Ü30 und Studium

apple-byte

Stahls Winterprinz
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Ich bin 30, habe Abi & Ausbildung und arbeite seit 10 Jahren.
Meine Frau ist 35, hat ebenfalls Abi & Ausbildung.

Wir möchten beide gern an einer FH studieren. Wie bekommt man das finanziell hin? Berufsbegleitend gibt es beide Studiengänge nicht.

KfW Studienkredit?
Bankkredit?

Ich könnte meine Arbeitszeit sicher auf 19h/Woche reduzieren. Meine Frau würde nebenher jobben gehen. Dazu solch ein Studienkredit. Damit müsste man das doch hinbekommen?
 

landplage

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Ich bin 30, habe Abi & Ausbildung und arbeite seit 10 Jahren.
Meine Frau ist 35, hat ebenfalls Abi & Ausbildung.

Wir möchten beide gern an einer FH studieren. Wie bekommt man das finanziell hin? Berufsbegleitend gibt es beide Studiengänge nicht.

KfW Studienkredit?
Bankkredit?

Ich könnte meine Arbeitszeit sicher auf 19h/Woche reduzieren. Meine Frau würde nebenher jobben gehen. Dazu solch ein Studienkredit. Damit müsste man das doch hinbekommen?
Durchrechnen. Ihr wißt doch, was Ihr jetzt zum Leben braucht und was Ihr ggf. weglassen könnt.
Dagegen steht, was Du mit dem Halbtagsjob verdienst und was die Frau (konservativ geschätzt) einbringen könnte.

Kannst Du deine Arbeitszeit so legen, daß Du die Vorlesungen und Seminare besuchen kannst?
 

le_petz

Doppelter Melonenapfel
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kfw ist ne abzockerbank, haben die zinsen gerade nochmal um 1% erhöht und vertraglich sind bis zu 9,4% drin, was echt mal viel ist. da bekommt ihr bestimmt besser nen normalen bankkredit
 

julien1204

Oberdiecks Taubenapfel
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ich wuerd z.Z. als Student von nem Kredit bei ner Bank total abraten. Die haben doch alle kein Geld mehr und die Zinsen sind enorm. Fragt lieber in eurem Bekannten/Verwantenkreis rum ob die euch vielleicht was leihen (Eltern sind fuer sowas immer gut ;) )
 

apple-byte

Stahls Winterprinz
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Arbeiten kann ich Mo - Fr zwischen 7:00 und 18:30
also könnte ich morgens oder abends arbeiten
oder nur an 3 Tagen oder sowas in der Art
da ließe sich sicher was drehen

Mein halbes Einkommen dürfte dann bei verändertem Steuersatz zwischen 900 und 1000 Euro liegen.
Dazu die Nebenjobeinkünfte meiner Frau und ggf. ein Studienkredit.
Also sollten wir auf über 1.500 Euro kommen.
Miete warm = max. 500 Euro
Lebensmittel = 400 Euro
Pferd = 150-200 Euro

Bei der Krankenversicherung könnte meine Frau ja bei mir in die Familienversicherung, wenn sie unter 400 € verdienen sollte.

Umziehen würden wir auf jeden Fall.
Eltern scheiden als Finanzspritze aus.

Bei dem Kredit denke ich an ca. 300 Euro im Monat.
Das sind ca 15.000 Euro in 4 Jahren.
 

landplage

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Es klingt hart, aber Hobbies und Urlaub usw. dürften für die Studienzeit flachfallen. :-c

Wie sieht es mit einem Zuschuß vom Arbeitgeber aus?

