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[preview]Während sich das iPhone in Amerika und Europa erfolgreich am Markt positioniert hat, ist in Indien das exakte Gegenteil passiert. Zwar hatte Apple nicht auf einen vergleichbaren Erfolg spekuliert und lediglich 100.000 Geräte geliefert – verkauft wurden aber nur 11.000. Wenn man bedenkt, dass in Indien einer der größten und schnellst-wachsenden Handymärkte boomt und jährlich 120 Millionen Handys, davon 4-5 Prozent Smartphones, verkauft werden, stellt sich die Frage, wie es zu einem solchen Tiefschlag kommen konnte.[/preview]
Prathap Suthan, der Creative Director einer indischen Werbeagentur meint, es läge an der falschen Vertriebs-Strategie und -Kommunikation. „Einer Marke wie Apple sollte man nicht noch sagen müssen, dass man ein Kult-Produkt wie ein Kult-Produkt bewerben muss und ein entsprechender Marketing-Antrieb notwendig ist.“ Zum einen wurde das iPhone nur für Airtel und Vodafone lizenziert - beide Vertriebspartner hatten keinerlei Erfahrungen mit dem indischen Handymarkt. Zum anderen wurde das iPhone nur in den Outlets von Airtel und Vodafone verkauft, was die Verfügbarkeit für die potentiellen Käufer natürlich einschränkt. Der Marketingchef von Airtel dazu: „Apples Ziel war es nicht Millionen von iPhones in Indien zu verkaufen. Stattdessen wollte man in Indien Präsenz zeigen. Kunden, die an einem iPhone interessiert waren, wussten schon vorher über den Verkaufsstart des iPhones bescheid.“
Ein weiterer Grund für den Misserfolg ist wahrscheinlich, dass das iPhone wesentlich teurer ist, als von Steve Jobs bei der Veröffentlichung versprochen. Jobs hatte angekündigt, das iPhone werde weltweit ca. 200 Dollar, also umgerechnet knapp 10.000 Rupien kosten - der Endpreis lag bei 35.000 Rupien. Diese Preissteigerung relativiert sich, wenn man bedenkt, dass das Nokia N96 sogar 4.000 Rupien mehr kostet und Nokia immerhin einen Anteil von 60-70 Prozent am Smartphone-Markt hat – an zahlungskräftigen Kunden kann es also auch nicht liegen. Allerdings wurden die Gründe für die Preissteigerung nicht ausreichend kommuniziert, was viele potentielle Käufer enttäuschte und verärgerte. Die Ursache für den höheren Preis liegt im indischen Handymarkt, der hauptsächlich vom PrePaid-System dominiert wird. Es ist üblich seinen Tarif ständig dem günstigeren anzupassen. Für Kunden ist also eine längere Vertragsbindung, die ein günstigeres iPhone garantieren würde, eher unattraktiv.
Selbst wenn Apple in Indien nicht auf einen großen Umsatz des iPhone gehofft hat, so hat man es doch verpasst sich mit den iPhone als Marke in diesem wachsenden Markt zu präsentieren und den Weg für weitere Apple-Produkte zu ebnen.
via Mint
Prathap Suthan, der Creative Director einer indischen Werbeagentur meint, es läge an der falschen Vertriebs-Strategie und -Kommunikation. „Einer Marke wie Apple sollte man nicht noch sagen müssen, dass man ein Kult-Produkt wie ein Kult-Produkt bewerben muss und ein entsprechender Marketing-Antrieb notwendig ist.“ Zum einen wurde das iPhone nur für Airtel und Vodafone lizenziert - beide Vertriebspartner hatten keinerlei Erfahrungen mit dem indischen Handymarkt. Zum anderen wurde das iPhone nur in den Outlets von Airtel und Vodafone verkauft, was die Verfügbarkeit für die potentiellen Käufer natürlich einschränkt. Der Marketingchef von Airtel dazu: „Apples Ziel war es nicht Millionen von iPhones in Indien zu verkaufen. Stattdessen wollte man in Indien Präsenz zeigen. Kunden, die an einem iPhone interessiert waren, wussten schon vorher über den Verkaufsstart des iPhones bescheid.“
Ein weiterer Grund für den Misserfolg ist wahrscheinlich, dass das iPhone wesentlich teurer ist, als von Steve Jobs bei der Veröffentlichung versprochen. Jobs hatte angekündigt, das iPhone werde weltweit ca. 200 Dollar, also umgerechnet knapp 10.000 Rupien kosten - der Endpreis lag bei 35.000 Rupien. Diese Preissteigerung relativiert sich, wenn man bedenkt, dass das Nokia N96 sogar 4.000 Rupien mehr kostet und Nokia immerhin einen Anteil von 60-70 Prozent am Smartphone-Markt hat – an zahlungskräftigen Kunden kann es also auch nicht liegen. Allerdings wurden die Gründe für die Preissteigerung nicht ausreichend kommuniziert, was viele potentielle Käufer enttäuschte und verärgerte. Die Ursache für den höheren Preis liegt im indischen Handymarkt, der hauptsächlich vom PrePaid-System dominiert wird. Es ist üblich seinen Tarif ständig dem günstigeren anzupassen. Für Kunden ist also eine längere Vertragsbindung, die ein günstigeres iPhone garantieren würde, eher unattraktiv.
Selbst wenn Apple in Indien nicht auf einen großen Umsatz des iPhone gehofft hat, so hat man es doch verpasst sich mit den iPhone als Marke in diesem wachsenden Markt zu präsentieren und den Weg für weitere Apple-Produkte zu ebnen.
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