall" betroffen. Ich bekomme bis 22. Januar neue Kreditkarten..
 
Ja, dann muß ich die aber so verpacken und transportieren, daß es sicher ist.


Da kann ich nur einen Zitieren. Der vollkommen Recht hat. Bevor man über andere lästert vielleicht mal an die eigene Nase packen, oder nicht?

Ich könnte umgekehrt genauso fragen: Hast Du wirklich geglaubt, dass Deine Daten sicher seien? Naiver geht es nicht mehr! Wo lebst Du denn? ;-) :-)

Im Ernst: Du bist Dir vermutlich kein bisschen darüber im Klaren, wer alles (beschränkten oder unbeschränkten) Zugriff auf deine Bankdaten hat. Hier ein paar Anregungen:

Hast Du schonmal…
…beim Einkaufen mit EC-Karte bezahlt?
…im Internet (z.B. bei iTunes) Deine Kreditkartennummer angegeben?
…zur Finanzierung von irgendwas einer Schufa-Auskunft zugestimmt?
…beim Eröffnen eines Kontos einen Freistellungsauftrag auf Kapitalerträge gestellt?

Oder bist Du schonmal…
…zum Ziel einer Tiefenprüfung des Finanzamtes geworden?
…arbeitslos bzw. Hartz-IV-Empfänger gewesen?
 
Bin ich froh das ich meine Karte bei denen vor ein paar Monaten gekündigt hab!
 
Bitte klärt mich auf. War das das mit dem Weihnachtstollen-Klau zweier Boten? Die dann einfach ein Päckchen gegrabscht haben und den FAZ-Kleber transferierten?

Cheers,
-Sascha
 
Es war die FR. Wenn man sieht, wieviel Datenklau im und über das Internet passiert, wundert es mich schon. dass man sich über so einen Fall aufregt.