Neben dem Geld zum Leben braucht Ihr ja noch Studiengebühren (?), Fahrtkosten, Bücher, eine Krankenversicherung für Deine Frau (?), Auto...
 

jarod

Spartan
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Mein halbes Einkommen dürfte dann bei verändertem Steuersatz zwischen 900 und 1000 Euro liegen.
Dazu die Nebenjobeinkünfte meiner Frau und ggf. ein Studienkredit.
Also sollten wir auf über 1.500 Euro kommen.
Miete warm = max. 500 Euro
Lebensmittel = 400 Euro
Pferd = 150-200 Euro
Also ich bin auch über 30 und habe auch noch mit einem Studium begonnen.
Und leicht ist das nicht, zwischen der elendigen Schufterei auch noch ausgiebig für die Uni zu pauken.
Ich bin Freiberufler und muss gucken, dass ich immer Aufträge bekomme, um meinen Unterhalt und die Kosten für die Uni zu decken.
Am Ende des Monats bleibt gerade einmal genug übrig, um beim Bäcker um die Ecke einen Kaffee trinken zu gehen.
Kredite sind abzuraten, lieber die Knete anders auftreiben.
Oder wenn es gar nicht anders geht ein Fernstudium belegen. Da sind die Kosten zu überblicken.

EDIT : Achja, das Pferd würde ich als ersten Punkt auf der Liste streichen. ;)
 

apple-byte

Stahls Winterprinz
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KV: FV wäre ja möglich, wenn max 400 €

das es mit Entbehrungen einhergehen würde, ist uns klar
nur unsere aktuellen Jobs wollen wir nicht bis zur Rente machen

Öffentliche Verkehrsmittel sind bei der FH mit in den Studiengebühren inklusive
 

djthoka

Jamba
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Hi,

meine Studienzeit liegt schon etwas zurück, aber ich habe in Erinnerung, das beim FH Studium eine gewisse Anwesenheitspflicht besteht, anders als beim Uni-Studium.

Das bedeutet, das Arbeiten (zumindest tagsüber) während des Semesters sehr sehr schwer werden könnte.

Fern-Uni (wie Hagen oder Hamburger Akademie oder sowas) ist in diesem Fall eigentlich immer besser, obwohl es sehr schwer ist, sich selber immer zu motivieren und zu lernen...


Edith: wenn ihr das wirklich richtig ernsthaft durchziehen wollt neben der Arbeit, dann ist fürs Pferd so oder so keine Zeit mehr... und ein Pferd ist recht zeitintensiv...
 

Phate

Celler Dickstiel
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Habt ihr zB auch soetwas wie die FernUni-Hagen mal überlegt?
Keine Studiengebühren, flexiblere Planungen mit dem Arbeitgeber möglich.
Dafür natürlich kein bzw. nur wenig "Uni-Flair".

Dieses gibt es aber evtl. an der FH auch nicht. Ist z.T. viel strukturierter als an der Uni (in jedem Fall Einwand von djthoka beachten -> Anwesenheitspflicht).

Ich finde die Idee gut und mutig, aber es wird in jedem Fall auch eine harte Zeit mit diversen Entbehrungen, die auch eine Belastung für die Beziehung darstellen können (u. a. fehlende Zeit füreinander).
 

Kwoth

Kalterer Böhmer
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Man sollte schon gucken, dass die Kreditsumme möglichst gering gehalten wird. Ein Leben im Überfluss ist als Student schwer möglich - das heißt nicht, was ja so oft als Vorwurf kommt, dass man sich keinen teuren Laptop kaufen darf, denn dieser ist bei mir zumindest auch notwendiges Arbeitsgerät, sondern vielmehr geht es darum bei den normalen Einkäufen des alltäglichen Lebens genauer zu kalkulieren.

Ich hatte/habe auch viele Komilitonen, die die 30 schon überschritten haben. Die meisten waren allerdings vorher beim Bund und erhielten dadurch weiterhin irgendwelche Gelder. Dann arbeitete häufig die Frau und generell hieß es dann eben: Gürtel enger schnallen und möglichst schnell das Studium durchziehen.

Du kannst in 2,5 Jahren deinen Bachelor haben. Dann kommt das bezahlten Praktikum und du bist durch. (Also je nach Studiengang und FH mag das variieren, aber so kenn ich das.)

Eventuell solltest du dir auch noch ein Jahr der Sparerei einschieben. Also eventuell kann man sich ja ein kleines Polster aufbauen, was die Studienphase dann deutlich vereinfach würde.

Was hier auch angesprochen wurde: Anwesenheitspflicht gibt es bei mir kaum. Deshalb gehe ich auch dieses Semester nur noch zu den Vorlesungen mit kompetentem Prof. und eigne mir den restlichen Kram lieber alleine oder mit Kommilitonen an. Muss jeder für sich einschätzen, aber viele Vorlesungen sind einfach unglaublich sinnlos und da ist man mit 1-2 Stunden konzentrierter Vor- oder Nacharbeit deutlich besser davor. Dennoch ist es häufig schwierig seinen Job, auch wenn es nur noch 19 Std/Woche sind, unterzubringen.
Bei mir kommen sehr oft Vorträge, Hausarbeiten und sonstige Geschichten auf einen zu, die einen dazu zwingen außerhalb der Vorlesungszeit tätig zu sein. Da mussten einige Kommilitonen schon ordentlich jonglieren um alle ihre Termine unterbringen zu können...
 

landplage

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Vielleicht verrätst Du uns, was Ihr studieren wollt?
Vielleicht kommen dann noch bessere Ideen.
 

apple-byte

Stahls Winterprinz
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Angewandte Informatik oder Wirtschaftsinformatik bei mir
und Sozialpädagogik bei meiner Frau
 

djthoka

Jamba
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Wirtschaftsinformatik geht def bei der Fern-Uni Hagen.. habe ich selber ein paar Semester da studiert...
Sozialpadagogik bin ich mir nicht 100% sicher, ich glaube aber, das geht da auch...

vor allem noch keine Studiengebühren - wollen die vielleicht aber auch bald einführen... aber man hat sein Studium und sein Pensum klar besser in der Hand...
aber, wie auch schon erwähnt, erfordert extreme Selbstdisziplin ;)

grüße
Thorsten
 

Toter Winkel

Doppelter Prinzenapfel
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An meiner FH gibt es in ALLEN Lehrveranstaltungen Anwesenheitspflicht. Diese wird zwar sehr locker gehandhabt, aber man muss sich trotzdem daran halten. Vor allem wird kein Unterschied gemacht, warum man fehlt: Beruf, Krankheit, Begräbnis, Faulheit - alles gleich, Fehlstunde ist Fehlstunde.

Dazu gibt es Prüfungen, Aufgaben, Sprachen zu lernen, Arbeiten zu schreiben (in meinem Fall 2 Bachelorarbeiten in 6 Semestern und diverse andere in ähnlichem Umfang, did die LBs einfach so verlangen), Referate von bis zu 1,5 Stunden...
Üblicherweise sind Studien, die auf Vollzeit ausgelegt sind auch wirklich so gemeint: Da bleibt einfach fast gar keine Zeit zum arbeiten, weil es mehr als genug zu tun gibt.

Auch bei Prüfungen ist es bei uns sehr viel strenger als an den Unis: Bei Vorlesungen zum Beispiel gibts zwei Erstantritte, einen Zweitantritt und eine Kommissionelle. Wenn man die nicht schafft, ist man raus, und wenns nur ein einziges Fach ist.

Und daneben mehr als einen Tag am Wochenende zu arbeiten ist kaum möglich, für die meisten von uns. Und an diesen Wochenendtagen gibts oft noch Blockveranstaltungen, die man nicht versäumen kann.
 

landplage

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da haben wir Vorbehalte, weil man ja dann allein zu Hause vor einem Buch sitzt
wenn man etwas nicht versteht, wen fragt man dann?
Es gibt ja sicher nicht nur Bücher, sondern auch Übungsaufgaben, Online-Vorlesungen, Fragemöglichkeit per Mail oder Chat, denke ich.

Die Fern-Uni hat den Vorteil, Ihr könnt anfangen, ohne Eure Jobs aufgeben zu müssen. Und Ihr merkt, ob Ihr Euch in das Lernen wieder hineinfuchsen könnt.

Es dauert vielleicht etwas länger als ein Direktstudium, aber es ist finanziell wahrscheinlich einfacher zu stemmen.
 

joey23

Hochzeitsapfel
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Das Pferd ist genau das, was euch an Studiengebühren in eurer Rechnung fehlt. Bei euren Studiengängen kann ich es nicht einschätzen, bei mir (BA) sind die Ausgaben die man für Bastelmaterialen, Plotts, Drucke, etc ausgibt locker noch mal 100-150€ im Monat.